Hiob 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Rufe doch! Ist einer da, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 17,3; Hi 19,7; Kla 3,8)2 Denn den Narren bringt der Unmut um, und den Unverständigen tötet der Eifer. (Ps 5,5; Spr 10,21; Lk 12,20)3 Ich selbst habe einen Narren gesehen, der Wurzel schlug, und sogleich verfluchte ich seine Wohnung. (Ps 37,35; Ps 73,19)4 Seine Kinder fanden keine Hilfe, und sie wurden im Tor[1] zertreten, ohne dass es einen Retter gab; (Ps 109,10; Sach 8,16)5 seine Ernte verzehrte der Hungrige und holte sie ihm selbst aus den Dornhecken heraus, und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg. (5Mo 28,33; 5Mo 28,51; Ri 6,3; Ri 6,11)6 Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor, und Unheil sprosst nicht aus der Erde; (Kla 3,39; Gal 6,7)7 sondern der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken nach oben fliegen. (1Mo 3,17; 1Thess 3,3; 1Petr 4,12)8 Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen, (Jes 55,6; Phil 4,6; Jak 5,13)9 der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder, die nicht zu zählen sind: (Hi 9,10; Ps 40,6; Mk 7,37; Röm 11,33)10 Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren; (Ps 65,11; Jer 14,22; Apg 14,17)11 er erhöht die Niedrigen, und die Leidtragenden erlangen das Heil; (1Sam 2,7; Ps 113,6; Jes 57,15; 2Kor 7,6)12 er vereitelt die Anschläge der Listigen, dass ihre Hand sie nicht ausführen kann; (2Sam 17,14; Neh 4,15; Ps 33,10; Jes 8,10)13 er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen; (Ps 9,17; 1Kor 1,19; 1Kor 3,20)14 bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. (Hi 12,25; Spr 4,19; Jes 59,10)15 Aber er rettet den Elenden vom Schwert, aus ihrem Rachen und aus der Hand des Starken, (Ps 35,10; Jes 49,25)16 sodass der Geringe Hoffnung fasst und die Frechheit ihr Maul verschließt. (Ps 27,13; Ps 31,19; Ps 107,42; Jes 8,17)17 Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht! (Spr 3,11; Hebr 12,5; Offb 3,19)18 Denn er verwundet und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt. (5Mo 32,39; Ps 147,3; Hos 6,1)19 In sechs Bedrängnissen wird er dich erretten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten: (Ps 91,7; Spr 24,16; Mi 7,8)20 In Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Krieg von der Gewalt des Schwertes; (Ps 33,18; Spr 10,3; Jer 39,18)21 vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst die Verwüstung nicht fürchten, wenn sie kommt. (Ps 31,21; Ps 46,3; Ps 91,5)22 Über Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren der Erde nicht erschrecken, (2Kön 19,21; Jes 35,9)23 denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bund, und das Wild des Feldes hält Frieden mit dir. (Jes 11,6; Hes 34,25; Hos 2,20)24 Du wirst erfahren, dass dein Zelt sicher ist, und betrachtest du deine Wohnung, so fehlt dir nichts. (Ps 25,13; Ps 112,3)25 Du wirst erfahren, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras auf Erden. (Ps 128,3; Ps 144,12)26 Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. (1Mo 15,15; Ps 91,16; Ps 103,5; Spr 9,11)27 Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl! (Spr 12,1; Pred 7,5; Hos 14,9; Röm 14,4)

Hiob 5

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ruf doch, ob da einer ist, der dir antwortet! Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 17,3)2 Denn den Toren bringt der Gram um, und den Einfältigen tötet der Eifer[1]. (Spr 19,19)3 Ich, ich sah einen Narren Wurzel schlagen, und sogleich verwünschte ich seine Wohnung[2].4 Fern vom Heil[3] bleiben seine Kinder, und sie werden im Tor zertreten, und kein Retter ist da. (Ps 109,10)5 Seine Ernte verzehrt der Hungrige, und selbst aus den Dornhecken[4] holt er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappen Durstige[5].6 Denn nicht kommt aus dem Staub Unheil hervor, und aus der Erde sprosst nicht Mühsal;7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken nach oben fliegen[6]. (1Mo 3,17; Hi 14,1; Ps 90,10; Pred 2,23)8 Ich jedoch würde Gott suchen und meine Sache vor Gott darlegen, (Hi 8,5; Hi 11,13; Jer 11,20; Phil 4,6)9 der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl, (Hi 9,10; Ps 40,6; Ps 72,18)10 der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche des Feldes, (Hi 36,27; Hi 37,6; Ps 65,11; Ps 147,8; Jer 14,22; Hebr 6,7)11 um Niedrige in die Höhe zu bringen[7]; und Trauernde gewinnen hohes Glück. (Hi 8,7; Lk 1,52)12 Er vereitelt die Anschläge der Klugen, und ihre Hände wirken keinen Erfolg. (1Sam 23,13; 2Sam 17,14; 2Kön 6,9; Neh 4,9; Spr 22,12)13 Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit, und der Rat der Hinterlistigen überstürzt sich. (Ps 9,17; Jes 19,3; Jes 44,25; Jer 8,9; Jer 9,22; Jer 49,7; 1Kor 3,19)14 Am Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tasten sie umher wie in der Nacht. (2Mo 10,22; 5Mo 28,29; Hi 12,25; Spr 4,19; Jes 59,10)15 Und er rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Starken den Armen. (Ps 35,10)16 So wird dem Geringen Hoffnung, und die Schlechtigkeit schließt ihren Mund. (Ps 107,42)17 Siehe, glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! So verwirf ⟨denn⟩ nicht die Züchtigung des Allmächtigen! (5Mo 8,5; Ps 94,12; Spr 3,11; Hebr 12,5; Hebr 12,11; Offb 3,19)18 Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen. (5Mo 32,39; Ps 147,3; Jer 30,17; Hos 6,1)19 In sechs Nöten wird er dich retten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten. (Ps 34,20; Ps 66,12; Ps 91,15; Spr 6,16; Jes 43,2; Dan 3,25; Dan 6,17)20 In Hungersnot kauft er dich los vom Tod und im Krieg von der Gewalt[8] des Schwertes. (Ps 33,19; Ps 118,18; Jer 39,18)21 Vor der Geißel[9] der Zunge wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. (Ps 31,21)22 Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen, und vor dem ⟨Raub⟩wild der Erde wirst du dich nicht fürchten.23 Denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das ⟨Raub⟩wild des Feldes hat Frieden mit dir[10]. (Jes 11,8; Hes 34,25)24 Und du wirst erkennen, dass dein Zelt in Frieden ist. Und schaust du nach deiner Wohnung, so wirst du nichts vermissen. (Ps 112,3)25 Und du wirst erkennen, dass deine Nachkommen zahlreich sein werden und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. (1Mo 13,16)26 Du wirst in Rüstigkeit ins Grab kommen, wie die Garben eingebracht werden zu ihrer Zeit. (5Mo 34,7; Hi 42,17; Jes 65,20)27 Siehe, dies haben wir erforscht, so ist es. Höre es doch, und merke du es dir[11]!

Hiob 5

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Ruf doch! Antwortet einer? / An wen von den Heiligen wendest du dich?2 Den Narren bringt der Unwille um, / den Dummkopf tötet der Eifer.3 Einen Narren sah ich Wurzeln schlagen / und verfluchte sogleich seinen Wohnsitz.4 Seine Kinder bleiben fern vom Glück, / man zertritt sie im Tor und niemand rettet sie.5 Ein Hungriger verzehrt seine Ernte, / selbst aus den Dornen holt er sie weg. / Durstige lechzen nach seinem Gut.6 Nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / Mühsal sprosst nicht aus der Erde.7 Doch der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie der Funkenwirbel, der aus dem Feuer fliegt.“8 „Doch ich, ich würde Gott suchen, / ich brächte meine Sache vor den,9 der Großes und Unergründliches tut, / Wunderbares ohne Zahl; /10 der Regen auf die Erde gibt / und Wasser auf die Fluren schickt, /11 um Niedrige in die Höhe zu bringen, / Trauernde wieder glücklich zu machen.12 Er vereitelt die Pläne der Durchtriebenen, / ihre Hände schaffen keinen Erfolg.13 Er fängt die Klugen in ihrer List[1] / und lässt sie stolpern über ihren Entschluss.14 Am hellen Tag stoßen sie an wie im Dunkeln / und tappen am Mittag wie in der Nacht.15 So rettet er vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Faust des Starken den Bedürftigen.16 So kann der Schwache Hoffnung haben, / und die Bosheit verschließt ihren Mund.“17 „Glücklich der Mensch, den Gott bestraft! / Verachte die Zucht des Allmächtigen nicht!18 Denn er fügt Schmerzen zu und verbindet, / er schlägt Wunden, und er heilt sie auch.19 Aus sechs Nöten reißt er dich heraus, / in sieben tastet dich kein Unglück an.20 In Hungersnot erlöst er dich vom Sterben, / im Krieg vor dem gewaltsamen Tod.21 Vor der Geißel böser Zungen schützt er dich, / du musst Gewalt nicht fürchten, wenn sie kommt.22 Verwüstung und Hunger wirst du verlachen, / vor wilden Tieren hast du keine Angst.23 Du bist mit den Steinen des Feldes im Bund, / das Raubwild ist im Frieden mit dir.24 Du wirst sehen, dass dein Zelt im Frieden ist, / und wenn du deine Wohnung prüfst, so fehlt dir nichts.25 Du wirst sehen, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Kraut auf der Erde.26 Hoch betagt gehst du ins Grab, wie reifes Korn, das eingefahren wird.27 Sieh, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört, nun merke es dir!“