Sprüche 30

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch; das Manneswort an Itiel, an Itiel und Ukal:2 Ich bin unvernünftiger als irgendein Mann und habe keinen Menschenverstand. (Am 7,14; 1Kor 3,18)3 Ich habe keine Weisheit gelernt, Dass ich die Erkenntnis des Heiligen besäße. (Spr 9,10)4 Wer stieg zum Himmel empor und fuhr herab? Wer fasste den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Kleid? Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das? (1Mo 8,1; 5Mo 30,12; Hi 11,7; Hi 28,25; Hi 38,4; Jes 40,12; Mt 3,17; Mt 17,5; Joh 1,18; Joh 3,8; Joh 3,13; Hebr 1,1)5 Alle Reden Gottes sind geläutert; er ist ein Schild denen, die ihm vertrauen. (Ps 12,7; Ps 18,31; Ps 115,9; Spr 29,25)6 Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst! (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7 »Zweierlei erbitte ich mir von dir, das wollest du mir nicht versagen, ehe ich sterbe: (Ps 27,4; Spr 11,23)8 Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot; (Ps 119,29; Mt 6,11; 1Tim 6,8)9 Dass ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: Wer ist der HERR?, Dass ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife!« (2Mo 20,15; 3Mo 5,21; 5Mo 6,12; Hos 13,6; Phil 4,11)10 Verleumde keinen Knecht bei seinem Herrn, damit er dich nicht verflucht und du es büßen musst! (1Sam 22,9; 1Sam 26,19)11 Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater verflucht und seine Mutter nicht segnet; (3Mo 20,9; Spr 20,20)12 ein Geschlecht, das rein ist in seinen eigenen Augen und doch von seinem Kot nicht gewaschen ist; (Lk 11,39; Lk 18,9; 1Joh 1,8)13 ein Geschlecht mit was für hohen Augen und erhabenen Augenwimpern! (Spr 21,4)14 Ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter und dessen Gebisse Messer sind, um die Elenden aus dem Land wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen. (Hi 29,17; Ps 10,8; Ps 57,5; Am 8,4; Mi 3,3)15 Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei Dinge werden nimmer satt, vier sagen nie: »Es ist genug!«:16 Das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die vom Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!« (1Mo 30,1; 1Sam 1,2; 1Sam 1,10; Spr 27,20)17 Ein Auge, das den Vater verspottet und es verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen! (5Mo 21,18; 5Mo 27,16; Spr 30,11)18 Drei Dinge sind mir zu wunderbar, ja, vier begreife ich nicht: (Ps 139,6; Spr 30,15; Spr 30,21; Spr 30,29; Am 1,3)19 den Weg des Adlers am Himmel, den Weg der Schlange auf einem Felsen, den Weg des Schiffes mitten im Meer, und den Weg des Mannes zu einer Jungfrau.20 Ebenso unbegreiflich ist mir der Weg einer Ehebrecherin: Sie isst und wischt ihr Maul und spricht: »Ich habe nichts Böses getan!« (4Mo 5,11; Spr 7,13; Hebr 13,4)21 Unter drei Dingen zittert ein Land, und unter vieren ist es ihm unerträglich: (Spr 30,18)22 Unter einem Knecht, wenn er zur Königsherrschaft kommt, unter einem schändlichen Narren, wenn er mit Brot gesättigt ist, (1Sam 25,2; 1Sam 25,24; Spr 19,10)23 unter einer Verschmähten, wenn sie zur Frau genommen wird, und unter einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. (Spr 12,4; Mt 19,9)24 Diese vier sind die Kleinen im Lande, und doch sind sie überaus weise: (Hi 12,7)25 Die Ameisen — kein starkes Volk, aber sie sammeln im Sommer ihre Speise; (Spr 6,6; Spr 10,5)26 die Klippdachse — kein mächtiges Volk, aber sie setzen ihr Haus auf den Felsen; (3Mo 11,5; Ps 104,18)27 die Heuschrecken — sie haben keinen König, und doch ziehen sie alle in geordneten Scharen aus; (2Mo 10,13; Joe 1,2; Joe 2,25)28 die Eidechse — du kannst sie mit Händen fangen, und dennoch findet sie sich in den Palästen der Könige. (3Mo 11,29)29 Diese drei haben einen schönen Gang, und vier schreiten stattlich einher:30 Der Löwe, der Held unter den Tieren — er weicht vor nichts zurück, (4Mo 23,24; Offb 5,5)31 das lendengegürtete [Kriegsross ], der Ziegenbock, und der König, der mit seinem Heer zieht. (Hi 39,19; Pred 8,4; Dan 5,18; Dan 8,5; Offb 19,11)32 Bist du töricht gewesen und stolz, oder hast du böse Pläne gemacht, so lege die Hand auf den Mund! (Hi 21,5; Hi 40,3; Am 5,13)33 Denn schlägt man die Milch, so gibt es Butter, und schlägt man die Nase, so gibt es Blut, und schlägt man den Zorn, so gibt es Streit. (Spr 29,22)

Sprüche 30

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa.[1] Ausspruch des Mannes: Bemüht habe ich mich um Gott[2], bemüht habe ich mich um Gott[3] und bin vergangen[4].2 Denn ich bin zu dumm für einen Mann[5], und Menschenverstand habe ich nicht. (1Kor 3,18)3 Und Weisheit habe ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen[6] kenne ich nicht[7]. (Spr 9,10)4 Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat das Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? (Hi 11,7; Hi 26,8; Jes 40,12; Joh 3,13)5 Alle Rede Gottes ist geläutert. Ein Schild ist er denen, die sich bei ihm bergen. (Ps 18,31; Ps 119,140; Spr 29,25)6 Füge zu seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht überführt und du als Lügner dastehst! (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7 Zweierlei erbitte ich von dir; verweigere es mir nicht, bevor ich sterbe:8 Gehaltloses[8] und Lügenwort halte von mir fern! Armut und Reichtum gib mir nicht, lass mich das Brot, das ich brauche[9], genießen, (Ps 119,29; Spr 13,5; Mt 6,11; 1Tim 6,8)9 damit ich nicht, satt geworden, leugne und sage: Wer ist ⟨denn⟩ der HERR? – und damit ich nicht, arm geworden, stehle und mich vergreife an dem Namen meines Gottes! (2Mo 5,2; 5Mo 6,12; Hes 23,35; Hos 13,6)10 Verleumde einen Sklaven nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht flucht und du es büßen musst!11 Eine Generation, die dem[10] Vater flucht und die[11] Mutter nicht segnet[12]; (3Mo 20,9; Spr 20,20; Spr 23,22; Spr 30,17)12 eine Generation, die in ihren Augen rein ist und doch nicht gewaschen von ihrem Unflat; (Hos 12,9; Joh 9,41)13 eine Generation – wie hochmütig ihre Augen und überheblich ihre Wimpern –; (Spr 21,4)14 eine Generation, deren Zähne Schwerter sind und Messer ihr Gebiss, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Armen weg aus der Mitte der Menschheit! (Hi 29,17; Ps 14,4; Ps 57,5; Jes 3,15; Jes 10,2; Hes 22,6; Hes 34,3; Mi 3,3)15 Der Blutegel hat zwei Töchter[13]: Gib her, gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug!16 Der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die an Wasser nie satt wird, und das Feuer, das nie sagt: Genug! (1Mo 30,1; Spr 27,20; Jes 5,14)17 Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die[14] Mutter verachtet, aushacken werden es die Raben am Bach und auffressen die jungen Adler[15]. (5Mo 21,21; Spr 30,11)18 Drei sind es, die mir zu wunderbar sind, und vier, die ich nicht erkenne: (Ps 139,6)19 Der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres und der Weg eines Mannes mit einem Mädchen. –20 So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau: Sie isst und wischt ihren Mund und sagt: Ich habe nichts Unrechtes getan! (2Sam 11,4; Jer 2,23; Hebr 13,4)21 Unter dreien erbebt die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten:22 Unter einem Sklaven, wenn er König wird, und einem törichten[16] Menschen, wenn er sich an Brot satt essen kann, (1Sam 25,2; Spr 19,10)23 unter einer Verschmähten, wenn sie geheiratet wird, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin ⟨aus dem Besitz⟩ verdrängt[17]. (Spr 12,4; Spr 21,19)24 Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie wohlerfahrene Weise[18]: (Hi 12,7)25 Die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise, (Spr 6,8; Spr 10,5)26 die Klippdachse, ein nicht kräftiges Volk, und doch legen sie im Felsen ihre Wohnungen an; (3Mo 11,5; Ps 104,18)27 die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten Scharen; (2Mo 10,13; Joe 2,8)28 die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in Königspalästen. (3Mo 11,29)29 Drei sind es, die stattlich schreiten, und vier, die stattlich einhergehen:30 Der Löwe, der Held unter den Tieren, der vor niemandem kehrtmacht, (2Sam 1,23; Hes 32,2)31 der Hahn, der stolziert, und[19] der Ziegenbock und ein König, bei dem das Heer[20] ist.32 Ob du töricht gehandelt hast, wenn du dich ⟨selbst⟩ erhobst, oder ob du überlegt gehandelt hast – die Hand auf den Mund! (Hi 21,5)33 Denn das Pressen der Milch bringt Butter hervor, und das Pressen der Nase bringt Blut hervor, und das Pressen des Zornes bringt Streit hervor. – (Spr 26,21)

Sprüche 30

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa.[1] Das Wort des Mannes an Itiël:[2] „Ohnmächtig bin ich, Gott, / ohnmächtig! Was kann ich überhaupt?2 Ich bin dumm wie ein Stück Vieh und kein Mann, / mir fehlt der Menschenverstand.3 Ich habe keine Weisheit gelernt / und was der Heilige weiß, erkenne ich nicht.“4 Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? / Wer band das Wasser in ein Tuch? / Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? / Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? / Sag es mir, wenn du es weißt!5 Alles, was Gott sagt, ist klar und rein. / Wer Zuflucht bei ihm sucht, wird in Sicherheit sein.6 Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, / sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.7 Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, / solange ich am Leben bin:8 Falschheit und Lügenwort halte mir fern! / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen,9 damit ich nicht satt dich verleugne und sage: „Wer ist denn schon Jahwe?“ / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich so am Namen meines Gottes vergreife.10 Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.11 Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht / und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;12 die sich selbst für fehlerfrei hält, / doch besudelt ist mit persönlicher Schuld;13 eine Generation, die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt;14 deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer, / um die Armen im Land zu verschlingen, / die Hilflosen unter den Menschen!15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her, gib her!“ / Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: „Es ist genug!“ –16 die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: „Genug!“17 Ein Auge, das den Vater verspottet / und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus / und die jungen Geier fressen es auf.18 Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu erfassen:19 der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.20 Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / „Ich habe doch nichts Böses getan!“21 Unter drei Dingen erzittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen:22 wenn ein Sklave König wird / und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt;23 wenn eine Verschmähte geheiratet wird / und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.24 Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, / doch weiser als die Weisen:25 Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, / doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer;26 die Klippdachse sind nicht stark, / doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;27 Heuschrecken haben keinen König, / und doch schwärmen sie geordnet aus;28 Eidechsen fängt man mit der Hand, / und doch sind sie sogar im Königspalast.29 Drei haben einen stattlichen Gang, / und vier schreiten stolz daher:30 der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor niemand zurückweicht;31 der stolzierende Hahn, der Ziegenbock / und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.32 Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, / oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;33 denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, / das Stoßen der Nase Blut / und das Anstoßen des Zornes Streit.