Dein Browser ist veraltet. Sollte ERF Bibleserver sehr langsam sein, aktualisiere bitte deinen Browser.

Anmelden
... und alle Funktionen nutzen!

  • Lies mal1. Mose 3
  • Notizen
  • Tags
  • Likes
  • Verlauf
  • Wörterbücher
  • Lesepläne
  • Grafiken
  • Videos
  • Anlässe
  • Spenden
  • Blog
  • Newsletter
  • Partner
  • Hilfe
  • Kontakt
  • Alexa Skill
  • Für Webmaster
  • Datenschutz
  • Erklärung zur Barrierefreiheit
  • Rechte der Betroffenen (DSGVO)
  • Impressum
  • Language: Deutsch
© 2025 ERF
Kostenlos anmelden

Jeremia 51

VOLXBIBEL

von SCM Verlag

Gott macht Babylonien platt

1 Gott sagt: „Ich werde eine Katastrophe für Babylonien organisieren. Alle, die gegen mich arbeiten, werde ich kaputt machen. 2 Ich werde eine ausländische Armee holen, die Babylonien leer fegen wird. Es wird so sein wie mit Laub, das vom Wind weggeblasen wurde. So werde ich dort auch alles wegpusten. Die Feinde werden von allen Seiten zuschlagen an dem Tag, wo es mit den Babyloniern zu Ende geht. 3 Ich werde den Befehl rausgeben, dass alle Scharfschützen ihre Gewehre anlegen sollen. Auch die Soldaten mit Panzerfäusten sollen anfangen zu schießen. Die Panzer und die Soldaten in schusssicheren Westen werden beschossen. Ihr dürft kein Mitleid mit den jungen Soldaten haben, zieht die Rote-Karte-Aktion radikal durch, keiner darf überleben. 4 Überall in Babylon sollen tote Menschen rumliegen, erschossene Soldaten liegen auf den Straßen.“ 5 Israel und Juda wurden von Gott nicht im Stich gelassen. Gott, der Chef über diese Welt, wurde von den Babyloniern schwer gedisst, sie haben Gott beleidigt. 6 Haut ab aus Babylonien, rette sich, wer kann! Leute von Juda und Israel sollten nicht mit dabei draufgehen, wenn dieses Land bestraft wird. Denn jetzt ist es so weit, Gott wird Babylonien die Rechnung präsentieren für den Mist, den sie gebaut haben! 7 Babylonien war wie ein Glas, das Gott in der Hand hielt. Mit dem Wein, der dort drin war, wurde die ganze Welt besoffen gemacht. Die Menschen sind komplett durchgedreht. 8 Plötzlich ist das „Babylonienglas“ auf den Boden gefallen und zersplittert. Die Leute sollen deswegen trauern! Sie sollen Aspirin holen, Salbe und Verbandszeug. Vielleicht werden die Schmerzen dann besser, vielleicht heilt die Wunde von Babylonien dann ja. 9 Dann werden die Diplomaten von den anderen Völkern sagen: „Wir haben versucht, Babylonien zu retten, aber es war zu spät, da war nichts mehr zu machen. Wir hauen jetzt ab, wir gehen wieder in unser Land zurück. Diese Gerichtsverhandlung und dieses Urteil sind einfach zu heftig für uns. Es übersteigt unser Denkvermögen, diese Sache ist größer als der höchste Wolkenkratzer.“ 10 Darum werden die Leute von Israel sagen: „Gott hat dafür gesorgt, dass wir öffentlich wieder anerkannt werden. Lasst uns mal nach Zion gehen, um es dort allen zu erzählen, was für geile Sachen Gott bei uns gebracht hat.“ 

Die Meder werden von Gott benutzt, um sein Urteil zu vollstrecken

11 Gott hat den Präsidenten von Medien die Idee eingegeben, Babylonien anzugreifen. Sein Plan ist es, dass ganz Babylonien zerstört wird. Gott will sich an ihnen für das rächen, was sie mit seinem Tempel gemacht haben. Er sagt: „Gewehr bei Fuß, Munition umgehängt! 12 Gebt den Befehl zum Angriff gegen Babylonien! Zieht eure Soldaten zusammen! Bereitet eine Falle für sie vor!“ Was sich Gott vorgenommen hat, zieht er auch durch! Das gilt auch für die Bewohner von Babylonien. 13 Die wohnen in einem fruchtbaren Land mit reichlich Wasservorräten, es gibt auch Geld in Hülle und Fülle. Aber jetzt ist es aus mit ihnen, sie haben genug Leute abgezogen und ausgeraubt. 14 Gott hat sich selbst etwas ganz fest versprochen. Er sagt: „Wenn euer Land auch so voll ist wie ein Ameisenhaufen, wird es trotzdem besiegt werden. Die Soldaten werden ihren Sieg dann laut feiern!“ 15 Gott hat die ganze Erde gemacht, er hat gezeigt, was er alles kann und wie mächtig er ist. Er hat damit auch bewiesen, dass er sehr schlau ist, so wie er das ganze Universum aufeinander abgestimmt hat. 16 Er muss nur ein Wort sagen, und sofort fängt es an zu regnen. Er sorgt dafür, dass sich die Wolken bewegen, dass es Blitze gibt. Er sorgt sogar für den richtigen Wind. 17 Menschen sehen dagegen echt voll doof aus. Und den Künstlern, die irgendwelche Plastikgötter aus Gold basteln, müsste eigentlich total peinlich sein, was sie da machen im Vergleich zu dem, was Gott alles gebastelt hat. Denn diese Plastikgötter leben nicht einmal. 18 Über diese Figuren kann man eigentlich nur noch Witze machen. Spätestens bei der letzten Gerichtsverhandlung von Gott geht es ihnen an den Kragen. 19 Der Gott von Israel spielt in einer anderen Liga als diese Plastikgötter. Er hat das ganze Universum gemacht. Und er hat erklärt, dass seine Leute immer zu ihm gehören werden. Man nennt ihn auch: „Gott, der absolute Chef über alles“. 

Was Babylonien kann und was nicht

20 Gott sagt: „Babylonien ist wie meine Atombombe, mit der ich andere -Länder und Nationen komplett zerstöre. 21 Ich werde durch sie Motorräder, Panzer, Autos und Flugzeuge kaputt machen, inklusive der Piloten. 22 Auch Männer und Frauen, Opas, Omas, Jugendliche und Kinder werde ich durch Babylonien töten. 23 Genauso wie Arbeiter, Angestellte und ihre Firma, Hirten mit ihrer Herde und Bauern mit ihren Traktoren. Ich werde die Bürgermeister und die Generäle umbringen. 24 Aber ich werde dafür sorgen, dass Babylonien und die Leute, die dort wohnen, dafür bezahlen müssen, was sie mit Jerusalem gemacht haben!“ 25 Gott sagt: „Jetzt geht’s dir an den Kragen, Babylonien! Du bist wie eine Giftmülldeponie, die alles vergiftet hat, du hast die ganze Erde verseucht. Ich will dich zerstören, dich von der Leiter schubsen und dafür sorgen, dass du in Schutt und Asche gelegt wirst. 26 Du sollst so kaputt sein, dass man bei dir noch nicht mal mehr einen ganzen Ziegelstein finden kann, um daraus ein neues Haus zu bauen. Du sollst ein großer Schutthaufen sein, für immer!“ 

Es hat sich „ausgebabylont“

27 Schaltet eine Anzeige in allen Zeitungen! Kündigt an, dass alle gemeinsam Babylonien angreifen werden. Macht Verträge mit den anderen Nationen und kämpft gemeinsam den ganz besonderen Krieg, den Gott organisiert hat. Alle sollen mitmachen. Die Leute vom Ararat-Berg, die Leute von Minni und Aschkenas. Beruft die Generäle ein, betankt die Panzer und Kampfhubschrauber. Es sollen so viele Soldaten zusammenkommen, wie Mücken an einem Sommerabend zum See kommen. 28 Macht alle Nationen gottmäßig bereit, damit sie an diesem Krieg teilnehmen können. Die Präsidenten von Medien, ihre Bürgermeister, die Generäle und alle Soldaten sollen sich klarmachen. 29 Die ganze Erde bebt, alles zittert. Gott wird seinen Plan durchziehen, den er mit Babylonien hat. Er wird dafür sorgen, dass Babylonien nur noch ein Schrotthaufen ist, es wird zu einer Wüste, in der keiner mehr leben will. 30 Die Helden der Armee von Babylonien haben schon aufgehört zu kämpfen. Sie sitzen in ihren Bunkern und haben nur noch Schiss. Sie sind wie kleine Kinder. Die ersten Häuser wurden bereits angezündet und die Türen aufgebrochen. 31 Ständig kommen neue Nachrichten beim Präsidenten von Babylonien rein. „Die feindliche Armee dringt von allen Seiten in die Stadt“, heißt es da. 32 „Die Brücken wurden besetzt, die Verteidigungsanlagen gesprengt. Die Soldaten sind vor Angst wie gelähmt!“ 33 Gott, der Chef über dieses Universum, sagt: „Das ist wie mit einem Getreidefeld, wo der Mähdrescher drüberfährt, und dann kommt das Zeug in die Fabrik, wo man die Getreidekörner vom unbrauchbaren Rest trennt. Mit Babylonien ist das eine schon geschehen, und es dauert nicht mehr lange, dann wird das andere auch passieren.“ 

Gott sorgt dafür, dass die Menschen in Jerusalem korrekt behandelt werden

34 Ich höre, wie die Leute aus Jerusalem sagen: „Nebukadnezzar, der Präsident von Babylonien, hat uns kaputt gemacht! Er hat unsere Stadt leer gefressen. Sie ist nun wie ein leerer Kühlschrank, und nichts ist mehr da. Wie ein Monster kam er an und hat sich den Bauch vollgestopft mit den ganzen leckeren Sachen, die es bei uns gab. Als er satt war, hat er uns einfach weggestoßen.“ 35 Die Leute, die in Jerusalem leben, sollen deshalb sagen: „Was die Leute von Babylonien bei uns gemacht haben, soll jetzt auch bei denen abgehen! Jeder Mensch, der bei uns getötet wurde, soll bei ihnen auch getötet werden.“ 36 Darum sagt Gott zu den Leuten aus Jerusalem: „Ich werde dafür sorgen, dass Gerechtigkeit herrscht. Ich werde dich rächen, ich werde den Eufrat trockenlegen. Ich sorg dafür, dass kein Wasser mehr aus den Quellen kommt. 37 Babylonien soll ein Müllberg werden. Hier sollen nur noch Ratten leben, es wird als Antibeispiel dienen, kein Mensch wird dort mehr wohnen wollen. 38 Sollen sie nur kläffen wie ein Dackel oder knurren wie ein gefährlicher Kampfhund. 39 Wenn sie sich warmgelaufen haben, werde ich ihnen richtig gut einschenken, ich werde sie abfüllen und besoffen machen. Sie werden so breit sein, dass sie irgendwann einschlafen und dann nie wieder aufwachen. Das kam jetzt von Gott. 40 Ich bringe sie wie Schafe mit einem Lkw zum Schlachthof, wo einer nach dem anderen getötet wird.“ 41 Wie konnte das passieren? Wie hat man Babylonien geschlagen und eingenommen, die große Stadt, die in der ganzen Welt bekannt ist? Wie ist das passiert, dass plötzlich alle von den schrecklichen Dingen hören, die dort geschehen sind? 42 Das Meer ist angestiegen und hat Babylonien überflutet. Mit einer großen Tsunamiwelle wurde es unter den Wassermassen begraben. 43 Alle Städte sind kaputt. Babylonien ist unbewohnbar geworden, dort wächst kein Gras mehr. Es ist ausgetrocknet und leer. Kein Mensch kann dort noch wohnen, man kann da noch nicht mal mehr durchfahren, so zerstört ist es. 

Auch Bel wird zerstört, aber Gott liebt seine Leute

44 Gott sagt: „Ich werde jetzt auch mal bei Bel, dem Gott von Babylonien, vorbeischauen. Ich werde ihm das wieder wegnehmen, was er sich einfach abgegriffen hat. Die Menschen werden nie mehr dort hinfahren, und auch die Verteidigungsmauer um Babylon wird man sprengen! 45 Ich rate meinen Leuten, diese Stadt schleunigst zu verlassen. Rettet euer Leben! Denn ich, euer Gott, komme und ich bin sehr wütend. 46 Die Leute von Israel brauchen sich aber keinen Kopf zu machen, wenn sie diese Nachrichten hören. Ihr braucht nicht depressiv zu werden, lasst den Kopf nicht hängen! Wenn ihr in einem Jahr diese Nachricht hört, dann wird es im nächsten eine andere Nachricht geben. In der Zeit wird es recht brutal im Land zugehen, und ein Präsident kämpft gegen den anderen. 47 Vergesst nicht, es wird eine Zeit geben, wo ich mit dem Plastikgott von Babylonien abrechnen werde. Sein ganzes Land wird zerstört, und überall werden tote Soldaten rumliegen. 48 Alle werden jubeln, wenn Babylonien besiegt ist. Es wird eine große Party gefeiert, im Himmel und auf der Erde. Der Gewinner, der Babylonien fertigmachen wird, kommt aus dem Norden.“ 

Gott hat das ganz fest beschlossen

49 So, wie die Soldaten von Babylonien die Soldaten von Israel getötet haben, so werden die Soldaten von Babylonien überall auf der Erde sterben. 50 Ein Tipp für die Leute, die den Krieg überlebt haben: Verschwindet von da! Erinnert euch an Gott und an Jerusalem! 51 Ihr denkt ja, dass Gott sich nur lustig über euch gemacht hat. Ihr sagt, die anderen Völker hätten euch nur verarscht und dass ihr euch schämen musstet, weil einige Ausländer den besonderen Tempel von Gott betreten haben. 52 Aber Gott antwortet euch: „Es wird eine Zeit kommen, wo ich mit den Plastikgöttern von Babylonien kurzen Prozess mache. Überall werden dann in Babylonien verwundete Soldaten rumliegen und laut stöhnen. 53 Selbst wenn Babylonien die Möglichkeit hätte, sich über den Wolken zu verstecken, wenn sie sich auf einen ganz hohen Berg zurückziehen würden, werde ich eine Armee finden, die sie dort aufspürt und vernichtet!“ 

Ein Rückblick

54 Hört ihr das? In Babylonien schreien die Leute um Hilfe! Das ganze Land bricht zusammen! 55 Gott macht Babylon kaputt, er sorgt dafür, dass aus dieser Stadt nie mehr ein Pieps zu hören ist. Die Feinde sind wie eine große, heftige Welle über Babylon hereingebrochen, man kann das Geräusch ganz laut hören. 56 Denn in Babylon ist eine Armee eingezogen, die alles zerstören wird. Die Soldaten werden verhaftet, und ihre Gewehre werden zersägt. Gott rächt sich, auf seine Rache kann man sich verlassen. 57 „Ich werde die Schlauen besoffen machen, und die Chefs in Babylonien werde ich abfüllen. Alle Bürgermeister, Generäle und Soldaten werden so breit sein, dass sie einschlafen. Sie werden schlafen und nie wieder aufwachen.“ Das sagt Gott, den man auch „Den Chef über alles“ nennt. 58 Er sagt auch: „Die große Schutzmauer, die um Babylon gebaut ist, wird komplett weggesprengt werden. Alle Stadttore werden verbrannt!“ Viele Völker haben dort gearbeitet und gebaut, aber es war alles umsonst, alles ist zerstört. 

Was Seraja machen soll

59 Jetzt kommt ein Auftrag, den Gott für Seraja hatte. Seraja erfuhr davon durch den Propheten Jeremia. Seraja war ein Sohn von Nerijas und ein Enkel von Machseja. Das Ganze passierte in der Zeit, als Zidjika, der Präsident von Juda, gerade vier Jahre an der Macht war. Zidkija war gerade mit Seraja, seinem Hausverwalter, in Richtung Babylonien unterwegs. 60 Jeremia beschrieb in diesem Text die ganzen ätzenden Sachen, die in Babylonien passieren sollten. Er fasste dort alle Katastrophen zusammen, die für Babylonien vorausgesagt worden waren. 61 Jeremia gab das Teil Seraja und sagte zu ihm: „Sie müssen diesen Text unbedingt in Babylonien vorlesen, wenn Sie da sind, okay? 62 Wenn Sie damit fertig sind, sagen Sie: ‚Gott, mit diesen Worten hast du selbst das Todesurteil gegen diesen Ort gefällt. Du wirst hier alles kaputt machen. Niemand wird hier mehr leben. Diese Stadt soll für immer ein Müllplatz sein, ein Schrotthaufen, weiter nichts.‘ 63 Wenn Sie den Text zu Ende gelesen haben, dann wickeln Sie das Papier um einen großen Stein. Dann werfen Sie diesen Stein in den Eufrat-Fluss. 64 Dabei müssen Sie sagen: ‚Babylonien wird genauso versinken wie dieser Text und wird nie wieder hochkommen. Denn Gott sorgt dafür, dass ganz schlimme Sachen dort passieren, für Gott hat es sich ausgebabylont. ‘“ Das alles waren jetzt die Sachen gewesen, die Jeremia sagen sollte. 

VOLXBIBEL – Next Level
© 2023 Volxbibel-Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH
Max-Eyth-Straße 41, 71088 Holzgerlingen
volxbibel.de

Jeremia 51

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft

Babel wird zerstört

1 So spricht der HERR: Siehe, ich will einen Sturm des Verderbens erwecken wider Babel und wider die Bewohner Chaldäas. 2 Ich will Worfler nach Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen; die werden von allen Seiten über sie kommen am Tage des Unheils. (Jer 15,7) 3 Der Schütze spanne seinen Bogen und erhebe sich in seinem Panzer! Verschont nicht ihre junge Mannschaft, vollstreckt den Bann an ihrem ganzen Heer, 4 dass die Erschlagenen daliegen im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen! 5 Fürwahr, Israel und Juda sollen nicht Witwen bleiben, verlassen von ihrem Gott, dem HERRN Zebaoth; denn das Land der Chaldäer hat sich sehr verschuldet am Heiligen Israels. (Jes 54,4; Jer 50,29) 6 Flieht aus Babel und rette ein jeder sein Leben, dass ihr nicht untergeht in seiner Schuld. Denn dies ist für den HERRN die Zeit der Rache, um ihm seine Taten zu vergelten. (Jer 50,8; Offb 18,4) 7 Ein goldener Kelch, der alle Welt trunken gemacht hat, war Babel in der Hand des HERRN. Alle Völker haben von seinem Wein getrunken; darum sind die Völker so toll geworden. (Jer 25,15; Offb 17,4; Offb 18,3) 8 Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heult über Babel, bringt Balsam für seine Wunden, ob es vielleicht geheilt werden könnte. (Jes 21,9) 9 Wir wollten Babel heilen; aber es war nicht zu heilen. So lasst es fahren und lasst uns ein jeder in sein Land ziehen! Denn seine Strafe reicht bis an den Himmel und langt hinauf bis an die Wolken. 10 Der HERR hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht. Kommt, lasst uns in Zion erzählen die Werke des HERRN, unseres Gottes! 11 Ja, schärft nun die Pfeile und füllt die Köcher! Der HERR hat den Mut der Könige von Medien erweckt; denn seine Gedanken stehen wider Babel, dass er es verderbe. Denn dies ist die Vergeltung des HERRN, die Vergeltung für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jer 50,28) 12 Ja, erhebt nun das Banner gegen die Mauern von Babel, macht stark die Wachen, bestellt Wächter, legt einen Hinterhalt! Denn der HERR hat sich’s vorgenommen und wird’s auch tun, was er gegen die Einwohner von Babel geredet hat. 13 Die du an großen Wassern wohnst und große Schätze hast, dein Ende ist gekommen, dein Lebensfaden wird abgeschnitten! (Offb 17,1) 14 Der HERR Zebaoth hat bei sich geschworen: Wenn ich dich auch gefüllt habe mit Menschen wie mit Heuschrecken, so wird man doch gegen dich das Kriegsgeschrei anstimmen. 

Babel, das verworfene Werkzeug Gottes

15 Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. (Jer 10,12) 16 Wenn er donnert, so ist Wasser die Menge am Himmel; Wolken lässt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht die Blitze, dass es regnet, und lässt den Wind kommen aus seinen Kammern. (Ps 135,7) 17 Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trug und haben kein Leben. 18 Sie sind nichts, ein Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden. 19 Aber so ist der nicht, der Jakobs Anteil ist, sondern er ist’s, der alle Dinge geschaffen hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils. Er heißt HERR Zebaoth. (5Mo 32,9) 20 Du, Babel, bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich zerschmettere ich Völker und zerstöre Königreiche. (Jer 50,23) 21 Durch dich zerschmettere ich Rosse und Reiter, Wagen und Fahrer. 22 Durch dich zerschmettere ich Männer und Frauen, Alte und Junge, Jünglinge und Jungfrauen. 23 Durch dich zerschmettere ich Hirten und Herden, Bauern und Gespanne und Fürsten und Herren. 24 Aber nun will ich Babel und allen Bewohnern von Chaldäa vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben, vor euren Augen, spricht der HERR. (Jer 50,29) 25 Siehe, ich will an dich, du Berg des Verderbens, der du Verderben gebracht hast über alle Welt, spricht der HERR. Ich will meine Hand wider dich ausstrecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen, 26 dass man weder Ecksteine noch Grundsteine aus dir nehmen kann, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HERR. 

Der Kampf der Völker gegen Babel

27 Richtet auf das Banner auf Erden, blast die Posaune unter den Völkern! Heiligt die Völker zum Kampf gegen die Stadt Babel! Ruft wider sie die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas! Sammelt Kriegsleute gegen sie, bringt Rosse herauf wie Heuschrecken! (1Mo 10,3; Jes 13,3) 28 Heiligt die Völker zum Kampf gegen sie, die Könige von Medien samt ihren Statthaltern und allen Vorstehern und das ganze Land ihrer Herrschaft! 29 Da erbebt und erzittert das Land, wenn die Gedanken des HERRN sich erfüllen wider Babel, dass er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohnt. 30 Die Helden zu Babel geben den Kampf auf, sie bleiben in der Festung. Mit ihrer Stärke ist’s aus, sie sind Weiber geworden; Babels Wohnungen sind in Brand gesteckt und seine Riegel zerbrochen. (Jer 50,37) 31 Ein Läufer begegnet dem andern und ein Bote dem andern, um dem König von Babel anzusagen, dass seine Stadt genommen sei an allen Enden 32 und die Furten besetzt seien und die Bollwerke verbrannt und die Kriegsleute verzagt. 33 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man sie feststampft; bald ist die Zeit der Ernte da. 

Gott führt Jerusalems Rechtsstreit

34 »Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und umgebracht, er hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit meinen Kostbarkeiten; er hat mich vertrieben. 35 Über Babel komme der Frevel, der an mir begangen ist und an meinem Fleische«, soll die Einwohnerin von Zion sagen, »und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, soll Jerusalem sagen. 36 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Sache führen und dich rächen. Ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen. 37 Und Babel soll zu Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden, zum Entsetzen und zum Spott, dass niemand darin wohne. (Jer 50,13) 38 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und knurren wie die jungen Löwen. 39 Ihrer Gier will ich ein Mahl zurichten und will sie trunken machen, dass sie umsinken und in ewigen Schlaf fallen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR. 40 Ich will sie hinabführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie Widder und Böcke. 41 Wie ist Scheschach[1] gefallen und die in aller Welt Berühmte eingenommen! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Völkern! (Jer 25,26) 42 Das Meer ist über Babel gegangen, und mit der Menge seiner Wellen ist es bedeckt. 43 Seine Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande geworden, zum Lande, darin niemand wohnt und das kein Mensch durchzieht. 44 Ja, den Bel zu Babel suche ich heim und reiße aus seinem Rachen, was er verschlungen hat. Und die Völker sollen nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern von Babel zerfallen. (Jes 46,1; Jer 50,2) 

Gottes Volk zieht aus Babel

45 Zieh aus von dort, mein Volk, und rette ein jeder sein Leben vor dem grimmigen Zorn des HERRN! 46 Euer Herz könnte sonst weich werden und verzagen vor den Gerüchten, die man im Lande hören wird. Denn es wird in einem Jahr ein Gerücht umgehen und danach im nächsten Jahr wieder ein Gerücht, und Gewalt wird im Lande sein und ein Herrscher wider den andern. 47 Darum siehe, es kommt die Zeit, dass ich die Götzen zu Babel heimsuchen will und sein ganzes Land zuschanden werden soll und alle seine Erschlagenen darin liegen werden. 48 Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, werden jauchzen über Babel, dass seine Verwüster von Norden kommen, spricht der HERR. (Offb 18,20) 49 Und Babel muss fallen für die Erschlagenen Israels, wie für Babel gefallen sind die Erschlagenen der ganzen Erde. 50 Die ihr dem Schwert entronnen seid, zieht fort, säumet nicht! Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein! (Ps 137,5) 51 Wir sind zuschanden geworden, da wir Schmach hören mussten; Scham bedeckt unser Angesicht, da Fremde über die Heiligtümer im Hause des HERRN kamen. 52 Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HERR, dass ich die Götzen Babels heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten stöhnen. 53 Und wenn Babel zum Himmel emporstiege und seine Festung unzugänglich hoch machte, so sollen doch Verwüster von mir über die Stadt kommen, spricht der HERR. (1Mo 11,4; Jes 14,13) 

Babels endgültiger Untergang

54 Man hört ein Geschrei aus Babel und einen großen Jammer aus der Chaldäer Lande; 55 denn der HERR verwüstet Babel und vertilgt aus ihm das große Getümmel. Wellen brausen heran wie große Wasser, es erschallt ihr lautes Tosen; 56 denn es ist über Babel der Verwüster gekommen. Seine Helden werden gefangen, ihre Bogen zerbrochen; denn der Gott der Vergeltung, der HERR, zahlt es ihnen heim. (5Mo 32,39) 57 Ich will seine Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und seine Krieger trunken machen, dass sie in ewigen Schlaf sinken sollen, von dem sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR Zebaoth. (Jer 39,1) 58 So spricht der HERR Zebaoth: Die Mauern des großen Babel sollen geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden, dass die Arbeit der Völker umsonst sei und dem Feuer verfalle, was die Nationen mit Mühe erbaut haben. (Hab 2,13) 

Die Schriftrolle im Euphrat

59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, als er mit Zedekia, dem König von Juda, nach Babel zog im vierten Jahr seiner Herrschaft. Und Seraja war Quartiermeister. (Jer 36,4) 60 Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind. (Jer 50,1) 61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte vor 62 und sprich: HERR, du hast geredet gegen diese Stätte, dass du sie ausrotten willst, dass niemand mehr darin wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern dass sie immerdar wüst sei. (Jer 26,1; Jer 50,3) 63 Und wenn du das Buch ausgelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf’s in den Euphrat (Offb 18,21) 64 und sprich: So soll Babel versinken und nicht wieder aufkommen von dem Unheil, das ich über sie bringen will. So weit die Worte Jeremias. 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de