Man sollte nicht unvorbereitet in den Gottesdienst gehen
1Schalte erst mal dein Hirn an, bevor du mit Gott redest! Du musst ihm nicht jeden Scheiß erzählen, was dir grade in die Birne kommt. Gott lebt im Universum, aber du lebst nur auf der Erde. Darum konzentrier dich auf das Wesentliche.2Man sagt ja auch, dass man schlecht träumt, wenn man zu viele Sachen im Kopf hat, und wenn man viel redet, labert man auch viel Dünnsinn.3Wenn du Gott etwas versprichst, dann musst du das auch durchziehen. Leute, die große Sprüche machen, aber nichts davon einhalten, kann Gott nicht ausstehen.4Es ist besser, nichts zu versprechen, als etwas zu versprechen und sich dann nicht dran zu halten.5Du musst dafür sorgen, dass aus deinem Mund kein Müll kommt. Und wenn es dir doch mal passiert ist, dann versuch nicht, dich rauszureden, falls der Pastor dich drauf anspricht. Oder willst du etwa, dass Gott sauer auf dich wird und dafür sorgt, dass bei dir nichts mehr läuft?6Wer nämlich den ganzen Tag nur vor sich hin träumt und nichts zustande bringt, redet meist auch ziemlich viel Mist. Ich sag nur: Hab Respekt vor Gott!
Kohle macht auch nicht glücklich
7Wenn du irgendwo mitbekommst, dass Menschen, die kein Geld haben, in einem Land ungerecht behandelt werden, brauchst du dich nicht darüber zu wundern. Leute, die was zu sagen haben, halten zusammen, und wenn einer viel Macht hat, dann wird es über ihm noch einen geben, der ihn kontrolliert, weil er noch mehr Macht hat. Aber auch dieser Typ wird kontrolliert von demjenigen, der noch mehr Macht als er hat.8Eigentlich wäre es das Beste, wenn der Präsident sich auch wirklich um die Angelegenheiten kümmern würde, die in seinem Land passieren.9Wenn einer nur scharf aufs Geldverdienen ist, dann kann er auch nie genug davon kriegen. Jemand, der unbedingt reich sein will, wird nie genug Kohle haben können.10Je mehr Geld jemand auf dem Konto hat, desto mehr Schnorrer gibt es, die was davon abhaben wollen. Was bringt einem am Ende die ganze Kohle, außer den schönen Kontoauszügen mit vielen Nullen, die man sich dann an die Wand hängen kann?!11Jemand, der viel arbeitet, kann auch gut schlafen. Und das gilt unabhängig davon, ob er viel oder wenig gegessen hat. Das fette Bankkonto hilft einem Reichen allerdings nicht beim Einschlafen, ganz im Gegenteil.12Es gibt noch eine fiese Sache, die ich auf der Welt beobachtet habe: sehr viel Kohle, die von ihrem Besitzer ängstlich aufbewahrt wird, was ihn am Ende krank macht.13Wenn er dann sein Geld durch einen Aktiencrash oder sonst was verliert, hat er plötzlich nichts mehr, was er seinem Sohn vererben könnte.14So, wie ein Mensch geboren wird, komplett nackt und alles auf null, so wird es auch sein, wenn er tot ist. Er wird absolut nichts von dem, was er sich im Leben erarbeitet hat, mit in den Tod nehmen können.15Das muss man sich mal vorstellen! So arm, wie er auf die Erde gekommen ist, genauso arm wird er sein, wenn er tot ist. Wo ist denn dann der Gewinn dafür, dass er sein ganzes Leben wie blöd geschuftet hat?16Aber dafür hat er die ganze Zeit auf Feiern verzichtet, war krank, hatte Rückenschmerzen, musste sich Sorgen machen usw.
Darum: das Gute genießen
17Also, als Ergebnis von meinen Gedanken kam bei mir Folgendes raus: Wir arbeiten echt hart und schuften jeden Tag, den wir auf der Erde leben, und da müssen wir auch einfach durch. Es ist deswegen vollkommen in Ordnung, wenn wir es uns auch mal gut gehen lassen, ins Kino oder lecker essen gehen und auch mal was trinken.18Nun gibt es ja Menschen, die haben von Gott fett Kohle geschenkt bekommen. Er hat ihnen damit auch die Erlaubnis gegeben, das, was sie haben, zu genießen und es sich auch mal gut gehen zu lassen von dem Gewinn, der erwirtschaftet wurde. Auch das ist ein Geschenk von Gott.19Wenn einer feiert und gut drauf ist, denkt er auch nicht so viel daran, dass er mal sterben muss. Gott lenkt ihn von Depri-Gedanken ab, indem er ihm innerliche Freude gibt.
Prediger 5
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Sei nicht schnell mit deinem Munde und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte wenig sein. (Mt 6,7; Jak 1,19)2Denn wo viel Mühe ist, da kommen Träume, und wo viel Worte sind, da hört man den Toren. (Spr 10,19; Pred 10,14)3Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Toren; was du gelobst, das halte. (5Mo 23,22; Ps 50,14)4Es ist besser, du gelobst nichts, als dass du nicht hältst, was du gelobst.5Lass nicht zu, dass dein Mund dich in Schuld bringe, und sprich vor dem Boten nicht: Es war ein Versehen. Gott könnte zürnen über deine Worte und verderben das Werk deiner Hände.6Wo viel Träume sind, da ist Eitelkeit und viel Gerede; darum fürchte Gott! (Jer 23,27)7Siehst du, wie im Lande der Arme Unrecht leidet und Recht und Gerechtigkeit zum Raub geworden sind, dann wundere dich nicht darüber; denn ein Hoher schützt den andern, und noch Höhere sind über beiden. (2Mo 23,6)8Aber immer ist ein König, der dafür sorgt, dass das Feld bebaut werden kann, ein Gewinn für das Land.
Nichtigkeit des Reichtums
9Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel. (Spr 28,22; Lk 12,15)10Mehrt sich das Gut, so mehren sich, die es verzehren; und was hat sein Besitzer davon als das Nachsehen?11Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle lässt den Reichen nicht schlafen.12Es ist ein böses Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohl verwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat.13Denn dieser Reichtum geht durch ein böses Geschick verloren. Und wer einen Sohn gezeugt hat, dem bleibt nichts in der Hand.14Wie einer nackt von seiner Mutter Leib gekommen ist, so fährt er wieder dahin, wie er gekommen ist, und nichts behält er von seiner Arbeit, das er mit sich nähme. (Hi 1,21; Ps 49,18; 1Tim 6,7)15Das ist ein böses Übel, dass er dahinfährt, wie er gekommen ist. Und was gewinnt er dadurch, dass er in den Wind gearbeitet hat?16Sein Leben lang hat er im Finstern gegessen, in großem Grämen und Krankheit und Verdruss.17Siehe, was ich Gutes gesehen habe: dass es fein sei, wenn man isst und trinkt und guten Mutes ist bei allem Mühen, das einer sich macht unter der Sonne sein Leben lang, das Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil.18Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken und sein Teil nehmen und fröhlich sein bei seinem Mühen, so ist das eine Gottesgabe.19Denn er denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut. (Ps 73,26)