1Dann sah ich noch eine andere Vision. Und zwar war da ein großer Korb mit ganz viel Obst drin.2Gott fragte mich: „Na, Amos? Was siehst du?“ – „Äh, also da ist so ein Korb mit reifem Obst drin!“, antwortete ich. „Genau! Das ist ein Bild dafür, dass meine Leute langsam reif sind. Es ist Zeit für die eine Gerichtsverhandlung, wo ich ein Urteil fälle. Die Schonfrist ist abgelaufen.3Aus den schönen Songs, die man im Tempel hört, werden dann traurige Lieder, die man sonst nur auf einer Beerdigung spielt. Überall liegen dann Leichen rum, man wirft sie einfach irgendwohin. Es ist totenstill. Das sagt Gott, der Chef über alles.“4Die Menschen, welche auch noch auf Obdachlose draufhauen und kaputte Leute am liebsten töten würden, sollen mal gut aufpassen.5Solche Leute sagen: „Wann ist endlich das Neumondfest vorbei? Wie lange dauert der Sonntag, der religiöse Feiertag, noch? Wir wollen doch endlich wieder Aktien an der Börse handeln und völlig überhöhte Preise nehmen. Dann wollen wir den Leuten weniger ausbezahlen, als ihnen zusteht, und dann können wir mehr Kohle für uns behalten.6Wir wollen Arbeitslose für einen Hungerlohn anstellen und ihnen als Bezahlung höchstens ein paar Schuhe geben. Außerdem wollen wir unseren Müll als Top-Ware verscherbeln.“7Aber Gott hat etwas ganz fest versprochen: „Ich werde die ganzen Sachen, die sie verbockt haben, niemals vergessen!“8Das ist echt schlimm, jeder Mensch sollte deswegen trauern! Es wird ein krasses Erdbeben geben, der Boden wird sich anheben und senken, wie eine Welle auf dem Nil-Fluss in Ägypten.
An dem Tag der Gerichtsverhandlung wird Gott erst einmal nichts sagen
9Gott, der Chef über alles, sagt: „An diesem Tag werde ich dafür sorgen, dass es schon gegen Mittag plötzlich dunkel wird. Am helllichten Tag geht auf der ganzen Erde plötzlich das Licht aus.10Die Partys, die man dann überall feiert, müssen dann zu Trauerfeiern umfunktioniert werden. Anstatt Party-Musik wird man dann nur noch traurige Lieder hören. Ich sorge dafür, dass ihr nur noch schwarze Kleidung anziehen werdet, ihr schminkt euch nur noch schwarz, rasiert euch eine Glatze und seid verzweifelt. Es wird so eine Trauer herrschen, wie wenn der einzige Sohn gestorben ist. Diese heftige Zeit wird ganz übel zu Ende gehen.“11Dann sagte Gott noch: „Ich werde dafür sorgen, dass eine total heftige Zeit anbricht. Ich sorge dafür, dass es überall großen Hunger und großen Durst geben wird. Es ist aber kein Hunger nach einem leckeren Döner oder Durst nach einer eiskalten Cola, sondern ein Hunger, Worte von Gott zu hören!12Dieser Hunger wird die Leute durch die ganze Welt treiben. Sie gehen in die entferntesten Länder, ganz in den Norden und ganz in den Osten. Überall werden sie versuchen, diese Worte von Gott zu hören, aber es wird keinen Ort geben, wo man sie findet.13In der Zeit werden selbst Jugendliche im besten Alter, bildhübsche Mädchen und junge Männer, vor Durst umkippen.14Die Leute, welche sich dann auf diese superätzenden Plastikgötter in Samaria einlassen, werden umfallen und nicht mehr aufstehen. Die, die bei dem Plastikgott Dan ihren Hunger stillen wollen oder sich deswegen auf einen Pilgerweg nach Beerscheba begeben, werden sterben.“
1So ließ Gott der HERR mich schauen: Und siehe, da stand ein Korb zur Ernte.2Und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb zur Ernte. Da sprach der HERR zu mir: Das Ende ist gekommen über mein Volk Israel. Ich will nicht mehr an ihm vorübergehen! (Am 7,8)3Und die Lieder im Tempel sollen in Heulen verkehrt werden zur selben Zeit, spricht Gott der HERR. Es werden an allen Orten viele Leichname liegen, die man hingeworfen hat. Still! (Am 6,10)
Gegen den Wucher der Reichen
4Höret dies, die ihr die Armen unterdrückt und die Elenden im Lande zugrunde richtet (Am 2,7)5und sprecht: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen, (Neh 13,15)6damit wir die Armen um Geld und die Geringen um ein Paar Schuhe in unsere Gewalt bringen und Spreu für Korn verkaufen? (Am 2,6)7Der HERR hat bei sich, dem Stolz Jakobs, geschworen: Niemals werde ich diese ihre Taten vergessen! (Am 6,8)8Sollte nicht um solcher Taten willen das Land erbeben müssen und alle Bewohner trauern? Ja, es soll sich heben wie die Wasser des Nils und sich senken wie der Strom Ägyptens. (Am 9,5)9Zur selben Zeit, spricht Gott der HERR, will ich die Sonne am Mittag untergehen und das Land am hellen Tage finster werden lassen. (Jer 15,9)10Ich will eure Feiertage in Trauer und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln. Ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ein Trauern schaffen, wie man trauert über den einzigen Sohn, und es soll ein bitteres Ende nehmen. (Jer 6,26; Tob 2,6)
Hunger nach Gottes Wort
11Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN, es zu hören; (1Sam 3,1)12dass sie hin und her von einem Meer zum andern, von Norden nach Osten laufen und des HERRN Wort suchen und doch nicht finden werden. (Mi 3,7)13Zu der Zeit werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge verschmachten vor Durst,14die jetzt schwören bei dem Abgott Samarias und sprechen: »So wahr dein Gott lebt, Dan!«, und: »So wahr der Weg nach Beerscheba lebt!« Sie sollen so fallen, dass sie nicht wieder aufstehen können. (Ri 18,30; Am 5,5)