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Klagelieder 4

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Viertes Klagelied Die schrecklichen Geschehnisse beim Untergang Jerusalems

1 Ach! Wie ist das Gold geschwärzt, wie ist das kostbare Gold entstellt! Wie sind die Steine des Heiligtums aufgeschüttet an allen Straßenecken! (2Kön 25,8; Jer 6,30; Kla 2,6; Lk 21,5) 2 Die Kinder Zions, die teuren, die mit feinem Gold aufgewogenen, ach, wie sind sie irdenen Gefäßen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden! (Jer 19,11; Jer 22,28; Hos 8,8) 3 Selbst Schakale reichen die Brust, sie säugen ihre Jungen; aber die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste. (Hi 39,13; Kla 4,10) 4 Dem Säugling klebt die Zunge am Gaumen vor lauter Durst; die Kinder verlangen nach Brot, aber niemand bricht es ihnen. (Kla 2,11) 5 Die sonst Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Gassen; die auf Purpurlagern ruhten, sind jetzt froh über Misthaufen. (1Sam 2,5; 1Sam 2,8; Kla 1,11) 6 Denn die Schuld der Tochter meines Volkes, sie ist größer geworden als die Sünde Sodoms, das in einem Augenblick umgekehrt wurde, ohne dass Menschenhände sich dabei abmühten. (1Mo 19,13; 1Mo 19,24; Jer 23,14) 7 Ihre Geweihten waren glänzender als Schnee, weißer als Milch, ihr Leib war röter als Korallen, ihre Gestalt wie ein Saphir. (Hl 5,10; Hl 5,14) 8 Jetzt aber sind sie schwärzer als Ruß, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, sie sind so dürr wie Holz. (Hi 30,30; Kla 5,10) 9 Die das Schwert erschlug, waren glücklicher als die der Hunger tötete, welche [vom Hunger] durchbohrt dahinschmachteten, aus Mangel an Früchten des Feldes. (Jer 14,12; Jer 44,12; Hes 7,15) 10 Die Hände barmherziger Frauen haben ihre eigenen Kinder gekocht; sie dienten ihnen zur Nahrung beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes. (2Kön 6,29; Jes 49,15; Kla 2,20) 11 Der HERR ließ seine Zornglut ausbrennen, er schüttete seinen grimmigen Zorn aus, und er zündete in Zion ein Feuer an, das seine Grundfesten verzehrt hat. (Kla 2,1; Kla 2,3; Kla 2,8; Kla 2,17; Kla 3,1; Hes 22,31) 12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch irgendein Bewohner des Erdkreises, Dass der Feind, der sie belagerte, je einziehen würde durch die Tore Jerusalems. (5Mo 29,24; 1Kön 9,8; Ps 48,5) 13 [Doch es geschah] wegen der Sünden ihrer Propheten, wegen der Schuld ihrer Priester, die in ihrer Mitte vergossen haben das Blut der Gerechten. (Jer 6,13; Jer 23,11; Jer 26,8; Kla 2,14; Hes 22,25; Hes 23,37; Zef 3,4; Mt 23,31; Apg 7,52) 14 Sie wankten auf den Straßen wie Blinde, sie waren so mit Blut bespritzt, Dass niemand ihre Kleider anrühren mochte. (4Mo 35,33; Jer 2,34) 15 Man rief ihnen zu: »Fort mit euch, ihr seid unrein! Weg, weg, kommt uns nicht zu nah!« Ja, sie mussten fliehen und umherirren; unter den Heiden sprach man: »Bleibt nicht länger hier!« (3Mo 13,45; 4Mo 19,13; 5Mo 28,65; Jer 24,9; Mi 2,10) 16 Das Angesicht des HERRN hat sie zerstreut; Er will sie nicht mehr anblicken. Man nahm auf Priester keine Rücksicht mehr und hatte kein Erbarmen mit den Alten. (3Mo 26,33; 2Kön 25,18; Kla 2,20; Kla 5,12; Hab 1,13) 17 Auch da noch schmachteten unsere Augen nach Hilfe — vergeblich! Auf unserer Warte hielten wir Ausschau nach einem Volk, das doch nicht half. (Jes 37,7; Kla 5,6; Hes 29,6; Hes 29,16) 18 Man stellte uns nach auf Schritt und Tritt, sodass wir nicht mehr auf unseren Straßen umhergehen konnten; unser Ende war nahe, unsere Tage abgelaufen; ja, unser Ende war gekommen. (Ps 38,13; Spr 1,11; Jer 37,13; Jer 51,13; Hes 7,1; Am 8,2) 19 Unsere Verfolger waren schneller als die Adler des Himmels; Über die Berge jagten sie uns nach, und in der Wüste lauerten sie auf uns. (5Mo 28,49; Jer 4,13; Hos 8,1) 20 Unser Lebensodem, der Gesalbte des HERRN,[1] wurde in ihren Gruben gefangen, er, von dem wir sagten: »Wir werden in seinem Schatten unter den Heiden leben!« (Ps 89,39; Jes 32,2; Jer 52,6; Jer 52,9; Kla 2,9; Hes 12,12; Hos 13,10) 21 Juble nur und sei schadenfroh, du Tochter Edom, die du im Land Uz wohnst! Der Kelch wird auch an dich kommen; auch du wirst trunken und entblößt werden! (Hi 1,1; Jer 49,12; Jer 51,7; Ob 1,12) 22 Du Tochter Zion, deine Schuld ist getilgt; er wird dich nicht mehr gefangen wegführen lassen; deine Schuld aber, du Tochter Edom, sucht er heim, deine Sünden deckt er auf! (Jes 40,1; Jer 50,20; Kla 4,21) 

Bibeltext der Schlachter
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Klagelieder 4

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

VIERTES LIED

1 Weh, wie glanzlos ist das Gold, / gedunkelt das köstliche Feingold, hingeschüttet die heiligen Steine / an den Ecken aller Straßen! 2 Die kostbaren Kinder Zions, / aufgewogen mit reinem Gold, weh, wie Krüge aus Ton sind sie geachtet, / wie Werk von Töpferhand. 3 Selbst Schakale reichen die Brust, / säugen ihre Jungen. Die Tochter, mein Volk, ist grausam geworden / wie Strauße in der Wüste. (Hi 39,13) 4 Des Säuglings Zunge klebt / an seinem Gaumen vor Durst. Kinder betteln um Brot; / keiner bricht es ihnen. 5 Die einst Leckerbissen schmausten, / verschmachten auf den Straßen. Die einst auf Purpur lagen, / klammern sich jetzt an Unrat. 6 Größer ist die Schuld der Tochter, meines Volkes, / als die Sünde Sodoms, das plötzlich vernichtet wurde, / ohne dass eine Hand sich rührte. (1Mo 19,24; Jer 49,18) 7 Ihre Vornehmen waren reiner als Schnee, / weißer als Milch, ihr Leib rosiger als Korallen, / saphirgleich ihre Gestalt. 8 Schwärzer als Ruß sehen sie aus, / man erkennt sie nicht auf den Straßen. Ihre Haut schrumpft ihnen am Leib, / trocken wie Holz ist sie geworden. (Jes 66,14) 9 Besser die vom Schwert Getöteten / als die vom Hunger Getöteten; sie sind verschmachtet, / vom Missertrag der Felder getroffen. 10 Die Hände liebender Frauen / kochten die eigenen Kinder. Sie dienten ihnen als Speise / beim Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes. (Kla 2,20) 11 Randvoll gemacht hat der HERR seinen Grimm, / ausgegossen seinen glühenden Zorn. Er entfachte in Zion ein Feuer, / das bis auf den Grund alles verzehrte. 12 Kein König eines Landes, kein Mensch auf der Erde / hätte jemals geglaubt, dass ein Bedränger und Feind / durchschritte die Tore Jerusalems. 13 Wegen der Sünden ihrer Propheten, / wegen der Verfehlung ihrer Priester, die in ihrer Mitte vergossen haben / das Blut von Gerechten, (Kla 2,14) 14 wanken sie blind durch die Gassen, / besudelt mit Blut, sodass man nicht berühren mag / ihre Kleider. 15 Fort, unrein!, ruft man ihnen zu. / Fort, fort! Rührt nichts an! Da fliehen sie, da wanken sie. / Unter den Völkern sagt man: / Sie dürfen nicht länger bleiben. (Jes 52,11) 16 Das Angesicht des HERRN hat sie zerstreut, / er schaut sie nicht mehr an. Keine Ehrfurcht zollte man den Priestern, / die Ältesten fanden keine Gnade. 17 Als wir uns noch die Augen nach Hilfe für uns ausschauten, / war es umsonst. Auf unserer Warte spähten wir nach einem Volk, / das dann doch keine Hilfe brachte. 18 Man stellte unseren Schritten nach, / wir konnten nicht auf die Straßen. Unser Ende war nah, die Tage voll, / ja, unser Ende kam. 19 Schneller waren unsere Verfolger / als Adler am Himmel. Sie jagten uns auf den Bergen, / lauerten uns auf in der Wüste. 20 Unser Lebensatem, der Gesalbte des HERRN, / ist gefangen in ihren Gruben. Wir aber hatten gedacht: / In seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern. (2Kön 25,27) 21 Juble nur und freue dich, Tochter Edom, / die du wohnst im Lande Uz. Auch zu dir wird der Becher kommen, / du wirst dich betrinken und dich entblößen. (Jer 25,15; Ob 1,1) 22 Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion; / nicht wieder führt er dich in Verbannung. Deine Schuld sucht er heim, Tochter Edom, / deckt deine Sünden auf. (Jes 40,2) 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Klagelieder 4

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Das furchtbare Geschick Jerusalems durch Schuld der Propheten und Priester – Wunsch nach Vergeltung an Edom

1 [1] Wehe, wie dunkel ist das Gold geworden, ⟨wie⟩ entstellt das feine Gold! Wie liegen hingeschüttet die Steine des Heiligtums[2] an allen Straßenecken! 2 Die Söhne Zions, die kostbaren, ⟨einst⟩ aufgewogen mit gediegenem Gold, wehe, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden! (Jer 19,11; Hos 8,8) 3 Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen. ⟨Doch⟩ die Tochter meines Volkes ist[3] grausam geworden wie die Strauße in der Wüste. (Hi 39,16) 4 Die Zunge des Säuglings klebte an seinem Gaumen vor Durst; die Kinder verlangten Brot, niemand brach es ihnen. (2Kön 25,3; Jes 5,13; Kla 2,11) 5 Die ⟨sonst⟩ Leckerbissen aßen, verschmachteten[4] auf den Straßen; die auf Karmesin getragen wurden, mussten auf Misthaufen liegen[5]. (5Mo 28,56; 2Kön 18,27; Kla 1,11) 6 Und die Schuld der Tochter meines Volkes war größer als die Sünde Sodoms, das plötzlich zerstört wurde, ohne dass Hände sich rührten[6]. (1Mo 19,24; Jer 23,14; Dan 8,25; Mt 10,15) 7 Ihre Fürsten[7] waren reiner als Schnee, weißer als Milch; rosiger war ihr Leib als Korallen, ⟨wie⟩ Saphir war ihre Gestalt. (Hl 5,10) 8 Dunkler als Ruß ist ⟨jetzt⟩ ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; runzlig ist[8] ihre Haut auf ihren Knochen, sie ist dürr geworden wie Holz. (Hi 19,20; Hi 30,30; Kla 5,10) 9 Die vom Schwert Getöteten[9] hatten es besser als die vom Hunger Getöteten[10], ⟨denn⟩ die verendeten ⟨langsam⟩, getroffen vom Mangel an Feldfrucht[11]. (5Mo 28,51; Hes 4,16; Hes 7,15) 10 Die Hände weichherziger Frauen haben ihre Kinder gekocht; sie dienten ihnen als Speise beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes. (2Kön 6,29; Jes 22,2; Kla 2,20) 11 Der HERR hat seinem Grimm Genüge getan, hat seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein Feuer angezündet, das ⟨sogar⟩ seine Grundmauern gefressen hat. (3Mo 26,28; Jes 51,20; Jer 17,27; Kla 2,1) 12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, dass Gegner und Feind in die Tore Jerusalems eindringen würden. (2Kön 25,8; Jer 21,13) 13 Wegen der Verfehlungen ihrer Propheten, ⟨wegen⟩ der Sünden ihrer Priester, die in ihrer Mitte das Blut der Gerechten[12] vergossen haben, (Jer 6,13; Kla 2,14; Hes 11,6; Hes 22,25) 14 wankten sie ⟨wie⟩ Blinde auf den Straßen, besudelt mit Blut,[13] sodass man ihre Kleider nicht anrühren durfte[14]. (Hes 23,45) 15 »Weicht! Unrein!«, rief man ihnen zu. »Weicht, weicht! Nicht anrühren!« Ja, sie mussten in die Ferne[15] und heimatlos umherschweifen. Man sagte unter den Nationen: »Sie dürfen ⟨bei uns⟩ nicht länger bleiben[16]!« (3Mo 13,45; Kla 1,3) 16 Das Angesicht des HERRN hat sie zerstreut[17], er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat man keine Rücksicht genommen, Greisen ist man nicht gnädig gewesen! (3Mo 26,33; 2Kön 25,21; Ps 106,27; Jes 24,2; Jes 47,6; Kla 2,20; Kla 5,12; Hes 5,10) 17 Noch vergehen unsere Augen ⟨auf der Suche⟩ nach Hilfe für uns – umsonst. Auf unserer Warte warteten wir auf eine[18] Nation, die ⟨doch⟩ nicht retten kann[19]. (Jer 2,37; Kla 5,6; Hes 29,6) 18 Man belauerte[20] unsere Schritte, sodass wir auf unseren Plätzen nicht gehen konnten. Unser Ende nahte, erfüllt waren unsere Tage; ja, unser Ende kam. (Jer 37,13; Hes 7,2) 19 Unsere Verfolger waren schneller als die Adler[21] am Himmel. Auf den Bergen hetzten sie uns, in der Wüste lauerten sie uns auf. (Jes 30,16; Jer 16,16; Kla 1,13; Hab 1,8) 20 Unser Lebensodem[22], der Gesalbte des HERRN, wurde in ihren Gruben gefangen, ⟨er,⟩ von dem wir sagten: In seinem Schatten werden wir leben unter den Nationen. (Ri 9,15; Jes 32,2; Jer 39,5; Jer 52,9; Hes 12,13; Hes 19,8; Hes 31,17; Hos 13,10) 21 Sei fröhlich und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Land Uz! Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst betrunken sein und dich entblößen. (Hi 1,1; Jer 49,7; Jer 49,12; Hes 35,15; Ob 1,16) 22 Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Nie mehr führt er dich gefangen fort. Er sucht deine Schuld heim, Tochter Edom, deckt deine Sünden auf. (Jes 40,2; Jer 50,20; Ob 1,15) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Klagelieder 4

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Wie hat das Gold seinen Glanz verloren, selbst die kostbarste Legierung ist stumpf geworden. Die heiligen Juwelen liegen verstreut an allen Straßenecken! ב (Bet) (2Kön 25,9) 2 Die edlen Kinder Jerusalems[1], die einmal wertvoll wie Gold waren, sind nun wie getöpferte Gefäße. ג (Gimel) (Jes 30,14; Jer 19,1) 3 Selbst die Schakale geben ihren Jungen die Brust und säugen sie. Mein Volk Israel jedoch wurde grausam wie die Strauße in der Wüste. ד (Dalet) (Hi 39,14; Kla 2,12) 4 Ihren Säuglingen klebt vor Durst die Zunge am Gaumen. Die kleinen Kinder schreien nach Brot, aber niemand kann ihnen etwas geben. ה (He) (Jer 14,3) 5 Wer früher die köstlichsten Speisen aß, verhungert jetzt auf der Straße. Diejenigen, die früher in Purpur gehüllt waren, liegen nun auf dem Misthaufen. ו (Waw) (Jer 6,2; Am 6,3) 6 Die Schuld[2] meines Volkes ist größer als die von Sodom, das von einem Augenblick zum anderen vernichtet wurde, und niemand kam ihm zu Hilfe. ז (Zajin) (1Mo 19,25; Jer 20,16; Hes 16,48) 7 Einst waren unsere Fürsten kerngesund, reiner als Schnee, weißer als Milch, rosiger als Korallen und hatten die Erscheinung eines Saphirs. ח (Chet) (Ps 51,9) 8 Jetzt sind sie schwärzer als Ruß; sie sind nicht mehr wiederzuerkennen. Ihre Haut ist verschrumpelt, sie sind wie dürre Äste. ט (Thet) (Ps 102,6; Kla 5,10) 9 Die durch das Schwert Gefallenen sind besser dran als diejenigen, die elend verhungern mussten, die aus Mangel an Nahrung dahinsiechten. י (Jod) (3Mo 26,39) 10 Die liebevollsten Mütter haben ihre eigenen Kinder gekocht und gegessen, um das große Elend Israels zu überleben. כ (Kaf) (5Mo 28,53; 2Kön 6,26; Kla 2,20) 11 Doch nun ist der Zorn des HERRN befriedigt. Sein furchtbarer Zorn hat sich ergossen: Er legte ein Feuer in Jerusalem[3], das die Stadt bis auf die Grundmauern niederbrannte. ל (Lamed) (5Mo 32,22) 12 Kein König auf Erden – ja, kein Mensch auf der ganzen Welt – hätte geglaubt, dass Jerusalems Feinde jemals durch die Stadttore eindringen würden. מ (Mem) (Jer 21,13) 13 Und doch geschah genau das – wegen der Sünden der Propheten und der Vergehen der Priester, die das Blut der Gerechten unter ihnen vergossen haben. נ (Nun) (Jer 2,30; Jer 26,8; Hes 22,26) 14 Wie Blinde zogen sie durch die Straßen, sie besudelten sich mit Blut, sodass sie niemand berühren durfte. ס (Samek) (5Mo 28,28; Jes 29,10; Jes 56,10; Jes 59,9) 15 »Fort mit euch!«, schrien die Leute sie an. »Ihr seid unrein! Fasst uns nicht an!« Da irrten und eilten sie umher, und die fremden Völker sagten: »Sie dürfen nicht mehr unter uns wohnen!« פ (Pe) (3Mo 13,45; Jer 45,5) 16 Der HERR selbst hat sie zerstreut, er hilft ihnen nicht mehr. Die Priester und Anführer des Volkes werden nicht länger geachtet und verehrt. ע (Ajin) (Jes 9,13; Jer 52,24) 17 Unsere Augen suchen immer noch nach Hilfe – vergeblich! Denn wir setzten unsere Hoffnung auf Völker, die uns nicht helfen konnten. צ (Sade) (Jer 37,7; Hes 29,16) 18 Wir konnten nicht auf die Straße gehen, denn man lauerte uns auf. Unser Ende war nahe, unsere Tage gezählt. Wir waren dem Untergang geweiht! ק (Qof) (Jer 5,31; Jer 16,16; Am 8,2) 19 Unsere Feinde waren schneller als Adler. Sie verfolgten uns in die Berge, in der Wüste spürten sie uns auf. ר (Resch) (5Mo 28,49; Jes 5,26; Jer 4,13) 20 Sie nahmen den Gesalbten des HERRN, der wie der Atem unseres Lebens ist, gefangen. Von ihm sagen wir: »Wir wollen inmitten der Völker unter seinem Schatten leben.« שׂ (Sin) (Jer 39,5; Hes 12,12) 21 Freue dich und sei fröhlich im Land Uz, Volk von Edom! Aber auch zu dir wird der Becher des Zorns des HERRN kommen, und auch du wirst betrunken sein und dich entblößen. ת (Taw) (Jes 34,7; Am 1,11) 22 O Jerusalem[4], deine Strafe ist zu Ende; er wird dich nicht weiter verbannen. Aber nun beginnt deine Strafe, Tochter Edom, und schon bald wird er deine Sünden aufdecken. (Jes 40,2; Jer 49,10) 

Neues Leben. Die Bibel © der deutschen Ausgabe 2002 / 2006 / 2024 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Max-Eyth-Str. 41, 71088 Holzgerlingen

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