Nehemia erhält den Auftrag zum Wiederaufbau von Jerusalem
1Es geschah aber im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Königs Artasasta, als Wein vor ihm stand, da nahm ich den Wein und gab ihn dem König. Ich war aber zuvor nie traurig vor ihm gewesen. (1Mo 40,1; 1Mo 40,11; Neh 1,1; Neh 1,11; Est 3,7)2Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so traurig aus? Du bist doch nicht krank? Es ist nichts anderes als ein betrübtes Herz! Da fürchtete ich mich sehr; (1Mo 40,7; Spr 15,13)3und ich sprach zu dem König: Der König lebe ewig! Warum sollte ich nicht traurig aussehen, da doch die Stadt, wo die Grabstätte meiner Väter ist, in Trümmern liegt und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind? (Neh 1,3; Ps 102,14; Dan 2,4; Dan 5,10; Dan 6,6)4Da sprach der König zu mir: Was erbittest du denn? Da flehte ich zu dem Gott des Himmels; (Neh 1,5; Neh 1,11; Spr 3,5; Spr 25,2; Phil 4,6)5und dann sagte ich zu dem König: Wenn es dem König gefällt und wenn dein Knecht wohlgefällig vor dir ist, so sende mich nach Juda, zu der Stadt, wo meine Väter begraben liegen, damit ich sie wieder aufbaue! (Spr 25,6; 1Petr 2,17)6Da sprach der König zu mir, während die Königin neben ihm saß: Wie lange wird die Reise dauern, und wann wirst du zurückkommen? Und es gefiel dem König, mich hinzusenden, nachdem ich ihm eine bestimmte Zeit genannt hatte. (Neh 5,14; Neh 13,6; Spr 16,3; Spr 21,1)7Und ich sprach zu dem König: Wenn es dem König gefällt, so gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes, damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme; (Esr 2,63; Esr 8,36; Neh 3,7; Est 6,8)8auch einen Brief an Asaph, den Forstmeister des Königs, dass er mir Holz gibt, damit ich die Tore des Tempelbezirkes, der zum Haus [Gottes] gehört, aus Balken zimmern kann, und für die Stadtmauer und für das Haus, in das ich ziehen soll! Und der König gab sie mir, weil die gute Hand meines Gottes über mir war. (Esr 7,6; Esr 7,9; Esr 7,28; Neh 2,18; Dan 1,9)9Als ich nun zu den Statthaltern jenseits des Stromes kam, gab ich ihnen die Briefe des Königs. Und der König hatte Oberste des Heeres und Reiter mit mir gesandt. (Esr 8,22; Jes 26,7)10Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, dies hörten, missfiel es ihnen sehr, dass ein Mensch gekommen war, um das Wohl der Kinder Israels zu suchen. (Jos 16,3; Jos 16,5; 2Chr 8,5; Neh 2,19; Neh 4,1; Neh 7,6; Est 10,3; Ps 112,10; Hes 25,3; Hes 25,6)
Nehemia untersucht den Zustand der Mauern und ermutigt die Obersten von Jerusalem
11Ich aber kam nach Jerusalem. Und als ich drei Tage dort gewesen war, (Esr 8,32)12da machte ich mich bei Nacht auf mit wenigen Männern; denn ich sagte keinem Menschen, was mir mein Gott ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun; und es war kein Tier bei mir außer dem Tier, auf dem ich ritt. (Neh 2,16; Spr 12,23; Jak 1,19)13Und ich ritt bei Nacht durch das Taltor hinaus in Richtung der Drachenquelle und zum Misttor, und ich untersuchte die Mauern Jerusalems, die niedergerissen waren, und ihre Tore, die mit Feuer verbrannt waren. (2Chr 26,9; Neh 1,3; Neh 3,13)14Und ich ging hinüber zum Quelltor und zum Königsteich, aber da war für das Tier unter mir kein Platz zum Durchkommen. (2Kön 20,20; Neh 3,15; Neh 12,37)15So stieg ich in der Nacht das Tal[1] hinauf und untersuchte die Mauern und kehrte dann um und kam durch das Taltor wieder heim. (2Sam 15,23; Neh 2,13; Jer 31,40)16Die Vorsteher aber wussten nicht, wo ich hingegangen war und was ich gemacht hatte; denn ich hatte bis dahin den Juden und den Priestern, auch den Vornehmsten und den Vorstehern und den anderen, die an dem Werk arbeiteten, nichts gesagt.17Da sprach ich zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir uns befinden; wie Jerusalem in Trümmern liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger ein Gespött sind! (Neh 2,13; Ps 79,4; Jer 24,9; Kla 2,8; Hes 5,14; Hes 22,4)18Und ich teilte ihnen mit, wie gütig die Hand meines Gottes über mir gewaltet hatte; dazu die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zu dem guten Werk. (Neh 2,8; Neh 9,5; Ps 31,25; Hag 1,14)19Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, dies hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sprachen: Was hat das zu bedeuten, was ihr euch da vornehmt? Wollt ihr euch gegen den König auflehnen? (Esr 4,21; Neh 2,10; Neh 6,6; Ps 44,14; Ps 80,7)20Da antwortete ich ihnen und sprach: Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; darum wollen wir, seine Knechte, uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Anteil noch Recht noch Andenken in Jerusalem! (4Mo 14,42; Esr 4,3; Neh 1,5; Neh 1,11; Neh 2,5; Ps 90,17; Ps 102,14; Ps 145,5)
1Und es war im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Artaxerxes[1], des Königs: Als Wein vor ihm stand, nahm ich den Wein und gab ihn dem König. Und ich hatte vor ihm nie traurig ausgesehen. (Esr 1,11; Esr 4,7; Neh 1,1)2Da sagte der König zu mir: Warum hast du ein so trauriges Gesicht? Du bist doch nicht krank? Das kann nur eine Traurigkeit des Herzens sein! Da fürchtete ich mich sehr. (1Mo 40,7; Spr 15,13)3Und ich sagte zum König: Ewig soll der König leben! Wie sollte ich kein trauriges Gesicht haben, da die Stadt, die Stätte der Gräber meiner Vorfahren, verwüstet ist und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind? (Dan 1,3; Dan 2,4)4Und der König sagte zu mir: Was ist denn deine Bitte? Da betete ich zum Gott des Himmels, (Esr 1,2)5und ich sagte zum König: Wenn es dem König gefällt und dein Diener dir genehm ist, so sende mich nach Juda, in die Stadt der Gräber meiner Vorfahren, damit ich sie aufbaue.6Und während die Königin an seiner Seite sass, sagte der König zu mir: Wie lange soll deine Reise dauern, und wann kommst du zurück? Und es gefiel dem König, und er entsandte mich, und ich nannte ihm einen Zeitpunkt. (Neh 13,6)7Dann sagte ich zum König: Wenn es dem König gefällt, gebe man mir Briefe mit an die Statthalter jenseits des Stroms, damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme, (Esr 7,11)8und einen Brief an Asaf, den Aufseher über den königlichen Forst, damit er mir Holz gibt und man die Tore der Burg, die zum Tempelhaus gehört, mit Balken bauen kann, und Holz für die Mauer der Stadt und für das Haus, in das ich einziehen werde. Und der König gewährte es mir, da die gute Hand meines Gottes über mir war. (Esr 6,8; Esr 7,9)9Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stroms und übergab ihnen die Briefe des Königs. Und mit mir sandte der König Heerführer und Reiter. (Esr 8,22)10Und Sanballat, der Choroniter, und Tobija, der ammonitische Amtsträger, hörten davon, und es missfiel ihnen sehr, dass einer kam, um für das Wohl der Israeliten zu sorgen. (Neh 2,19; Neh 3,33; Neh 3,35; Neh 4,1; Neh 6,1; Neh 13,4)
Die Besichtigung der Mauer
11Und ich kam nach Jerusalem. Und als ich drei Tage dort war, (Esr 8,32)12machte ich mich nachts auf, ich mit einigen wenigen Männern, ohne einem Menschen verraten zu haben, was mein Gott mir ins Herz legte, für Jerusalem zu tun. Und kein Tier war bei mir ausser dem Tier, auf dem ich ritt. (Neh 2,16)13Und in der Nacht ging ich hinaus durch das Tal-Tor, bis vor die Schakal-Quelle und zum Mist-Tor hin, wobei ich die Mauern Jerusalems prüfte, die niedergerissen waren, und seine Tore, die vom Feuer verzehrt waren. (2Chr 1,3; 2Chr 26,9; Neh 3,13; Neh 12,31)14Und ich ging hinüber zum Quell-Tor und zum Königsteich, und es gab keinen Raum zum Durchkommen für das Tier, auf dem ich ritt. (2Kön 20,20; Neh 3,15; Neh 12,37)15So stieg ich bei Nacht das Bachtal hinauf und prüfte die Mauer; dann ging ich wieder durch das Tal-Tor hinein und kehrte zurück. (2Chr 26,9; Neh 3,13)16Die Vorsteher aber wussten nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat: Bis dahin hatte ich den Judäern und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die an dem Werk mitarbeiten sollten, nichts mitgeteilt. (Neh 2,12)17Da sagte ich zu ihnen: Ihr seht das Elend, in dem wir uns befinden: dass Jerusalem verwüstet ist und seine Tore im Feuer verbrannt sind. Kommt, lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, dann sind wir nicht länger ein Anlass für Gespött. (Neh 1,3; Mi 7,11)18Und ich berichtete ihnen, wie gut die Hand meines Gottes über mir war, und ich berichtete auch von den Worten, die der König mir gesagt hatte. Und sie sagten: Wir werden uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum guten Werk. (Esr 7,9)19Aber Sanballat, der Choroniter, und Tobija, der ammonitische Amtsträger, und Geschem, der Araber, hörten davon und spotteten über uns und verachteten uns und sagten: Was soll das werden, was ihr da tut? Wollt ihr euch gegen den König auflehnen? (Neh 2,10; Neh 6,6; Neh 13,4)20Da antwortete ich ihnen und sagte zu ihnen: Der Gott des Himmels, er wird es für uns gelingen lassen! Und wir, seine Diener, werden uns aufmachen und bauen; ihr aber habt weder Anteil noch Anrecht noch Erinnerung in Jerusalem! (Esr 1,2; Esr 4,3)