Römer 7

Schlachter 2000

1 Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt? (Esr 7,25; Röm 2,17)2 Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit. (1Kor 7,39)3 So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird. (1Sam 25,39; Mt 5,32)4 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen. (Röm 6,11; Röm 6,22; 2Kor 5,15; 2Kor 11,2; Gal 5,17; Phil 1,11; Kol 2,14)5 Denn als wir im Fleisch waren, da wirkten in unseren Gliedern die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, um dem Tod Frucht zu bringen. (Röm 6,21; Röm 8,8; Gal 5,24; Jak 4,1)6 Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir im neuen Wesen des Geistes dienen und nicht im alten Wesen des Buchstabens. (Hebr 8,13)7 Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! (Röm 3,20; Röm 13,9)8 Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. (Röm 4,15; Röm 5,20; 1Kor 15,56)9 Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb; (Gal 3,10)10 und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend. (3Mo 18,5; Hes 20,11; Röm 10,5)11 Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe. (Jes 44,20; Jer 17,9; Hes 33,13; Ob 1,3; 1Kor 15,56)12 So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. (5Mo 4,8; Neh 9,13; Ps 19,8; 1Tim 1,8)13 Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. (Röm 5,20)14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. (Jes 50,1; Mt 22,37; Röm 7,5; 1Kor 3,1)15 Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. (Pred 7,20; Gal 5,17; Jak 3,2)16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. (Ps 19,8; Röm 7,12)17 Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. (Röm 7,20; Phil 3,8)18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. (1Mo 6,5; 1Mo 8,21; Gal 5,17; Phil 2,13)19 Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.20 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. (Jer 10,23; Röm 7,15; Röm 7,17)21 Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. (Hebr 12,1)22 Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; (Ps 1,2; 2Kor 4,16; Eph 3,16)23 ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. (Lk 4,18; Röm 6,13; Röm 7,14; Gal 5,17)24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? (Ps 25,16; Jes 1,5; Röm 8,11; Phil 3,21)25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde. (5Mo 11,13; Röm 7,22; 1Kor 1,4; 1Kor 15,57)

Römer 7

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Brüder und Schwestern,[1] ihr kennt doch das Gesetz und wisst: Es hat für einen Menschen nur Geltung, solange er lebt.2 Eine verheiratete Frau zum Beispiel ist durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Wenn der Mann stirbt, gilt für sie das Gesetz nicht mehr, das sie an ihn bindet. (1Kor 7,39)3 Wenn sie sich also zu Lebzeiten ihres Mannes mit einem anderen einlässt, nennt man sie zu Recht eine Ehebrecherin. Stirbt aber der Mann, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an ihren Mann bindet. Sie begeht keinen Ehebruch, wenn sie sich einem anderen hingibt.4 So steht es auch mit euch, meine Brüder und Schwestern! Weil ihr mit Christus gestorben seid,[2] seid ihr dem Gesetz gegenüber tot. Ihr gehört jetzt nicht mehr dem Gesetz, sondern Christus, der vom Tod erweckt worden ist. Darum können wir nun so leben, dass unser Tun für Gott Frucht bringt. (Röm 6,4; Gal 2,19)5 Als wir noch unserer selbstsüchtigen Natur folgten,[3] war unser ganzes Verhalten beherrscht von den sündigen Leidenschaften, die durch das Gesetz in uns geweckt wurden. Wir lebten so, dass unser Tun nur dem Tod Gewinn brachte. (Röm 6,21)6 Aber jetzt stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz; wir sind tot für das Gesetz, das uns früher gefangen hielt. So dienen wir Gott in einem neuen Leben, das sein Geist in uns schafft, und nicht mehr auf die alte Weise nach dem Buchstaben des Gesetzes. (Röm 8,2; 2Kor 3,6)7 Behaupte ich damit, dass Gesetz und Sünde dasselbe sind? Das ganz gewiss nicht! Aber ohne das Gesetz hätten wir Menschen[4] die Sünde nie kennen gelernt. Die Begehrlichkeit wäre nicht in uns erwacht, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!« (1Mo 2,16; 1Mo 3,6; 5Mo 5,21; Röm 4,15)8 Die Sünde machte sich das Gebot zunutze und stachelte mit seiner Hilfe alle Begierden in uns an. Ohne das Gesetz ist die Sünde tot. (1Kor 15,56)9 Einst kannten wir das Gesetz noch nicht. Damals lebten wir; aber als das Gebot kam, lebte die Sünde auf10 und wir mussten sterben. Das Gebot, das uns das Leben erhalten sollte, brachte uns den Tod. (3Mo 18,5)11 Denn die Sünde benutzte es für ihre Zwecke: Sie täuschte uns Leben vor und tötete uns – eben durch das von ihr missbrauchte Gebot.12 Es bleibt also dabei: Das Gesetz ist der heilige Wille Gottes, und die Gebote sind heilig, gerecht und gut. (1Tim 1,8)13 Hat dann etwa das Gute, das Gesetz, unseren Tod bewirkt? Auf keinen Fall! Die Sünde war schuld; sie hat das gute Gesetz benutzt, um uns den Tod zu bringen. So sollte sie ihr wahres Gesicht zeigen und sich durch den Missbrauch des Gesetzes in ihrer ganzen Verworfenheit enthüllen.14 Es steht außer Frage: Das Gesetz ist »geistlich«, es kommt von Gott. Wir aber sind »fleischlich«, das heißt schwache Menschen, der Macht der Sünde ausgeliefert.15 Wir sind uns nicht im Klaren darüber, was wir anrichten. Wir tun nämlich nicht, was wir eigentlich wollen, sondern das, was wir verabscheuen. (Gal 5,17)16 Wenn wir aber das Böse, das wir tun, gar nicht tun wollen, dann beweist das, dass wir dem Gesetz zustimmen und seine Forderungen als berechtigt anerkennen.17 Nicht wir sind es also, die das Böse tun, vielmehr tut es die Sünde, die sich in uns eingenistet hat.18 Wir wissen genau: In uns selbst, so wie wir der Sünde ausgeliefert sind,[5] lebt nicht die Kraft zum Guten. Wir bringen es zwar fertig, uns das Gute vorzunehmen; aber wir sind zu schwach, es auszuführen. (1Mo 8,21; Phil 2,13)19 Wir tun nicht das Gute, das wir wollen, sondern gerade das Böse, das wir nicht wollen.20 Wenn wir aber tun, was wir gar nicht wollen, dann verfügen nicht wir selbst über uns, sondern die Sünde, die sich in uns eingenistet hat.21 Wir finden demnach unser Leben von folgender Gesetzmäßigkeit bestimmt: Ich will das Gute tun, bringe aber nur Böses zustande.22 In meinem Innern stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu.23 Aber in meinen Gliedern, in meinem ganzen Verhalten, sehe ich ein anderes Gesetz am Werk. Dieses Gesetz liegt im Streit mit dem Gesetz, das ich innerlich bejahe, und macht mich zu seinem Gefangenen. Es ist das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern regiert und mir mein Verhalten diktiert. (Gal 5,17)24 Ich unglückseliger Mensch! Wer rettet mich aus dieser tödlichen Verstrickung?[6] (1Kor 15,57)25 Gott sei gedankt durch Jesus Christus, unseren Herrn: Er hat es getan! Nun diene also ich, ein und derselbe Mensch, mit meinem bewussten Streben dem Gesetz Gottes, aber mit meinen Gliedern dem Gesetz der Sünde.[7]

Römer 7

Elberfelder Bibel

1 Oder wisst ihr nicht, Brüder – denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen –, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?2 Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. (1Kor 7,39)3 So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. (Mt 19,9; Lk 16,18)4 So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen. (Röm 6,22; Kol 2,20)5 Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz ⟨erregt wurden⟩, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. (Röm 1,32; Röm 7,23; Jak 4,1)6 Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir in dem Neuen des Geistes dienen[1] und nicht in dem Alten des Buchstabens. (Röm 2,29; Röm 8,2; Gal 2,19)7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!« (2Mo 20,17; 5Mo 5,21; Röm 3,20; Röm 13,9)8 Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. (Röm 4,15; 1Kor 15,56)9 Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;10 ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben ⟨gegeben⟩, gerade das erwies sich mir zum Tod. (Röm 10,5; Jak 1,15)11 Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. (Röm 5,12)12 So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. (Ps 19,8; Ps 119,172; 1Tim 1,8)13 Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Auf keinen Fall! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschien, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig wurde durch das Gebot. (Röm 5,20)14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; (1Mo 6,3; Joh 3,6; Röm 7,23; 1Kor 3,1)15 denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht[2]; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. (Gal 5,17)16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist.17 Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.18 Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt[3]; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. (1Mo 6,5; Mt 26,41)19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. (1Joh 1,8)21 Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ⟨nur⟩ das Böse vorhanden ist.22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. (Ps 1,2; Ps 119,16; 2Kor 4,16; Eph 3,16; 1Petr 3,4)23 Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes[4] widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. (Röm 7,14; Röm 8,6; 1Petr 2,11)24 Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von[5] diesem Leibe des Todes? – (Röm 8,2)25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also diene ich[6] nun selbst mit dem Sinn[7] dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde. (1Kor 15,57)