1Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. (Mk 1,2; Mk 6,7)2Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende! (Mt 9,37; Joh 4,35; 2Tim 2,15)3Geht hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. (Mt 10,16; Apg 20,29)4Tragt weder Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßt niemand auf dem Weg. (2Kön 4,29; Mk 6,8)5Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, da sprecht zuerst: Friede diesem Haus! (Ps 122,6; Mt 5,9; Offb 1,4)6Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren. (Mt 10,13)7In demselben Haus aber bleibt und esst und trinkt das, was man euch vorsetzt; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus ins andere. (Mt 10,10; Gal 6,6; 1Tim 5,18)8Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, da esst, was euch vorgesetzt wird; (Phil 4,11)9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch herbeigekommen! (Lk 9,2)10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, da geht auf ihre Gassen hinaus und sprecht: (Lk 9,5; Apg 13,50; Apg 18,6)11Auch den Staub, der sich aus eurer Stadt an uns gehängt hat, streifen wir ab gegen euch; doch sollt ihr wissen, dass das Reich Gottes nahe zu euch herbeigekommen ist! (Jes 53,1; Joh 1,11)12Ich sage euch aber: Es wird Sodom an jenem Tag erträglicher gehen als dieser Stadt. (Lk 12,47)
Das Wehe über die unbußfertigen Städte
13Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Zidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sack und Asche sitzend Buße getan. (Mt 11,21)14Doch es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen im Gericht als euch. (Mt 10,15)15Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, du wirst bis zum Totenreich hinabgeworfen werden! (Jes 14,13; Hes 26,20)16Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich; wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat. (Joh 13,20; 1Thess 4,8)
Das große Vorrecht der Jünger
17Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen! (Ps 99,3; Ps 126,6; Mk 6,7; Mk 6,13; Joh 16,23)18Da sprach er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. (Röm 16,20; Offb 12,8)19Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden. (Mk 16,18; Apg 28,5)20Doch nicht darüber freut euch, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber lieber darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. (Dan 12,1; Mt 7,22; Phil 4,3; Hebr 12,23)21Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir. (Ps 8,3; Mt 18,3; 1Kor 1,19; Eph 1,5; Jak 1,18)22Und zu den Jüngern gewandt sagte er: Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, [weiß niemand] als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will. (Mt 16,17; Mt 28,18; Eph 1,22; 1Joh 5,20)23Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Glückselig sind die Augen, die sehen, was ihr seht! (Mt 13,16)24Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Lk 2,30; Joh 8,56; 1Petr 1,10)
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter
25Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 18,18; Lk 20,20; Lk 20,27; Joh 6,28; Apg 2,37)26Und er sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du? (Jes 8,20; Joh 5,39)27Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!«[1] (3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Gal 5,14)28Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, so wirst du leben! (3Mo 18,5)29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (3Mo 19,34; Mt 5,43; Lk 16,15; Apg 17,26)30Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halb tot liegen, so wie er war.31Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. (1Mo 4,9; Spr 21,13; Mt 25,45)32Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. (1Joh 3,17)33Ein Samariter[2] aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; (2Mo 2,6; Joh 4,9)34und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. (Ps 147,3; Jes 1,6)35Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. (Ps 41,2; Spr 19,17; Mt 20,2)36Welcher von diesen dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? (Lk 7,42)37Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! (Ps 112,5; Spr 14,21; Mi 6,8; Jak 4,17)
Martha und Maria
38Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; und eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. (Joh 11,1; Apg 16,15; Offb 3,20)39Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu. (Lk 9,35; Joh 11,2; Joh 11,32)40Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft! (Mk 4,38; Jak 5,9; 1Petr 5,7)41Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; (Phil 4,6)42eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden! (Ps 27,4; Mt 6,20; Mt 6,33; Mt 13,44; Phil 3,7)
1Après cela, le Seigneur désigna encore 70 autres disciples et les envoya devant lui deux par deux dans toutes les villes et dans tous les endroits où lui-même devait aller.2Il leur dit: «La moisson est grande, mais il y a peu d'ouvriers. Priez donc le maître de la moisson d'envoyer des ouvriers dans sa moisson.3Allez-y! Je vous envoie comme des agneaux au milieu des loups.4Ne prenez ni bourse, ni sac, ni sandales et ne saluez personne en chemin.5Dans toute maison où vous entrerez, dites d'abord: ‘Que la paix soit sur cette maison!’6Et s'il se trouve là un homme de paix, votre paix reposera sur lui; sinon, elle reviendra sur vous.7Restez dans cette maison, mangez et buvez ce qu'on vous donnera, car l'ouvrier mérite son salaire[1]. N'allez pas de maison en maison. (1Tim 5,18)8Dans toute ville où vous entrerez et où l'on vous accueillera, mangez ce que l'on vous offrira,9guérissez les malades qui s'y trouveront et dites-leur: ‘Le royaume de Dieu s'est approché de vous.’10Mais dans toute ville où vous entrerez et où l'on ne vous accueillera pas, allez dans les rues et dites:11‘Nous secouons contre vous même la poussière de votre ville qui s'est attachée à nos pieds. Sachez cependant que le royaume de Dieu s'est approché [de vous].’12Je vous dis que, ce jour-là, Sodome[2] sera traitée moins sévèrement que cette ville-là.13»Malheur à toi, Chorazin, malheur à toi, Bethsaïda, car si les miracles accomplis au milieu de vous l'avaient été dans Tyr et dans Sidon, il y a longtemps que leurs habitants se seraient repentis[3], habillés d'un sac et assis dans la cendre[4].14C'est pourquoi, lors du jugement Tyr et Sidon seront traitées moins sévèrement que vous.15Et toi, Capernaüm[5], qui as été élevée jusqu'au ciel, tu seras abaissée jusqu'au séjour des morts.16Celui qui vous écoute m'écoute, celui qui vous rejette me rejette, et celui qui me rejette rejette celui qui m'a envoyé.»17Les 70 revinrent tout joyeux et dirent: «Seigneur, même les démons nous sont soumis en ton nom.»18Jésus leur dit: «Je regardais Satan tomber du ciel comme un éclair.19Voici, je vous ai donné le pouvoir de marcher sur les serpents et les scorpions et sur toute la puissance de l'ennemi, et rien ne pourra vous nuire.20Cependant, ne vous réjouissez pas de ce que les esprits vous sont soumis, mais réjouissez-vous de ce que vos noms sont inscrits dans le ciel.»21A ce moment même, Jésus fut rempli de joie par le Saint-Esprit et il dit: «Je te suis reconnaissant, Père, Seigneur du ciel et de la terre, de ce que tu as caché ces choses aux sages et aux intelligents et les as révélées aux enfants. Oui, Père, je te suis reconnaissant car c'est ce que tu as voulu.22Mon Père m'a tout donné et personne ne sait qui est le Fils, si ce n'est le Père, ni qui est le Père, si ce n'est le Fils et celui à qui le Fils veut le révéler.»23Puis il se tourna vers les disciples et leur dit en privé: «Heureux les yeux qui voient ce que vous voyez!24En effet, je vous le dis, beaucoup de prophètes et de rois ont désiré voir ce que vous voyez et ne l'ont pas vu, entendre ce que vous entendez et ne l'ont pas entendu.»
Parabole du bon Samaritain
25Un professeur de la loi se leva et dit à Jésus pour le mettre à l'épreuve: «Maître, que dois-je faire pour hériter de la vie éternelle?»26Jésus lui dit: «Qu'est-il écrit dans la loi? Qu'y lis-tu?»27Il répondit: «Tu aimeras le Seigneur, ton Dieu, de tout ton cœur, de toute ton âme, de toute ta force et de toute ta pensée, et ton prochain comme toi-même[6].» (3Mo 19,18)28«Tu as bien répondu, lui dit Jésus. Fais cela et tu vivras.»29Mais lui, voulant se justifier, dit à Jésus: «Et qui est mon prochain?»30Jésus reprit la parole et dit: «Un homme descendait de Jérusalem à Jéricho. Il tomba entre les mains de brigands qui le dépouillèrent, le rouèrent de coups et s'en allèrent en le laissant à moitié mort.31Un prêtre qui, par hasard, descendait par le même chemin vit cet homme et passa à distance.32De même aussi un Lévite arriva à cet endroit; il le vit et passa à distance.33Mais un Samaritain qui voyageait arriva près de lui et fut rempli de compassion lorsqu'il le vit.34Il s'approcha et banda ses plaies en y versant de l'huile et du vin; puis il le mit sur sa propre monture, le conduisit dans une auberge et prit soin de lui.35Le lendemain, [à son départ,] il sortit deux pièces d'argent, les donna à l'aubergiste et dit: ‘Prends soin de lui, et ce que tu dépenseras en plus, je te le rendrai à mon retour.’36Lequel de ces trois te semble avoir été le prochain de celui qui était tombé au milieu des brigands?»37«C'est celui qui a agi avec bonté envers lui», répondit le professeur de la loi. Jésus lui dit [donc]: «Va agir de la même manière, toi aussi.»
Marthe et Marie
38Comme Jésus était en chemin avec ses disciples, il entra dans un village, et une femme du nom de Marthe l'accueillit dans sa maison.39Elle avait une sœur appelée Marie, qui s'assit aux pieds de Jésus et écoutait ce qu'il disait.40Marthe était affairée aux nombreuses tâches du service. Elle survint et dit: «Seigneur, cela ne te fait-il rien que ma sœur me laisse seule pour servir? Dis-lui donc de venir m'aider.»41Jésus lui répondit: «Marthe, Marthe, tu t'inquiètes et tu t'agites pour beaucoup de choses,42mais une seule est nécessaire. Marie a choisi la bonne part, elle ne lui sera pas enlevée.»