Apostelgeschichte 16

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Er kam aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubigen jüdischen Frau, aber eines griechischen Vaters; (Apg 14,6; 1Kor 4,17; Phil 2,19)2 der hatte ein gutes Zeugnis von den Brüdern in Lystra und Ikonium. (Pred 7,1; 1Tim 3,7)3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen. Und er nahm ihn und ließ ihn beschneiden um der Juden willen, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war. (1Kor 9,20; Gal 2,3)4 Als sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse. (Apg 15,28)5 So wurden nun die Gemeinden im Glauben gestärkt und nahmen an Zahl täglich zu. (Lk 17,5; Apg 2,47; 1Thess 3,2)6 Als sie aber Phrygien und das Gebiet Galatiens durchzogen, wurde ihnen vom Heiligen Geist gewehrt, das Wort in [der Provinz] Asia zu verkündigen. (Apg 8,29; Apg 16,7)7 Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. (1Petr 1,1)8 Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. (2Kor 2,12; 2Tim 4,13)9 Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! (Hi 33,15; Am 8,11; Apg 9,12; Apg 18,9)10 Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen. (2Sam 15,15; Apg 20,5; Apg 21,1; Apg 27,1)11 So fuhren wir denn [mit dem Schiff] von Troas ab und kamen geradewegs nach Samothrace und am folgenden Tag nach Neapolis12 und von dort nach Philippi, welches die bedeutendste Stadt jenes Teils von Mazedonien ist, eine [römische] Kolonie[1]. Wir hielten uns aber in dieser Stadt etliche Tage auf. (Apg 20,6; Phil 1,1)13 Und am Sabbattag gingen wir vor die Stadt hinaus, an den Fluss, wo man zu beten pflegte;[2] und wir setzten uns und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. (Esr 8,21; Mal 3,16; Mt 6,6; Mt 18,20)14 Und eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; und der Herr tat ihr das Herz auf, sodass sie aufmerksam achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. (Ps 81,9; Mal 3,16; Mal 3,20; Mt 13,12; Lk 10,39; Lk 24,44; Joh 10,3; Apg 10,2; Apg 13,16; Apg 13,26)15 Als sie aber getauft worden war und auch ihr Haus[3], bat sie und sprach: Wenn ihr davon überzeugt seid, dass ich an den Herrn gläubig bin, so kommt in mein Haus und bleibt dort! Und sie nötigte uns. (Mt 10,11; Röm 12,13; Gal 6,10; 3Joh 1,8; Offb 3,20)16 Es geschah aber, als wir zum Gebet gingen, dass uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte und ihren Herren durch Wahrsagen großen Gewinn verschaffte. (5Mo 18,10; Apg 19,24)17 Diese folgte Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes, die uns den Weg des Heils[4] verkündigen! (Mk 1,24; Mk 1,34; Apg 19,15)18 Und dies tat sie viele Tage lang. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus in derselben Stunde. (Mk 16,17; Lk 4,41; Lk 10,17)19 Als aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn entschwunden war, ergriffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Marktplatz vor die Obersten der Stadt; (Mk 13,9; Apg 19,25)20 und sie führten sie zu den Hauptleuten[5] und sprachen: Diese Männer, die Juden sind, bringen unsere Stadt in Unruhe (1Kön 18,17; Est 3,8; Apg 17,6)21 und verkündigen Gebräuche, welche anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind! (Apg 16,37)22 Und die Volksmenge stand ebenfalls gegen sie auf; und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen.23 Und nachdem sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und geboten dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. (2Kor 6,5; 2Kor 11,23; 1Thess 2,2)24 Dieser warf sie auf solchen Befehl hin ins innere Gefängnis und schloss ihre Füße in den Stock. (Ps 126,5; Phil 1,13)25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten ihnen zu. (Hi 35,10; Ps 119,62; Jak 5,13; 1Petr 4,13)26 Da entstand plötzlich ein großes Erdbeben, sodass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden, und sogleich öffneten sich alle Türen, und die Fesseln aller wurden gelöst. (Ps 146,7; Jes 45,2; Apg 4,31; Apg 12,6)27 Da erwachte der Kerkermeister aus dem Schlaf, und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er sein Schwert und wollte sich töten, weil er meinte, die Gefangenen seien entflohen. (Mt 26,51)28 Aber Paulus rief mit lauter Stimme und sprach: Tu dir kein Leid an; denn wir sind alle hier! (2Mo 20,13; Spr 24,11; 1Thess 5,15)29 Da forderte er ein Licht, sprang hinein und fiel zitternd vor Paulus und Silas nieder. (Ps 119,120)30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? (Apg 2,37; Apg 9,6)31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus! (Joh 3,16; Joh 3,36; Apg 4,12; Apg 10,43; Apg 13,39; Röm 1,16)32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Haus waren. (Lk 19,10; Röm 1,14)33 Und er nahm sie zu sich in jener Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen; und er ließ sich auf der Stelle taufen, er und all die Seinen. (Mk 16,16; Apg 16,15; Apg 16,23; Gal 5,6)34 Und er führte sie in sein Haus, setzte ihnen ein Mahl vor und freute sich, dass er mit seinem ganzen Haus an Gott gläubig geworden war. (Lk 5,29; Apg 8,39; Röm 5,11)35 Als es aber Tag wurde, sandten die Hauptleute die Gerichtsdiener mit dem Befehl: Lass jene Leute frei! (Apg 4,21; Apg 5,40)36 Da verkündete der Kerkermeister dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben die Anweisung gesandt, dass man euch freilassen soll. So geht nun hinaus und zieht hin in Frieden! (2Kön 5,19; Joh 14,27; Apg 15,33)37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns, die wir Römer sind, ohne Urteil öffentlich geschlagen und ins Gefängnis geworfen, und jetzt schicken sie uns heimlich fort? Nicht so; sondern sie mögen selbst kommen und uns hinausführen! (Joh 7,51; Joh 18,23)38 Da verkündigten die Gerichtsdiener diese Worte den Hauptleuten; und diese fürchteten sich, als sie hörten, dass sie Römer seien. (Apg 22,29)39 Und sie kamen und redeten ihnen zu und führten sie hinaus und baten sie, die Stadt zu verlassen. (Lk 8,37)40 Da verließen sie das Gefängnis und begaben sich zu Lydia; und als sie die Brüder sahen, trösteten sie sie und zogen fort. (Apg 14,22; 2Kor 1,3; Phil 1,6)

Apostelgeschichte 16

Segond 21

von Société Biblique de Genève
1 Il se rendit ensuite à Derbe et à Lystre. Il y avait là un disciple appelé Timothée, fils d'une femme juive croyante et d'un père grec.2 Les frères de Lystre et d'Iconium rendaient un bon témoignage de lui.3 Paul voulut l'emmener avec lui; il le prit et le circoncit à cause des Juifs qui étaient dans ces régions, car tous savaient que son père était grec.4 Dans les villes où ils passaient, ils transmettaient aux frères les décisions prises par les apôtres et les anciens de Jérusalem en recommandant de les respecter.5 Les Eglises se fortifiaient dans la foi et augmentaient en nombre chaque jour.6 Empêchés par le Saint-Esprit d'annoncer la parole en Asie, ils traversèrent la Phrygie et la Galatie.7 Arrivés près de la Mysie, ils se préparaient à entrer en Bithynie, mais l'Esprit [de Jésus] ne le leur permit pas.8 Ils traversèrent alors la Mysie et descendirent à Troas.9 Pendant la nuit, Paul eut une vision; un Macédonien lui apparut et le supplia: «Passe en Macédoine, secours-nous!»10 Suite à cette vision de Paul, nous avons aussitôt cherché à nous rendre en Macédoine, concluant que le Seigneur nous appelait à y annoncer la bonne nouvelle.11 Après avoir embarqué à Troas, nous avons fait voile directement vers Samothrace, et le lendemain vers Néapolis.12 De là nous sommes allés à Philippes qui est la première ville du district de Macédoine et une colonie. Nous avons passé quelques jours dans la ville même.13 Le jour du sabbat, nous nous sommes rendus à l'extérieur de la ville, au bord d'une rivière où nous pensions trouver un lieu de prière. Nous nous sommes assis et avons parlé aux femmes qui étaient réunies.14 L'une d'elles s'appelait Lydie. C'était une marchande de pourpre[1] originaire de la ville de Thyatire, qui craignait Dieu. Elle nous écoutait et le Seigneur a ouvert son cœur pour qu'elle soit attentive à ce que disait Paul.15 Après avoir été baptisée avec sa famille, elle nous a invités en disant: «Si vous me jugez fidèle au Seigneur, entrez dans ma maison et logez-y», et elle a fortement insisté pour que nous acceptions.16 Alors que nous nous rendions au lieu de prière, une jeune esclave qui avait un esprit de divination est venue à notre rencontre. Par ses prédictions, elle procurait un grand profit à ses maîtres.17 Elle s'est mise à nous suivre, Paul et nous, en criant: «Ces hommes sont les serviteurs du Dieu très-haut et ils nous annoncent le chemin du salut.»18 Elle a fait cela pendant plusieurs jours. Paul, agacé, s'est retourné et a dit à l'esprit: «Je t'ordonne, au nom de Jésus-Christ, de sortir d'elle.» Il est sorti au moment même.19 Quand les maîtres de la servante ont vu disparaître l'espoir de leur gain, ils se sont emparés de Paul et Silas et les ont traînés sur la place publique devant les magistrats.20 Ils les ont présentés aux juges en disant: «Ces hommes sèment le trouble dans notre ville. Ce sont des Juifs21 et ils annoncent des coutumes qu'il ne nous est pas permis d'accepter ni de suivre, à nous qui sommes romains.»22 La foule s'est aussi soulevée contre eux, et les juges ont fait arracher leurs vêtements et ordonné qu'on les batte à coups de fouet.23 Après les avoir roués de coups, ils les ont jetés en prison en recommandant au gardien de la prison de les surveiller de près.24 Face à une telle consigne, le gardien les a jetés dans la prison intérieure et a emprisonné leurs pieds dans des entraves[2].25 Vers le milieu de la nuit, Paul et Silas priaient et chantaient les louanges de Dieu, et les prisonniers les écoutaient.26 Tout à coup, il y a eu un tremblement de terre si violent que les fondations de la prison ont été ébranlées. Toutes les portes se sont immédiatement ouvertes et les liens de tous les prisonniers ont été détachés.27 Lorsque le gardien de la prison s'est réveillé et a vu les portes de la prison ouvertes, il a tiré son épée, prêt à se tuer car il croyait que les prisonniers s'étaient enfuis.28 Mais Paul a crié d'une voix forte: «Ne te fais pas de mal, car nous sommes tous ici.»29 Alors le gardien a demandé de la lumière, est entré précipitamment et s'est jeté tout tremblant aux pieds de Paul et de Silas.30 Il les a fait sortir et a dit: «Seigneurs, que faut-il que je fasse pour être sauvé?»31 Paul et Silas ont répondu: «Crois au Seigneur Jésus[-Christ] et tu seras sauvé, toi et ta famille.»32 Et ils lui ont annoncé la parole du Seigneur, ainsi qu'à tous ceux qui étaient dans sa maison.33 A cette heure-là de la nuit, le gardien les a emmenés pour laver leurs plaies. Il a immédiatement été baptisé, lui et tous les siens.34 Après les avoir conduits chez lui, il leur a servi à manger. Il se réjouissait avec toute sa famille d'avoir cru en Dieu.35 Quand il a fait jour, les juges ont envoyé leurs agents dire au gardien de la prison: «Relâche ces hommes.»36 Le gardien a rapporté ces paroles à Paul: «Les juges ont fait dire de vous relâcher. Sortez donc maintenant et partez dans la paix!»37 Mais Paul a dit aux agents: «Après nous avoir fait battre en public et sans jugement alors que nous sommes romains, ils nous ont jetés en prison, et maintenant ils nous feraient sortir en secret? Il n'en est pas question. Qu'ils viennent eux-mêmes nous remettre en liberté!»38 Les agents ont rapporté ces paroles aux juges, qui ont été effrayés en apprenant que Paul et Silas étaient romains.39 Ils sont venus leur présenter des excuses et les ont libérés en leur demandant de quitter la ville.40 Une fois sortis de la prison, ils sont entrés chez Lydie et, après avoir vu et encouragé les frères et sœurs, ils sont partis.