Woher kommt es, dass man den Schnall vom Leben und Überblick bekommt?
1Hiob war noch nicht fertig: „Es gibt Orte auf der Welt, wo man Silber findet, und auch Orte, wo man Gold finden kann. Es wird dort vom Dreck getrennt und sauber gemacht.2Eisen holt man auch aus der Erde. Kupfer bekommt man, wenn kupferhaltige Steine so stark erhitzt werden, bis das Kupfer rausschmilzt.3Menschen graben tiefe Tunnel in die Erde und holen sich von dort das Zeug hoch. Die Dunkelheit ist ihnen dabei egal.4Diese Schächte liegen weit unter der Erdoberfläche, sie liegen viel tiefer als Maulwurfsbauten. Man gräbt diese Tunnel ganz tief in die Erde rein.5Oben an der frischen Luft wächst der Weizen, aus dessen Körnern später Mehl und dann Brot gemacht wird. Unter der Erde aber, in den Tunneln, wird nur der Boden umgewühlt. Dort sieht es aus wie nach einem Feuer.6In den Steinen, die dort unten sind, findet man aber coole Edelsteine und auch Gold.7Da unten war noch nie ein Adler, und auch eine Eule kann da nicht leben.8Kein Pitbull kann dort existieren, dort war auch noch nie irgendein anderes Tier.9Menschen sprengen die harten Steine weg und graben tief durch die Berge.10In diesen Tunneln kann man einige nette Sachen finden, die echt wertvoll sind.11Wenn dort irgendwo Wasser reinkommt, dichtet man die Stelle ab. Und die Schätze, die noch nie jemand gesehen hat, werden an die Oberfläche, ins Licht, gebracht.12Aber jetzt mal eine Frage: Wo findet man den Schnall vom Leben? Wo bekommt man Schlauheit her?13Es gibt keinen Menschen, von dem man das wirklich lernen kann! Man kann das auch nirgends in der Erde finden, da kannst du noch so tief buddeln.14Wenn man in den tiefsten Höhlen die Arbeiter danach fragen würde, bekäme man nur die Antwort, dass sie da nicht ist. Und wenn man im Meer danach tauchen würde, hätte man genauso wenig eine Chance.15Man kann sie nicht im Supermarkt kaufen, und auch im Internet gibt es keine Seite, wo man sie bestellen kann.16Und selbst mit der Platin-Kreditkarte und einem Konto ohne Überziehungslimit ist es nicht möglich, Schlauheit zu kaufen.17Auch mit einem Sechser im Lotto kann man sie sich nicht organisieren. Auch bei eBay kommst du da nicht wirklich dran.18Die besten Aktien und die teuersten Wertpapiere kannst du dagegen echt vergessen. Der größte und teuerste Diamant, den es auf der Welt gibt, ist nicht so viel wert.19So was ist sogar teurer als der krasseste Klunker aus Paris, es ist einfach unbezahlbar.20Schnall vom Leben, den Durchblick haben, das Wissen, woher kriegt man das nur?21Niemand, der auf der Erde lebt, hat es mit seinen Augen jemals sehen können. Und auch mit Aufklärungssatelliten kann man das nicht orten.22Wenn man sich vorstellt, der Tod könnte reden, und man würde ihn fragen, dann wäre seine Antwort: ‚Hab mal jemanden über so was quatschen gehört, aber mehr weiß ich auch nicht.‘23Es gibt nur einen, der wirklich den Schnall hat, und das ist Gott! Er alleine weiß, wie sich das anfühlt, den Überblick zu behalten. Er weiß, wie das geht, und er hat den Durchblick.24Denn er kann überall gleichzeitig sein: am Nordpol und am Südpol, im Himmel und auf der Erde.25Er hat bestimmt, wie stark ein Wind wehen darf. Er hat die Menge vom Wasser auf der ganzen Erde festgelegt.26Als er organisiert hat, wie das mit dem Regen funktioniert und mit den Regenwolken und Blitz und Donner,27da hat er auch festgelegt, wie das mit diesem Thema abgehen soll.28Er hat dann zu den Menschen gesagt: ‚Wenn man Respekt vor Gott hat, dann hat man die absolute Peilung. Und wer keinen Bock auf unkorrekte Sachen hat, der hat wirklich Schnall vom Leben.‘“
1Es hat das Silber seine Gänge und das Gold seinen Ort, wo man es läutert.2Eisen bringt man aus der Erde, und aus dem Gestein schmilzt man Kupfer.3Man macht der Finsternis ein Ende, und bis ins Letzte erforscht man das Gestein, das im Dunkel tief verborgen liegt.4Man gräbt einen Schacht fern von da, wo man wohnt; vergessen, ohne Halt für den Fuß, hängen und schweben sie, fern von den Menschen.5Man zerwühlt wie Feuer unten die Erde, auf der doch oben das Brot wächst.6Man findet Saphir in ihrem Gestein, und es birgt Goldstaub.7Den Steig dahin hat kein Geier erkannt und kein Falkenauge gesehen.8Das stolze Wild hat ihn nicht betreten, und kein Löwe ist darauf gegangen.9Auch legt man die Hand an die Felsen und gräbt die Berge von Grund aus um.10Man bricht Stollen durch die Felsen, und alles, was kostbar ist, sieht das Auge.11Man wehrt dem Tröpfeln des Wassers und bringt, was verborgen ist, ans Licht.12Wo will man aber die Weisheit finden? Und wo ist die Stätte der Einsicht?13Niemand weiß, was sie wert ist, und sie wird nicht gefunden im Lande der Lebendigen.14Die Tiefe spricht: »In mir ist sie nicht«; und das Meer spricht: »Bei mir ist sie auch nicht.«15Man kann nicht Gold für sie geben noch Silber darwägen, sie zu bezahlen. (Spr 3,13)16Sie kann mit Gold aus Ofir nicht aufgewogen werden, nicht mit kostbarem Onyx und Saphir.17Gold und edles Glas kann man ihr nicht gleichachten noch sie eintauschen um güldnes Kleinod.18Korallen und Kristall achtet man gegen sie nicht; ein Beutel voll Weisheit ist mehr wert als Perlen.19Topas aus Kusch wird ihr nicht gleichgeschätzt, und das reinste Gold wiegt sie nicht auf.20Woher kommt denn die Weisheit? Und wo ist die Stätte der Einsicht?21Sie ist verhüllt vor den Augen aller Lebendigen, auch verborgen den Vögeln unter dem Himmel.22Der Abgrund und der Tod sprechen: »Wir haben mit unsern Ohren nur ein Gerücht von ihr gehört.«23Gott weiß den Weg zu ihr, er allein kennt ihre Stätte. (Spr 8,22)24Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.25Als er dem Wind sein Gewicht gegeben und dem Wasser sein Maß gesetzt,26als er dem Regen ein Gesetz gegeben hat und dem Blitz und Donner den Weg:27Damals schon sah er sie und verkündigte sie, bereitete sie und ergründete sie28und sprach zum Menschen: Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht. (Ps 111,10; Spr 1,7)