1Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2Menschensohn, halte Jerusalem ihre Gräuel vor, (Jes 58,1; Hes 3,17; Hes 20,4; Hes 22,2)3und sage: So spricht GOTT, der Herr, zu Jerusalem: Nach Herkunft und Geburt stammst du aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (4Mo 13,29; Esr 9,1; Hes 16,45)4Und mit deiner Geburt verhielt es sich so: An dem Tag, als du geboren wurdest, ist dein Nabel nicht abgeschnitten worden; du bist auch nicht im Wasser gebadet worden zu deiner Reinigung; man hat dich nicht mit Salz abgerieben noch in Windeln gewickelt. (Hos 2,5)5Niemand hat mitleidig auf dich geblickt, dass er etwas Derartiges für dich getan und sich über dich erbarmt hätte, sondern du wurdest auf das Feld hinausgeworfen, so verachtet war dein Leben am Tag deiner Geburt. (2Mo 1,13; 2Mo 1,22; 2Mo 2,6)6Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sprach zu dir, als du dalagst in deinem Blut: »Du sollst leben!« Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: »Du sollst leben!« (2Mo 3,7; Hes 20,5; Eph 1,4; 1Joh 4,10)7Ich ließ dich zu vielen Tausenden werden wie das Gewächs des Feldes. Du bist herangewachsen und groß geworden und gelangtest zur schönsten Blüte. Deine Brüste wölbten sich, und dein Haar wuchs, aber du warst noch nackt und bloß. (2Mo 1,7; 5Mo 1,10)8Als ich nun an dir vorüberging und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe. Da breitete ich meine Decke über dich und bedeckte deine Blöße. Ich schwor dir auch und machte einen Bund mit dir, spricht GOTT, der Herr; und du wurdest mein. (2Mo 19,5; Rut 3,9; Jes 61,10; Jer 2,2; Hes 16,6; Hos 2,21; Offb 3,18)9Da badete ich dich mit Wasser und wusch dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. (Est 2,12; 2Kor 1,21; Eph 5,26; Tit 3,4; 1Joh 2,20; 1Joh 2,27)10Ich bekleidete dich mit bunt gewirkten Kleidern und zog dir Schuhe aus Seekuhfellen an; ich legte dir weißes Leinen an und hüllte dich in Seide. (Ps 45,15)11Ich zierte dich mit köstlichem Schmuck; ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um deinen Hals; (1Mo 24,47; Hl 1,10; Hl 4,9; Jes 3,19)12ich legte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine Ehrenkrone auf das Haupt. (1Mo 35,4; Jes 3,21; Jes 28,5; Jer 13,18)13So warst du geschmückt mit Gold und Silber, und dein Kleid war aus weißem Leinen, aus Seide und Buntwirkerei. Du hast Weißbrot und Honig und Öl gegessen; und du wurdest überaus schön und brachtest es bis zur Königswürde. (5Mo 32,13; Ps 45,15; Ps 87,3; Ps 147,14; Kla 2,15)14Und dein Ruhm verbreitete sich unter den Heidenvölkern wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meinen Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht GOTT, der Herr. (5Mo 4,6; 2Chr 9,23; Hes 16,13)15Du aber hast dich auf deine Schönheit verlassen und auf deine Berühmtheit hin gehurt und hast deine Hurerei über jeden ausgegossen, der vorüberging; er bekam sie. (Jer 2,20; Jer 3,1; Jer 3,6; Hes 23,3; Hes 23,8; Hos 1,2)16Du hast auch von deinen Kleidern genommen und dir bunte Höhen gemacht; und du hast auf ihnen Hurerei[1] getrieben, wie sie niemals vorgekommen ist und nie wieder getrieben wird. (2Kön 23,7; Jer 2,10; Hes 7,20; Hos 2,10)17Du hast auch deine prächtigen Schmucksachen von meinem Gold und meinem Silber genommen, die ich dir gegeben hatte, und hast dir Bilder von Männern daraus gemacht und mit ihnen Hurerei getrieben. (2Mo 32,1; Jes 57,7; Hes 7,19; Hes 23,14; Hos 2,12)18Du hast auch deine bunt gewirkten Kleider genommen und sie damit bekleidet; und mein Öl und mein Räucherwerk hast du ihnen vorgesetzt. (Jer 1,16; Hes 16,10)19Meine Speise, die ich dir gegeben hatte, Weißbrot, Öl und Honig, womit ich dich speiste, hast du ihnen vorgesetzt zum lieblichen Geruch. Ja, das ist geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Hes 16,13; Hos 2,10)20Ferner hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du mir geboren hattest, und hast sie ihnen zum Fraß geopfert! War nicht schon deine Hurerei genug, (2Kön 16,3; 2Kön 21,6; Ps 106,37; Jer 7,31; Hes 23,37; Hes 23,39)21dass du noch meine Kinder geschlachtet und sie dahingegeben hast, indem du sie für jene [durchs Feuer] gehen ließest? (Hes 16,20)22Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien hast du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht, wie du damals nackt und bloß dalagst und in deinem Blut zappeltest! (Jer 2,1; Hes 16,43; Hes 16,60; Hos 11,1)23Und es geschah, nach aller dieser deiner Bosheit — Wehe, wehe dir!, spricht GOTT, der Herr — (Jer 13,27; Hes 2,10; Mt 11,21; Mt 23,13)24da hast du dir auch noch Götzenkapellen gebaut und Höhen[2] gemacht an jeder Straße. (2Chr 28,25; Hes 16,31; Hes 16,39; Hes 20,28)25An allen Weggabelungen hast du deine Höhen gebaut, und du hast deine Schönheit geschändet; du spreiztest deine Beine gegen alle, die vorübergingen, und hast immer schlimmer Hurerei getrieben. (2Kön 17,9; 2Kön 21,3; 2Chr 21,11; Hes 16,31; Hes 23,9; Offb 17,16)26Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die großes Fleisch hatten, und hast immer mehr Hurerei getrieben, um mich zum Zorn zu reizen. (Hes 20,7; Hes 23,19)27Aber siehe, da streckte ich meine Hand gegen dich aus und minderte dir deine Kost; und ich gab dich dem Mutwillen deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich vor deinem verruchten Treiben schämten. (Ps 106,40; Jer 12,7; Hes 16,37; Hes 16,57)28Da hurtest du mit den Söhnen Assyriens, weil du unersättlich warst. Du hurtest mit ihnen, wurdest aber doch nicht satt. (Jer 2,18; Jer 2,36; Hes 23,5; Hes 23,12; Hos 10,5)29Da triebst du noch mehr Hurerei, bis hin zu dem Händlerland Chaldäa. Aber auch da wurdest du nicht satt. (Hes 23,14)30Wie schmachtete dein Herz, spricht GOTT, der Herr, als du dies alles triebst, das Treiben eines zügellosen Hurenweibs, (Ps 78,36; Spr 7,11; Jer 3,3; Offb 17,1)31dass du deine Götzenkapellen an jeder Weggabelung bautest und deine Höhen an jeder Straße machtest. Nur darin warst du nicht wie eine andere Hure, dass du den Hurenlohn verschmähtest. (1Mo 38,16; Hes 16,25; Hes 16,33; Hos 12,12)32O du ehebrecherische Frau, die Fremde annimmt anstatt ihres Ehemannes! (Jer 3,8; Jer 3,20; 2Kor 11,2)33Sonst gibt man allen Huren Lohn; du aber gibst allen deinen Liebhabern Lohn und beschenkst sie, damit sie von allen Orten zu dir kommen und Hurerei mit dir treiben! (1Mo 38,16; 5Mo 23,18; Jes 57,9; Hos 8,9)34Es geht bei dir in der Hurerei umgekehrt wie bei anderen Frauen: Dir stellt man nicht nach, um Hurerei zu treiben; denn da du Hurenlohn gibst, dir aber kein Hurenlohn gegeben wird, ist es bei dir umgekehrt.
Gottes Gericht über die Hurerei Jerusalems
35Darum, du Hure, höre das Wort des HERRN! (Hes 13,2; Hes 21,3; Hos 4,1)36So spricht GOTT, der Herr: Weil du dein Geld so verschwendet hast und mit deiner Hurerei deine Blöße gegen alle deine Liebhaber aufgedeckt und gegen alle deine gräuelhaften Götzen entblößt hast, und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast, (Jer 2,34; Hes 16,20; Hes 23,18)37darum siehe, will ich alle deine Liebhaber versammeln, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, und alle, die du gehasst hast: Ja, ich will sie von allen Seiten ringsum gegen dich versammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, dass sie deine ganze Blöße sehen sollen. (Hes 23,22; Hos 8,9; Nah 3,5; Offb 17,16)38Ich will dir auch das Urteil sprechen, wie man den Ehebrecherinnen und Mörderinnen das Urteil spricht, und an dir das Blutgericht vollziehen mit Grimm und Eifer. (3Mo 20,9; 4Mo 35,31; 5Mo 4,24; 5Mo 22,22; Hes 23,45)39Und ich will dich in ihre Gewalt geben, und sie werden deine Götzenkapellen abbrechen und deine Höhen umreißen; sie werden dir deine Kleider ausziehen; sie werden dir allen deinen kostbaren Schmuck nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. (3Mo 26,30; Hes 23,26; Hos 2,5; Hos 2,12)40Sie werden auch eine Versammlung gegen dich aufbieten; sie werden dich steinigen und dich mit ihren Schwertern erschlagen. (2Chr 36,17; Jer 25,9; Hes 23,46)41Sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Strafgericht vollziehen vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen, und du wirst künftig auch keinen Hurenlohn mehr geben. (Hi 34,26; Jer 52,13; Hes 5,8; Hes 5,15; Hes 7,2; Hes 23,48; Hos 2,19; Mi 5,12)42Und ich will meinen grimmigen Zorn an dir stillen; und dann wird sich mein Eifer von dir abwenden, und ich werde Ruhe finden und nicht mehr zornig sein. (Jes 40,2; Jes 54,6; Hes 5,13)43Weil du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht hast, sondern durch dies alles dich wie wild gegen mich gewandt hast, siehe, so will auch ich dir deinen Wandel auf deinen Kopf bringen, spricht GOTT, der Herr, damit du nicht zu allen deinen Gräueln noch weitere Schandtaten verübst! (Ps 78,5; Jer 2,6; Hes 7,3; Hes 9,10; Hes 16,22; Hes 22,31; Ob 1,15)44Siehe, alle Spruchdichter werden auf dich dieses Sprichwort anwenden: »Wie die Mutter, so die Tochter!« (1Kön 9,7; Jer 24,9)45Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 16,3; Hes 16,15; Hes 16,20; Hes 23,37)46Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die zu deiner Linken wohnen; deine jüngere Schwester aber, die zu deiner Rechten wohnt,[3] ist Sodom mit ihren Töchtern. (5Mo 32,32; Jes 1,10; Jes 10,11; Jer 23,13; Jer 23,14; Hes 23,33)47Auf ihren Wegen bist du nicht gewandelt, und nach ihren Gräueln hast du nicht gehandelt, sondern, wie wenn dies zu wenig gewesen wäre, hast du es in all deinem Wandel schlimmer getrieben als sie. (2Kön 21,9; Hes 5,6; Hes 16,48; Hes 16,51)48So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr, deine Schwester Sodom mit ihren Töchtern hat nicht so [übel] gehandelt, wie du und deine Töchter gehandelt haben! (Mt 10,15; Lk 10,12; Lk 12,48)49Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Hochmut, Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde ihr und ihren Töchtern zuteil; aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand, (1Mo 13,10; 5Mo 32,15; Spr 16,18; Jes 13,11; Jes 47,8; Jer 49,16; Hes 16,56)50sondern sie waren stolz und verübten Gräuel vor mir; deswegen habe ich sie auch hinweggetan, als ich es sah. (1Mo 18,20; 1Mo 19,24; 2Petr 2,6)51Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du; sondern du hast viel mehr Gräuel verübt als sie, sodass du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest durch alle deine Gräuel, die du begangen hast! (Jer 3,8; Hes 16,46; Mt 12,41)52So trage nun auch du deine Schande, die du für deine Schwestern eingetreten bist durch deine Sünden, mit denen du größere Gräuel begangen hast als sie, sodass sie gerechter dastehen als du! Darum schäme du dich auch und trage deine Schande, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast! (Jer 3,25; Jer 23,40; Hes 16,54; Hes 36,32; Hes 43,11; Röm 2,1)53Ich will aber ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter; auch das Geschick deiner Gefangenschaft in ihrer Mitte will ich wenden, (Jes 19,24; Jer 29,14; Jer 33,26; Röm 11,23; Röm 11,26; Röm 11,29)54damit du deine Schande trägst und dich alles dessen schämst, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Trost dientest. (Hes 16,52; Hes 16,63; Hes 36,31)55So werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, wieder zur ihrem früheren Stand zurückkehren; auch Samaria und ihre Töchter sollen wieder zu ihrem früheren Stand zurückkehren; und du und deine Töchter, ihr sollt auch in euren früheren Stand zurückkehren. (Hes 16,53; Hes 36,11; Mal 3,4)56Es war von deiner Schwester Sodom nichts zu hören aus deinem Mund zur Zeit deines Stolzes, (Ps 50,20; Jes 65,5; Lk 18,11)57ehe deine Bosheit auch an den Tag kam, zu der Zeit, da die Töchter Arams und alle ihre Nachbarn dich schmähten und die Töchter der Philister dich ringsum verachteten. (Hes 16,27)58Deine Verdorbenheit und deine Gräuel, wahrlich, du musst sie tragen, spricht der HERR. (1Mo 4,13; Kla 5,7; Hes 16,52; Hes 23,49)59Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich handle an dir, wie du gehandelt hast! Du hast den Eid verachtet, den Bund gebrochen. (5Mo 29,25; Jes 3,11; Jes 24,5; Jer 22,9; Hes 7,8; Hes 7,27; Hes 17,15; Hes 17,19)60Aber ich will an meinen Bund gedenken, den ich mit dir geschlossen habe in den Tagen deiner Jugend, und ich will einen ewigen Bund mit dir aufrichten. (Ps 106,45; Jes 55,3; Jer 32,40; Hes 16,8; Hes 37,26)61Dann wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine älteren und jüngeren Schwestern zu dir nehmen wirst, die ich dir zu Töchtern geben will, obgleich nicht aufgrund deines Bundes. (Esr 9,6; Jes 60,4; Jer 31,32; Hes 16,54; Hes 20,43; Hes 43,11; Sach 2,11; Röm 6,21; Röm 11,17)62Aber ich will meinen Bund mit dir aufrichten, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin, (Hes 15,7; Hes 20,44; Hos 2,20)63damit du daran denkst und dich schämst und vor Scham den Mund nicht auftust, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht GOTT, der Herr. (Hi 40,4; Ps 130,4; Hes 16,61; Röm 3,19)
Hesekiel 16
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: (Hes 23,1)2»Du Mensch, mache der Stadt Jerusalem klar, was für abscheuliche Dinge sie tut!3Halte ihr vor: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Du bist eine Kanaaniterin; hier im Land wurdest du geboren. Dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin. (Jos 15,63; Ri 19,10; Hes 16,45)4Und so erging es dir bei deiner Geburt: Deine Nabelschnur wurde nicht ordentlich abgeschnitten, du wurdest nicht gebadet und mit Salz abgerieben, du wurdest nicht in Windeln gewickelt.5Niemand kümmerte sich um dich, niemand hatte Mitleid mit dir und versorgte dich. Du wurdest aufs freie Feld geworfen, weil niemand dich haben wollte. So erging es dir, als du geboren wurdest.6Da kam ich vorüber und sah dich in deinem Blut liegen und zappeln. Ich sagte zu dir: Du sollst leben! Du sollst leben7und gedeihen![1] Ich ließ dich aufblühen wie eine Blume. So wuchst du heran und wurdest groß und überaus schön. Die Brüste wurden rund und das Schamhaar sprosste. Aber noch immer warst du nackt und bloß.8Wieder kam ich an dir vorüber und ich sah, dass du zur Liebe reif warst. Da nahm ich dich zur Frau. Ich breitete meinen Gewandsaum über dich zum Zeichen, dass du mir gehören und nicht mehr nackt und bloß sein solltest. Ich schwor dir Treue und schloss den Bund fürs Leben mit dir, ich, der HERR. So wurdest du mein. (Rut 3,9)9Ich badete dich und wusch dir das Blut ab, salbte dich mit Öl10und gab dir ein buntes Kleid und Sandalen aus weichem Leder, ein Kopftuch aus feinstem Leinen und einen schön gewebten Mantel.11Ich legte dir Schmuck an: Armspangen, Halskette,12Nasenring, Ohrringe und einen kostbaren Stirnreif.13So warst du nun mit Gold und Silber geschmückt und trugst Kleider aus den schönsten und erlesensten Stoffen. Du hattest Gebäck aus feinstem Mehl zu essen, das mit Honig und Öl bereitet war. Du warst unaussprechlich schön und wurdest zur Königin.14Alle Welt rühmte deine Schönheit, die durch meinen Schmuck erst vollkommen wurde‹, sagt der HERR, der mächtige Gott!
Die Untreue Jerusalems: Götzendienst
15›Aber du vergaßt, dass du deine Schönheit und deinen Ruhm mir verdanktest. Du wurdest übermütig und locktest mit deinen Reizen jeden an, der vorbeikam. Jedem botest du dich an. (Jer 2,20; Hes 7,20)16An den Plätzen, wo man die Götzen verehrt, breitetest du deine bunten Kleider aus und hurtest herum. Dazu hätte es niemals kommen dürfen.17Aus dem Silber und Gold, das ich dir geschenkt hatte, machtest du dir Götzen und betrogst mich mit ihnen. (Hos 8,4)18Du zogst ihnen deine bunten Gewänder an und opfertest ihnen den Weihrauch und das Öl, das du von mir bekommen hattest. (Hos 2,10)19Die Leckerbissen, die ich dir gegeben hatte, das feine Honiggebäck, brachtest du zu ihnen, um sie damit zu erfreuen. So weit kam es‹, sagt der HERR, der mächtige Gott.20›Aber du hast noch Schlimmeres getan! Du hast nicht nur mit den Götzen gehurt, sondern ihnen auch noch die Söhne und Töchter zum Fraß vorgeworfen, die du mir geboren hattest. (3Mo 18,21; Hes 20,26; Hes 23,37)21Du hast meine Kinder geschlachtet und als Opfer für deine Götzen verbrannt.22So hast du es getrieben und hast ganz vergessen, was ich für dich getan hatte, als du noch nackt und zappelnd in deinem Blut auf der Erde lagst.‹
Die Untreue Jerusalems: Bündnispolitik
23›Deine Schandtaten musst du büßen. Dafür stehe ich ein, ich, der mächtige Gott.24-25Du hast auf jedem freien Platz und an jeder Straßenecke dein Hurenlager aufgeschlagen und hast deine Schönheit in den Schmutz gezogen. Du warst unersättlich und hast vor jedem, der vorüberging, die Beine gespreizt.26Deine Nachbarn, die Ägypter mit dem großen Glied, waren deine besten Freunde; mit ihnen hast du gehurt, um mich zu kränken. (Jes 30,1; Hes 23,20)27Da strafte ich dich und nahm dir einen Teil von dem, was ich dir geschenkt hatte. Ich gab dich der Gier der Philisterinnen preis, die dich hassten, die aber von deinem schamlosen Treiben selber angewidert waren.28Doch du hattest noch nicht genug und gingst zu den Assyrern, um mit ihnen zu huren, und auch das reichte dir noch nicht. (Hes 23,12)29Darum triebst du es mit den Babyloniern, diesem Händlervolk; doch auch da bekamst du nicht genug.30Du branntest darauf, dich hinzugeben; an Schamlosigkeit warst du nicht mehr zu übertreffen‹, sagt der HERR, der mächtige Gott.31›An jeder Straßenecke und an jedem freien Platz hast du dein Hurenlager aufgeschlagen. Aber du hast dich nicht wie eine Hure für Geld hingegeben.32Du hast deinen Ehemann mit fremden Männern betrogen,33und während man eine Hure bezahlt, hast du deine Liebhaber noch mit Geschenken angelockt, damit sie von überallher zu dir kamen.34Anderen Frauen läuft man nach und gibt ihnen Geld, aber dir läuft niemand nach und du zahlst auch noch dafür. So sehr bist du aus der Art geschlagen.‹
Die verdiente Strafe
35›Jerusalem, du Hure! Höre das Wort des HERRN! So spricht der HERR, der mächtige Gott:36Weil du dich vor deinen Liebhabern und deinen ekelhaften Götzenbildern nackt ausgezogen und den Götzen deine Kinder geopfert hast,37rechne ich jetzt mit dir ab. Ich rufe deine ganze Kundschaft zusammen, die Männer, mit denen du gehurt hast, und auch die anderen, die du nicht mochtest. Wenn sie von überallher zusammengelaufen sind, dann hebe ich vor ihren Augen deine Kleider hoch und gebe dich der Schande preis. (Hos 2,12)38Ich verfahre mit dir, wie es das Gesetz für eine Ehebrecherin und Mörderin vorschreibt. Weil du meinen Zorn gereizt und meine Eifersucht geweckt hast, verurteile ich dich zum Tod. (3Mo 20,1; 3Mo 20,10; Hes 23,45)39Ich liefere dich ihnen aus, dass sie deine Hurenbude und deine Götzenaltäre einreißen, dir deinen Schmuck nehmen, dir die Kleider vom Leib reißen und dich nackt und bloß liegen lassen.40Dann werden sie eine Gerichtsversammlung einberufen. Sie werden dich steinigen und deine Leiche mit dem Schwert in Stücke hauen.41Alle Frauen werden sehen, wie man das Urteil an dir vollstreckt und deine Häuser niederbrennt. Aus ist es dann mit deiner Hurerei, du kannst dir keine Liebhaber mehr kaufen! (2Kön 25,9)42Dann sind endlich mein Zorn und meine Eifersucht gestillt; ich habe wieder Ruhe und muss mich nicht mehr von dir kränken lassen.43Du warst undankbar und vergaßest, was ich seit deiner Kindheit für dich getan hatte. Durch dein schamloses Treiben hast du mich herausgefordert. Jetzt musst du die Folgen tragen. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.‹ (Hes 7,3)
›Du treibst es schlimmer als Sodom und Samaria!‹
44›Jerusalem, man wird dich verspotten mit dem Sprichwort: Wie die Mutter, so die Tochter!45Du bist um kein Haar besser als deine Mutter und deine Schwestern – auch die scherten sich nicht um Mann und Kinder. Wie deine Schwestern, zwischen denen du wohnst, hast du eine Hetiterin zur Mutter und einen Amoriter zum Vater. (Hes 16,3)46Deine größere Schwester ist die Stadt Samaria im Norden mit ihren Tochterstädten und deine kleinere Schwester die Stadt Sodom im Süden mit ihren Tochterstädten.47Alle Schändlichkeiten hast du den beiden nachgemacht und sie darin in kurzer Zeit übertroffen.48So gewiss ich, der HERR, lebe: Deine Schwester Sodom mit ihren Töchtern hat sich nicht so schändlich benommen wie du und deine Töchter! (Mt 10,15)49Sie war eingebildet und lebte mit ihren Töchtern sorglos und im Überfluss; um Arme und Unterdrückte kümmerte sie sich nicht.50Sie war überheblich und beging abscheuliche Verbrechen. Als ich das sah, schaffte ich sie weg. (1Mo 18,20)51Auch Samaria hat nicht die Hälfte deiner abscheulichen Taten begangen. Du hast viel mehr gesündigt als sie beide. Du hast es so schlimm getrieben, dass deine beiden Schwestern neben dir geradezu unschuldig dastehen. (Jer 3,11)52Weil du viel schlimmer warst als deine Schwestern und sie durch dein schmutziges Treiben reingewaschen hast, musst du dich schämen und deine ganze Schande tragen.‹
›Ich beschäme dich durch meine Treue!‹
53›Doch dann wende ich für Sodom und Samaria alles wieder zum Guten und auch für dich, Jerusalem, die du so tief gefallen bist wie sie!54Das tue ich, damit du einsiehst, wie schändlich du gehandelt hast. Du sollst dich schämen, dass du sogar noch verdorbener warst als deine Schwestern und sie damit entlastet hast.55Ihr alle drei samt euren Tochterstädten werdet wieder aufgebaut werden und blühen wie früher.56In deinem Hochmut hast du über deine Schwester Sodom die Nase gerümpft,57aber jetzt wissen alle, dass du nicht besser bist als sie. Wie du deine Schwester Sodom verachtet hast, so verachten dich jetzt alle deine Nachbarinnen, die Edomiterinnen[2] und die Philisterinnen.58Du musst nun die Folgen deines schamlosen Treibens und deiner abscheulichen Verbrechen tragen. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.‹« (Hes 7,3)59-60Weiter sagt der HERR, der mächtige Gott: »Wie du mir, so ich dir! Du hast mir Treue geschworen und sie nicht gehalten. Aber obwohl du den Bund gebrochen hast, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen hatte, will ich zu meinem Wort stehen und mit dir einen Bund für alle Zeiten schließen. (Jer 31,33; Hes 16,8; Hes 37,26)61Du wirst darüber beschämt sein, wie schändlich du gehandelt hast, wenn ich dich über deine beiden Schwestern stellen und sie dir als Töchter geben werde. Das ist noch mehr, als ich dir einst zugesagt hatte, als ich den Bund mit dir schloss.[3] (Hes 16,54; Hes 20,43)62Wenn ich so handle, wirst du erkennen, dass ich der HERR bin.63Ich nehme deine ganze Schuld von dir, damit du in dich gehst und vor Scham verstummst. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.«
Gleichnis: Jerusalem, die trotz aller Liebesbeweise untreu gewordene Ehefrau
1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: (Hes 23,1)2Menschensohn, lass ⟨die Stadt⟩ Jerusalem ihre Gräuel erkennen (Jes 58,1; Hes 20,4; Hes 22,2)3und sage: So spricht der Herr, HERR, zu Jerusalem: Deine Herkunft und deine Abstammung[1] sind aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (Jes 43,27; Hes 16,45)4Und ⟨was⟩ deine Geburt ⟨betrifft⟩: an dem Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht mit Wasser abgewaschen zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. (Hos 2,5)5Niemand blickte mitleidig auf dich[2], um dir eines dieser Dinge aus Mitleid mit dir zu tun, sondern du wurdest auf die Fläche des Feldes geworfen, aus Abscheu vor deinem Leben, an dem Tag, als du geboren wurdest. –6Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln; und zu dir in deinem Blut sprach ich: Bleibe leben! Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: Bleibe leben,7und wachse wie das Gewächs des Feldes[3]! Und du wuchsest heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; die Brüste rundeten sich, und dein Haar wuchs reichlich; aber du warst nackt und bloß. (5Mo 1,10)8Und ich ging ⟨wieder⟩ an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war da, die Zeit der Liebe; und ich breitete meinen ⟨Gewand⟩zipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, HERR[4], und du wurdest mein. (2Mo 15,16; 2Mo 24,8; Jes 43,1; Jer 2,2; Jer 31,32; Joh 10,3; Röm 9,4)9Und ich wusch dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. (Hes 36,25; Eph 5,26; 1Petr 3,20; 1Joh 5,6)10Und ich bekleidete dich mit Buntwirkerei[5] und beschuhte dich mit Delfinhäuten[6], ich umwand dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide. (Ps 45,15)11Und ich schmückte dich mit Schmuck: ich legte Spangen um deine Handgelenke[7] und eine Kette um deinen Hals, (1Mo 24,22; Lk 15,22)12und ich legte einen Reif an deine Nase und Ringe an deine Ohren und ⟨setzte⟩ eine prachtvolle Krone auf deinen Kopf. (Hl 1,10; Jes 3,19)13So legtest du goldenen und silbernen Schmuck an, und deine Kleidung ⟨bestand aus⟩ Byssus, Seide und Buntwirkerei. Du aßest Weizengrieß und Honig und Öl. Und du warst sehr, sehr schön und warst des Königtums würdig[8]. (5Mo 32,13; Ps 147,14; Kla 2,15)14Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meinen Glanz, den ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr, HERR[9]. (Kla 2,15)15Aber du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und gossest deine Hurereien aus über jeden, der vorbeikam: Ihm wurde sie[10] ⟨zuteil⟩. (Jer 2,20; Hes 23,3; Hos 1,2; Hos 4,18; Hos 9,1)16Und du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen[11], und du hurtest auf ihnen,[12]⟨Dinge, die⟩ nie vorgekommen sind und was nie ⟨wieder⟩ geschehen wird[13]. (Jer 2,10; Hes 7,20; Hos 2,10)17Und du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Abbilder von Männern und hurtest mit ihnen.18Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie ⟨damit⟩; und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor; (Jer 1,16)19und mein Brot, das ich dir gegeben habe – mit Weizengrieß und Öl und Honig habe ich dich gespeist –, das setztest du ihnen vor zum wohlgefälligen Geruch[14]; ja, so war es, spricht der Herr, HERR[15]. – (Hes 7,20; Hos 2,10)20Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es zu wenig mit deiner Hurerei, (Ps 106,38; Jes 57,5; Jer 3,24; Jer 19,5; Hes 16,36)21dass du meine Söhne schlachtetest und sie hingabst, indem du sie für sie durch ⟨das Feuer⟩ gehen ließest? (2Chr 28,3; Hes 20,26)22Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien dachtest du nicht an die Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blut lagst. – (Hes 16,43; Hos 11,1)23Und es geschah, nach all deiner Bosheit – wehe, wehe dir!, spricht der Herr, HERR[16] – (Jer 13,27)24bautest du dir einen Hurenaltar und machtest dir ⟨dein⟩ Hochlager[17] auf jedem freien Platz; (1Kön 14,23; 2Chr 21,11; 2Chr 28,25; Hes 20,28)25an jeder Straßenecke[18] bautest du dein Hochlager[19]. Und du machtest deine Schönheit zu einem Gräuel und spreiztest deine Beine für jeden, der vorbeikam, und machtest deine Hurerei groß.26Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, mit dem großen Fleisch[20]; und du machtest deine Hurerei groß, um mich zu reizen. (1Kön 12,28)27Und siehe, ich streckte meine Hand gegen dich aus und kürzte deinen Anteil⟨, der dir bestimmt war⟩. Und ich gab dich der Gier derer hin, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich vor deinem unzüchtigen Weg[21] schämen. (2Chr 28,18; Ps 106,41; Hes 16,57)28Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du ⟨noch⟩ nicht satt warst; und du hurtest mit ihnen und wurdest auch nicht satt. (Jer 2,18)29Und du vermehrtest deine Hurerei zum Händlerland Chaldäa hin; aber selbst davon wurdest du nicht satt.30Wie fieberheiß ist dein Herz[22], spricht der Herr, HERR[23], wenn du dies alles tust – das Tun eines selbstherrlichen Hurenweibes[24] –, (Ps 78,37; Jer 3,1; Hos 9,1)31wenn du deinen Hurenaltar an jeder Straßenecke baust und dein Hochlager[25] auf jedem freien Platz machst! Dabei warst du nicht ⟨einmal⟩ wie eine ⟨gewöhnliche⟩ Hure, ⟨denn⟩ du verschmähtest ⟨sogar⟩ den Lohn.32Die ehebrecherische Frau nimmt statt ihres Mannes fremde ⟨Männer⟩[26]! (Spr 7,19; Jer 3,20)33Allen Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Liebesgeschenke all deinen Liebhabern, und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kamen wegen deiner Hurereien. (1Mo 38,16; Jes 57,9; Jer 2,24; Hos 8,10)34So geschah bei dir das Gegenteil von ⟨dem, was sonst üblich ist unter⟩ den Frauen, dass du ⟨nämlich⟩ Hurerei triebst[27], während man dir nicht nachhurte, dass du Lohn gabst, während dir kein Lohn gegeben wurde. So wurdest du das Gegenteil.35Darum, Hure, höre das Wort des HERRN!36So spricht der Herr, HERR: Weil du deine Scham entblößt[28] und deine Blöße aufgedeckt hast[29] bei deinen Hurereien mit deinen Liebhabern und mit all deinen gräulichen Götzen und wegen des Blutes[30] deiner Söhne, die du ihnen hingegeben hast: (Hes 16,20)37Darum, siehe, werde ich alle deine Liebhaber sammeln, denen du gefielst, und alle, die du geliebt, mit allen, die du gehasst hast. Ich sammle sie von allen Seiten gegen dich und decke deine Blöße vor ihnen auf, sodass sie deine ganze Blöße sehen. (Jer 13,26; Offb 17,16)38Und ich richte dich nach den Rechtsbestimmungen für Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen und bringe ⟨meinen⟩ Zorn und Eifer über dich[31]. (4Mo 35,31; 5Mo 22,22; Hes 36,18)39Und ich gebe dich in ihre Hand, und sie werden deinen Hurenaltar zerstören und deine Höhen niederreißen und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Geschmeide nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. (3Mo 26,30; Hos 2,5)40Und sie werden eine Versammlung gegen dich heraufkommen lassen und dich steinigen und werden dich mit ihren Schwertern niedermetzeln. (2Chr 36,17; Jer 25,9; Hes 23,25)41Und sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und Strafgerichte an dir üben vor den Augen vieler Frauen. Und so werde ich dich aufhören lassen, Hure zu sein, und ⟨auch⟩ Lohn wirst du nicht mehr geben. (Hi 34,26; Jer 52,13; Hes 5,8; Mi 5,12; Offb 17,16)42Und ich werde meinen Zorn an dir stillen, und mein Eifer wird sich von dir abwenden; und ich werde ruhig sein und nicht mehr zürnen. – (Hes 5,13)43Weil du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht hast und mich durch das alles erregt hast[32], siehe, so habe auch ich deinen Weg auf deinen[33] Kopf gebracht, spricht der Herr, HERR[34]. Hast du diese Schandtat nicht zu all deinen ⟨anderen⟩ Gräueln hinzu begangen?[35] (Hes 7,3; Hes 9,10; Hes 16,22; Hes 17,19; Dan 9,13)44Siehe, jeder, der einen Spottvers über dich macht, wird diesen Spottvers[36] sagen: Wie die Mutter, so ihre Tochter!45Eine ⟨echte⟩ Tochter deiner Mutter bist du, die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut hat; und eine ⟨echte⟩ Schwester deiner Schwestern[37] bist du, die ihre Männer und ihre Kinder verabscheut haben. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 16,3)46Und deine größere Schwester ist Samaria, sie und ihre Töchter[38], die zu deiner Linken wohnt; und deine Schwester, die kleiner ist als du ⟨und⟩ die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom und ihre Töchter[39]. (5Mo 32,32; Jes 10,11; Hos 14,1; Mi 1,5)47Aber du bist nicht ⟨nur⟩ auf ihren Wegen gegangen und hast ⟨nicht nur⟩ nach ihren Gräueln getan, ⟨sondern⟩ es fehlte nur wenig, und du hättest verdorbener als sie gehandelt[40] auf all deinen Wegen. (Hes 5,6)48So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[41], wenn deine Schwester Sodom, sie und ihre Töchter, ⟨jemals⟩ getan haben, wie du getan hast, du und deine Töchter[42]!49Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Hochmut, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern[43], aber die Hand des Elenden und des Armen stärkte sie nicht; (Jes 47,8; Hes 18,7)50und sie wurden hochmütig und verübten Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie hinweg, sobald ich es sah[44].51Und Samaria hat nicht halb so viel Sünden begangen wie du; und du hast deine Gräuel zahlreicher werden lassen als sie und hast deine Schwestern als gerecht erscheinen lassen durch all deine Gräuel, die du verübt hast. (Jer 3,11)52So trage auch du deine Schmach, die du für deine Schwestern[45] eingetreten bist durch deine Sünden, die du gräulicher begangen hast als sie! ⟨So⟩ sind sie gerechter als du. Und so schäme auch du dich, und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern[46] als gerecht hast erscheinen lassen! (Jer 23,40; Röm 2,1)
Verheißung der Wiederannahme Jerusalems
53Und ich wende ihr Geschick, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter[47] und das Geschick Samarias und ihrer Töchter,[48] und ich wende dein Geschick[49] in ihrer Mitte: (Jer 46,27)54damit du deine Schmach trägst und dich all dessen schämst, was du getan hast, wodurch du sie tröstest.55Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter[50], werden in ihren früheren Zustand zurückkehren, und Samaria und ihre Töchter werden in ihren früheren Zustand zurückkehren, und auch du und deine Töchter, ihr werdet in euren früheren Zustand zurückkehren.56Hat nicht deine Schwester Sodom zu einer ⟨abschreckenden⟩ Kunde in deinem Mund gedient[51] am Tag deines Hochmutes,57bevor deine ⟨eigene⟩ Bosheit[52] aufgedeckt wurde, so wie jetzt das Höhnen[53] der Töchter Edoms[54] – und all derer, die rings um sie her ⟨wohnen⟩, der Töchter der Philister, die dich verachteten – von allen Seiten ⟨über dich ertönt⟩? (2Chr 28,5; Hes 16,27)58Deine Schandtat und deine Gräuel, die musst du ⟨jetzt⟩ tragen, spricht der HERR[55]. (Hes 16,43)59Denn so spricht der Herr, HERR: Ja, ich will dir tun, wie du getan, die du den Eid verachtet, indem du den Bund gebrochen hast. (5Mo 29,24; Jes 3,11; Jes 24,5; Jer 11,10; Hes 7,8)60Ich aber, ich will an meinen Bund denken, ⟨den ich⟩ mit dir in den Tagen deiner Jugend ⟨geschlossen habe⟩[56], und will dir einen ewigen Bund aufrichten. (Ps 106,45; Jes 14,1; Jes 55,3; Jes 61,8; Hes 37,26; Lk 1,72; Lk 22,20)61Und du wirst an deine Wege denken und dich schämen, wenn du deine Schwestern ⟨zu dir⟩ nimmst[57], die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern gebe, aber nicht wegen deines Bundes⟨verhaltens⟩[58]. (Hes 20,43; Hes 36,32; Hes 43,10; Sach 2,15; Röm 6,21)62Und ich selbst werde meinen Bund mit dir aufrichten, und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin: (Hos 2,20)63damit du daran denkst und dich schämst und den Mund nicht mehr öffnest wegen deiner Schmach[59], wenn ich dir alles vergebe[60], was du getan hast, spricht der Herr, HERR[61]. (5Mo 32,43; Hi 40,4; Ps 85,3; Jes 33,24; Jes 44,22; Röm 3,19)