1.Könige 8

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Jetzt lud der Präsident Salomo die Chefs von allen Familienstämmen und Clans aus Israel zu sich nach Jerusalem ein. Sie sollten gemeinsam die Kiste mit den Gesetzen aus Jerusalem-City nach oben auf den Berg Zion bringen, wo jetzt der neue Tempel stand, das Haus von Gott.2 Alle Männer aus Israel waren auch eingeladen. Sie kamen an dem Tag zum Präsidenten Salomo, an dem das Fest der Blätterbuden gefeiert wurde (das war im Oktober).3-4 Nachdem alle Chefs eingetroffen waren, steckten die Priester die Stangen in die Ringe von der Kiste und trugen das Teil gemeinsam zum Tempel hoch. Die anderen Priester und die Levi-Leute halfen beim Einpacken vom besonderen Zelt und der ganzen Geräte, die dort drin lagerten.5 Salomo und die Leute, die bei der Feier dabei waren, opferten gemeinsam vor der Kiste sehr viele Schafe und Rinder. Es waren so viele Tiere, dass man sie nicht mehr zählen konnte.6 Und danach transportierten die Priester die Kiste mit den Gesetzen an den Ort, der extra dafür im Tempel vorgesehen war. Im hintersten Zimmer, dem allerderbsten, heiligen Bereich, wurde sie aufgestellt. Und zwar wurde sie unter die beiden Flügel von den Engelsfiguren geschoben, die man dort aufgestellt hatte.7 Die Flügel der beiden Figuren hingen über der kompletten Kiste. Bis zu den Tragestangen wurde das ganze Ding von ihnen überdacht.8 Die beiden Stangen waren so lang, dass man die Enden noch sehen konnte, wenn man direkt vor dem Eingang vom allerderbsten Bereich stand. Von außen konnte man aber nichts sehen. An der Stelle waren sie noch eine ziemlich lange Zeit.9 In der Kiste war nichts weiter drin als die Stahlplatten mit den Gesetzen drauf, die Mose auf dem Horeb-Berg von Gott bekommen hatte. Das war ja, als Gott mit den Israeliten einen Vertrag gemacht hatte, nachdem sie aus Ägypten abgehauen waren.10 Als die Priester aus dem Haus von Gott rausgingen, war im besonderen Bereich plötzlich eine leuchtende Wolke am Start!11 Keiner konnte mehr da drin weiterarbeiten, weil diese krasse Wolke da war! Gott höchstpersönlich, mit seiner ganz heftigen Art, war auf einmal im ganzen Haus anwesend.12 Salomo redete mit ihm: „Hey, Gott! Chef, du hast gesagt, dass du in einem dunklen Raum wohnen willst!13 Darum hab ich dir jetzt dieses große Haus gebaut! Hier kannst du immer bleiben, wenn du willst!“14 Dann drehte sich Salomo zu den Israeliten, die mit dabei waren, und rief zu Gott:15 „Gott, du bist der Größte! Gott von Israel, wir danken dir für alles!“ Dann sagte er zu den Israeliten: „Gott hat sein Versprechen eingehalten, was er meinem Vater David gegeben hat. Er sagte damals zu ihm:16 „Seitdem ich meine Leute aus Ägypten rausgeholt und in dieses Land gebracht habe, konnte ich mir bis jetzt keine Stadt aussuchen, um dort zu wohnen. Doch dich hab ich extra ausgesucht, du sollst der Präsident über meine Leute sein, über Israel.17 Schon mein Vater David wollte für Gott, dem Gott von Israel, unbedingt ein Haus bauen.18 Gott hat dann aber zu David gesagt:,Finde ich echt gut, dass du ein Haus für mich bauen willst. Das ist eine gute Idee, ich bin dafür!19 Trotzdem wirst du das nicht selber machen können, dafür aber dein Sohn. Der ist bis jetzt noch nicht geboren worden, aber er soll dann für mich dieses Haus bauen.‘20 Gott hat sein Versprechen gehalten. Ich, der Sohn von David, bin der neue Präsident geworden, und ich habe jetzt dieses Haus für Gott gebaut, eine Wohnung für den Chef von Israel.21 Die Kiste mit den Gesetzen hat darin ein eigenes Zimmer bekommen. Die Gesetze gehören zum Vertrag, den Gott mit unserem Volk vor einiger Zeit gemacht hat, damals, als er unsere Leute aus Ägypten rausholte.“22 Vor den Augen von allen anwesenden Israeliten ging Salomo dann zum Opfertisch, dem Altar von Gott. Er streckte seine Arme aus Richtung Himmel und fing an zu beten:23 „Gott, du bist der Chef von ganz Israel! Nirgendwo gibt es so einen Gott wie dich, nicht auf der Erde und auch nirgendwo im Universum! Und du bist treu, du stehst zu deinen Verträgen, und du bist immer sehr liebevoll und nett zu den Leuten, die radikal mit dir leben.24 So bist du immer mit meinem Vater David umgegangen. Und dieser Tag heute ist ein Beweis dafür, dass du deine Versprechen immer einhältst.25 Gott, Chef von Israel, ich bitte dich, dass du auch deine anderen Versprechen jetzt einlöst, die du meinem Vater gegeben hast. Ein Versprechen war, dass die Präsidenten in Israel immer aus der Familie von David kommen werden. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sie dir genauso radikal und treu dienen, wie er es getan hat.26 Also bitte lass auch die anderen Versprechen in Erfüllung gehen, die du meinem Vater gegeben hast, ja?!27 Ich hab noch eine Frage an dich: Bist du nicht eigentlich viel zu groß und zu heftig, um bei uns kleinen Menschen zu wohnen? Ich meine, selbst das ganze große Weltall ist doch eigentlich zu klein für dich! Und dann dieses winzige Haus, was ich für dich gebaut habe, das passt doch eigentlich gar nicht!28 Gott, bitte hör auf meine Gebete! Ich mach hier keinen auf dicke Hose, ich bin dein Diener! Bitte höre meine Gebete, die ich dir heute gesagt habe!29 Pass auf uns auf! Tag und Nacht musst du dieses Haus bewachen. Verlier es nie aus dem Blick. Schließlich hast du gesagt:,Hier soll mein Name an der Tür stehen!‘ Also bitte höre auf meine Gebete!!30 Und höre auch auf die Gebete von deinen Leuten, den Israeliten. Wenn wir zusammen vor diesem Haus zu dir beten, dann hör uns, wenn du in deiner Wohnung im Himmel bist. Bitte höre unsere Gebete und verzeih uns, wenn wir mal wieder Mist gebaut haben.“31 Danach sagte Salomo zu Gott: „Wenn mal jemand bei einem anderen Mist gebaut hat, und er wird dann hierher zu deinem Altar gebracht, und wir -wünschen ihm dann in deinem Namen die Krätze an den Hals und belegen ihn mit einem Fluch, dann entscheide du das bitte und sorg dafür, dass alles gerecht zugeht. Wir machen das nur, wenn er das nach unserem Wissen auch verdient hat und schuldig geworden ist.32 Bestrafe du ihn, wenn er tatsächlich irgendwo danebenliegt. Die Sachen, die der verbockt hat, sollen ihm dann selbst passieren, sie sollen auf ihn zurückfallen. Wenn er aber nichts getan hat, pass auf ihn auf, dass er nicht auch noch unschuldig bestraft wird. Alle sollen in dem Fall mitkriegen, dass er unschuldig ist.33 Wenn deine Leute, die Israeliten, von anderen Völkern im Krieg besiegt wurden, weil sie mal wieder Mist gebaut haben, und sie drehen sich dann um und leben wieder mit dir, beten zu dir, sagen dir, wie toll du bist, und bitten dich hier, an deinem Haus, dass du ihnen hilfst,34 dann höre auf ihre Bitte und hilf ihnen! Verzeih den Leuten, wenn sie Mist gebaut haben, und dann bring sie wieder zurück in das Land, das du den Israeliten gegeben hast.35 Wenn es mal eine ganze Zeit nicht regnet, weil die Menschen nicht das getan haben, was du von ihnen wolltest, und sie kapieren, dass du dahintersteckst, und sie sich dann wieder umdrehen und beten wieder zu dir und sie kommen wieder zu deinem Haus, um dir Danke zu sagen,36 dann höre auf ihre Gebete! Verzeih ihnen, wenn sie Mist gebaut haben, verzeih deinen Leuten! Sag ihnen, was sie tun sollen, und dann lass es wieder regnen auf das Land, das du deinen Leuten für immer geschenkt hast.37 Und wenn es im ganzen Land mal nichts zu essen gibt, wenn die Getreideernte ausfällt, weil die Sonne alles verbrannt hat oder Läuse die Körner befallen haben, oder wenn es wieder Krieg gibt und der Feind ins Land einmarschiert oder überall die Leute krank werden,38 dann bitte höre auf das Gebet, was bei diesem Haus gebetet wird, auch wenn es nur ein einziger Typ ist.39 Höre auf die Gebete, die bei deiner Wohnung gesprochen werden, und verzeih deinen Leuten, wo sie Mist gebaut haben. Hilf ihnen und sei nicht so streng, mach es so, wie es jeder verdient hat. Du kennst die geheimsten Gedanken von den Menschen, du siehst in das Herz.40 Dann werden sie immer Respekt vor dir haben, die ganze Zeit, in der sie in dem Land leben, was du schon unseren Vorfahren gegeben hattest.41 Auch die Ausländer bei uns werden Respekt vor dir haben, also die Typen, die extra wegen dir aus der ganzen Welt zu uns gekommen sind.42 Sie werden von deiner genialen Art hören, was du für gigantische Sachen bringst und wie du uns mit deiner powervollen Hand geführt hast. Und dann werden sie, wenn sie dieses Haus sehen, auch zu dir beten.43 Wenn das passiert, höre bitte auf ihre Gebete, von deiner Wohnung im Universum aus. Dann kapieren alle Menschen, egal aus welchem Land sie kommen, dass du der einzige, echte Gott bist. Und dann werden sie dich auch krass finden, und sie werden dir ‚Danke‘ sagen, so wie wir das ja auch tun. Auf jeden Fall werden sie dann mitkriegen, dass du auch in diesem Haus wohnst, was ich für dich gebaut habe, dass du hier eingezogen bist.44-45 Und wenn deine Leute mal gegen irgendeine Armee in den Krieg ziehen, weil du ihnen das gesagt hast, und wenn sie dann dort, ganz weit weg von deinem Haus, zu dir beten, dann hör auf die Gebete! Wenn sie beim Beten in die Richtung von deiner besonderen Stadt sehen und in die Richtung von diesem Haus, das ich für dich gebaut hab, dann sorg dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.46 Nun kann es ja sein, dass deine Leute wieder Mist bauen und Sachen tun, die du total ätzend findest. Kommt ja vor, jeder Mensch tut das irgendwie. Wenn du vielleicht richtig sauer auf sie bist und dafür sorgst, dass ihre Feinde alles gewinnen und deine Leute als Kriegsgefangene in ein anderes Land verschleppt werden, egal ob das weit weg ist oder gleich um die Ecke,47 dann könnte es ja sein, dass sie dort endlich peilen, dass sie Mist gebaut haben, und vielleicht kommen sie dann wieder zu dir zurück und fangen wieder an wie wild zu dir zu beten, auch wenn sie in dem Augenblick gerade in dem Land ihrer Feinde sind. Sie würden dann vielleicht so beten:,Wir haben richtig Scheiße gebaut! Wir haben nicht das getan, was du gesagt hast!‘48 Also, wenn sie dann ihr Leben radikal verändern und dort, wo sie sind, wieder leidenschaftlich zu dir beten und dabei immer ihr Land im Blick haben, was du ihnen mal ganz fest versprochen hast, und auch dabei immer dieses Haus im Blick haben, was ich in deinem Auftrag gebaut habe,49 dann musst du bitte auf ihre Gebete hören! Komm hierher, von dem Ort im Universum, wo du wohnst, und sorg dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.50 Verzeih ihnen den ganzen Mist, den sie getan haben und wo sie keinen Bock auf dich hatten. Hilf ihnen, sorg dafür, dass ihre Feinde Mitleid mit ihnen haben.51 Deine Leute gehören doch dir! Sie sind dein Eigentum, du hast sie damals aus dieser ätzenden Situation in Ägypten rausgeholt!52 Bitte, Gott, bleib auf meiner Seite, hör mir und deinen Leuten auch immer zu, wenn wir dich brauchen und zu dir beten.53 Du hast uns, die Israeliten, aus allen Nationen der Welt extra ausgesucht. Du hast was vor mit uns, wir gehören nur dir. Diese Sachen wissen wir von Mose, der von dir krasse Ansagen bekommen hatte. Er hat dir radikal gedient, und du hast sie ihm gesagt, als du damals unsere Leute aus Ägypten rausgeholt hast. Gott, du bist der fetteste Gott, du bist Gott, du kannst alles, dir ist nichts unmöglich!“54 Nachdem Salomo dieses Gebet Gott gesagt hatte, stand er auf. Er hatte dabei nämlich vor dem Altar gekniet und seine Arme zum Himmel gestreckt.55 Dann drehte er sich um und redete mit der ganzen Gemeinschaft der Israeliten. Er betete für sie und rief dann allen zu:56 „Leute! Wollt ihr jetzt mit mir zusammen Gott Danke sagen? Er hat uns dieses Land geschenkt, in dem wir jetzt in Frieden und ganz entspannt leben können! Er hat das Versprechen eingehalten, was er Mose gegeben hat. Jeden Punkt, jedes Komma hat er erfüllt, nichts davon ist ausgeblieben.57 Beten wir, dass er uns genauso hilft, wie er unseren Familien geholfen hat, die vor uns gelebt haben. Er soll uns nie mehr verlassen, er soll uns nie mehr wegkicken.58 Und beten wir auch, dass er uns immer so eine innere Einstellung gibt, dass wir alles genau so durchziehen, wie er es uns gesagt hat. Er soll dafür sorgen, dass wir die Gesetze von ihm radikal durchziehen, alle Sachen, die er schon den Leuten vor uns gesagt hatte.59 Ich wünsch mir, dass Gott sich 24 Stunden am Tag an meine Gebete erinnert, dass er alles, was ich ihm heute sage, auch tut. Ich wünsch mir, dass er immer auf meiner Seite bleibt und auf der Seite von seinen Leuten, den Israeliten. Und ich wünsch mir, dass er dafür sorgt, dass wir recht bekommen, immer dann, wenn wir es auch brauchen.60 Wenn das passiert, werden alle Menschen mitbekommen, dass unser Gott der einzige Gott ist und sonst keiner!61 Leute, für euch gilt aber folgendes: Lebt radikal mit Gott! Nichts darf -zwischen euch und Gott kommen! Zieht seine Gesetze und Gebote immer radikal durch, so wie ihr es jetzt auch tut.“62 Der Präsident Salomo und die Israeliten starteten dann eine große Opferparty für Gott.63 Salomo ließ 22.000 Rinder und 120.000 Schafe schlachten. Auf diese Art wurde das Haus von Gott vom Präsidenten und von den Israeliten eingeweiht.64 Weil der Tisch aus Bronze, der vor dem Haus von Gott stand, zu klein für so viele Opfer war, ließ Salomo im gesamten Mittelteil vom Vorhof die Tiere schlachten und Gott opfern. Dort zogen sie dann die Abfackelopfer durch, die Essensopfer, und auch die Fettstücke vom Dankopfer wurden dort verbrannt.65 Die ganze Einweihungsparty ging über sieben Tage. Mega viele Leute aus ganz Israel waren da. Von Lebo-Hamat, was ganz im Norden liegt, bis zu dem Tal im Süden, wo die Grenze zu Ägypten ist, waren sie angereist.66 Am achten Tag entließ der Präsident die Leute. Sie verabschiedeten sich alle, wünschten ihm das Allerbeste und gingen wieder nach Hause. Jeder war total happy über das, was Gott für David und seine Leute getan hatte.

1.Könige 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da versammelte der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Häupter der Stämme und Obersten der Sippen in Israel nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. (2Chr 5,2)2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer Israels am Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.3 Und als alle Ältesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des HERRN auf (2Chr 5,4)4 und brachten sie hinauf, dazu die Stiftshütte und alles Gerät des Heiligtums, das in der Stiftshütte war. Das taten die Priester und Leviten.5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm versammelt hatte, ging mit ihm vor der Lade her und opferte Schafe und Rinder, so viel, dass man sie wegen ihrer Menge nicht zählen noch berechnen konnte. (2Sam 6,13)6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den innersten Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. (2Sam 6,17; 1Kön 6,27)7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden im Heiligtum vor dem Allerheiligsten; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag. (2Mo 25,13)9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose hineingelegt hatte am Horeb, als der HERR mit den Israeliten einen Bund schloss, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren. (2Mo 25,21; 5Mo 10,5)10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, (2Mo 40,34; Hes 10,4)11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt.[1] Er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. (2Mo 20,21; Ps 97,2)13 So habe ich nun ein erhabenes Haus gebaut dir zur Wohnung, eine Stätte, dass du ewiglich da wohnest. (Ps 132,13)14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand.15 Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es durch seine Hand erfüllt hat und gesagt:16 Von dem Tage an, als ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, hab ich keine Stadt erwählt unter irgendeinem Stamm Israels, dass mir ein Haus gebaut würde, damit mein Name da wäre. David aber habe ich erwählt, dass er über mein Volk Israel Herr sein sollte. (2Sam 7,5)17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, (1Chr 28,2)18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, dass du dir das vornahmst.19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen. (1Chr 22,10)20 Und der HERR hat sein Wort wahr gemacht, das er gegeben hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR zugesagt hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,21 und habe dort eine Stätte zugerichtet der Lade, in der die Tafeln des Bundes sind, den der HERR geschlossen hat mit unsern Vätern, als er sie aus Ägyptenland führte.22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; (5Mo 4,39)24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage.25 Nun, HERR, Gott Israels, halt deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der da sitzt auf dem Thron Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist. (1Kön 2,4)26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.27 Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? (Jes 66,1; Apg 17,24)28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, auf dass du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:29 Lass deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet, (2Mo 20,24; 5Mo 12,5; 2Chr 6,20; Sach 12,4)30 und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte; und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein.31 Wenn jemand an seinem Nächsten sündigt und dieser ihm einen Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem Hause,32 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, dass du den Frevler als Frevler erkennen und sein Tun auf sein Haupt kommen lässt, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich dann zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause,34 so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen in das Land, das du ihren Vätern gegeben hast.35 Wenn der Himmel verschlossen wird, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann zu dieser Stätte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie demütigst, (1Kön 17,1; Hag 1,10; Sach 14,17)36 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Dürre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist – (5Mo 28,21; 5Mo 28,38; 5Mo 28,42)38 wer dann bittet und fleht, es sei jeder Mensch oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hände aus zu diesem Hause,39 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gnädig sein und schaffen, dass du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –, (1Sam 16,7; Ps 139,1)40 auf dass sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast. (5Mo 12,1)41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen – (Jes 56,3)42 denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm –, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten, (2Kön 17,36)43 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich fürchten wie dein Volk Israel, und dass sie innewerden, dass dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.44 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie beten werden zum HERRN nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und ihnen Recht schaffen.46 Wenn sie an dir sündigen werden – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du zürnst ihnen und gibst sie dahin vor ihren Feinden, dass sie sie gefangen führen in das Land der Feinde, fern oder nahe, (Ps 14,3; Röm 3,23)47 und sie nehmen sich’s zu Herzen im Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und übel getan und sind gottlos gewesen, (Neh 9,33; Dan 9,5)48 und bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe: (Dan 6,11)49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und ihnen Recht schaffen50 und wollest vergeben deinem Volk, das an dir gesündigt hat, alle ihre Übertretungen, mit denen sie gegen dich gesündigt haben, und wollest sie Erbarmen finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, sodass sie sich ihrer erbarmen.51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem Schmelzofen, geführt hast. (5Mo 4,20)52 Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, dass du sie hörst, sooft sie dich anrufen;53 denn du hast sie dir ausgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch deinen Knecht Mose, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, Herr HERR! (2Mo 19,5; 5Mo 7,6)54 Und als Salomo dies Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, stand er auf von dem Altar des HERRN und hörte auf zu knien und die Hände zum Himmel auszubreiten55 und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:56 Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat. Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. (Jos 21,45; 1Chr 22,9)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.58 Er neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat.59 Mögen diese Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, nahe sein dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, dass er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, wie es jeder Tag erfordert,60 auf dass alle Völker auf Erden erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr! (Jes 37,20)61 Und euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott, dass ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote, wie es heute geschieht.62 Und der König und ganz Israel opferten vor dem HERRN Opfer.63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERRN opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten sie das Haus des HERRN ein, der König und ganz Israel.64 An demselben Tage weihte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des HERRN war, dadurch, dass er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer dort darbrachte. Denn der bronzene Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein für die Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer.65 Und Salomo beging zu der Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm – eine große Versammlung von dort, wo es nach Hamat geht, bis an den Bach Ägyptens – vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, das waren vierzehn Tage.66 Und er entließ das Volk am achten Tage. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.