1„Immer wenn sieben Jahre vorbei sind, müssen alle Schulden im Land wieder auf null gesetzt werden.2Es gibt zu dem Thema ab sofort folgende Regeln: Wenn ein Israelit einem anderen irgendwie Kohle geliehen hat, muss er ihm in diesem Jahr seine ganzen Schulden erlassen. Das Ding ist dann vorbei, er darf keine Mahnung mehr schreiben und auch keine Geldeintreiberfirmen mehr dahin schicken. Auch dessen Familie darf nicht mehr dafür belangt werden. Dieses Jahr, in dem alle Schulden erlassen werden, wird zur Ehre von Gott eingeführt.3Das gilt aber nur für die Leute von euch, für eure Geschwister. Ausländer müssen ihre Schulden weiter bezahlen.4Eigentlich sollte es bei euch keine Sozialhilfeempfänger mehr geben. Gott will euch nämlich alle fett beschenken in dem neuen Land, was er euch für immer geben wird.5Das passt auf jeden Fall, wenn ihr alle immer radikal durchzieht, was Gott von euch möchte. Die Sachen, die ich euch heute unterschreiben lasse, müsst ihr einfach immer einhalten.6Dann wird Gott auch sein Versprechen einhalten, und ihr werdet immer so viele Sachen haben, dass ihr sogar anderen Ländern was leihen könnt. Ihr selbst braucht euch dann nie was von anderen zu kaufen. Es wird sogar so sein, dass ihr über andere Nationen das Sagen haben werdet, aber keine Nation wird euch sagen können, was ihr tun dürft und was nicht.7Falls es jetzt mal einem Kollegen aus deiner Familie beschissen geht, egal wo der gerade in dem neuen Land lebt, was Gott euch geschenkt hat, dann darfst du ihm gegenüber nicht hart sein. Zeig dem nicht die kalte Schulter, sondern helfe ihm.8Wenn er Kohle braucht, dann leih ihm was, ohne groß Theater zu machen.9Pass auch auf deine Gedanken auf, dass du nicht link und arrogant draufkommst. So nach dem Motto:,Ach, ist ja sowieso bald wieder so weit, dass alle Schulden erlassen werden. Bis dahin kommt der schon klar.‘ Hilf ihm sofort, lass es nicht so weit kommen, dass der sich bei Gott über dich beschwert. Wenn er das nämlich tut, hättest du ein Problem, es stünde dann was zwischen dir und Gott, und zwar mächtig.10Also hilf ihm gerne und komm nicht schräg drauf dabei. Wenn du das tust, wird Gott dir das an anderer Stelle zurückgeben. Er wird dafür sorgen, dass alles, was du anpackst, auch klappen wird.11Hartz-IV-Empfänger und andere Leute, die keine Kohle haben, wird es immer bei euch geben. Darum müsst ihr den Menschen bei euch helfen, denen es dreckig geht. Das ist ein Befehl!“
Aus Knebelverträgen muss man nach sieben Jahren rauskommen können
12„Wenn einer von euren Leuten jemanden bei sich unter harten Bedingungen anstellt, dann soll der Arbeitsvertrag sechs Jahre gültig sein. Im siebten Jahr, in dem,Schuldenerlassjahr‘, darf er aber wieder gehen.13Der Angestellte hat dann auch ein Recht auf eine anständige Abfindung.14Er soll satt an dem beteiligt werden, was Gott dir in der Zeit alles an Schafen, Ziegen, Rindern, Kartoffeln, Korn und Wein geschenkt hat.15Vergesst nicht, dass ihr in Ägypten auch unter fiesen Knebelverträgen gearbeitet habt. Gott hat euch da zum Glück rausgeholt. Diese Regel ist mir superwichtig, und die ist für euch gesetzt.16Nun kann es ja sein, dass dieser Angestellte es ganz geil bei euch findet und gar nicht gehen will. Vielleicht ist zwischen euch in der Zeit eine richtig gute Beziehung entstanden, weil es ihm bei euch echt gut ging.17Dann macht einfach einen unbefristeten Vertrag miteinander, den er unterschreibt. Er wird dann immer bei euch bleiben. Genauso kannst du es auch mit einer weiblichen Angestellten machen.18Wenn er aber gehen will, dann lass ihn gehen, auch wenn es schwerfällt. Du hast immerhin einiges an Geld gespart, weil er in keiner Gewerkschaft war und nicht nach Tarif bezahlt wurde. Und Gott wird dir sowieso die Sachen ersetzen, die du durch solche Aktionen verlierst.“
Noch ein paar Regeln, wie man die Tiere Gott schenkt, die als Erstes geboren worden sind
19„Wenn ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege männliche Junge bekommt, dann kriegt Gott das erste davon. Die erste Kuh, die bei euch geboren wird, soll nicht zu Steaks verarbeitet werden. Das Fell von dem ersten Schaf oder der ersten Ziege darf auch nicht verarbeitet werden.20Einmal im Jahr müsst ihr die ersten Tiere, die bei euch geboren werden, zu dem Platz bringen, den Gott dort noch aussuchen wird, wo dann immer seine Wohnung stehen wird. Da müsst ihr die dann mit der ganzen Familie zusammen verspachteln.21Tiere mit einer Behinderung darf man Gott aber nicht schenken. Damit meine ich z. B. welche, die hinken oder blind sind.22Solche Teile könnt ihr zu Hause auf den Grill hauen, da ist das kein Problem. Bei diesem Essen kann auch jeder kommen, alle sind eingeladen, auch wenn sie gerade nicht okay, also,unrein‘ sind. Das gilt auch für wilde Tiere.23Nur das Blut dürft ihr nicht trinken oder essen. Ihr sollt das auf den Boden schütten so wie Wasser, mit dem man -Blumen gießt.“
1Alle sieben Jahre sollst du ein Erlassjahr halten. (2Mo 23,10)2So aber soll’s zugehen mit dem Erlassjahr: Wenn einer seinem Nächsten etwas geborgt hat, der soll’s ihm erlassen und soll’s nicht eintreiben von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn man hat ein Erlassjahr ausgerufen dem HERRN. (Neh 5,10; Neh 10,32)3Von einem Ausländer darfst du es eintreiben; aber was du deinem Bruder geborgt hast, sollst du ihm erlassen.4Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein; denn der HERR wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird,5wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und alle diese Gebote hältst, die ich dir heute gebiete, dass du danach tust!6Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir zugesagt hat. Dann wirst du vielen Völkern leihen, doch du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, doch über dich wird niemand herrschen. (5Mo 28,12)7Wenn einer deiner Brüder arm ist in irgendeiner Stadt in deinem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder, (1Joh 3,17)8sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, so viel er Mangel hat. (Lk 6,34)9Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein arglistiger Gedanke aufsteige, dass du sprichst: Es naht das siebente Jahr, das Erlassjahr –, und dass du deinen armen Bruder nicht unfreundlich ansiehst und ihm nichts gibst; sonst wird er wider dich zu dem HERRN rufen und bei dir wird Sünde sein.10Sondern du sollst ihm geben, und dein Herz soll sich’s nicht verdrießen lassen, dass du ihm gibst; denn dafür wird dich der HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was du unternimmst. (2Kor 9,6)11Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande. (Jes 58,7; Mt 26,11; Jak 2,15)
Freilassung hebräischer Sklaven und Sklavinnen
12Wenn sich dein Bruder, ein Hebräer – oder eine Hebräerin –, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn als frei entlassen. (2Mo 21,1; Jer 34,14)13Und wenn du ihn freigibst, sollst du ihn nicht mit leeren Händen von dir gehen lassen,14sondern du sollst ihm aufladen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, sodass du ihm gibst von dem, womit dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat,15und sollst daran denken, dass du auch Knecht warst in Ägyptenland und der HERR, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir solches heute. (5Mo 5,15)16Wird er aber zu dir sprechen: Ich will nicht fortgehen von dir, denn ich habe dich und dein Haus lieb – weil ihm wohl bei dir ist –,17so nimm einen Pfriemen und durchbohre ihm sein Ohr an dem Pfosten der Tür und lass ihn für immer deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du ebenso tun.18Und lass dir’s nicht schwerfallen, dass du ihn freilässt, denn er hat dir sechs Jahre wie zwei Tagelöhner gedient; so wird der HERR, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust.
Heiligung der Erstgeburt
19Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, sollst du, wenn sie männlich ist, dem HERRN, deinem Gott, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner Rinder und nicht scheren die Erstlinge deiner Schafe. (2Mo 13,2; 2Mo 13,13)20Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie essen jährlich an der Stätte, die der HERR erwählt, du und dein Haus. (5Mo 14,23)21Wenn’s aber einen Fehler hat, dass es hinkt oder blind ist oder sonst irgendeinen bösen Fehler hat, so sollst du es nicht opfern dem HERRN, deinem Gott; (3Mo 22,20)22sondern in deiner Stadt sollst du es essen, du seist unrein oder rein, wie man Reh und Hirsch isst, (5Mo 12,15; 5Mo 12,22)23nur dass du sein Blut nicht isst, sondern es auf die Erde gießt wie Wasser! (5Mo 12,16)