1Zu jener Zeit, als es keinen König in Israel gab, geschah es auch, dass ein levitischer Mann, der sich am äußersten Rand des Berglandes Ephraim aufhielt, eine Nebenfrau aus Bethlehem-Juda nahm. (Ri 17,6; Ri 17,7)2Diese Nebenfrau aber beging Hurerei gegen ihn und lief von ihm fort in das Haus ihres Vaters, nach Bethlehem-Juda, und blieb dort volle vier Monate lang. (3Mo 21,9; 5Mo 22,20; Hes 16,28)3Da machte sich ihr Mann auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden und sie wieder zurückzubringen; und er hatte seinen Knecht und ein Paar Esel bei sich. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters. Als ihn aber der Vater der jungen Frau sah, empfing er ihn mit Freuden. (1Mo 34,3; Hos 2,16)4Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück; und er blieb drei Tage lang bei ihm, und sie aßen und tranken und übernachteten dort. (2Mo 32,6; Ri 19,6; Ri 19,8)5Am vierten Tag aber standen sie früh auf, und er erhob sich, um zu gehen. Da sprach der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot; danach könnt ihr ziehen! (1Mo 18,5; Ps 104,15)6Und sie setzten sich und aßen beide miteinander und tranken. Da sprach der Vater der jungen Frau zu dem Mann: Lass es dir doch gefallen und bleibe über Nacht und lass dein Herz guter Dinge sein! (Ri 9,27; Ri 16,25; Ri 19,9; Ri 19,21; Rut 3,7)7Doch der Mann stand auf und wollte gehen. Aber sein Schwiegervater nötigte ihn, sodass er noch einmal dort über Nacht blieb. (1Mo 19,3; Lk 14,23; Lk 24,29)8Am Morgen des fünften Tages machte er sich auf und wollte weiterziehen. Da sprach der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz! Und sie verweilten, bis sich der Tag neigte, während sie beide miteinander aßen.9Danach machte sich der Mann auf und wollte mit seiner Nebenfrau und mit seinem Knecht weiterziehen; aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sprach zu ihm: Siehe doch, der Tag nimmt ab, und es will Abend werden. Bleibt doch hier über Nacht; siehe, der Tag neigt sich; bleibt hier über Nacht, und lass dein Herz guter Dinge sein! Dann macht euch morgen früh auf den Weg, dass du nach Hause kommst! (Lk 24,29)10Aber der Mann wollte nicht über Nacht bleiben, sondern machte sich auf und zog hin und kam bis vor Jebus, das ist Jerusalem; und seine beiden gesattelten Esel und seine Nebenfrau waren bei ihm. (Jos 15,8; Jos 15,63; 2Sam 5,6; 1Chr 11,4)11Als sie nun in die Nähe von Jebus kamen, war der Tag fast verstrichen. Und der Bursche sprach zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten! (1Chr 11,4)12Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht zu den Kindern Israels gehört, sondern wollen nach Gibea hinübergehen! (Jos 18,27; 1Sam 10,26; 1Sam 13,2)13Und er sprach zu seinem Burschen: Komm, wir wollen in einer dieser Ortschaften einkehren und über Nacht bleiben, in Gibea oder in Rama! (Jos 18,25; Jes 10,29)14So zogen sie weiter, und die Sonne ging unter gerade bei Gibea, das zu Benjamin gehört. (Hos 5,8)15So kehrten sie denn dort ein, um in Gibea zu übernachten. Als er aber hineinkam, setzte er sich auf dem Platz der Stadt; aber da war niemand, der sie zum Übernachten in sein Haus aufgenommen hätte. (Hes 16,49; Mt 25,43; Röm 12,13; Hebr 13,2)16Doch siehe, da kam ein alter Mann am Abend von seiner Arbeit vom Feld, der war auch vom Bergland Ephraim und ein Fremdling in Gibea; aber die Leute des Ortes waren Benjaminiter. (Ps 104,23)17Als er nun seine Augen erhob und den Wanderer auf dem Platz der Stadt sah, sprach er zu ihm: Wo gehst du hin, und wo kommst du her? (1Mo 16,8)18Er aber antwortete ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda nach dem äußersten Rand des Berglandes Ephraim, von wo ich her bin. Ich war nach Bethlehem-Juda gezogen und ziehe jetzt zum Haus des HERRN, und niemand will mich in sein Haus aufnehmen! (Ri 18,31; Ri 20,18; Ps 69,21; Jes 50,2; Joh 5,7)19Wir haben Stroh und Futter für unsere Esel, und Brot und Wein für mich und deine Magd und für den Knecht, der mit deinen Dienern ist, sodass uns nichts mangelt. (1Mo 24,32)20Der alte Mann sprach: Friede sei mit dir! Alles, was dir mangelt, findest du bei mir; bleibe nur nicht über Nacht auf dem Platz! (1Mo 19,2; 5Mo 10,18; Ri 6,23; 1Chr 12,18; Lk 10,5; Joh 20,19; Joh 20,21; Hebr 13,2; Hebr 13,16)21Und er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter; und sie wuschen ihre Füße, aßen und tranken. (1Mo 18,4; 1Mo 24,32; 1Mo 43,24; Ps 147,9; Joh 13,3)22Und als ihr Herz guter Dinge war, siehe, da umstellten Männer der Stadt, Söhne Belials,[1] das Haus und schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Hausherrn: Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, damit wir uns über ihn hermachen![2] (1Mo 19,4; Hos 9,9; Röm 1,26)23Aber der Mann, der Hausherr, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder! Tut doch nicht so etwas Böses, nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist. Begeht doch keine solche Schandtat! (1Mo 34,7; Ri 20,6; Jer 29,23)24Siehe, ich habe eine Tochter, die noch eine Jungfrau ist, und dieser hat eine Nebenfrau; diese will ich euch herausbringen; die mögt ihr schwächen und mit ihnen tun, was euch gefällt; aber an diesem Mann begeht keine solche Schandtat! (1Mo 19,8; Röm 3,8)25Aber die Leute wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und brachte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie machten sich über sie her und misshandelten sie die ganze Nacht bis an den Morgen und ließen sie erst los, als die Morgenröte anbrach. (Hi 24,13; Hi 24,15; Hi 24,17; Ps 104,20; Lk 22,53; Joh 3,19)26Da kam die Frau am Morgen früh und fiel nieder vor der Tür am Haus des Mannes, wo ihr Herr war, und lag dort, bis es hell wurde. (1Mo 18,12; 1Petr 3,6)27Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und hinausging, um seines Weges zu ziehen, siehe, da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses mit den Händen auf der Schwelle. (Röm 6,21)28Er aber sprach zu ihr: Steh auf, wir wollen gehen! Aber da war keine Antwort. Da nahm er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort. (Ri 20,5; 1Kön 18,29)29Als er heimkam, nahm er ein Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerschnitt sie Glied für Glied in zwölf Stücke und sandte sie in das ganze Gebiet Israels. (Ri 20,6; 1Sam 11,7)30Und alle, die es sahen, sprachen: So etwas ist nicht geschehen noch gesehen worden, seit der Zeit, da die Kinder Israels aus dem Land Ägypten gezogen sind, bis zu diesem Tag! Nun denkt darüber nach, beratet und sprecht euch aus! (Ri 20,7; Spr 20,18)
1A l'époque où il n'y avait pas de roi en Israël, un Lévite qui résidait à l'extrémité de la région montagneuse d'Ephraïm prit pour concubine une femme de Bethléhem en Juda.2Sa concubine lui fut infidèle et le quitta pour retourner chez son père à Bethléhem en Juda, où elle resta durant 4 mois.3Son mari se leva et alla la trouver pour parler à son cœur et la ramener. Il avait avec lui son serviteur et deux ânes. Elle le fit entrer chez son père. Quand le père de la jeune femme le vit, il l'accueillit avec joie.4Son beau-père, le père de la jeune femme, le retint 3 jours chez lui. Ils mangèrent et burent, et ils passèrent la nuit là.5Le quatrième jour, ils se levèrent de bon matin. Le Lévite se préparait à partir, mais le père de la jeune femme dit à son gendre: «Mange un morceau de pain pour prendre des forces. Vous partirez ensuite.»6Ils s'assirent donc et ils mangèrent et burent tous deux ensemble. Puis le père de la jeune femme dit au mari: «Décide-toi donc à passer la nuit ici et que ton cœur se réjouisse.»7Le mari se préparait à partir, mais, sur l'insistance de son beau-père, il passa encore la nuit là.8Le cinquième jour, il se leva de bon matin pour partir. Alors le père de la jeune femme dit: «Prends donc des forces et restez jusqu'au soir.» Et ils mangèrent tous les deux.9Le mari se préparait à partir avec sa concubine et son serviteur, mais son beau-père, le père de la jeune femme, lui dit: «Voici que le jour baisse, il se fait tard. Passez donc la nuit ici. C'est déjà le soir. Passe la nuit ici et que ton cœur se réjouisse. Demain vous vous lèverez de bon matin pour vous mettre en route, et tu retourneras dans ta tente.»10Le mari ne voulut pas passer la nuit là. Il se leva donc et partit. Il arriva jusque devant Jébus, c'est-à-dire Jérusalem, avec les deux ânes munis de leur selle et avec sa concubine.11Le jour avait beaucoup baissé lorsqu'ils furent près de Jébus. Le serviteur dit alors à son maître: «Allons, dirigeons-nous vers cette ville des Jébusiens pour y passer la nuit.»12Son maître lui répondit: «Nous n'entrerons pas dans une ville d'étrangers, où il n'y a pas d'Israélites. Nous irons jusqu'à Guibea.»13Il dit encore à son serviteur: «Allons, approchons-nous de Guibea ou Rama et passons la nuit dans l'une de ces localités.»14Ils continuèrent à marcher, et le soleil se couchait quand ils furent près de Guibea, ville de la tribu de Benjamin.15Ils prirent cette direction pour aller passer la nuit à Guibea. Le Lévite entra et s'arrêta sur la place de la ville. Il n'y eut personne qui l'accueille chez lui pour la nuit.16Toutefois, un vieil homme revint le soir de son travail aux champs. Cet homme était originaire de la région montagneuse d'Ephraïm et s'était installé à Guibea, alors que les habitants de l'endroit étaient benjaminites.17Levant les yeux, le vieil homme vit le voyageur sur la place de la ville et lui dit: «Où vas-tu et d'où viens-tu?»18Le Lévite lui répondit: «Nous allons de Bethléhem en Juda jusqu'à l'extrémité de la région montagneuse d'Ephraïm, d'où je viens. J'étais allé à Bethléhem en Juda et je me rends à la maison de l'Eternel, mais il n'y a personne qui m'accueille chez lui.19Nous avons cependant de la paille et du fourrage pour nos ânes. Nous avons aussi du pain et du vin pour moi, pour ta servante et pour le garçon qui accompagne tes serviteurs. Nous ne manquons de rien.»20Le vieil homme dit: «Que la paix soit avec toi! Je me charge de tous tes besoins, tu ne passeras pas la nuit sur la place.»21Il les fit entrer dans sa maison et donna du fourrage aux ânes. Les voyageurs se lavèrent les pieds, puis ils mangèrent et burent.22Pendant qu'ils étaient en train de se réjouir, les hommes de la ville, hommes mauvais, entourèrent la maison, frappèrent à la porte et dirent au vieil homme qui était le maître de maison: «Fais sortir l'homme qui est entré chez toi, pour que nous couchions avec lui.»23Le maître de maison se présenta à eux et leur dit: «Non, mes frères, ne faites pas le mal, je vous en prie. Puisque cet homme est entré chez moi, ne commettez pas cet acte odieux.24Ecoutez! J'ai une fille vierge et cet homme a une concubine. Je vous les amènerai dehors. Vous les déshonorerez, vous leur ferez ce qu'il vous plaira. Mais ne commettez pas sur cet homme un acte aussi odieux.»25Ces hommes ne voulurent pas l'écouter. Alors le Lévite prit sa concubine et la leur amena dehors. Ils eurent des relations avec elle, ils la violèrent toute la nuit jusqu'au matin. Puis, au lever de l'aurore, ils la renvoyèrent.26Au petit matin, cette femme alla s'écrouler à l'entrée de la maison de l'homme qui hébergeait son mari, et elle resta là jusqu'à ce qu'il fasse jour.27Le matin, son mari se leva, ouvrit la porte de la maison et sortit pour continuer son chemin. Mais voici que la femme, sa concubine, était étendue à l'entrée de la maison, les mains sur le seuil.28Il lui dit: «Lève-toi, allons-nous-en.» Elle ne répondit pas. Alors son mari la mit sur son âne et partit pour retourner chez lui.29Arrivé chez lui, il prit un couteau, s'empara de sa concubine et la coupa membre par membre en 12 morceaux, qu'il envoya dans tout le territoire d'Israël.30Tous ceux qui virent cela dirent: «Jamais rien de pareil n'est arrivé et ne s'est vu depuis que les Israélites sont sortis d'Egypte jusqu'à aujourd'hui. Prenez la chose à cœur, tenez conseil et donnez votre réponse!»