Sacharja 11

Schlachter 2000

1 Libanon, öffne deine Tore, damit das Feuer deine Zedern fresse! (Jer 22,6)2 Klage, Zypresse, denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet! Klagt, ihr Eichen von Baschan, denn der undurchdringliche Wald ist umgehauen! (Jes 2,12; Jes 10,34; Jes 42,15; Hes 21,1; Hes 33,28; Joe 1,7)3 Man hört die Hirten jammern, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist; man hört die Junglöwen brüllen, denn das Dickicht des Jordan ist verwüstet. (Hi 4,10; Jer 25,36; Jer 49,19; Hes 19,2)4 So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe! (Sach 11,7)5 Denn ihre Käufer schlachten sie und fühlen sich dabei unschuldig, und ihre Verkäufer sagen: »Gelobt sei der HERR; ich bin reich geworden!« Und ihre Hirten verschonen sie nicht. (Ps 10,4; Ps 10,13; Spr 26,18; Jer 50,7; Hes 34,2; Am 2,6; 1Tim 6,9)6 Darum will ich die Bewohner des Landes auch nicht mehr verschonen, spricht der HERR, sondern siehe, ich will die Menschen preisgeben, jeden in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs; die werden das Land verheeren, und ich werde es nicht aus ihrer Hand erretten. (Jes 3,5; Kla 2,2; Kla 2,17; Hes 9,10; Sach 11,9; Mt 2,16; Lk 13,1)7 Und ich weidete die Schlachtschafe, ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe, den einen nannte ich »Huld«, den anderen »Verbindung«. Und so weidete ich die Schafe. (Ps 44,23; Mi 7,14; Sach 11,4; Mt 15,24; Röm 8,36)8 Da vertilgte ich in einem Monat die drei Hirten; und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch sie hatten einen Widerwillen gegen mich. (Ps 95,10; Hes 22,25; Zef 3,2)9 Da sprach ich: Ich will euch nicht länger weiden! Was stirbt, das sterbe; was vertilgt werden soll, das werde vertilgt; von den Übrigen aber soll jedes das Fleisch des anderen fressen! (Jes 9,19; Jer 15,2; Hes 22,31; Mt 21,43; Mt 23,39; Lk 21,24)10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. (Jer 11,10; Hos 1,5; Sach 11,7)11 Als er nun an jenem Tag aufgehoben wurde, da erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war. (Ri 13,21; 1Sam 3,20; 1Kön 17,24; Lk 21,20; Lk 24,31; Lk 24,35)12 Da sprach ich zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn; wenn aber nicht, so lasst es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn ab, 30 Silberlinge. (Mt 26,15; Mt 27,3; Mt 27,9)13 Aber der HERR sprach zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wertgeachtet worden bin! Da nahm ich die 30 Silberlinge und warf sie ins Haus des HERRN, dem Töpfer hin. (Mt 27,9; Apg 1,18)14 Darauf zerbrach ich auch meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft aufzulösen zwischen Juda und dem Haus Israel. (1Kön 12,19; 2Chr 10,19; Sach 11,7)15 Da sprach der HERR zu mir: Nimm dir wiederum Geräte eines törichten Hirten! (Hes 13,3; Hes 34,1)16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufkommen, der das Vermisste nicht sucht, das Zerstreute nicht sammelt, das Verwundete nicht heilt, das Gesunde nicht versorgt, sondern das Fleisch des Gemästeten frisst und ihre Klauen zerreißt. (Hes 34,1; Mt 23,1; Mt 23,13)17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten[1], der die Herde verlässt! Ein Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren und sein rechtes Auge völlig erlöschen! (Joh 9,39; Joh 10,12; Röm 11,7)

Sacharja 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer bei dir eindringen und deine Zedern verzehren kann!2 Heult, ihr Zypressen, weil die Zedern gestürzt, weil die mächtigsten der Bäume dahin sind! Heult, ihr Eichen von Baschan, weil der Sturm den dichten Wald niedergelegt hat!3 Hört, wie die Völkerhirten klagen, weil ihre herrlichen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, weil sein Versteck, der Buschwald am Jordan, verwüstet ist! (Jer 23,1; Jer 25,34)4 Der HERR, mein Gott, sagte zu mir: »Weide die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!5 Ihre Besitzer töten sie und machen sich kein Gewissen daraus; sie verkaufen sie und sagen: ›Gepriesen sei der HERR! Wir haben ein gutes Geschäft gemacht!‹ Und auch ihre Hirten gehen schonungslos mit der Herde um.«6 Der HERR sagt: »Auch ich werde die Bewohner der Erde nicht mehr verschonen. Ich liefere jeden der Hand seiner Mitmenschen und seines Königs aus. Mögen diese die ganze Erde verwüsten, ich werde niemand aus ihrer Hand retten.«7 Ich folgte dem Befehl des HERRN und weidete die Schafe, die von den Viehhändlern zum Schlachten bestimmt waren.[1] Ich nahm mir zwei Hirtenstöcke, den einen nannte ich »Freundschaft«, den andern »Bruderschaft«, und damit weidete ich die Schafe.8 Ich entfernte die drei schlechten Hirten in einem einzigen Monat. Aber ich verlor die Geduld mit den Schafen, denn sie wollten nichts von mir wissen.9 Ich sagte: »Ich will nicht mehr euer Hirte sein! Wer unbedingt sterben will, soll eben sterben; wer in die Irre gehen will, soll in die Irre gehen; und der Rest mag sich gegenseitig auffressen.«10 Darauf zerbrach ich den Stock mit Namen »Freundschaft« und hob damit den Waffenstillstand auf, den ich zugunsten Israels mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.11 Die Wirkung war sofort zu spüren, und die Viehhändler,[2] die gesehen hatten, wie ich den Stab zerbrach, erkannten, dass ich im Auftrag des HERRN gehandelt hatte.12 Ich sagte zu ihnen: »Wenn ihr wollt, gebt mir jetzt meinen Lohn, wenn nicht, verzichte ich darauf.« Da zählten sie mir 30 Silberstücke ab[3] und gaben sie mir. (2Mo 21,32; Mt 26,15; Mt 27,9)13 Darauf sagte der HERR zu mir: »Diese stolze Summe bin ich ihnen also wert! Wirf das Silber dem Schmelzer hin!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Mann hin, der das Gold und das Silber einschmilzt.14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stock mit Namen »Bruderschaft« und hob damit den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf. (Hes 37,15)15 Weiter sagte der HERR zu mir: »Rüste dich noch einmal als ein Hirt aus, aber spiele jetzt einen schlechten Hirten! (Hes 34,2)16 Denn ich werde einen Völkerhirten im Land auftreten lassen, der das Gegenteil eines guten Hirten ist: Die Verirrten sucht er nicht; auf die kläglichen Schreie der Bedrängten hört er nicht; hat ein Tier das Bein gebrochen, so schient er es nicht; er kümmert sich nicht darum, ob die Tiere Weide und Wasser haben. Die besten Tiere der Herde schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar die Klauen auf.17 Weh dem Hirten, der keiner ist, der die Herde im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgehackt, das rechte Auge ihm ausgestochen werden! Sein Arm sei verkrüppelt, sein Auge sei erblindet!«

Sacharja 11

Elberfelder Bibel

1 Tu auf, Libanon, deine Torflügel, dass Feuer deine Zedern frisst! (Jer 22,6)2 Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist, weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Baschans, weil der unzugängliche Wald dahingesunken ist! (Jes 2,13)3 Horch, das Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch, das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet! (Jer 25,36; Jer 49,19; Hes 19,2)4 So spricht der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe[1],5 deren Käufer[2] sie schlachten, ohne es zu büßen[3]; oder wenn sie sie verkaufen, sagen[4]: Gepriesen sei der HERR[5], ich bin nun reich! Und keiner von deren Hirten[6] hat mit ihnen Mitleid. (Jer 50,7; Hes 34,3; Hos 12,9; Am 2,6; Offb 3,17)6 Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des Landes[7], spricht der HERR[8]. Und siehe, ich lasse die Menschen, einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs geraten; die werden das Land[9] in Stücke schlagen, und ich werde ⟨sie⟩ nicht aus ihrer Hand befreien[10]. (Jes 3,5; Kla 5,8; Hes 9,10)7 Und ich weidete die Schlachtschafe[11] der Schafhändler.[12] Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich »Freundlichkeit«, und den anderen nannte ich »Verbindung«, und ich weidete die Schafe. (Jes 40,11; Mi 7,14; Mt 9,12)8 Und ich tilgte die drei Hirten[13] in einem Monat aus. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. (Joh 5,16)9 Da sagte ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag verkommen; und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen! (Jes 9,20; Sach 13,8)10 Und ich nahm meinen Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die Schafhändler[14], die auf mich[15] achteten, dass es des HERRN Wort war. (Jer 32,8)12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, lasst es bleiben! Und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Silber⟨schekel⟩.13 Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer[16] hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die dreißig Silber⟨schekel⟩ und warf sie in das Haus des HERRN dem Töpfer[17] hin. (Mt 27,9)14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel ungültig zu machen. (Jer 23,1; Hes 34,1; Hes 37,22)15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten ⟨und verhalte dich wie ein⟩ törichter ⟨Hirte⟩.16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden ⟨Tiere⟩ kümmert er sich nicht, das Versprengte[18] sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde[19] versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt ⟨sogar⟩ ihre Klauen. (Dan 11,36)17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[20]! (Joh 10,12)