1Leute aus Israel, hört mal gut zu, was ich jetzt sage. Ich werde eine Beerdigungsrede halten, wegen euch.2Israel, die für Gott so was wie seine Frau war, ist tot. Sie hatte noch nie mit einem Mann geschlafen, aber jetzt liegt sie dort auf der Erde und steht nicht mehr auf. Sie wurde auf den Boden gepfeffert, auf einem Stück Land, das eigentlich ihr gehört. Keiner hilft ihr, keiner bringt sie wieder auf die Beine.3Gott, der heftige Gott, sagt: „Wenn aus einer Stadt eine Armee mit 1.000 Soldaten in einen Krieg zieht, dann kommen nur hundert wieder lebend zurück. Und wenn nur hundert in einen Krieg ziehen, kommen nur zehn zurück. Das wird überall in Israel so sein.“4Gott sagt zu den Leuten von Israel: „Redet mit mir, verbringt Zeit mit mir, und ihr werdet überleben!5Geht nicht hoch zu dem Tempel in Bet-El, wenn ihr beten wollt! Bet-El ist am Ende, da geht nichts mehr. Ihr braucht auch nicht bis nach -Gilgal zu tigern. Gilgal wird eingenommen, und alle Menschen werden in Kriegsgefangenschaft kommen. Auf keinen Fall solltet ihr nach Beerscheba gehen! Da wird es euch nicht besser gehen.“6Versucht in Kontakt mit Gott zu kommen, nur so werdet ihr überleben! Es könnte sonst passieren, dass Gott Israel mit Feuer töten wird. Dieses Feuer wird auch den Tempel zerstören, weil es so krass ist, dass es niemand löschen kann.7Aus dem, was korrekt ist, macht ihr ätzende Sachen. Korrektheit wird bei euch mit Füßen getreten.8Gott hat die Milchstraße gemacht. Er macht aus der Nacht einen Tag, aus Dunkelheit macht er Licht und aus Licht wieder Dunkelheit. Er sorgt dafür, dass Wasser verdunstet und dann in Wolken transportiert wird, wo es schließlich über der Erde wieder runterregnen kann. Er hat einen Namen, der so heftig ist, dass man ihn nicht wirklich aussprechen kann, Gott ist der Chef.9Er vernichtet die Mächtigen, und genauso leicht kann er jeden Bunker und jede Schutzmauer sprengen.10Ihr hasst jeden Richter, der bei einer Gerichtsverhandlung ein gerechtes Urteil spricht. Ihr habt keinen Bock auf Leute, die vor Gericht die Wahrheit sagen.11Gott sagt euch: „Ihr bringt es, dass ihr sogar von Hartz- IV -Empfängern eine überteuerte Miete verlangt. Sogar von seinen geringen Einnahmen oder von seiner Ernte aus dem Vorgarten wollt ihr Prozente abhaben. Ihr habt euch von dem Geld fette Luxusvillen gebaut, aber dort werdet ihr nie leben. Diese schönen Weinberge, die ihr euch von der Kohle gekauft und bepflanzt habt, werdet ihr euch nie abernten und den Wein nie trinken.12Ich weiß von euren Verbrechen. Ich weiß von dem Mist, den ihr ständig gebaut habt. Ihr habt korrekte Menschen abgezockt, ihr habt euch bestechen lassen und drängelt euch vor Gericht überall vor. Arme Leute haben bei euch keine Rechte.13Menschen, die schlau sind, sagen am besten einfach nichts, denn es ist gerade eine sehr fiese Zeit.“14Versucht, wieder gute Sachen zu tun, und hört auf mit den miesen Aktionen! Nur dann werdet ihr überleben, und Gott, der Chef über die ganze Welt, wird immer bei euch sein. Das behauptet ihr ja auf jeden Fall.15Gemeine und fiese Aktionen sollt ihr hassen! Was gut und korrekt ist, sollt ihr lieben! Sorgt dafür, dass es im Gericht immer korrekt zugeht. Vielleicht wird Gott, der Chef über alles, dann dem Rest von Israel seine Liebe zeigen.16Gott, der Chef über alles, sagt zu euch: „Es wird überall Trauerfeiern geben! Auf den Straßen wird man überall stöhnen: ‚Oh wie schrecklich!‘ Auch die Fabrikarbeiter werden sich treffen und traurig sein. Sie werden weinen wegen der vielen Toten.17Und in den Weinbergen wird man auch überall traurig sein, denn ich werde bei ihnen einmal durchfahren und viele töten.“18Die Leute, die sich danach sehnen, dass Gott endlich was macht, müssen echt aufpassen. Was erwartet ihr denn von diesem Tag? Es wird ein ganz dunkler Tag sein, es wird sehr dunkel, es gibt dort kein Licht.19Es wird so sein, dass jemand vor einer Truppe Hooligans flieht, und kaum hat er sie abgehängt, kommt er an ein paar Skins vorbei. Falls er es heil zu seiner Wohnung geschafft hat, wird er dort von einem Kampfhund gebissen und stirbt an Tollwut.20Dieser Tag, wo Gott kommt, wird sehr finster sein. Es wird ein schwarzer Tag, da gibt es nichts Nettes und nichts Schönes.21Gott sagt: „Ich hasse eure religiösen Feste, und auf eure Partys hab ich überhaupt keinen Bock.22Eure Abfackelopfer gefallen mir nicht, und eure Essensopfer finde ich total öde. Auch das Dankopfer gefällt mir null. Die Kuh, die dort geschlachtet wird, kann ich echt nicht mehr sehen.23Eure Lieder kommen mir zu den Ohren raus, und wenn ich noch einmal eine Akustikgitarre höre, wird mir übel.24Was ich mag, ist, wenn es korrekt bei euch zugeht! Das ist wie ein fließender Bach mit kristallklarem Wasser, der sich durch das Land schlängelt.25Wie war das denn damals, als ihr durch die Wüste gezogen seid? Hab ich da von euch irgendwelche Opfer verlangt?26Hattet ihr damals schon diese Plastikgötter nötig, die ihr jetzt immer mit euch rumtragt? Ich mein jetzt diesen Sakkut- und Kewan-Gott.27Ich werde dafür sorgen, dass ihr in Kriegsgefangenschaft kommt und sehr weit weggebracht werdet. Der Ort wird sogar weiter weg liegen als Damaskus. Das sagt euch Gott, der Chef über alles.“
1Hört dies Wort, ein Klagelied, das ich über euch anstimme, Haus Israel:2Die Jungfrau Israel ist gefallen, dass sie nicht wieder aufstehen wird; sie ist zu Boden gestoßen und niemand ist da, der ihr aufhelfe.3Ja, so spricht Gott der HERR: Die Stadt, aus der tausend zum Kampf ausziehen, soll nur hundert übrig behalten, und aus der hundert ausziehen, die soll nur zehn übrig behalten – dies für das Haus Israel.
Gegen die Unterdrücker
4Ja, so spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben. (Jer 29,13)5Suchet nicht Bethel und kommt nicht nach Gilgal und geht nicht nach Beerscheba; denn Gilgal wird gefangen weggeführt werden, und Bethel wird zunichtewerden. (Hos 4,15; Am 4,4)6Suchet den HERRN, so werdet ihr leben, dass er nicht daherfahre über das Haus Josef wie ein verzehrendes Feuer, das niemand löschen kann – dies für Bethel –,7die ihr das Recht in Wermut verwandelt und die Gerechtigkeit zu Boden gestoßen habt. (Jes 5,20; Am 6,12)8Der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat, der Finsternis in Morgen verwandelt und Tag in Nacht verfinstert hat, der das Wasser des Meeres gerufen und auf dem Erdboden ausgegossen hat – er heißt »HERR« –, (Hi 38,31; Am 9,6)9der über den Starken Verderben kommen lässt und bringt Verderben über die feste Stadt.10Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der die Wahrheit sagt. (Jes 29,21)11Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Quadersteinen gebaut habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzt habt. (Zef 1,13)12Denn ich kenne eure Frevel, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, wie ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt.13Darum muss der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. (Mi 2,3)14Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr lebet und der HERR, der Gott Zebaoth, mit euch sei, wie ihr rühmt.15Hasst das Böse und liebt das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, gnädig sein dem Rest Josefs. (Ps 34,15; Röm 12,9)16Darum, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Herr: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: »Weh! Weh!« Und man wird den Ackermann zum Trauern rufen und zum Wehklagen, wer die Totenklage erheben kann.17In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch dreinfahren, spricht der HERR. (2Mo 11,4)
Der Tag des Herrn ist ein Tag des Gerichts
18Weh! Die ihr den Tag des HERRN herbeiwünscht, was soll er euch? Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht, (Joe 2,11)19gleich als wenn jemand vor dem Löwen flieht und der Bär begegnet ihm, und er kommt ins Haus und lehnt sich mit der Hand an die Wand, da beißt ihn die Schlange!20Ist nicht des HERRN Tag finster und nicht licht, dunkel und nicht hell?
Recht ströme wie Wasser
21Ich hasse und verachte eure Feste und mag eure Versammlungen nicht riechen – (Jes 1,11)22es sei denn, ihr bringt mir rechte Brandopfer dar –, und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und euer fettes Schlachtopfer sehe ich nicht an. (Mi 6,6)23Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!24Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.25Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? (Jer 7,22; Apg 7,42)26Ihr trugt den Sakkut, euren König, und Kewan[1], den Stern eures Gottes, eure Bilder, welche ihr euch selbst gemacht habt;27so will ich euch wegführen lassen bis jenseits von Damaskus, spricht der HERR, der Gott Zebaoth heißt.