Hesekiel 12

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 1,3)2 Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus. (Jes 6,9; Jer 5,21; Jer 7,25; Hes 2,3; Hes 3,26; Mt 13,13; Eph 4,18)3 Darum, du Menschensohn, bereite dir die Sachen zum Fortziehen und zieh bei Tag vor ihren Augen fort! Vor ihren Augen sollst du von deinem Wohnort an einen anderen Ort ziehen; vielleicht werden sie es bemerken, denn sie sind ein widerspenstiges Haus. (Jer 26,3; Jer 36,3; Lk 13,8; 2Tim 2,25)4 Du sollst deine Sachen bei Tag vor ihren Augen heraustragen wie Sachen gepackt zum Auswandern; du aber sollst am Abend vor ihren Augen fortziehen, wie man auszieht, wenn man auswandern will! (2Kön 25,4; Jer 39,4; Jer 52,7; Hes 12,12)5 Du sollst vor ihren Augen die Wand durchbrechen und [deine Sachen] durch sie hinaustragen. (Hes 12,4)6 Du sollst sie vor ihren Augen auf die Schulter nehmen und sie in der Finsternis hinaustragen. Verhülle aber dein Angesicht, damit du das Land nicht siehst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel! (Jes 8,18; Jes 20,3; Hes 4,3; Hes 12,11; Hes 24,24)7 Da machte ich es so, wie mir befohlen war; meine Sachen brachte ich gepackt wie zum Auswandern bei Tag hinaus; und am Abend durchbrach ich mit der Hand die Wand; als es aber finster wurde, nahm ich sie auf meine Schulter und trug sie vor ihren Augen hinaus. (Jer 32,8; Hes 2,8; Hes 24,18; Mt 21,6; Joh 15,14; Apg 26,19)8 Aber am Morgen früh erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: »Was tust du da?« (Jer 23,37; Hes 12,2; Hes 24,19)10 Sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Diese Last gilt dem Fürsten in Jerusalem und dem ganzen Haus Israel, in deren Mitte sie wohnen. (Kla 4,20; Hes 21,30)11 Sage: Ich bin für euch ein Wahrzeichen! Wie ich es gemacht habe, so soll es ihnen gehen! In die Verbannung, in die Gefangenschaft müssen sie wandern! (2Kön 25,4; 2Kön 25,11; Hes 12,6)12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird seine Schulter beladen und sich im Finstern davonmachen. Man wird durch die Mauer brechen, um ihn da hinauszuführen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht ansehen muss. (Jer 39,4)13 Ich will auch mein Fanggarn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn nach Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen; und dort soll er sterben. (2Kön 25,7; Jer 52,8; Hes 17,16; Hes 17,20)14 Und alles, was um ihn her ist, seine Helfer und seine Truppen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen ziehen. (3Mo 26,33; Jer 42,22; Hes 5,2; Hes 5,10; Hes 5,12; Hes 17,21; Hes 21,33; Hes 28,7)15 Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreut und in die Länder verjagt habe. (Hes 11,10; Hes 11,12; Hes 12,16; Hes 12,20; Hes 13,9; Hes 39,28)16 Und ich will von ihnen einige Männer übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Heiden, unter die sie kommen, alle ihre Gräuel erzählen; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin! (Hes 6,8; Hes 9,6; Hes 12,15; Hes 14,22)17 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)18 Menschensohn, du sollst dein Brot mit Zittern essen und dein Wasser mit Furcht und Sorgen trinken; (5Mo 28,48; 5Mo 28,65; Hi 3,24; Ps 80,6; Hes 4,10; Hes 4,16; Hes 23,33)19 und du sollst zu dem Volk des Landes sagen: So spricht GOTT, der Herr, von den Einwohnern Jerusalems im Land Israel: Sie müssen ihr Brot mit Sorgen essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land verödet wird, seiner Fülle beraubt wegen der Gewalttat aller derer, die darin wohnen. (Jes 7,16; Hes 7,23; Hes 22,7; Hes 22,12; Hes 22,29; Mi 7,13; Sach 7,14)20 Die bewohnten Städte sollen verwüstet werden und das Land öde, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin! (3Mo 26,31; Hes 12,15; Hes 15,8)21 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)22 Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel gebraucht, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich hinaus, und es wird nichts aus allen Offenbarungen«? (Jes 5,19; Hes 11,3; Hes 12,27; Am 6,3; 2Petr 3,3)23 Darum sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, dass man es in Israel nicht mehr als Sprichwort gebrauchen wird! Du aber sprich zu ihnen: Die Tage sind nahe, und jedes Wort der Offenbarung [trifft bald ein]! (Jes 55,11; Jer 44,28; Hes 7,6; Joe 2,1; Zef 1,14)24 Denn es soll künftig kein lügenhaftes Gesicht und keine schmeichelhafte Wahrsagung mehr geben inmitten des Hauses Israel. (Jer 37,19; Kla 2,14; Hes 13,23; Röm 16,18)25 Denn ich, der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, das soll auch geschehen und nicht weiter hinausgezögert werden. Ja, ich will in euren Tagen, du widerspenstiges Haus, ein Wort reden und es auch vollbringen!, spricht GOTT, der Herr. (4Mo 23,19; Jer 16,9; Kla 2,17; Hes 12,28; Dan 9,12; Sach 1,6; Lk 21,22; Lk 21,34)26 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: »Das Gesicht, das er gesehen hat, erfüllt sich erst in vielen Tagen, und er weissagt von fernen Zeiten!« (Jes 28,14; Hes 12,22)28 Darum sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Keines meiner Worte soll mehr hinausgezögert werden; das Wort, das ich gesprochen habe, soll auch geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Ps 33,9; Jer 44,28; Hes 12,23)

Hesekiel 12

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort des HERRN erging an mich:2 Menschensohn, du wohnst mitten im Haus der Widerspenstigkeit, das Augen hat, um zu sehen, doch sie sehen nicht, das Ohren hat, um zu hören, doch sie hören nicht; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit. (Jes 6,9; Jer 5,21; Hes 2,5; Mk 8,18)3 Doch du, Menschensohn, pack dir Gepäck für die Verbannung und geh bei Tag vor ihren Augen weg, als ob du vor ihren Augen von deinem Wohnsitz in die Verbannung gehen würdest. Vielleicht sehen sie es; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit.4 Trag dein Gepäck wie Gepäck für die Verbannung bei Tag vor ihren Augen hinaus! Du aber geh am Abend vor ihren Augen hinaus wie die Leute, die in die Verbannung ziehen!5 Brich dir vor ihren Augen ein Loch in die Mauer und schaffe das Gepäck durch sie hinaus!6 Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter! Schaffe es in der Dunkelheit hinaus! Verhülle dein Gesicht, damit du das Land nicht siehst! Fürwahr: Zum Mahnzeichen mache ich dich für das Haus Israel. (Jes 8,18; Jes 20,3; Hes 24,24)7 Ich tat so, wie mir befohlen wurde. Bei Tag trug ich mein Gepäck wie Gepäck für die Verbannung hinaus. Am Abend brach ich mit der Hand ein Loch durch die Mauer; in der Dunkelheit schaffte ich es hinaus. Dann nahm ich es vor ihren Augen auf die Schulter.8 Da erging das Wort des HERRN an mich am nächsten Morgen:9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das Haus der Widerspenstigkeit, zu dir gesagt: Was machst du da? (Hes 17,12; Hes 24,19; Hes 37,18)10 Sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Der Fürst, der in Jerusalem wohnt, ist diese Last und das ganze Haus Israel, das darinnen wohnt.11 Sag: Ich bin ein Mahnzeichen für euch. Wie ich getan habe, so wird ihnen getan; in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie ziehen.12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird in der Dunkelheit die Schulter beladen und hinausgehen. In die Mauer wird man ein Loch brechen, um ihn durch sie hinauszuschaffen. Er wird sein Gesicht verhüllen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen. (2Kön 25,4; Jer 39,7; Jer 52,11)13 Ich werfe mein Netz über ihn, er gerät in meine Schlingen. Nach Babel führe ich ihn, ins Land der Chaldäer; doch er wird es nicht sehen. Dort wird er sterben. (Hes 17,20; Hes 19,8)14 Alle, die um ihn her sind, seine Hilfe, und alle seine Truppen zerstreue ich in alle Winde und ich zücke das Schwert hinter ihnen.15 Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Völker versprenge und sie in alle Länder zerstreue. (Hes 20,23; Hes 36,19)16 Und ich lasse einige von ihnen das Schwert, den Hunger und die Pest überleben, damit sie bei den Völkern, zu denen sie kommen, von all ihren Gräueltaten erzählen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 6,8)17 Das Wort des HERRN erging an mich:18 Menschensohn, iss dein Brot mit Zittern und trink dein Wasser mit Angst und Entsetzen!19 Dann sag zum Volk des Landes: So spricht GOTT, der Herr, zu den Bewohnern Jerusalems über den Ackerboden Israels: Sie werden ihr Brot mit Angst essen und ihr Wasser mit Schaudern trinken; so wird ihr Land verwüstet sein durch das, wovon es voll ist, durch die Gewalttat all seiner Bewohner.[1] (Hes 4,16; Hes 19,7)20 Die bewohnten Städte sollen verheert und das Land zur Wüste werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 35,15; Hes 36,34)21 Das Wort des HERRN erging an mich:22 Menschensohn, was habt ihr da für ein Sprichwort auf dem Ackerboden Israels: Die Tage ziehen sich hin, doch keine Vision erfüllt sich? (Hes 18,2; 2Petr 3,1)23 Darum sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Ich werde diesem Sprichwort ein Ende bereiten und sie werden es in Israel nicht mehr gebrauchen. Sag vielmehr zu ihnen: Nahegekommen sind die Tage und das, was jede Vision sagt. (Hab 2,3; Offb 22,20)24 Denn eine nichtige Vision und trügerisches Orakel wird es im Haus Israel nicht mehr geben.25 Denn ich, der HERR, rede. Das Wort, das ich rede, geschieht. Es lässt nicht mehr lange auf sich warten; denn in euren Tagen, du Haus der Widerspenstigkeit, rede ich ein Wort und führe es aus - Spruch GOTTES, des Herrn.26 Das Wort des HERRN erging an mich:27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel sagt: Die Vision, die er schaut, gilt für spätere Tage, er weissagt für ferne Zeiten.28 Darum sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Keines meiner Worte lässt lange auf sich warten. Das Wort, das ich rede, geschieht - Spruch GOTTES, des Herrn.

Hesekiel 12

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Menschensohn, du wohnst mitten in dem widerspenstigen Haus[1], ⟨bei solchen,⟩ die Augen haben zu sehen und ⟨doch⟩ nicht sehen, die Ohren haben zu hören und ⟨doch⟩ nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus[2] sind sie. (5Mo 29,3; Jes 44,18; Jer 5,21; Jer 7,26; Hes 3,26; Mk 8,18; Röm 11,10)3 Und du, Menschensohn, mach dir Gepäck zur Verbannung ⟨zurecht⟩ und zieh bei Tage vor ihren Augen in die Verbannung aus! Und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort in die Verbannung ausziehen! Vielleicht sehen sie es; denn ein widerspenstiges Haus[3] sind sie. (Jer 7,26; Jer 10,17; Jer 26,3; Jer 27,2; Hes 3,26; Hes 4,1; 2Tim 2,25)4 Und trage dein Gepäck wie Gepäck zur Verbannung bei Tage vor ihren Augen hinaus! Und du, ziehe am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um in die Verbannung zu gehen[4]!5 Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer, und trage ⟨dein Gepäck⟩ dadurch hinaus!6 Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter, in Finsternis trage es hinaus! Du sollst dein Gesicht verhüllen, damit du das Land nicht siehst! Denn zu einem Wahrzeichen habe ich dich für das Haus Israel gemacht. – (Hes 4,3; Sach 3,8)7 Da tat ich so, wie mir befohlen war. Mein Gepäck trug ich wie Gepäck zur Verbannung bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand. In Finsternis trug ich es hinaus, ich nahm es vor ihren Augen auf die Schulter. –8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir am Morgen:9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus[5], zu dir gesagt: Was tust du? (Hes 17,12; Hes 24,19)10 Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Den Fürsten in Jerusalem ⟨betrifft⟩ dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind[6]. (Hes 21,30)11 Sprich: Ich bin ein Wahrzeichen für euch[7]. Wie ich getan habe, so soll ihnen getan werden: in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. (2Kön 25,7; Jer 10,17; Jer 52,15; Hes 4,1; Hes 4,3; Sach 3,8)12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird ⟨sein Gepäck⟩ in der Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen. Sie werden die Mauer durchbrechen, um es durch sie hinauszutragen. Er wird sein Gesicht verhüllen, weil er selbst mit ⟨seinen⟩ Augen das Land nicht sehen will[8]. (Jer 39,4)13 Und ich spanne mein Fangnetz über ihm aus, und in meinem Jagdnetz wird er gefangen; und ich bringe ihn nach Babel, ins Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird dort sterben. (Jer 39,7; Jer 52,11; Kla 1,13; Kla 4,20; Hes 17,16; Hes 17,20; Hes 32,3; Hos 7,12)14 Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen; und hinter ihnen her werde ich das Schwert ziehen. (Hes 5,2; Hes 5,10; Hes 17,21)15 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder zerstreue. (Hes 5,10)16 Und ich werde von ihnen einige Leute übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie alle ihre Gräuel erzählen unter den Nationen, zu denen sie kommen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Ps 59,12; Hes 6,8)17 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:18 Menschensohn, dein Brot sollst du mit Beben essen und dein Wasser mit Zittern und in Angst trinken! (Hes 4,10)19 Und du sollst zum Volk des Landes sagen: So spricht der Herr, HERR, von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: Ihr Brot werden sie in Angst essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land[9] öde daliegt, ohne seine Fülle, wegen der Gewalttat all derer, die in ihm wohnen. (Ps 107,34; Jer 25,11; Hes 7,23; Mi 7,13; Sach 7,14)20 Und die bewohnten Städte werden in Trümmern liegen und das Land wird eine Einöde werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (3Mo 26,31; Jer 23,33)21 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:22 Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel habt, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich in die Länge, und jede Vision geht verloren«? (2Petr 3,4)23 Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, und man soll es nicht mehr als Sprichwort gebrauchen in Israel. Sondern rede zu ihnen: Nahe herbeigekommen sind die Tage und das Wort einer jeden Vision[10]. (Hes 7,6; Joe 2,1)24 Denn es wird nicht länger irgendeine nichtige Vision oder irgendeine schmeichlerische Wahrsagung geben inmitten des Hauses Israel. (Hes 13,23)25 Denn ich, der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird sich nicht länger hinziehen. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus[11], rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, HERR[12]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)26 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel sagt: Die Vision, die der schaut, ⟨geht⟩ auf viel ⟨spätere⟩ Tage ⟨hinaus⟩; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. (Am 6,3)28 Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Es wird sich nicht länger irgendeines meiner Worte hinziehen; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, HERR[13]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)

Hesekiel 12

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Wieder erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, du lebst mitten in einem widerspenstigen Volk: Die Menschen haben Augen, um zu sehen, aber sie sehen nichts, und sie haben Ohren, um zu hören, aber sie hören nichts, denn sie sind widerspenstig. (Jes 6,9; Jer 5,21; Hes 2,6; Mt 13,13; Joh 9,39)3 Deshalb, Menschenkind, pack deine Sachen für die Verbannung zusammen und zieh am helllichten Tag vor ihren Augen in die Verbannung fort. Verlass vor ihren Augen dein Haus und geh woanders hin. Vielleicht bemerken sie es, auch wenn sie ein widerspenstiges Volk sind. (Jer 26,3; Jer 36,3; Lk 20,13; 2Tim 2,25)4 Trag dein Gepäck wie Gepäck für die Verbannung am Tag heraus, sodass alle es sehen. Und am Abend sollst du dann dein Haus vor aller Augen verlassen, wie es Menschen tun, die in die Verbannung ziehen. (2Kön 25,4; Jer 39,4; Jer 52,7)5 Brich vor ihren Augen ein Loch in die Mauer und schaffe alles durch das Loch hindurch nach draußen.6 Dann nimm es – immer noch vor ihrer aller Augen – auf die Schultern und trag alles im Dunkeln hinaus. Verhülle dein Gesicht, damit du das Land nicht siehst. Denn du sollst ein Zeichen für Israel sein.« (Hes 4,3; Hes 24,24)7 Ich tat, was er mir befohlen hatte. Am hellen Tag schaffte ich mein Gepäck aus dem Haus, wie Gepäck für die Verbannung. Am Abend brach ich dann mit meinen eigenen Händen ein Loch in die Mauer und ging vor ihren Augen hinaus in die Dunkelheit, mein Gepäck auf den Schultern. (Hes 24,18)8 Am nächsten Morgen erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:9 »Menschenkind, hat dich nicht das Volk der Israeliten, dieses widerspenstige Volk, gefragt: ›Was machst du da?‹ (Hes 2,5; Hes 17,12; Hes 24,19)10 Sag ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Diese Warnung gilt dem Fürsten in Jerusalem und dem ganzen Volk der Israeliten dort.‹ (2Kön 9,25; Jes 13,1; Mal 1,1)11 Sag: ›Ich bin ein Zeichen für euch. Was ich getan habe, wird mit ihnen geschehen: Sie werden in die Verbannung und in die Gefangenschaft gehen.‹ (Jer 15,2; Jer 52,15)12 Auch der Fürst, der mitten unter ihnen ist, wird in der Nacht seine Habe auf den Schultern hinaustragen. Er wird ein Loch in die Mauer brechen, um dort hindurchzugehen. Er wird sein Gesicht verhüllen, damit er das Land nicht sieht. (2Kön 25,4; Jer 39,4; Jer 52,7)13 Ich werfe mein Netz aus und er geht mir in die Falle. Ich bringe ihn nach Babel, ins Land der Babylonier[1], das er jedoch nicht mit eigenen Augen sehen wird, und dort wird er sterben. (Jes 24,17; Jer 39,7; Jer 52,11; Hos 7,12)14 Alle, die um ihn her sind, seine Diener und Wachen, werde ich in alle Winde zerstreuen; ich werde sie mit dem Schwert vertreiben.15 Und dann, wenn ich sie unter die Völker zerstreue und in alle Länder versprenge, werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.16 Einige von ihnen sollen jedoch Krieg, Hungersnot und Pest überleben, damit sie den Völkern, unter die sie vertrieben werden, all ihre abscheulichen Taten bekennen können. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin!« (Jer 22,8)17 Danach erhielt ich eine weitere Botschaft vom HERRN:18 »Menschenkind, iss dein Brot mit Zittern, trink dein Wasser voller Angst und Sorgen.19 Sag dem Volk im Land: ›So spricht Gott, der HERR, über die, die in Jerusalem und im Land Israel wohnen: Sie werden ihr Brot mit Zittern essen und ihr Wasser in Verzweiflung trinken, denn ihr Land wird zur Wüste werden und seinen ganzen Reichtum verlieren, wegen der Gewalt, die unter all seinen Bewohnern herrscht. (Jes 6,11; Sach 7,14)20 Die bewohnten Städte werden zerstört werden und das Land wird veröden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.‹« (Jes 7,23; Jer 25,9; Dan 9,17)21 Und abermals erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:22 »Menschenkind, wie lautet das Sprichwort, das in Israel umgeht? ›Die Zeit vergeht und es wird nichts aus allen Weissagungen[2]‹? (Jer 5,12; Am 6,3; 2Petr 3,3)23 Darum sag ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Ich mache diesem Sprichwort ein Ende; es wird in Israel nicht mehr im Munde geführt werden.‹ Sag ihnen stattdessen: ›Die Zeit ist gekommen, in der jede Weissagung sich erfüllt![3] (Joe 2,11; Zef 1,14)24 In Israel soll es keine falschen Visionen und erlogenen Weissagungen mehr geben. (Jer 14,13; Sach 13,2)25 Denn ich bin der HERR! Was ich ankündige, tritt ein. Es wird keinen Aufschub mehr geben. Noch zu euren Lebzeiten, du widerspenstiges Volk, werde ich etwas ankündigen und es dann ausführen, spricht Gott, der HERR.« (4Mo 14,28; Hab 1,5)26 Danach erhielt ich diese Botschaft vom HERRN:27 »Menschenkind, das Volk Israel sagt: ›Seine Visionen, die er sah, werden erst nach langer Zeit wahr werden. Und seine Weissagungen werden sich erst viel später erfüllen.‹ (Dan 10,14)28 Deshalb sag ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Keins meiner Worte wird mehr lange auf sich warten lassen! Ich werde alles, was ich angekündigt habe, sogleich erfüllen! Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹«