Die Leute sind einfach so drauf, dass Gott sie bestrafen muss
1Wenn ich irgendwo in der Wüste ein Zimmer angemietet hätte, dann würde ich da sofort hinziehen. Ich würde meine Leute verlassen und dort wohnen. Das sind doch alles Abzocker. Die sind Gott nicht treu, betrügen ihren Ehepartner und so weiter.2Gott sagt: „Ihr Mund ist wie ein geladenes Gewehr, mit Worten schießen sie die Leute ab. Im Lügen sind sie Weltmeister, und mit der Wahrheit nehmen sie es nicht so genau. Sie sind einfach gemein. Eine fiese Aktion jagt die nächste, aber von mir wollen sie nichts -wissen.3Passt auf, was ihr sagt! Man kann noch nicht mal seinem Bruder vertrauen, geschweige denn seinen Freunden. Die Geschwister ziehen sich gegenseitig ab. Auch die eigenen Freunde reden hinter dem Rücken schlecht über einen.4Jeder haut den anderen übers Ohr, keiner erzählt die Wahrheit. Sie bringen sich gegenseitig bei, wie man am besten lügt. Jeder versucht, der Beste darin zu sein, andere abzulinken.5Wo du wohnst, zockt jeder jeden ab. Die sind alle so in diesem ‚Wer bescheißt den anderen am besten‘ drin, dass sie keinen Bock darauf haben, mich kennenzulernen.“6Darum sagt der Chef dieses Universums, darum sagt Gott: „Ich werde sie austesten, ich werde sie filtern. Was soll ich sonst mit meinen Leuten anstellen?7Die Worte, die aus ihrem Mund kommen, sind wie Patronen aus einem Gewehr. Man tut so, als ob man ganz friedlich mit dem anderen umgehen will, aber in Wirklichkeit versucht man, ihm nur eine Falle zu stellen.8So etwas muss ich einfach bestrafen, das kann ich nicht durchgehen lassen“, sagt Gott. „Oder soll ich diese Nation etwa nicht bestrafen?“
Die Leute aus Jerusalem und Juda werden sterben
9Gott sagt: „Ich will ein trauriges Lied über den Tod von meinen Leuten singen. Dieses Lied soll man überall in den Bergen und auf den Wiesen hören, wo die Schafe und Kühe weiden. Denn alles wird verbrannt sein, keiner wird dort mehr leben können. Man wird keinen Lärm von den Tieren mehr hören, und auch die Vögel sind nicht mehr da.10Ich werde Jerusalem in einen Schrotthaufen verwandeln, dort werden nur noch Ratten wohnen. Die Städte von Juda werde ich austrocknen, dort wird niemand mehr wohnen.“11Leute fragen: „Wo ist der Typ, der so viel Schnall hat, das zu erklären? Wer hat mit Gott über die Sache geredet, wem hat er erklärt, warum das ganze Land plattgemacht worden ist, warum dort jetzt überall eine Wüste ist, sodass dort niemand mehr wohnen kann?“12Gott antwortet: „Der Grund ist, dass sie nicht auf mich gehört haben. Die Sachen, die ich für sie aufgeschrieben hatte, waren ihnen egal. Sie haben nicht danach gelebt, sie haben nicht auf mich gehört.13Stattdessen haben sie nach dem gelebt, was ihnen gerade in den Sinn gekommen ist. Sie waren total verpeilt und sind sogar dem Plastikgott Baal hinterhergelaufen! Das hatten ja schon die Leute, die vor ihnen gelebt haben, immer mal wieder gemacht.14Darum sagt Gott, der Chef dieses Universums, der Gott von Israel: Pass auf, ich werde meinen Leuten etwas zu essen geben, was ihnen gar nicht schmecken wird, aber sie müssen diese bittere Pille schlucken.15Ich werde sie rausschmeißen, ich werde sie überallhin in die Welt treiben. Sie werden dort leben, wo sie noch nie vorher waren. Die Leute, die vor ihnen gelebt haben, hatten auch noch nie etwas von diesen Ländern gehört. Ich werde dafür sorgen, dass überall, wo sie hingehen, Krieg ausbrechen wird, und das mach ich so lange, bis alle tot sind.16Ich, der Chef vom ganzen Universum, sage jetzt Folgendes: Passt auf! Holt ein paar Leute zusammen, die gut Todesanzeigen schreiben können. Holt die Frauen zusammen, die gut Beerdigungen organisieren können.17Sie sollen so schnell es geht eine große Trauerfeier planen, es soll voll traurig dort abgehen, alle sollen dort weinen, bis nichts mehr geht.“18Hört mal, in Jerusalem, in der Stadt Zion, heulen alle. Sie schreien: „Alles ist kaputt! Wir sind am Ende! Wir mussten von zu Hause fliehen, alle Wohnungen sind kaputt!“19Alle Frauen mal herhören, hört, was er zu sagen hat! Das kommt jetzt direkt von Gott! Und bringt auch euren Töchtern bei, wie man anständig trauert. Bringt einander dieses Depri-Lied bei, das man singt, wenn jemand gestorben ist:20„Der Tod ist wie ein fieser Mörder bei uns nachts durchs Fenster eingestiegen. Er ist in den Regierungsbezirk gekommen, er holt unsere Kinder von der Straße, er holt die jungen Männer vom Sportplatz!“21Gott meinte dann noch zu mir, dass ich Folgendes sagen soll: „Das kommt jetzt von Gott: Die Leichen der Menschen werden überall rumliegen, sie werden wie Dünger auf den -Feldern sein. Wie ein Rasenmäher das Gras abschneidet, so werden die Menschen abgemäht werden. Aber niemand wird ihre Leichen aufsammeln.“
Worauf man stolz sein kann und worauf nicht
22Gott sagt: „Wenn jemand besonders schlau ist, soll er deswegen nicht einen auf dicke Hose machen. Und wenn jemand krasse Muskeln hat, soll er deswegen nicht rumprotzen. Und wenn jemand viel Kohle hat, soll er deswegen nicht angeben.23Wenn jemand stolz auf etwas sein will, dann soll er stolz darauf sein, dass er mich kennt und kapiert hat, was ich von ihm möchte. Ich bin Gott, ich bin Liebe, ich bin total fair. Das macht mir Spaß, so will ich gerne sein.“24„Es wird einen Tag geben“, sagt Gott, „da werde ich mit allen Männern abrechnen, die sich die Vorhaut abgeschnitten haben, und auch mit denen, die das nicht getan haben.25Egal, aus welchem Volk die kommen, aus Ägypten, Juda, ob das die Edomiter, Ammoniter, Moabiter sind oder die Leute, die in der Wüste leben und sich einen Iro-Haarschnitt zugelegt haben. Denn eigentlich sind alle Menschen nicht okay für mich, denn alle sind in ihrem Herz nicht sauber. Sie haben dieses Beschneidungsritual nicht innerlich machen lassen.“
1Ach dass ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen! Denn es sind lauter Ehebrecher und ein treuloser Haufe.2Sie spannen ihre Zunge wie einen Bogen. Lüge und keine Wahrheit herrscht im Lande. Sie gehen von einer Bosheit zur andern, mich aber achten sie nicht, spricht der HERR.3Ein jeder hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder überlistet den andern, und ein Freund verleumdet den andern. (Ps 41,10; Jer 12,6; Mi 7,5)4Ein Freund täuscht den andern, sie reden kein wahres Wort. Sie haben ihre Zunge an das Lügen gewöhnt. Sie freveln, und es ist ihnen leid umzukehren.5Es ist allenthalben nichts als Trug unter ihnen, und vor lauter Trug wollen sie mich nicht kennen, spricht der HERR.6Darum spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen; denn was soll ich sonst tun, wenn ich ansehe die Tochter meines Volks?7Ihre Zungen sind tödliche Pfeile. Sie reden Trug. Mit seinem Mund redet einer freundlich zu seinem Nächsten, aber im Herzen lauert er ihm auf. (Ps 12,3)8Sollte ich das nicht heimsuchen an ihnen, spricht der HERR, und sollte ich mich nicht rächen an einem Volk wie diesem? (Jer 5,9; Jer 5,29)
Klage über Juda
9Ich muss über die Berge weinen und heulen und über die Weidegründe in der Steppe klagen; denn sie sind verheert, dass niemand hindurchzieht und man auch kein Vieh blöken hört. Die Vögel des Himmels und das Vieh sind geflohen und fort. (Jer 4,25; Jer 12,4)10Und ich will Jerusalem zu Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale machen und will die Städte Judas zur Wüste machen, dass niemand darin wohnen soll. (Jer 26,18)11Wer ist nun weise, dass er dies verstünde, und zu wem hat des HERRN Mund geredet, dass er verkündete, warum das Land verdirbt und verheert wird wie eine Wüste, die niemand durchwandert?12Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgelegt habe, und meiner Stimme nicht gehorchen, auch nicht danach leben, (5Mo 28,15)13sondern folgen ihrem verstockten Herzen und den Baalen, wie ihre Väter sie gelehrt haben, (Jer 7,24)14darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will dies Volk mit Wermut speisen und mit Gift tränken. (Jer 8,14; Jer 23,15)15Ich will sie unter die Völker zerstreuen, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter ihnen her schicken, bis es aus ist mit ihnen. (3Mo 26,33)16So spricht der HERR Zebaoth: Gebt acht und bestellt Klageweiber, dass sie kommen, und schickt nach den weisen Frauen, dass sie kommen17und herbeieilen und um uns klagen, dass unsre Augen von Tränen rinnen und unsre Augenlider von Wasser fließen.18Horch, man hört ein Klagegeschrei in Zion: Ach, wie hat man uns Gewalt angetan und wie sind wir zuschanden geworden! Wir müssen das Land räumen; denn sie haben unsre Wohnungen geschleift.19Ja, höret, ihr Frauen, des HERRN Wort, und nehmt zu Ohren die Rede seines Mundes! Lehrt eure Töchter klagen, und eine lehre die andere dies Klagelied:20»Der Tod ist zu unsern Fenstern hereingestiegen und in unsere Paläste gekommen. Er würgt die Kinder auf der Gasse und die jungen Männer auf den Plätzen.«21So spricht der HERR: Die Leichen der Menschen sollen liegen wie Dung auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt. (Ps 79,2; Jer 7,33; Jer 8,23; Jer 16,4; Jer 25,33)
Das rechte Rühmen
22So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums.23Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR. (1Kor 1,31; 2Kor 10,17)
Gericht über Unbeschnittene
24Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich heimsuchen werde alle, die Beschnittenen mit den Unbeschnittenen:25nämlich Ägypten, Juda, Edom, die Ammoniter, Moab und alle, die sich das Haar stutzen, die in der Wüste wohnen. Denn alle Völker sind unbeschnitten, und ganz Israel hat ein unbeschnittenes Herz. (3Mo 19,27; 3Mo 26,41; Jer 4,4)