Psalm 39

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Dem Vorsänger, dem Jeduthun. Ein Psalm Davids. (1Chr 16,41; Ps 62,1)2 Ich habe gesagt: Ich will auf meine Wege achten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist. (Ps 34,14; Ps 141,3; Spr 4,25; Spr 10,19; Spr 16,17; Jak 1,26)3 Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten, aber mein Schmerz fraß in mir. (Hi 32,19; Ps 38,14; Ps 39,10; Am 5,13)4 Mein Herz entbrannte in mir, durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer entzündet, da redete ich mit meiner Zunge: (Hi 32,2; Jer 20,9)5 Lass mich mein Ende wissen, o HERR, und was das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,3; Ps 90,9; Ps 90,12)6 Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht, und die Dauer meines Lebens ist wie nichts vor dir. Wahrlich, jeder Mensch, wie fest er auch steht, ist nur ein Hauch! (Sela.) (Ps 39,12; Ps 90,4; Ps 90,9)7 Ja, als Schattenbild geht der Mensch einher; nur um Nichtigkeit machen sie so viel Lärm! Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. (1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 102,12; Ps 144,4; Pred 2,21; Pred 6,12; Lk 12,20)8 Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Meine Hoffnung gilt dir allein! (Ps 40,2; Ps 130,5; Ps 146,5; Jer 29,11; Kol 1,27)9 Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht dem Narren zum Gespött! (Ps 25,11; Ps 25,18; Ps 69,11; Ps 119,22; Joe 2,17)10 Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf; denn du hast es getan. (3Mo 10,3; Est 7,1; Ps 39,3)11 Nimm deine Plage von mir, denn ich vergehe wegen der Schläge deiner Hand! (Hi 9,34; Ps 32,4; Ps 119,22; Ps 119,39; Lk 21,26)12 Wenn du jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen, so lässt du seine Schönheit vergehen wie die Motte — jeder Mensch ist nur ein Hauch! (Sela.) (1Mo 2,7; 5Mo 8,5; Hi 13,28; Hi 33,4; Ps 39,6; Ps 104,29; Ps 150,6; Am 3,2; Mt 6,19; Hebr 12,5)13 HERR, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien! Schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Fremdling bei dir, ein Gast wie alle meine Väter. (1Chr 29,15; Ps 6,7; Ps 119,19; Ps 126,5; Pred 4,1; Lk 7,38; Hebr 11,13; 1Petr 2,11; Offb 7,17; Offb 21,4)14 Blicke weg von mir, damit ich wieder froh werde, bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin! (Hi 7,21)

Psalm 39

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Für den Dirigenten[1]. Für Jedutun[2]. Ein Psalm Davids. (Ps 4,1)2 Ich hatte mir vorgenommen, mich richtig zu verhalten[3] und mich nicht durch Worte zu versündigen, die rasch über die Lippen kommen. In der Nähe gottloser Menschen wollte ich meine Zunge im Zaum halten.3 So schwieg ich denn und blieb stumm – ohne dass es viel genützt hätte.[4] Denn in mir bohrte weiter der Schmerz.4 Mein Herz brannte, mein Stöhnen brachte ein Feuer zum Lodern. Schließlich konnte ich doch nicht mehr schweigen.[5]5 Lass mich begreifen, HERR, dass mein Leben begrenzt ist und meine Erdentage kurz bemessen sind! Lass mich erkennen, wie vergänglich ich bin!6 Meine Lebenszeit gleicht in deinen Augen nur einer Handbreite, meine Zeit auf dieser Erde ist vor dir wie ein Nichts. Der Mensch ist nur ein Hauch, selbst wenn er noch so kraftvoll dazustehen scheint. //[6] (Ps 3,3)7 Wie ein Schatten geht der Mensch ´über die Erde`, um sinnlose Dinge machen die Leute viel Lärm. Sie häufen Besitz auf, aber letztendlich weiß niemand, für wen.8 Worauf soll ich denn nun meine Hoffnung setzen, Herr? Mein Warten und Hoffen gilt allein dir!9 Befreie mich von all meiner Schuld, gib mich nicht dem Gespött von Dummköpfen preis!10 Ich will still sein und mache meinen Mund nicht mehr auf. Denn von dir kommt alles, was geschehen ist.[7]11 Doch nun nimm das Leid, das du mir auferlegt hast, von mir, damit ich unter deiner strafenden Hand nicht vergehe.12 Wenn du einen Menschen wegen seiner Schuld bestrafst, lässt du seine Schönheit vergehen wie ein Kleid, das die Motten zerfressen. Ja, ´nichts weiter` als ein Hauch ist jeder Mensch.13 Höre auf mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien! Schweige nicht zu meinen Tränen! Ich bin ja nur ein Gast bei dir, ein Fremder[8] wie alle meine Vorfahren. (3Mo 25,23)14 Blicke nicht länger im Zorn auf mich, damit ich wieder froh werde, bevor ich diese Erde verlassen muss und nicht mehr bin.