1Ein Lied von David, vorzusingen nach der Melodie von dem Jodelsong „Der Hirsch, der morgens früh gejagt wird“, bitte mit Akkordeon.2Mann, Gott, mein Gott, warum hast du mich nur verlassen? Hast du mich vergessen? Kann es sein, dass meine Schreie verblassen?3Gott, ich bete zu dir täglich, doch es scheint vergeblich. Die ganze Nacht liege ich wach und denke, nicht mal du verstehst mich.4Aber ganz tief in meinem Inneren weiß ich, du besitzt die Macht, bist besonders, bist heilig.5Die Leute vor uns hofften auf dich, sie haben dir vertraut.6Und schien es noch so aussichtslos, du halfst ihnen aus allen Gefahren raus.7Ich bin nur eine kleine Wurst, kein Mensch, eher ein Haufen Mist, alle Menschen lachen mich aus, werd von jedem Heinz gedisst.8Sie kichern und reden – und sie verstehen mich gar nicht.9Sie sagen: „Wenn Gott dich ganz toll findet, hilft er dir, sei nicht panisch!“10Gott, du hast meine Geburt zugelassen und seit meiner Kindheit auf mich aufgepasst.11Und von Anfang an warst du mein Gott, bis zu diesem Tag.12Bitte, komm in meine Nähe, ich hab Angst und fühl mich alleine, so viel Hilflosigkeit, aber Hilfe erkenne ich keine.13Ich sehe so viele Gefahren und Probleme, Angst und Verderben.14Ich fürchte die Angriffe, die Fallen, den Tod und das Sterben.15Ich fühl mich ausgelaugt, kraftlos, ohne Saft, einfach schwach. Mein Herz fühlt sich an wie zerschmolzenes Wachs.16Ich bin völlig ausgepowert, mein Mund ist vertrocknet. Ich warte auf die Hilfe meines großen Gottes.17Ich bin umgeben von Hunden, Ganoven und bösen Menschen, und sie alle greifen nach meinen Füßen und Händen.18Ich bin total abgemagert, aber sie machen weiter.19Sie rauben mich aus und teilen sich meine Kleider.20Aber du kommst, um mir zu helfen, du siehst, ich liege ganz unten.21Befreie mich von Verbrechern, Ganoven, den Hunden!22Hilf mir aus allen Gefahren – ja, du bist wieder da für mich.23Ich will allen erzählen, wie obergenial du bist.24Alle sollen ihn loben, Gott, den Allerbesten. Alle Menschen im Norden, Süden, Osten und Westen.25Er hat mich nicht vergessen, nicht verlassen, nicht verstoßen. Als er mich hörte und mich dort liegen sah, hat er mich aufgehoben.26Ich will allen sagen, wie groß du bist, auch in der Gemeinde. Alle, die an dich glauben, sollen sehen, dass ich mein Versprechen halte.27Wenn jemand am Ende ist und Hunger nach dir hat, zeigst du dich ihm, und du machst ihn wieder satt.28Die Menschen, die nach dir suchen, werden dich finden, und ihr Herz wird sich für immer mit dir verbinden. Und irgendwann wird dich die ganze Welt anbeten.29Denn Gott macht keine Ausnahmen, er liebt jeden.30Selbst die Toten werden nur noch von dem einen Gott reden. Alle werden ihm Respekt geben, ob sie gestorben sind oder leben.31Es wird Prediger geben in allen Generationen,32und diese sprechen von Gottes Korrektheit zu den Nationen. Und irgendwann können sie vielleicht das Unfassbare fassen: Gott ist treu und gut, auf ihn kann man sich hundertprozentig verlassen.
1Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise »die Hirschkuh der Morgenröte«. (Mt 27,35)2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.3Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.4Aber du bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.5Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.6Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden. (Ps 25,2)7Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. (Hi 25,6; Jes 41,14)8Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: (Hi 16,10)9»Er klage es dem HERRN, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.«10Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.11Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.12Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.13Gewaltige Stiere haben mich umgeben, mächtige Büffel haben mich umringt.14Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe.15Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, / alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.16Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, / und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub. (Joh 19,28)17Denn Hunde haben mich umgeben, / und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. (Joh 20,25; Joh 20,27)18Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir.19Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand. (Joh 19,24)20Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!21Errette mein Leben vom Schwert, mein einziges Gut von den Hunden!22Hilf mir aus dem Rachen des Löwen / und vor den Hörnern der wilden Stiere – du hast mich erhört![1] (Dan 6,23)23Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen: (Ps 26,12; Hebr 2,12)24Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs, und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!25Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er’s. (Hebr 5,7)26Dich will ich preisen in der großen Gemeinde, ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.27Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; / und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. (Ps 69,33)28Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.29Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den Völkern.30Ihn allein werden anbeten alle Großen auf Erden; vor ihm werden die Knie beugen alle, / die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten.31Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind.32Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat’s getan.