König Jojakim verbrennt das Weissagungsbuch Jeremias
1Und es geschah im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da erging dieses Wort vom HERRN an Jeremia: (Jer 25,1; Jer 35,1)2Nimm dir eine Buchrolle und schreibe alle Worte darauf, die ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Völker, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis zu diesem Tag! (Jes 8,1; Jer 25,3; Jer 25,15; Jer 30,2; Jer 45,1)3Vielleicht werden die vom Haus Juda auf all das Unheil hören, das ich ihnen anzutun gedenke, und umkehren, jeder von seinem bösen Weg, sodass ich ihnen ihre Missetaten und ihre Sünden vergeben kann! (Jes 55,6; Jer 18,11; Jer 26,3; Jer 36,7; Jon 3,5; Apg 3,19)4Da rief Jeremia den Baruch, den Sohn Nerijas, und Baruch schrieb, wie Jeremia es ihm vorsagte, alle Worte des HERRN, die er zu ihm geredet hatte, auf eine Buchrolle. (Jer 32,10; Jer 36,17; Jer 36,32; Jer 43,3; Jer 45,1)5Und Jeremia befahl dem Baruch und sprach: Ich bin verhindert, sodass ich nicht in das Haus des HERRN gehen kann; (Jer 7,2; Jer 17,19)6darum geh du hinein und lies aus der Rolle vor, was du aufgeschrieben hast, wie ich es dir vorsagte, die Worte des HERRN, vor den Ohren des Volkes, im Haus des HERRN am Fastentag; auch vor den Ohren aller Juden, die aus ihren Städten kommen, sollst du sie lesen! (Jer 7,2; Jer 26,2; Jer 36,8; Jer 36,9; Hes 2,7; Joe 1,14; Joe 2,15; 2Tim 4,2)7Vielleicht wird ihr Flehen vor dem Angesicht des HERRN gelten und sie werden umkehren, jeder von seinem bösen Weg; denn groß ist der Zorn und Grimm, den der HERR gegen dieses Volk ausgesprochen hat! (2Kön 22,13; Joe 2,12)8Und Baruch, der Sohn Nerijas, machte es ganz so, wie ihm der Prophet Jeremia geboten hatte, indem er im Haus des HERRN aus dem Buch die Worte des HERRN vorlas. (Neh 8,1; Jer 1,17; Jer 36,6; Lk 4,16)9Und es geschah im fünften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, dass man die ganze Bevölkerung von Jerusalem und alles Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam, zu einem Fasten vor dem HERRN berief. (2Chr 20,3; Neh 9,1; Jes 58,1; Joe 2,12)10Da las Baruch aus dem Buch die Reden Jeremias im Haus des HERRN, in der Kammer Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers, im oberen Vorhof, am Eingang des neuen Tores des Hauses des HERRN, vor den Ohren des ganzen Volkes. (Jer 26,10; Jer 26,24; Jer 36,12)11Und Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schaphans, hörte alle Worte des HERRN aus dem Buch, (Jer 36,13)12und er ging in das Haus des Königs, in die Kanzlei hinab; und siehe, da saßen alle Fürsten, nämlich Elischama, der Kanzleischreiber, Delaja, der Sohn Schemajas, Elnathan, der Sohn Achbors, Gemarja, der Sohn Schaphans, Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle Fürsten. (Jer 26,22; Jer 36,10)13Da verkündigte ihnen Michaja alle Worte, die er gehört hatte, als Baruch vor den Ohren des Volkes aus dem Buch vorlas. (Jer 36,10)14Da sandten alle Fürsten Jehudi, den Sohn Netanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruch und ließen ihm sagen: Nimm die Rolle, aus der du vor den Ohren des Volkes gelesen hast, zur Hand und komm! Da nahm Baruch, der Sohn Nerijas, die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen. (Jer 36,6; Jer 36,21)15Und sie sprachen zu ihm: Setze dich doch und lies sie vor unseren Ohren! So las Baruch vor ihren Ohren. (Jer 36,21)16Und es geschah, als sie alle Worte gehört hatten, da sahen sie einander erschrocken an und sprachen zu Baruch: Wir müssen dem König alle diese Worte berichten! (Jer 36,24; Dan 4,2; Dan 5,6; Apg 24,25)17Und sie fragten Baruch und sprachen: Sage uns doch, wie hast du alle diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben? (Jer 36,18)18Da antwortete ihnen Baruch: Er sagte mir alle diese Worte mündlich vor, und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch! (Jer 36,2; Jer 36,4)19Da sprachen die Fürsten zu Baruch: Geh hin und verbirg dich mit Jeremia, damit niemand weiß, wo ihr seid! (1Kön 18,4; 1Kön 18,13; Spr 28,12; Spr 28,28; Jer 26,24)20Und sie gingen in den Hof zum König, nachdem sie die Rolle in der Kammer Elischamas, des Schreibers, niedergelegt hatten, und berichteten alle die Worte vor den Ohren des Königs. (Jer 36,15)21Da sandte der König den Jehudi, um die Rolle abzuholen. Und er brachte sie aus der Kammer Elischamas, des Schreibers, und Jehudi las sie vor den Ohren des Königs und vor den Ohren aller Fürsten, die bei dem König standen. (Jer 36,14)22Der König aber saß im Winterhaus — denn es war im neunten Monat —, und der Kohlentopf brannte vor ihm. (Esr 10,9; Am 3,15)23Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt er sie mit dem Schreibermesser heraus und warf sie in das Feuer, das im Kohlentopf war, bis die ganze Rolle im Feuer des Kohlentopfes verbrannt war. (Ps 50,17; Spr 1,30; Spr 29,1; Jes 30,10)24Und es war niemand, der darüber erschrak oder sein Gewand zerriss, weder der König noch alle seine Diener, obwohl sie alle diese Worte gehört hatten. (1Kön 21,27; 2Kön 22,11; Ps 36,2; Jes 26,11; Jer 36,16)25Doch baten Elnathan, Delaja und Gemarja den König, die Rolle nicht zu verbrennen; aber er hörte nicht auf sie. (Spr 13,13; Spr 24,24; Jer 13,15)26Und der König befahl dem Königssohn Jerachmeel, Seraja, dem Sohn Asriels, und Schelemja, dem Sohn Abdeels, den Schreiber Baruch und den Propheten Jeremia festzunehmen. Aber der HERR hielt sie verborgen. (1Kön 17,3; 1Kön 17,9; 2Chr 18,26; Ps 27,5; Ps 37,32; Ps 91,1; Ps 91,11; Ps 105,14; Jer 26,22; Am 5,10)27Nachdem nun der König die Rolle mit den Worten, die Baruch nach dem Diktat Jeremias niedergeschrieben hatte, verbrannt hatte, erging das Wort des HERRN an Jeremia folgendermaßen:28Nimm dir noch eine andere Rolle und schreibe darauf alle früheren Worte, die auf der ersten Rolle geschrieben standen, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat! (Hi 23,13; Spr 19,21; Jer 36,4; Mt 24,35)29Und über Jojakim, den König von Juda, sage: So spricht der HERR: Du hast diese Rolle verbrannt, indem du sprachst: Warum hast du hineingeschrieben, dass der König von Babel gewiss kommen und dieses Land verwüsten und Menschen und Vieh daraus vertilgen wird? (2Kön 23,34; Jer 26,9; Jer 32,3; Jer 36,30)30Darum, so spricht der HERR von Jojakim, dem König von Juda: Er soll keinen [Nachkommen] haben, der auf dem Thron Davids sitzt. Sein Leichnam soll hinausgeworfen werden, sodass ihn bei Tag die Hitze und bei Nacht der Frost trifft. (Spr 15,10; Jer 22,18)31Und ich will seine Bosheit und die seiner Nachkommen und seiner Knechte an ihnen heimsuchen; und ich werde über sie, über die Bewohner von Jerusalem und über die Männer von Juda alles Unheil bringen, das ich ihnen angedroht habe, und von dem sie nichts hören wollten! (Ps 94,23; Spr 1,29; Spr 11,21; Spr 11,31; Jer 19,15; Hes 7,8)32Da nahm Jeremia eine andere Rolle und gab sie dem Schreiber Baruch, dem Sohn Nerijas; und er schrieb, wie Jeremia es ihm vorsagte, alle Worte hinein, die in dem Buch gestanden hatten, das Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte; und es wurden noch viele andere Worte gleichen Inhalts hinzugefügt. (Hi 23,14; Jer 36,28)
1Jojakim, der Sohn von Joschija, war das vierte Jahr König über Juda, da erging das Wort des HERRN an Jeremia. Der HERR sagte zu ihm: (Jer 25,1)2»Nimm eine Buchrolle und schreib alles hinein, was ich dir über Israel[1] und Juda und alle anderen Völker gesagt habe, von der Zeit des Königs Joschija bis zum heutigen Tag. (Jer 1,2; Jer 30,1)3Vielleicht werden die Leute von Juda umkehren, wenn sie hören, welches Unheil ich über sie bringen will. Vielleicht geben sie ihr verkehrtes Leben auf und ich kann ihnen ihre Schuld vergeben.« (Jer 18,11)4Jeremia rief Baruch, den Sohn von Nerija. Er diktierte ihm alles, was er während dieser ganzen Zeit im Auftrag des HERRN verkündet hatte, und Baruch schrieb es in die Buchrolle. (Jer 32,12)5Dann sagte Jeremia zu ihm: »Ich darf den Tempel nicht mehr betreten. (Jer 20,1; Jer 26,7)6Deshalb geh du am nächsten Fasttag hin und lies die Buchrolle allen Leuten vor, die im Tempel zusammenkommen. Nicht nur die Bürger von Jerusalem sollen es hören, sondern auch die Leute aus den Städten in Juda.7Vielleicht werden sie sich dann von ihrem verkehrten Weg abwenden und den HERRN um Gnade anflehen; denn er ist voller Zorn auf dieses Volk und hat ihm furchtbare Strafen angedroht.«
Baruch liest die Worte Jeremias öffentlich vor
8Baruch tat, was ihm Jeremia befohlen hatte, und las die Worte des HERRN im Tempel vor.9Es war im fünften Regierungsjahr des Königs Jojakim, im neunten Monat. Alle Leute aus Jerusalem und aus den nahe gelegenen Städten von Juda waren damals zu einem Fasttag im Tempel zusammengerufen worden.10Baruch las der versammelten Menge die Worte Jeremias im oberen Tempelhof vor. Er stand dabei in der Nähe des Neuen Tores, vor dem Raum, der Gemarja, dem Sohn des ehemaligen Staatsschreibers Schafan, gehörte. (Jer 26,24)11Gemarjas Sohn Micha hörte alles, was Baruch aus der Buchrolle vorlas, alle Worte, die der HERR durch Jeremia gesagt hatte.12Schnell ging er zum Königspalast hinab. Im Zimmer des Staatsschreibers waren gerade sämtliche Minister zu einer Sitzung versammelt. Außer dem Staatsschreiber Elischama waren dort Delaja, der Sohn von Schemaja, Elnatan, der Sohn Achbors, Gemarja, der Sohn Schafans, Zidkija, der Sohn von Hananja, und weitere hohe Beamte. (Jer 26,22)13Micha berichtete ihnen, was Baruch dem Volk aus der Buchrolle vorgelesen hatte.14Die Minister schickten daraufhin Jehudi, um Baruch zu holen. – Jehudi war ein Sohn von Netanja, sein Großvater hieß Schelemja und sein Urgroßvater Kuschi. – Jehudi befahl Baruch: »Bring das Buch, aus dem du dem Volk vorgelesen hast, zu den Ministern!« Baruch nahm die Buchrolle und ging hin.15Die Minister sagten zu Baruch: »Setz dich und lies uns das Buch vor!« Baruch setzte sich und las.16Als sie alles gehört hatten, schauten sie einander erschrocken an und sagten zu ihm: »Das müssen wir unbedingt dem König melden!«17Dann sagten sie zu Baruch: »Woher hast du alle diese Worte, die du da aufgeschrieben hast?«[2]18Er antwortete ihnen: »Jeremia hat es mir Satz für Satz diktiert und ich habe nichts anderes getan, als seine Worte mit Tinte in diese Buchrolle geschrieben.«19Da gaben ihm die Minister den Rat: »Du und Jeremia, ihr müsst euch schnell verstecken! Niemand darf wissen, wo ihr seid!«
König Jojakim vernichtet die Rolle
20Die Minister ließen die Buchrolle im Zimmer des Staatsschreibers Elischama zurück und begaben sich zum König in den Palasthof. Sie berichteten ihm alles.21Der König schickte Jehudi, um die Rolle zu holen. Er holte sie aus dem Zimmer des Staatsschreibers Elischama und begann, sie vor dem König und den führenden Männern, die bei ihm versammelt waren, vorzulesen.22Der König wohnte damals im Winterhaus, denn es war der neunte Monat.[3] In einem Kohlenbecken vor ihm brannte ein Feuer.23Er hatte ein Messer zur Hand genommen, wie es die Schreiber zum Anspitzen der Federkiele benutzen, und immer, wenn Jehudi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt der König sie mit dem Messer von der Buchrolle ab und warf sie in die Flammen, bis schließlich die ganze Rolle vernichtet war.24Keiner von den Zuhörern erschrak über die Worte, die aus der Buchrolle vorgelesen wurden, keiner zerriss seine Kleider, weder der König noch irgendeiner seiner Leute. (2Kön 22,11)25Elnatan, Delaja und Gemarja hatten zwar den König dringend gebeten, die Rolle nicht zu verbrennen, aber er hörte nicht auf sie.26Im Gegenteil, er gab seinem Sohn Jerachmeël sowie Seraja, dem Sohn Asriëls, und Schelemja, dem Sohn Abdeels, den Befehl, den Propheten Jeremia und seinen Sekretär Baruch zu verhaften. Der HERR aber hatte dafür gesorgt, dass man sie nirgends fand. (Jer 15,21)
Jeremia diktiert seine Worte noch einmal
27Nachdem König Jojakim die Buchrolle verbrannt hatte, erging das Wort des HERRN an Jeremia:28»Nimm eine neue Rolle und lass alles darauf schreiben, was in der ersten Rolle stand! (Jer 30,1)29Über Jojakim aber sollst du aufschreiben lassen: ›So spricht der HERR: Du hast die erste Rolle verbrannt und hast Jeremia vorgehalten: Wie kannst du schreiben lassen, der König von Babylonien werde bestimmt kommen und dieses Land verwüsten und Menschen und Vieh daraus vertreiben?30Darum sage ich über dich, Jojakim, König von Juda: Keiner deiner Nachkommen wird dir auf dem Thron Davids folgen! Deinen Leichnam wird man draußen hinwerfen, wo er schutzlos der Hitze des Tages und der Kälte der Nacht ausgesetzt ist. (Jer 9,21; Jer 22,19)31Ich strafe dich, deine Nachkommen und alle deine Komplizen für eure Schuld. Über euch und über die Bewohner Jerusalems und alle Leute von Juda bringe ich all das Unglück, das ich ihnen angedroht habe; denn niemand von euch wollte auf mich hören.‹« (Jer 7,13)32Da nahm Jeremia eine neue Buchrolle und gab sie seinem Schreiber Baruch. Dieser schrieb nach Jeremias Diktat noch einmal alles auf, was schon in der Rolle stand, die König Jojakim ins Feuer geworfen hatte. Doch fügte Jeremia noch viele ähnliche Worte hinzu.
Niederschrift der Reden Jeremias, ihre Verlesung, Verbrennung und erneute Niederschrift
1Und es geschah im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da geschah dieses Wort von dem HERRN zu Jeremia: (Jer 25,1; Jer 45,1)2Nimm dir eine Schriftrolle und schreib darauf all die Worte, die ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Nationen, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis auf diesen Tag! (Jes 30,8; Jer 25,15; Jer 30,2; Jer 36,18; Jer 45,1; Offb 1,11)3Vielleicht wird das Haus Juda auf all das Unheil hören, das ich ihnen zu tun gedenke, dass sie umkehren, jeder von seinem bösen Weg, und ich ihre Schuld und ihre Sünde vergebe. – (Jer 18,8; Apg 3,19; Offb 2,5)4Da rief Jeremia Baruch herbei, den Sohn des Nerija. Und Baruch schrieb aus dem Mund Jeremias all die Worte des HERRN, die er zu ihm geredet hatte, auf eine Schriftrolle. (Jes 30,8; Jer 30,2; Jer 32,12; Jer 36,18; Jer 45,1; Röm 16,22; Offb 1,11)5Und Jeremia befahl dem Baruch: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus des HERRN gehen.6So geh du hin und lies am Tag des Fastens aus der Rolle vor, was du aus meinem Mund geschrieben hast, die Worte des HERRN, vor den Ohren des Volkes im Haus des HERRN am Tag des Fastens. Auch sollst du sie vor den Ohren aller Judäer[1] lesen, die aus ihren Städten kommen. (Jer 7,2)7Vielleicht fällt ihr Flehen vor dem HERRN nieder, und sie kehren um, jeder von seinem bösen Weg; denn groß ist der Zorn und der Grimm, den der HERR diesem Volk angesagt hat. (2Kön 22,13; Joe 2,12)8Und Baruch, der Sohn des Nerija, tat nach allem, was der Prophet Jeremia ihm befohlen hatte, indem er aus dem Buch die Worte des HERRN im Haus des HERRN vorlas.9Und es geschah im fünften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, da rief man zu einem Fasten vor dem HERRN das ganze Volk in Jerusalem auf und das ganze Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam. (2Chr 20,3; Jes 58,1; Joe 1,14)10Da las Baruch aus dem Buch die Worte Jeremias vor im Haus des HERRN, in der Zelle Gemarjas, des Sohnes Schafans, des Schreibers, im oberen Vorhof, im Eingang des neuen Tores am Haus des HERRN vor den Ohren des ganzen Volkes. (2Kön 22,3; Jer 26,24)11Und Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schafans, hörte alle Worte des HERRN aus dem Buch, (2Kön 22,3; Jer 26,24)12und er ging zum Haus des Königs hinab in die Zelle des Schreibers. Und siehe, dort saßen alle Obersten[2]: Elischama, der Schreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnatan, der Sohn Achbors, und Gemarja, der Sohn Schafans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle ⟨anderen⟩ Obersten[3]. (2Kön 22,3; Jer 26,10; Jer 26,22; Jer 26,24)13Und Michaja berichtete ihnen all die Worte, die er gehört hatte, als Baruch vor den Ohren des Volkes aus dem Buch vorlas.14Da sandten alle Obersten[4] Jehudi, den Sohn Netanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruch und ließen ⟨ihm⟩ sagen: Die Rolle, aus der du vor den Ohren des Volkes vorgelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Da nahm Baruch, der Sohn Nerijas, die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen.15Und sie sagten zu ihm: Setz dich doch und lies sie vor unseren Ohren vor! Da las Baruch vor ihren Ohren vor.16Und es geschah, als sie all die Worte gehört hatten, sahen sie einander erschrocken an und sagten zu Baruch: Wir müssen dem König all diese Worte berichten. (2Kön 22,11; Jer 23,9; Jer 36,24)17Und sie fragten Baruch: Teile uns doch mit, wie du all diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben hast!18Da sprach Baruch zu ihnen: Aus seinem Mund sagte er mir all diese Worte vor, und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch. (Jer 36,4)19Und die Obersten[5] sagten zu Baruch: Geh, verbirg dich, du und Jeremia, dass niemand erkennt, wo ihr seid! (Spr 28,12; Jer 26,24)20Und sie gingen zum König in den Hof[6]. Die Rolle aber hatten sie in der Zelle des Schreibers Elischama niedergelegt. Und sie berichteten all die Worte vor den Ohren des Königs.21Da sandte der König den Jehudi, die Rolle zu holen. Und er holte sie aus der Zelle des Schreibers Elischama. Und Jehudi las sie vor den Ohren des Königs und vor den Ohren aller Obersten[7], die um den König standen. (2Kön 22,10)22Der König aber saß im Winterhaus – ⟨es war⟩ im neunten Monat –, und das Feuer im Kohlenbecken war[8] vor ihm angezündet. (Esr 10,9; Am 3,15)23Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, zerschnitt sie der König[9] mit dem Schreibermesser und warf sie in das Feuer, das auf dem Kohlenbecken war, bis die ganze Rolle im Feuer auf dem Kohlenbecken vernichtet war. (Ps 50,17)24Aber der König und alle seine Knechte, die all diese Worte hörten, erschraken nicht und zerrissen ihre Kleider nicht. (2Mo 7,23; 1Kön 21,27; 2Kön 22,11; Ps 36,2; Jer 36,16)25Und obwohl Elnatan, Delaja und Gemarja in den König drangen, dass er die Rolle nicht verbrennen solle, hörte er nicht auf sie.26Und der König befahl Jerachmeel, dem Königssohn[10], und Seraja, dem Sohn des Asriël, und Schelemja, dem Sohn des Abdeel, den Schreiber Baruch und den Propheten Jeremia festzunehmen. Aber der HERR hatte sie verborgen. (1Kön 22,26; 2Kön 11,2; 2Chr 18,26; Ps 105,15; Jer 26,24; Jer 38,6)27Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte, die Baruch aus dem Mund Jeremias aufgeschrieben, verbrannt hatte:28Nimm dir noch einmal eine Rolle, eine andere, und schreibe darauf all die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat.29Und über Jojakim, den König von Juda, sollst du sagen: So spricht der HERR: Du hast diese Rolle verbrannt und gesagt: Warum hast du darauf geschrieben: Der König von Babel wird ganz bestimmt kommen und dieses Land zerstören und aus ihm Menschen und Vieh verschwinden lassen? (Jer 21,7; Jer 32,3)30Darum, so spricht der HERR über Jojakim, den König von Juda: Er wird niemanden ⟨als Nachkommen⟩ haben, der auf dem Thron Davids sitzt. Und seine Leiche wird hingeworfen bleiben der Hitze bei Tag und der Kälte bei Nacht. (Pred 6,3; Jer 22,18; Jer 22,30)31Und ich will an ihm und an seinen Nachkommen und an seinen Knechten ihre Schuld heimsuchen und will über sie und über die Bewohner von Jerusalem und über die Männer von Juda all das Unglück bringen, das ich über sie geredet habe; aber sie haben nicht gehört. – (Ps 94,23; Jer 19,15; Hes 7,8)32Da nahm Jeremia eine andere Rolle und gab sie dem Schreiber Baruch, dem Sohn des Nerija. Und er schrieb darauf aus dem Mund Jeremias alle Worte des Buches, das Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte wie diese hinzugefügt.