1Sie: „Puh, wenn die uns nicht so beobachten würden, könnten wir ungestört zusammen sein. Wir könnten uns einfach so küssen, wenn wir uns auf der Straße treffen, und niemand würde deswegen rumstressen.2Wir würden einfach zu uns nach Hause gehen. Dann könnten wir zusammen Glühwein trinken und in Ruhe schmusen.3Seinen linken Arm würde er unter meinem Kopf legen, und mit dem anderen Arm würde er mich ganz fest an sich drücken.4Hey, ihr Frauen aus der Gegend, dampft ab! Wir wollen unsere Ruhe haben und alleine sein, wir kommen dann eben später zu euch.“ Die Mädels aus Jerusalem:5„Was ist das für eine, die da Arm in Arm mit ihrem Typen in der Stadt ankommt?“ Er:
The Power of Love
6„Unter dem Apfelbaum, da hab ich dich dazu gebracht, mich zu lieben. An der Stelle, wo auch deine Mutter mit deinem Vater geschlafen hat, wo du gezeugt wurdest. Ich will dir ganz nahe sein. Ich will so nahe an deinem Herz sein wie der Anhänger an deiner Kette, die du um den Hals trägst. Ich möchte immer zu dir gehören, so wie der Armreif um dein Handgelenk immer zu dir gehört. Es gibt keine Kraft, die stärker ist als die Liebe, sie ist stärker als der Tod. Und ihre Leidenschaft ist so heftig, da kommt nichts gegen an. Wer -richtig verliebt ist, der kennt dieses Gefühl, zu brennen. Und dieses Feuer, das dort brennt, das kommt von Gott.7Nichts kann dieses Feuer wieder löschen, kein Wasser, kein Feuerlöscher, einfach nichts! Man kann die Liebe nicht mit Geld kaufen, und selbst wenn der reichste Mann der Welt alles dafür geben würde, man würde ihn nur auslachen.“ Die Brüder:
Sorge der Brüder um ihre kleine Schwester
8„Unsere Schwester ist noch ein kleines Ding, sie ist noch so richtig in der Pubertät, sie hat noch nicht mal einen richtigen Busen. Trotzdem wird es irgendwann mal so sein, dass jemand was von ihr will, dann müssen wir bereit sein!9Wenn sie überhaupt keinen Bock auf Männer hat und nur Sperrmüllklamotten anzieht, dann gehen wir mal mit ihr shoppen. Aber wenn sie mit wirklich jedem Typen rummacht, dann werden wir auch was dagegen unternehmen.“ Sie:10„Ich bin nicht so leicht rumzukriegen, da muss man schon einiges auffahren. Auch an meine Brüste kommt keiner so schnell ran. Aber bei meinem Schatz bin ich sofort weich geworden. Ich hatte bei ihm das Gefühl, endlich angekommen zu sein.“ Er:
Mehr Kohle als Salomo
11„Salomo ist der reichste Präsident! Ihm gehört ein fetter Weinberg in Baal-Henoch. Er ließ den bewachen, denn die Weintrauben davon waren zusammen 120.000 Euro wert.12Die 120.000 kannst du gerne haben, Salomo, und auch die Security kann ruhig 24.000 Euro einsacken. Denn ich hab meinen eigenen Weinberg direkt vor meiner Haustür.“13An die Frau, die so oft im Garten ist: „Die Freunde warten darauf, dass du was sagst. Jetzt komm schon und ruf mich endlich an. Ich freu mich schon, deine Stimme zu hören.“ Sie:14„Komm schnell her, mein geliebter Schatz! Komm, so schnell es geht, steig auf deine Maschine, leg dich in die Kurven, fahr, so schnell es geht, zu mir!“
Hoheslied 8
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1O dass du mein Bruder wärest, der an meiner Mutter Brüste gesogen! Fände ich dich draußen, so wollte ich dich küssen und niemand dürfte mich schelten!2Ich wollte dich führen und in meiner Mutter Haus bringen, in die Kammer derer, die mich gebar. Da wollte ich dich tränken mit gewürztem Wein und mit dem Most meiner Granatäpfel.3Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte herzt mich. –4Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt.5Wer ist sie, die heraufsteigt aus der Wüste, an ihren Freund gelehnt? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich, wo deine Mutter dich empfing, wo in Wehen kam, die dich gebar.6Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine gewaltige Flamme[1].7Viele Wasser können die Liebe nicht auslöschen noch die Ströme sie ertränken. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, würde man ihn verspotten.8Unsre Schwester ist klein und hat keine Brüste. Was sollen wir mit unsrer Schwester tun, wenn man um sie werben wird?9Ist sie eine Mauer, so wollen wir ein silbernes Bollwerk darauf bauen. Ist sie eine Tür, so wollen wir sie sichern mit Zedernbohlen.10Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. Da bin ich geworden in seinen Augen wie eine, die Frieden findet.11Salomo hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon, den gab er den Wächtern. Für seine Frucht zahlt ein jeder tausend Silberstücke.12Mein eigener Weinberg liegt vor mir. Die tausend lasse ich dir, Salomo, und zweihundert den Wächtern seiner Früchte.13Die du wohnst in den Gärten, lass mich deine Stimme hören; die Gefährten lauschen dir.14Flieh, mein Freund! Sei wie eine Gazelle oder wie ein junger Hirsch auf den Balsambergen!