von SCM Verlag1Gott, dein Haus ist nur noch Schrott Mal was zum Nachdenken, von Asaf geschrieben: Gott, wo bist du jetzt nur, wo bist du bloß geblieben? Hast du kein’ Bock mehr auf uns, bist du sauer auf deine Leute? Wir gehören doch zu dir, wie das Gestern zum Heute!2Bitte denke doch an uns und dass wir noch dein Volk sind, schon vor Ewigkeiten hast du uns geboren als dein Kind. Hast uns rausgeholt aus dem Knast dieser Welt, hast uns ganz adoptiert, uns als Erben erwählt. Denke an den Berg Zion, auf dem du mal gewohnt hast,3und komm rüber zu dem, was dort liegt im Morast, was vergammelt und stinkt, haben deine Feinde verwurstet, den ganzen heiligen Ort einfach umgebürstet.4Sie machen den Lauten mitten in deiner Kirche, hängen ihre Fahnen dort auf, schlagen dort ihre Furche.5Überall kann man sehen, wie sie mit Bulldozern kommen.6Sie machen alles platt, hauen wech, was die Frommen7in ihren Kirchen alles so aufbewahrt haben. Schmeißen Mollis auf den Ort, wo wir dir Geschenke gaben.8Sie wollten uns einfach vernichtend schlagen, überall haben sie deine Wohnung zugegraben.9Man hat das Gefühl, du bist nicht mehr am Start, und auch die Propheten stehen nicht mehr parat. Und keiner von uns weiß, wann das zu Ende ist,10wann du endlich kommst und uns erlöst von dem Mist. Willst du denn wirklich, dass die Feinde über dich lachen, dass sie Späße machen?11Willst du nicht endlich erwachen? Jetzt mach mal los und zeig denen, was du draufhast.12Du, mein Gott, bist der Meister, und du hast nicht nur fast, nein, ganz und vollständig uns immer gerettet,13hast das Meer zerteilt und die Monster geplättet.14Ja, selbst die fiesesten Viecher hast du abgeschlachtet, kriegt der Pitbull zum Mittag, hast die alle entmachtet.15Ob das Wasser aus der Quelle oder den Sprudel am Rhein, die hast du mal gemacht, ohne dich würden die nicht sein. Aber du kannst auch jede große Quelle verschließen.16Selbst die Nacht gehört dir. Die Planeten umfließen die Erde nach einer Bahn, wie mit einem Schiff.17Alle Grenzen auf der Erde tragen deine Handschrift.18Gott, vergiss nicht, wie dich deine Feinde missbrauchen, wie sie Witze über dich machen, deinen Namen in der Pfeife rauchen.19Bitte liefere uns an dieses Pack nicht aus, du weißt, wir sind zu laff, sind die Schwachmaten im Haus.20Vergiss nicht die Verträge, die noch zwischen uns stehen, egal, wo wir gehen, können wir grad nur Feinde sehen.21Lass die Leute, die ganz unten sind, nicht mehr alleine sein, hilf den Schwachen jetzt auf, sie werden dir ’nen Orden verleihen.22Steh auf, Gott, und ziehe gegen deine Feinde vors Gericht. Die ganzen Beknackten sollen zahlen, oder etwa nicht?23Vergiss nicht, wo Leute den Lauten machten. Gott, da bitte ich dich, lass dich nicht länger verachten.
1Eine Unterweisung Asafs. Gott, warum verstößest du uns für immer und bist so zornig über die Schafe deiner Weide?2Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest. (Ps 76,3)3Richte doch deine Schritte zu dem, / was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum.4Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.5Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes.6Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken.7Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens. (2Kön 25,9)8Sie sprechen in ihrem Herzen: / Lasst uns sie allesamt unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.9Unsere Zeichen sehen wir nicht, / kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der wüsste, wie lange.10Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern?11Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende!12Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.13Du hast das Meer aufgewühlt durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der Drachen über den Wassern. (2Mo 15,8; Jes 27,1)14Du hast die Köpfe des Leviatan zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier. (Hi 40,25)15Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen.16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben. (Ps 104,19)17Du hast allem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht.18So gedenke doch, dass der Feind den HERRN schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert.19Gib deine Taube nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer.20Schau auf den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind Stätten voller Gewalt.21Lass den Geringen nicht beschämt davongehen, lass die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.22Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt. (Ps 14,1)23Vergiss nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.