2.Könige 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Naeman, der Heerführer des Königs von Aram, war ein hoch angesehener Mann vor seinem Herrn und geschätzt; denn durch ihn gab der HERR den Aramäern Sieg. Aber dieser gewaltige, tapfere Mann war aussätzig. (Lk 4,27; Joh 13,7; 1Kor 4,7; 2Kor 12,7)2 Und die Aramäer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten ein kleines Mädchen aus dem Land Israel entführt, das nun im Dienst von Naemans Frau war. (2Kön 6,23; 2Kön 13,20; Mt 18,10; 1Kor 1,27)3 Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, dass mein Herr bei dem Propheten wäre, der in Samaria wohnt; der würde ihn von seinem Aussatz befreien! (4Mo 11,29; Ps 8,3; Jer 29,7; Apg 26,29; 1Tim 6,1)4 Da ging Naeman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm und sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Land Israel geredet! (Ps 105,2; Ps 145,5)5 Da sprach der König von Aram: Geh, ziehe hin, und ich will dem König von Israel einen Brief schicken! Da ging er hin und nahm zehn Talente Silber und 6 000 Goldstücke und zehn Festgewänder mit sich. (1Mo 45,22; 1Sam 9,8; Spr 18,16)6 Und er brachte dem König von Israel den Brief; darin stand: »Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, so siehe: Ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist!« (2Kön 5,5)7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, sodass ich töten und lebendig machen könnte, dass dieser von mir verlangt, ich solle einen Mann von seinem Aussatz befreien? Da erkennt ihr doch und seht, dass er einen Anlass zum Streit mit mir sucht! (5Mo 32,39; 1Sam 2,6; 1Kön 20,7; Spr 28,1; Jes 37,14)8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen habe, da sandte er zum König und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Er soll zu mir kommen, dann wird er erkennen, dass es einen Propheten in Israel gibt! (1Kön 18,36; Est 4,4; Hes 2,5; Mt 14,31; 1Tim 6,11)9 So kam Naeman mit seinen Pferden und mit seinen Wagen und hielt vor der Tür des Hauses Elisas. (2Kön 3,12; 2Kön 6,32; Jes 60,14)10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich sieben Mal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiederhergestellt, und du wirst rein werden! (2Kön 5,14; Joh 9,7)11 Da wurde Naeman zornig, ging weg und sprach: Siehe, ich dachte, er wird sicher zu mir herauskommen und hinzutreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen, und mit seiner Hand über die Stelle fahren und so den Aussätzigen befreien! (Ps 32,8; Spr 3,5; Spr 3,7; Jes 55,8; Joh 4,47; 1Kor 2,9)12 Sind nicht die Flüsse Abana und Parpar in Damaskus besser als alle Wasser in Israel? Kann ich mich nicht darin waschen und rein werden? Und er wandte sich ab und ging zornig davon. (Mt 18,3)13 Da traten seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Mein Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes befohlen hätte, würdest du es nicht tun? Wie viel mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Wasche dich, so wirst du rein! (2Kön 2,12; Hi 2,4; 1Kor 1,21)14 Da stieg er hinab und tauchte sich sieben Mal im Jordan unter, nach dem Wort des Mannes Gottes; und sein Fleisch wurde wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er wurde rein. (2Kön 5,10; 2Chr 20,20; Hi 33,25; Sach 13,1; Lk 4,27; Joh 13,10; Tit 3,5)15 Und er kehrte wieder zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzes Gefolge. Und er ging hinein, trat vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, dass es keinen Gott auf der ganzen Erde gibt, außer in Israel! Und nun nimm doch ein Geschenk an von deinem Knecht! (5Mo 4,35; 1Kön 17,24; Dan 2,47; Lk 17,15)16 Er aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, ich nehme nichts! Da nötigte er ihn, es zu nehmen, aber er weigerte sich. (1Mo 14,22; 2Kön 3,14; Dan 5,17; Mt 10,8; Apg 3,12; 1Kor 4,1)17 Da sprach Naeman: Könnte deinem Knecht nicht eine doppelte Maultierlast Erde gegeben werden? Denn dein Knecht will nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer darbringen, sondern nur dem HERRN. (2Mo 20,24; 1Thess 1,9)18 Nur darin wolle der HERR deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus des Rimmon[1] geht, um sich dort niederzubeugen — denn er stützt sich auf meinen Arm, und auch ich beuge mich nieder in dem Haus des Rimmon —, ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus des Rimmon, so wolle der HERR deinem Knecht in dieser Sache vergeben! (2Mo 20,5; 2Kön 7,2; 2Kön 7,17; 2Chr 30,18)19 Und [Elisa] antwortete ihm: Geh hin in Frieden! Und er zog eine Wegstrecke von ihm fort. (2Mo 4,18; Mt 6,34; Mk 5,34; Röm 14,1; Phil 1,6)20 Da dachte Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat Naeman, diesen Aramäer, geschont, indem er nichts von ihm genommen hat, was er mitbrachte; so wahr der HERR lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen! (2Mo 20,7; 2Mo 20,17; 1Kön 10,8; 2Kön 4,12; 2Kön 4,25; Jes 48,1; Hab 2,9; Mk 7,21; 1Tim 6,9)21 So jagte Gehasi dem Naeman nach. Und als Naeman sah, dass er ihm nachlief, sprang er vom Streitwagen, ihm entgegen, und sprach: Geht es dir gut? (Spr 1,16; Jak 1,15)22 Und er sprach: Ja! Mein Herr hat mich gesandt, um dir zu sagen: Siehe, eben jetzt sind zwei junge Männer von den Prophetensöhnen aus dem Bergland Ephraim zu mir gekommen. Gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Festgewänder! (Spr 6,16; Spr 19,1; Jer 9,3; Jer 9,5)23 Und Naeman sprach: Tu mir den Gefallen und nimm zwei Talente! Und er nötigte ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel und zwei Festgewänder und gab es zwei seiner Burschen, die trugen es vor ihm her. (1Sam 29,4; 2Kön 2,17; 2Kön 5,16; 1Chr 28,4)24 Und als er auf den Hügel kam, nahm er es von ihrer Hand und legte es in das Haus und ließ die Männer gehen. Und sie gingen. (Jos 7,21; Jes 29,15; Sach 5,3)25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen! (1Mo 3,9; 1Mo 4,9; 1Mo 16,8; Hi 34,37; Spr 12,19; Hes 33,31; Mt 23,28; Joh 8,34)26 Er aber sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann von seinem Wagen umkehrte, dir entgegen? War es auch an der Zeit, Silber zu nehmen und Kleider, oder Ölbäume, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? (2Kön 6,12; Hos 10,12; Hag 1,4; Lk 12,2; 1Kor 7,29; Kol 2,5; 1Petr 4,1)27 So soll nun der Aussatz Naemans an dir haften und an deinem Samen ewiglich! Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. (2Mo 20,5; 4Mo 12,10; Ps 101,7; Joh 13,30)

2.Könige 5

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der HERR den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt. (Lk 4,27)2 Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen.3 Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.4 Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.5 Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit6 und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.7 Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht! (1Sam 2,6)8 Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt.9 So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas.10 Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund und du wirst rein. (3Mo 14,1)11 Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.12 Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg.13 Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich und du wirst rein.[1]14 So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein.15 Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an!16 Elischa antwortete: So wahr der HERR lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab. (1Mo 14,23)17 Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als dem HERRN allein.18 Nur dies möge der HERR deinem Knecht verzeihen: Wenn mein Herr zur Anbetung in den Tempel Rimmons geht, stützt er sich dort auf meinen Arm. Ich muss mich dann im Tempel Rimmons niederwerfen, wenn er sich dort niederwirft. Dann möge das der HERR deinem Knecht verzeihen.[2]19 Elischa antwortete: Geh in Frieden! Als Naaman schon eine Strecke Weges von ihm entfernt war,20 sagte sich Gehasi, der Diener Elischas, des Gottesmannes: Mein Herr hat diesen Aramäer Naaman geschont und nichts von dem angenommen, was er mitgebracht hatte. So wahr der HERR lebt: Ich werde ihm nachlaufen und mir etwas von ihm holen.21 Gehasi eilte ihm also nach. Als ihn Naaman hinter sich herankommen sah, beugte er sich ihm vom Wagen aus zu und fragte: Steht alles gut?22 Er antwortete: Ja; nur lässt mein Herr sagen: Soeben sind vom Gebirge Efraim zwei junge Männer, zwei Prophetenjünger, zu mir gekommen. Gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Festkleider!23 Naaman erwiderte: Tu mir den Gefallen und nimm zwei Talente! Er bat ihn dringend darum und tat zwei Talente Silber in zwei Beutel, legte zwei Festkleider dazu und ließ sie durch zwei Diener vor ihm hertragen.24 Als Gehasi auf der Höhe angekommen war, nahm er ihnen die Geschenke ab und brachte sie in das Haus. Die Männer schickte er weg und sie kehrten zurück.25 Er selbst ging hinein und trat vor seinen Herrn. Elischa fragte ihn: Woher kommst du, Gehasi? Er antwortete: Dein Knecht ist nirgendwohin gegangen.26 Da sagte Elischa zu ihm: War nicht mein Geist zugegen, als sich jemand von seinem Wagen aus dir zuwandte? Ist es denn Zeit, Geld anzunehmen und Kleider, Ölgärten, Weinberge, Schafe und Rinder, Knechte und Mägde zu erwerben?27 Der Aussatz Naamans aber soll für immer an dir und deinen Nachkommen haften. Gehasi ging hinaus und war vom Aussatz weiß wie Schnee. (4Mo 12,10)

2.Könige 5

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram, war ein bedeutender Mann vor seinem Herrn und angesehen[1]; denn durch ihn hatte der HERR Sieg[2] für Aram gegeben. Der Mann war ein Kriegsheld[3], ⟨aber⟩ aussätzig. (Lk 4,27)2 Und die Aramäer waren auf Raub ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, das kam in den Dienst der Frau[4] des Naaman.3 Und sie sagte zu ihrer Herrin: Ach, wäre mein Herr doch vor dem Propheten, der in Samaria ⟨wohnt⟩! Dann würde er ihn von seinem Aussatz befreien[5].4 Und Naaman[6] ging und berichtete es seinem Herrn und sagte: So und so hat das Mädchen geredet, das aus dem Land Israel ist.5 Da sagte der König von Aram: Geh, zieh hin! Und ich will ⟨dazu⟩ an den König von Israel einen Brief senden. Da ging er hin und nahm zehn Talente Silber mit sich und sechstausend ⟨Schekel⟩ Gold und zehn Wechselkleider. (2Kön 8,9; Spr 18,16)6 Und er brachte den Brief zum König von Israel; und er lautete so: Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, ⟨so wisse,⟩ siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist[7].7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriss er seine Kleider und sagte: Bin ich Gott, ⟨der die Macht hat,⟩ zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Menschen von seinem Aussatz zu befreien[8]? Ja, wahrlich, erkennt doch und seht, dass er einen Anlass ⟨zum Streit mit⟩ mir sucht! (1Mo 30,2; 1Mo 50,19; 1Sam 2,6; 2Sam 1,11; 1Kön 20,7)8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn doch zu mir kommen! Und er soll erkennen, dass ein Prophet in Israel ist. (1Kön 18,36; Hes 2,5)9 Da kam Naaman mit seinen Pferden und mit seinem Wagen und hielt am Eingang zu Elisas Haus.10 Und Elisa schickte einen Boten zu ihm und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Geh hin und bade dich siebenmal im Jordan! So wird dir dein Fleisch wiederhergestellt werden[9] und rein sein.[10] (Jos 6,4; 2Kön 4,35; Joh 9,7)11 Da wurde Naaman zornig und ging ⟨weg⟩. Und er sagte: Siehe, ich hatte mir gesagt: Er wird nach draußen zu mir herauskommen und hintreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den Aussätzigen ⟨vom Aussatz⟩ befreien[11]. (Jes 55,8)12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich um und ging im Zorn ⟨davon⟩. (Hl 4,8)13 Da traten seine Diener herzu und redeten zu ihm und sagten: Mein Vater, hätte der Prophet eine große Sache zu dir geredet, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr, da er ⟨nur⟩ zu dir gesagt hat: Bade, und du wirst rein sein[12]! (2Kön 2,12)14 Da stieg er hinab und tauchte im Jordan siebenmal unter nach dem Wort des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines kleinen Jungen, und er wurde rein. (Jos 6,4; 1Kön 17,16; 2Kön 4,35; Hi 33,25; Lk 4,27)15 Und er kehrte zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzes Gefolge[13], und er kam und trat vor ihn und sagte: Siehe doch, ich habe erkannt, dass es keinen Gott auf der ganzen Erde gibt als nur in Israel. Und nun nimm doch ein Segensgeschenk von deinem Knecht! (1Sam 17,46; 1Kön 13,7; 2Kön 19,19; Dan 2,47)16 Er aber sagte: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe, wenn ich es nehmen werde[14]! Und er drang in ihn, es zu nehmen, doch er weigerte sich. (1Mo 14,23; 2Kön 3,14; Dan 5,17; Mt 10,8)17 Da sagte Naaman: Wenn ⟨also⟩ nicht, dann möge man deinem Knecht doch die Traglast eines Maultiergespannes Erde geben! Denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer zubereiten, sondern nur ⟨noch⟩ dem HERRN. (1Thess 1,9)18 In dieser ⟨einen⟩ Sache wolle der HERR deinem Knecht ⟨jedoch⟩ vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, dann stützt er sich auf meinen Arm[15], und ⟨auch⟩ ich beuge mich nieder im Haus Rimmons. Wenn ich mich ⟨nun dabei⟩ niederbeuge im Haus Rimmons, dann möge doch der HERR deinem Knecht in dieser Sache vergeben! (2Mo 20,5; 2Kön 7,2; 2Chr 30,18)19 Und er sagte zu ihm: Gehe hin in Frieden! Als er nun von ihm weg eine Strecke Weges[16] gegangen war, (2Mo 4,18; Mk 5,34)20 da sagte ⟨sich⟩ Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Aramäer Naaman geschont, dass er nicht aus seiner Hand genommen hat, was er ⟨ihm⟩ gebracht hatte. So wahr der HERR lebt, wenn ich nicht hinter ihm herlaufe und etwas von ihm nehme[17]! (2Kön 4,12; Jes 48,1; 1Tim 6,9)21 So jagte Gehasi Naaman nach. Als nun Naaman sah, dass jemand hinter ihm herlief, sprang er vom Wagen herab, ⟨kam⟩ ihm entgegen und sagte: Friede? (Jak 1,15)22 Er sagte: Friede! Mein Herr sendet mich und lässt sagen: Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei junge Männer von den Söhnen der Propheten[18] zu mir gekommen. Gib ⟨mir⟩ doch ein Talent Silber und zwei Wechselkleider für sie! (Ri 14,12; 2Kön 2,3)23 Da sagte Naaman: Tu mir den Gefallen[19], nimm zwei Talente! Und er drängte ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel und ⟨nahm⟩ zwei Wechselkleider und gab es zwei von seinen Dienern; und sie trugen es vor ihm her. (1Mo 33,11)24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im Haus unter. Dann entließ er die Männer, und sie gingen ⟨fort⟩. (Jos 7,21)25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sagte Elisa zu ihm: Woher ⟨kommst du⟩, Gehasi? Er sagte: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen. (1Mo 3,9; 1Mo 16,8; Joh 8,34)26 Da sagte er zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als ein Mann sich von seinem Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es ⟨denn⟩ Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen und Olivenbäume und Weinberge und Schafe und Rinder und Knechte und Mägde? (2Kön 6,12; Spr 12,19; Jer 45,5; Hag 1,4; Lk 12,2)27 So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinen Nachkommen für ewig! Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. (2Mo 4,6; 2Mo 20,5; Apg 5,3)

2.Könige 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der Heerführer Naaman war hoch angesehen bei seinem Herrn, dem König von Aram, denn durch ihn hatte der HERR Aram Erfolg geschenkt. Doch Naaman war zwar ein großer Krieger, aber er litt an Aussatz. (Lk 4,27)2 Nun war eine Schar Aramäer in Israel eingefallen. Sie hatten ein junges Mädchen gefangen genommen, das dann als Dienerin zu Naamans Frau kam. (2Kön 6,23)3 Eines Tages äußerte das Mädchen seiner Herrin gegenüber: »Ich wünschte, mein Herr würde zu dem Propheten in Samaria gehen. Er könnte ihn von seinem Aussatz heilen.«4 Naaman ging und erzählte seinem Herrn: »Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.«5 Da befahl ihm der König von Aram: »Reise zu dem Propheten. Ich werde einen Brief an den König von Israel schreiben.« Naaman brach auf. Er nahm zehn Talente Silber, 6000 Schekel Gold[1] und zehn Prachtgewänder mit. (1Sam 9,7)6 In dem Brief, den er dem König von Israel gab, stand: »Mit diesem Brief schicke ich dir meinen Diener Naaman. Ich möchte, dass du ihn von seinem Aussatz heilst.«7 Als der König von Israel das las, zerriss er seine Kleider und sagte: »Dieser Mann schickt mir einen Aussätzigen, damit ich ihn heile! Bin ich Gott, dass ich töten und Leben geben kann? Seht und begreift doch, dass er nur nach einem Vorwand sucht, um Streit mit mir anzufangen.« (1Mo 30,2; 1Mo 37,29; 1Kön 20,7)8 Als jedoch Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, sandte er ihm eine Nachricht: »Warum hast du deine Kleider zerrissen? Schick Naaman zu mir. Er soll sehen, dass es einen Propheten in Israel gibt.«9 Also zog Naaman mit seinen Pferden und Streitwagen zu Elisas Haus und wartete vor der Tür.10 Elisa ließ ihm durch einen Diener ausrichten: »Geh und wasche dich siebenmal im Jordan. Dann wird deine Haut wieder gesund und du wirst geheilt sein.« (Joh 9,7)11 Da ging Naaman ärgerlich fort. »Ich hatte angenommen, dass er persönlich zu mir kommt!«, sagte er. »Ich hatte erwartet, dass er die Hand über die aussätzige Haut ausstrecken, den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und mich heilen würde!12 Sind der Abana und der Parpar in Damaskus denn nicht besser als alle Flüsse Israels? Warum kann ich mich nicht in ihnen waschen und geheilt werden?« Und er drehte sich um und ging zornig fort. (Spr 14,17; Spr 19,11)13 Seine Begleiter aber redeten ihm gut zu. »Herr«, sprachen sie zu ihm, »wenn der Prophet etwas Großes von dir verlangt hätte, hättest du es dann nicht getan? Wie viel eher solltest du ihm gehorchen, wenn er dich nur auffordert: ›Bade dich, damit du wieder gesund wirst!‹«14 Also ging Naaman hinab an den Jordan und tauchte sich siebenmal unter, wie der Mann Gottes es ihm befohlen hatte. Da wurde seine Haut so gesund wie die eines kleinen Kindes und er war geheilt. (Hi 33,23; Lk 4,27; Lk 5,13)15 Daraufhin kehrten Naaman und sein ganzes Gefolge zu dem Mann Gottes zurück. Als er vor ihm stand, sagte Naaman: »Ich weiß jetzt, dass es keinen Gott auf der Welt gibt außer in Israel. Bitte, nimm ein Geschenk von deinem Diener an.« (1Sam 17,46)16 Doch Elisa antwortete: »So wahr der HERR lebt, dem ich diene: Ich werde nichts annehmen.« Und obwohl Naaman ihn sehr drängte, nahm er kein einziges Geschenk an. (1Mo 14,22; 2Kön 3,14)17 Da meinte Naaman: »Gut, doch dann erlaube deinem Diener, zwei meiner Maultiere mit Erde zu beladen. Dein Diener wird keinem anderen Gott als dem HERRN jemals wieder Brandopfer oder andere Opfer bringen. (2Mo 20,24)18 Nur eines möge der HERR deinem Diener nachsehen: Wenn mein Herr in den Tempel Rimmons geht, um dort anzubeten, und sich dabei auf meinen Arm stützt, sodass ich mich auch im Tempel Rimmons befinde, möge der HERR deinem Diener verzeihen, wenn ich mich mit ihm verneige.« (2Kön 7,2)19 »Geh in Frieden«, sagte Elisa. Naaman war schon auf dem Heimweg,20 als Gehasi, Elisas Diener, zu sich sagte: »Mein Herr war zu entgegenkommend zu diesem Aramäer, dass er seine Geschenke nicht angenommen hat. So wahr der HERR lebt: Ich laufe ihm nach und lasse mir etwas von ihm geben.« (2Kön 4,11)21 Und er lief hinter ihm her. Als Naaman ihn herankommen sah, stieg er von seinem Streitwagen und ging ihm entgegen. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.22 »Ja«, antwortete Gehasi. »Aber mein Herr schickt mich, dir zu sagen: ›Soeben sind zwei Prophetenschüler aus dem Gebirge Ephraim angekommen. Schenk ihnen doch ein Talent Silber[2] und zwei schöne Gewänder.‹« (2Kön 5,5)23 »Nimm zwei Talente Silber«, drängte Naaman ihn, und er gab ihm zwei Gewänder, tat das Geld in zwei Beutel und schickte zwei seiner Diener mit, die die Geschenke für Gehasi trugen.24 Doch als sie sich dem Berg näherten, nahm Gehasi den Dienern die Geschenke ab und schickte sie zurück. Dann trug er die Sachen ins Haus und versteckte sie.25 Als er zu seinem Herrn kam, fragte Elisa ihn: »Wo bist du gewesen, Gehasi?« »Nirgendwo«, antwortete der.26 Da fragte ihn Elisa: »Weißt du nicht, dass ich im Geiste bei dir war, als Naaman vom Streitwagen stieg und dir entgegenkam? Ist dies die Zeit, Geld oder Gewänder anzunehmen oder Olivenhaine, Weinberge, Schafe, Rinder oder Diener und Dienerinnen? (2Kön 5,16)27 Du wirst für immer an dem Aussatz Naamans leiden und deine Nachkommen auch.« Und als Gehasi den Raum verließ, war er aussätzig; seine Haut war weiß wie Schnee. (2Mo 4,6; 4Mo 12,10)