Wie einer, der unschuldig angeklagt ist, zu Gott um Hilfe ruft
1Von David. Du, Gott, dir bin ich immer dankbar gewesen, sag’ endlich was!2Ich bin angeklagt von Leuten, die keine Skrupel haben und nur Lügen über mich verbreiten, um sich dran zu laben.3Sie droh’n mir und erzählen echt üble Storys über mich4und ziehen mich und meine Freundschaft über’n Tisch, und ich hab’ für sie, bei Gott, nur Gutes eingeholt.5Alles Gute von mir zahlen sie zurück mit Bösem, und alle Liebe kommt zurück mit Hass.6Sie sagen: „Wenn wir einen Richter finden, der ihn für Geld verurteilt, das wär’ echt krass, und einen Anwalt, der ihn, statt zu verteidigen, verklagt.7Sodass er am Ende schuldig ist, egal, wer sonst noch was dazu sagt. Auch wenn er sich mit seinem Gott beratschlagt, soll das als Verbrechen zählen,8sein Leben hier soll eh nur ein paar Jahre dauern, und für seinen Job soll man einen andern wählen.9Seine Familie soll man dann genauso quälen, die Kinder ohne Vater, seiner Frau ohne Schutz auflauern.10Als Obdachlose und Penner sollen sie um ihr Essen betteln gehen,11und alles, was er je besaß, wird dann im Pfandhaus steh’n, und von der Kohle aus seinem Job kann sich jeder was nehmen.12Es soll niemand mehr geben, der ihn in guter Erinnerung behält oder Mitleid hat mit seinen Kindern.13Seine Kinder und von denen die Kinder sollen ausradiert werden, und sein Name soll komplett verschwinden von dieser Erde wie ein Same, der im Boden verwelkt.14Gott, lass ihn büßen für die Schuld von seinen Vätern, und auch die Schuld seiner Mutter nimmt ihm keiner mehr ab.15Gott, du wirst davon nichts mehr vergessen, und ihre Namen, nimm sie weg wie in ein tiefes Grab, die will sowieso keiner mehr wissen, und dass keiner mehr nur an sie denkt, nein,16denn er hat nie dran gedacht, zu anderen großzügig zu sein. Den Armen, die’s nötig gehabt hätten, pisste er noch ans Bein, und die überhaupt keine Hoffnung mehr hatten, lud er gleich zur -Selbstmordparty ein.17Er hat andere verflucht, wo er nur konnte, bis es ihn selbst traf, weil er absolut nicht wollte, dass es anderen gut ging, er konnte anderen nichts Gutes geben, und so trifft ihn selbst nichts Gutes mehr im Leben.18Er sagte ja selber ‚Bin ich schuldig, dann bin ich verflucht‘, und so hat er versucht, den Fluch wie eine Decke um sich drumzuhüllen, so wie man ’ne Bodylotion verwendet oder ’ne Cola trinkt gegen den Durst, so wird der Fluch ihn von innen füllen.19Und so soll der Fluch immer bei ihm bleiben, der armen Wurst, wie ein Gürtel ihn für immer umschließen oder ein T-Shirt auf seiner Brust!“20Gott, du sollst sie genauso bestrafen, alle, deren Beschuldigungen und Lügen mich trafen.21Du, mein Gott, bist immer vollkommen korrekt, und nun wirst du das Richtige tun, bitte hol’ mich hier raus.22Ich bin hilflos, innerlich verletzt und arm wie ’ne Kirchenmaus.23Ich fühl mich nur noch wie ein Schatten von mir, man schüttelt mich ab wie lästiges Getier.24Ich denk’, ich besteh’ nur noch aus Haut und Knochen, hab’ nichts mehr Richtiges gegessen, und das schon seit Wochen, ich bin matt und schlapp.25Wenn meine Gegner mich sehen, lästern sie nur ab über mich und recken arrogant ihre Hälse und Köpfe.26Gott, bitte, sei bei mir, ich zähle fest auf dich,27und zeig ihnen, es sind deine Töpfe auf ihrem Tisch.28Ihren Fluch wirst du ins Gegenteil kehren, sie wollen mich packen, du wirst sie abwehren.29Ich werd’ mich voll freu’n, denn alle, die mir was woll’n, wirst du mit voller Kraft in die Knie zwingen.30Und ich werd’ dir so Danke sagen, dass alle es hören sollen, mitten in der Meute werd’ ich dir mein Lied singen.31Denn du wirst es letztendlich wieder mal voll bringen und so handeln, um denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können, ein drohendes Todesurteil in Freispruch umzuwandeln.
1Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!2Denn ihr Mund ist voll Frevel, ihr Lügenmaul haben sie wider mich aufgetan. Sie reden wider mich mit falscher Zunge /3und reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Grund.4Dafür, dass ich sie liebe, feinden sie mich an; ich aber bete.5Sie erweisen mir Böses für Gutes und Hass für meine Liebe.6Gib ihm einen Frevler zum Gegner, und ein Ankläger stehe zu seiner Rechten. (Mt 5,43; Lk 23,34)7Wenn er gerichtet wird, soll er schuldig gesprochen werden, und sein Gebet werde zur Sünde.8Seiner Tage sollen wenige werden, und sein Amt soll ein andrer empfangen. (Apg 1,20)9Seine Kinder sollen Waisen werden und seine Frau eine Witwe.10Seine Kinder sollen umherirren und betteln und vertrieben werden aus ihren Trümmern.11Es soll der Gläubiger alles fordern, was er hat, und Fremde sollen seine Güter rauben.12Und niemand soll ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.13Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, ihr Name soll schon im zweiten Glied getilgt werden. (Hes 18,20)14Der Schuld seiner Väter soll gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde soll nicht getilgt werden. (2Mo 20,5)15Der HERR soll sie nie mehr aus den Augen lassen, und ihr Andenken soll ausgerottet werden auf Erden,16weil er so gar keine Barmherzigkeit übte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, ihn zu töten.17Er liebte den Fluch, so komme er auch über ihn; er wollte den Segen nicht, so bleibe er auch fern von ihm.18Er zog den Fluch an wie sein Hemd; der drang in sein Inneres wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine; (4Mo 5,24)19er werde ihm wie ein Kleid, das er anhat, und wie ein Gürtel, mit dem er allezeit sich gürtet.20So geschehe denen vom HERRN, die mich verklagen und die Böses reden wider mich.21Aber du, HERR, mein Herr, / sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: Errette mich!22Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir.23Ich fahre dahin wie ein Schatten, der schwindet, und werde abgeschüttelt wie Heuschrecken.24Meine Knie sind schwach vom Fasten, und mein Leib ist mager und hat kein Fett.25Ich bin ihnen zum Spott geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26Steh mir bei, HERR, mein Gott! Hilf mir nach deiner Gnade,27und lass sie innewerden, dass dies deine Hand ist und du, HERR, das tust.28Fluchen sie, so segne du. / Erheben sie sich, so sollen sie zuschanden werden; aber dein Knecht soll sich freuen. (Lk 6,27)29Die mich verklagen, sollen mit Schmach angezogen und mit ihrer Schande bekleidet werden wie mit einem Mantel.30Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen in der Menge.31Denn er steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.