1.Samuel 12

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Samuel aber sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. (1Sam 8,19; 1Sam 10,24; 1Sam 11,14)2 Und nun siehe, da geht euer König vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden; und siehe, meine Söhne sind bei euch. Ich aber bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis zu diesem Tag. (1Sam 8,1; 1Sam 8,5; 1Sam 8,20)3 Hier bin ich! Legt Zeugnis ab gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten: Wessen Ochsen habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Wen habe ich übervorteilt? Wen habe ich misshandelt? Von wessen Hand habe ich Bestechungsgeld genommen, dass ich ihm zuliebe ein Auge zudrückte? So will ich es euch erstatten! (3Mo 5,23; 4Mo 16,15; 5Mo 16,19; Apg 20,33; 2Kor 7,2; 1Thess 2,5)4 Sie sprachen: Du hast uns nie übervorteilt, noch uns unterdrückt, noch von jemandes Hand irgendetwas genommen! (3Joh 1,12)5 Er sprach: Der HERR ist Zeuge gegen euch, und sein Gesalbter ist Zeuge am heutigen Tag, dass ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen: Er ist Zeuge! (Hi 16,19; Apg 23,11; Röm 1,9; 2Kor 1,12)6 Und Samuel sprach zum Volk: Der HERR ist es, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus dem Land Ägypten geführt hat! (2Mo 6,26; Ps 77,21; Mi 6,4)7 So tretet nun her, dass ich mit euch rechte vor dem HERRN wegen aller gerechten Taten des HERRN, die er an euch und an euren Vätern getan hat! (2Mo 5,1; Jes 1,18; Mi 6,3)8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, da schrien eure Väter zum HERRN. Und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten und ließen sie an diesem Ort wohnen. (2Mo 2,23; Jos 21,43; Ps 105,26)9 Aber sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und er verkaufte sie unter die Hand Siseras, des Heerführers von Hazor, und unter die Hand der Philister und unter die Hand des Königs von Moab; die kämpften gegen sie. (Ri 3,12; Ri 4,2; Ri 10,7)10 Sie aber schrien zum HERRN und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalen und Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen! (Ri 2,13; Ri 10,10; Ri 10,15)11 Da sandte der HERR Jerub-Baal und Bedan und Jephtah und Samuel und errettete euch aus den Händen eurer Feinde ringsum und ließ euch sicher wohnen. (Ri 6,14; Ri 6,32; Ri 11,1; 1Sam 3,20; 1Sam 4,1; 1Sam 7,13)12 Als ihr aber saht, dass Nahas, der König der Ammoniter, gegen euch heranzog, da spracht ihr zu mir: »Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!«, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. (Ri 8,7; Ri 8,23; 1Sam 10,19; 1Sam 11,1; Jes 33,22)13 Und nun, seht, da ist euer König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt! (Hos 13,11)14 Wenn ihr nur den HERRN fürchtet und ihm dient und seiner Stimme gehorcht und gegen den Befehl des HERRN nicht widerspenstig seid, und wenn nur ihr und euer König, der über euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt! (5Mo 4,5; 5Mo 13,4; Pred 7,18)15 Wenn ihr aber der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern gegen den Befehl des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter! (3Mo 26,14; 5Mo 28,15; Jos 24,20; Ri 2,13)16 Jetzt aber tretet herzu und seht, was für eine große Sache der HERR vor euren Augen tun wird! (2Mo 14,13; 2Mo 14,31; 1Sam 12,7; 1Sam 15,16)17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich aber will den HERRN anrufen, dass er es donnern und regnen lässt,[1] damit ihr erkennt und einseht, dass eure Bosheit groß ist, die ihr vor den Augen des HERRN begangen habt, indem ihr für euch einen König begehrt habt! (Jer 14,22; Jak 5,16)18 Da rief Samuel den HERRN an, und der HERR ließ es donnern und regnen an jenem Tag. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel sehr. (2Mo 14,31; Jos 10,12; Ps 99,6)19 Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, damit wir nicht sterben; denn zu allen unseren Sünden haben wir noch die Bosheit hinzugefügt, dass wir für uns einen König begehrten! (2Mo 9,27; Jes 26,16; 1Joh 5,16)20 Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan; doch weicht nicht von der Nachfolge des HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen! (5Mo 11,16; Jos 24,23)21 Und weicht nicht ab zu den nichtigen Götzen; sie nützen euch nichts und können euch nicht erretten, denn sie sind nichtig. (Ps 73,27; Jes 41,29; Jes 46,6; Jer 10,5; Jer 10,15; Jon 2,9)22 Der HERR aber wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. (5Mo 7,6; 5Mo 14,2; 1Kön 6,13; Ps 8,2; Ps 94,14; Ps 106,8; Jes 48,11; Hes 20,9; Mal 1,2; Röm 11,1; Röm 11,29)23 Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN zu versündigen, dass ich aufhören sollte, für euch zu beten und euch den guten und richtigen Weg zu lehren! (Ps 32,8; Ps 119,33; Ps 122,6; Ps 137,5; Hes 14,10; Röm 1,9; Kol 1,9)24 So fürchtet nun den HERRN und dient ihm in Wahrheit, mit eurem ganzen Herzen; denn seht, wie mächtig er sich an euch erwiesen hat! (5Mo 10,12; 5Mo 29,2; 1Sam 12,14)25 Wenn ihr aber dennoch Böses tut, so werdet ihr samt eurem König weggerafft werden! (5Mo 28,36; Jos 24,20)

1.Samuel 12

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Samuel sagte zu den versammelten Männern Israels: »Ich habe eure Bitte erfüllt und euch einen König gegeben.2 Hier steht er vor euch; er ist von jetzt an euer Anführer. Ich selbst bin schon alt und meine Söhne sind als erwachsene Männer hier unter euch. Von meiner Jugend an bis heute habe ich euch geführt.3 Ich stelle mich jetzt eurem Urteil. Erhebt vor dem HERRN und seinem gesalbten König Anklage gegen mich, wenn ich irgendein Unrecht begangen habe. Wem habe ich ein Rind oder einen Esel weggenommen? Wen habe ich erpresst, wen unterdrückt? Von wem habe ich mich durch Bestechung dazu bringen lassen, als Richter ein Auge zuzudrücken? Ich bin bereit, für alles Wiedergutmachung zu leisten.« (4Mo 16,15; Sir 46,19)4 Die Männer Israels antworteten: »Du hast keinen von uns unterdrückt oder erpresst und von niemand etwas angenommen.«5 Samuel sagte: »Der HERR und sein gesalbter König sind Zeugen dafür, dass ihr kein Unrecht an mir gefunden habt.« »Ja, so ist’s«, riefen die Männer.6 Dann sagte Samuel zu dem Volk: »Der HERR hat Mose und Aaron eingesetzt und eure Vorfahren durch sie aus Ägypten herausgeführt.7 Tretet nun her, damit ich euch vor ihm zur Rechenschaft ziehen kann. Ich werde euch alles vorhalten, was der HERR in seiner Treue für euch und eure Vorfahren getan hat.8 Als Jakob mit seiner Familie nach Ägypten gekommen war und eure Vorfahren in ihrer Not zum HERRN um Hilfe riefen, schickte der HERR ihnen Mose und Aaron, und durch diese beiden führte er sie aus Ägypten und gab ihnen hier in diesem Land eine Heimat. (2Mo 2,23; 2Mo 6,26)9 Sie aber vergaßen bald, was der HERR für sie getan hatte, und wandten sich von ihm ab. Deshalb gab der HERR sie ihren Feinden preis: Sisera, dem Heerführer der Stadt Hazor, den Philistern und dem König der Moabiter. Die führten Krieg gegen sie und brachten sie in schwere Bedrängnis.[1] (Ri 3,12; Ri 4,2; Ri 13,1)10 Da riefen sie zum HERRN um Hilfe und sagten: ›Es war unrecht, dass wir dich, unseren Gott, verlassen und stattdessen den Gott Baal und die Göttin Astarte verehrt haben. Befreie uns von unseren Feinden, dann sollst du allein unser Gott sein!‹ (Ri 10,10)11 Da schickte der HERR euch Jerubbaal, Bedan,[2] Jiftach und schließlich mich selbst und half euch gegen alle Feinde rings um euch her, sodass ihr in Frieden und Sicherheit in eurem Land leben konntet. (Ri 7,1; Ri 11,29; 1Sam 3,20)12 Als ihr aber saht, dass der Ammoniterkönig Nahasch mit seinem Heer gegen euch anrückte, sagtet ihr zu mir: ›Nein, ein König soll uns regieren!‹, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. (1Sam 8,5)13 Nun, ihr habt den König bekommen, den ihr gewollt habt; der HERR hat ihn euch gegeben.14 Jetzt kommt es darauf an, dass ihr den HERRN ehrt und ihm gehorcht, auf seine Weisungen hört, euch seinen Anordnungen nicht widersetzt und ihm stets treu bleibt, ihr und der König, der über euch herrscht. (5Mo 13,5)15 Wenn ihr aber nicht auf den HERRN hört und euch seinen Anordnungen widersetzt, dann wird der HERR sich gegen euch wenden, wie er es bei euren Vorfahren getan hat. (4Mo 14,29; Ri 2,13)16 Darum tretet her und gebt acht, was für ein großes Wunder der HERR jetzt vor euren Augen tun wird!17 Es ist gerade Weizenernte, und ihr wisst, dass zu dieser Zeit niemals Regen fällt.[3] Ich aber werde zum HERRN rufen und ihn bitten, dass er ein Gewitter schickt. Dann werdet ihr einsehen, was für ein großes Unrecht gegen den HERRN ihr begangen habt, als ihr einen König verlangtet.«18 Samuel rief zum HERRN und der HERR ließ es donnern und regnen. Da bekamen die Israeliten große Angst vor dem HERRN und vor Samuel19 und sie sagten zu Samuel: »Bitte den HERRN, deinen Gott, für uns, dass wir nicht sterben müssen! Wir sind sündige Menschen, und nun haben wir auch noch die Untat begangen, einen König zu verlangen.«20 Samuel antwortete ihnen: »Habt keine Angst! Ihr habt zwar all dieses Unrecht getan, aber haltet von jetzt an treu zum HERRN und gehorcht ihm von ganzem Herzen.21 Lauft nur nicht den ohnmächtigen Götzen nach! Sie können euch nicht helfen und euch nicht retten, weil sie nichts sind. (Ps 115,4)22 Der HERR bleibt sich selbst treu; er wird euch nicht verstoßen, nachdem er einmal beschlossen hat, euch zu seinem Volk zu machen. (5Mo 26,17; 5Mo 27,9; 5Mo 29,11; 2Sam 7,24)23 Auch ich werde weiter wie bisher mit meinen Gebeten beim HERRN für euch eintreten und euch den guten und geraden Weg weisen. Ich würde ja Schuld auf mich laden, wenn ich damit aufhörte. (1Sam 7,8)24 Aber ihr müsst den HERRN ehren und ihm in Treue und von ganzem Herzen gehorchen. Denkt doch daran, was für gewaltige Dinge er für euch getan hat!25 Wenn ihr trotz alledem weiter Unrecht tut, werdet ihr samt eurem König weggefegt werden.«