Künftige Rückkehr aus der Gefangenschaft und Erneuerung Israels
1Dies ist das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging: (Jer 1,12; Jer 26,15)2So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch! (Jes 8,1; Hab 2,2; Offb 1,11)3Denn siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der HERR; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen. (Jer 16,15; Hes 11,17; Zef 2,7)4Das aber sind die Worte, die der HERR zu Israel und Juda gesprochen hat: (Jes 1,2; Jes 40,8; Jes 55,11)5So spricht der HERR: Wir haben ein Schreckensgeschrei vernommen; da ist Furcht und kein Friede! (Jer 6,22; Jer 8,19; Jer 46,5; Hab 1,5; Lk 19,41)6Fragt doch und seht, ob auch ein Mann gebiert! Warum sehe ich denn, dass alle Männer ihre Hände auf den Hüften haben wie eine Gebärende und dass alle Angesichter bleich geworden sind? (Jer 4,31; Joe 2,6)7Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden! (Dan 9,12; Dan 12,1; Joe 2,11; Mi 4,10; Zef 1,14; Offb 6,17)8Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, dass ich sein Joch von deinem Hals wegnehmen und zerbrechen werde und deine Fesseln zerreiße, sodass Fremde ihn nicht mehr knechten sollen; (Jes 9,3; Jes 14,1; Hes 34,27)9sondern sie werden dem HERRN, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will. (Hes 37,24; Hos 3,5; Lk 1,74; Apg 13,23)10Darum fürchte dich nicht, du, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich aus einem fernen Land erretten und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft, und Jakob wird zurückkehren, ruhig und sicher sein, und niemand wird [ihn] aufschrecken! (Jes 41,13; Jes 44,2; Jer 46,27; Hes 34,28; Hos 2,20; Mi 4,4; Zef 3,13)11Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten; denn ich will allen Heidenvölkern, unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende machen; nur dir will ich nicht ein Ende machen, sondern dich nach dem Recht züchtigen; doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen. (2Mo 34,7; Ps 118,18; Jer 1,19; Jer 10,24; Jer 30,16; Jer 46,28; Am 9,8; Nah 1,3; Hebr 12,5)12Denn so spricht der HERR: Dein Schaden ist verzweifelt böse und deine Wunde unheilbar. (Jes 1,5; Hes 37,11; Mi 1,9)13Niemand führt deine Rechtssache; es gibt kein Heilmittel für die eiternde Wunde, kein Verband ist für dich da! (Jes 53,5; Jer 8,22; Jer 17,14; 1Petr 2,24)14Alle deine Liebhaber vergessen dich, sie fragen nicht nach dir; denn wie ein Feind schlägt, habe ich dich geschlagen mit grausamer Züchtigung, weil deine Schuld so groß ist und deine Sünden so zahlreich sind. (Jer 4,30; Jer 5,6; Jer 5,25; Kla 1,2; Kla 2,1; Dan 9,5; Offb 18,15)15Was schreist du über deinen Schaden und deinen unheilbaren Schmerz? Weil deine Schuld so groß ist und deine Sünden so zahlreich sind, habe ich dir dies zugefügt! (Jer 15,18; Jer 30,14; Kla 3,39)16Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden, und man wird alle deine Feinde gefangen wegführen; alle, die dich plündern, sollen geplündert werden, und alle, die dich berauben, werde ich dem Raub preisgeben. (Jes 33,1; Jer 30,11; Kla 1,22; Sach 12,2; Jak 2,13)17Denn ich will dir Genesung bringen und dich von deinen Wunden heilen, spricht der HERR, weil sie dich eine »Verstoßene« nennen [und sagen]: »Das ist Zion, nach der niemand fragt!« (Ps 107,20; Jes 30,26; Jes 62,4; Jer 33,6; Hes 35,12)18So spricht der HERR: Siehe, ich werde das Geschick der Zelte Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt soll auf ihrem Hügel wieder erbaut und der Palast wie üblich bewohnt werden; (Esr 6,3; Ps 102,14; Jer 30,3; Jer 30,10)19und Loblieder und Freudengesänge sollen von ihnen ausgehen; und ich werde sie mehren und nicht mindern, ich werde sie herrlich machen, und sie sollen nicht unbedeutend sein. (Jes 51,11; Jes 52,9; Jer 31,4; Jer 31,12; Jer 33,9; Hes 36,11; Zef 3,19; Sach 10,8)20Ihre Söhne werden sein wie früher, und ihre Gemeinde wird vor meinem Angesicht fest stehen, und ich will alle ihre Bedränger heimsuchen. (Ps 40,10; Ps 89,6; Ps 102,29; Ps 111,1; Jes 49,26; Jer 30,16; Jer 50,33)21Und ihr Fürst wird aus ihnen stammen und ihr Herrscher aus ihrer Mitte hervorgehen; den will ich herzutreten lassen, und er wird mir nahen; denn wer ist es, der sein Herz hingibt, um zu mir zu nahen?, spricht der HERR. (5Mo 17,15; Jer 30,9)22Und ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein! (Jer 24,7; Hes 11,20; Hos 2,25)23Siehe, ein Sturmwind, eine Glut ist vom HERRN ausgegangen; ein sausender Sturm wird sich auf den Kopf der Gottlosen stürzen! (Spr 1,27; Jer 23,19; Jer 25,32; Sach 9,14)24Die Zornglut des HERRN wird nicht nachlassen, bis er die Gedanken seines Herzens ausgeführt und zustande gebracht hat; am Ende der Tage werdet ihr es verstehen. (5Mo 4,30; 1Sam 3,12; Jes 46,11; Jer 4,28; Jer 23,20; Jer 48,47; Dan 2,28; Dan 10,14; Hos 3,5)
Ankündigung von Gerichtsnot und Erlösung für Israel und Juda
1Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah:2So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch! (2Mo 17,14; Jes 8,1; Jer 36,2; Jer 51,60)3Denn siehe, Tage kommen, spricht der HERR[1], da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der HERR. Und ich bringe sie in das Land zurück, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen. (Jer 16,15; Jer 29,14; Hes 34,13; Am 9,14; Zef 2,7)4Und das sind die Worte, die der HERR über Israel und über Juda geredet hat.5Denn so spricht der HERR: Eine Stimme des Schreckens haben wir[2] gehört. ⟨Da ist⟩ Furcht[3] und kein Friede. (Jer 6,22; Hab 1,6)6Fragt doch nach und seht, ob ein Mann[4] gebären kann! Warum sehe ich die Hände eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und alle Gesichter in Blässe verwandelt? (Jer 4,31; Joe 2,6)7Wehe! Denn groß ist jener Tag, keiner ist wie er, und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden. (Dan 9,12; Dan 12,1; Joe 2,11; Mi 4,9; Hab 3,16; Zef 1,14; Offb 6,17; Offb 7,14)8Denn an jenem Tag wird es geschehen, spricht der HERR[5] der Heerscharen, da zerbreche ich sein Joch von deinem Hals und zerreiße ich deine Stricke, und Fremde sollen ihn[6] nicht mehr dienstbar machen; (Jes 10,27; Jes 14,1; Hes 34,27)9sondern sie[7] werden dem HERRN, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecke. (Jer 46,27; Hes 34,24; Hos 3,5)10Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR[8], und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben, er wird sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. (Jes 41,13; Jes 49,12; Jer 23,6; Hes 34,28; Dan 12,1; Hos 2,20; Hos 6,11; Mi 4,4; Mi 4,9; Lk 1,71)11Denn ich bin mit dir, spricht der HERR[9], um dich zu retten. Denn ich werde ein Ende machen mit[10] allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe. Nur mit dir werde ich kein Ende machen, sondern dich mit rechtem Maß[11] züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. (2Mo 34,7; 2Sam 24,12; Jes 27,7; Jer 1,19; Jer 5,10; Jer 10,24; Hos 11,9; Am 9,8)12Denn so spricht der HERR: Unheilbar ist dein Bruch, bösartig ist deine Wunde! (Jes 1,6; Jer 6,7; Jer 15,18; Kla 2,13; Mi 1,9; Nah 3,19)13Niemand führt deine Rechtssache, für das Geschwür ⟨gibt es keine⟩ Heilung, keine heilende Haut[12] für dich![13] (Jer 8,22; Jer 14,19)14All deine Liebhaber haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich verwundet, wie man einen Feind verwundet[14]. Deine Züchtigung war grausam[15] um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind. (Jer 4,30; Jer 5,6; Jer 32,29; Kla 1,2; Kla 2,1; Dan 9,5)15Was schreist du um Hilfe über deinen Bruch, dass dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir das angetan. (Jes 1,6; Jer 6,7; Jer 15,18; Kla 2,13; Kla 3,39; Mi 1,9; Nah 3,19)16Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden[16], und alle deine Bedränger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plünderer sollen der Plünderung verfallen, und alle, die dich beraubt haben, werde ich dem Raub preisgeben. (5Mo 30,7; 1Sam 17,53; Spr 22,23; Jer 10,25; Sach 1,15; Sach 2,12)17Denn ich will dir Genesung bringen[17] und dich von deinen Wunden heilen, spricht der HERR[18], weil man dich eine Verstoßene nennt: »Das ist Zion, nach dem niemand fragt!« (Jes 30,26; Jes 54,6; Jes 57,18; Jer 10,20; Jer 33,6; Hos 6,1)18So spricht der HERR: Siehe, ich will das Geschick der Zelte Jakobs wenden, und über seine Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel ⟨wieder⟩ erbaut, und der Palast wird an seinem rechten Platz stehen[19]; (Ps 102,14; Jes 44,26; Jer 32,44; Sach 1,16)19und Lobgesang und die Stimme der Spielenden[20] soll ⟨wieder⟩ von ihnen ausgehen. Und ich will sie vermehren, und sie werden sich nicht vermindern. Und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering ⟨geachtet⟩ werden. (Jes 26,15; Jes 51,11; Jer 3,16; Jer 31,4; Hes 36,10; Zef 3,19; Sach 8,5; Sach 10,8)20Und seine Söhne werden sein wie früher, und seine Gemeinde wird vor mir fest stehen; alle seine Unterdrücker aber werde ich heimsuchen. (Ps 102,29; Jer 50,33; Kla 5,21; Sach 10,6)21Und sein Mächtiger wird ⟨wieder⟩ aus ihm ⟨selbst⟩ sein und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Und ich will ihm Zutritt gewähren, und er wird mir nahen. Denn wer ist es, der sein Herz verpfändet, um zu mir zu nahen?, spricht der HERR[21]. (5Mo 17,15)22Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. (Jer 11,4; Jer 24,7; Jer 31,1; Hes 11,20; Hes 36,28; Hos 2,25; Sach 8,8)23Siehe, ein Sturmwind des HERRN, ⟨sein⟩ Grimm ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind[22]; auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab. (Jer 4,11; Jer 23,19)24Nicht wendet sich die Glut des Zornes des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen. (Jer 23,19)
1Das Wort des HERRN erging an Jeremia;2der HERR, der Gott Israels, gab ihm den Auftrag: »Schreib alles, was ich dir gesagt habe, in ein Buch;[1] (Jer 36,2; Jer 36,28; Jer 51,59)3denn die Zeit kommt, in der ich für mein Volk, die Leute aus Israel und aus Juda, alles wieder zum Guten wende. Ich werde sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe; sie sollen es wieder in Besitz nehmen.« (Jer 23,3)4Folgendes hat der HERR über Israel[2] und über Juda gesagt;
Durch Katastrophen hindurch zur Befreiung
5so hat er gesprochen: Wir hören Angstschreie, Grauen befällt uns.6Fragt doch nach, seht euch um: Können Männer Kinder gebären? Warum pressen sie dann die Hände auf den Leib wie Frauen, die in Wehen liegen? Warum sind ihre Gesichter so leichenblass?7Ja, das wird ein furchtbarer Tag sein, keinem anderen gleich, eine Zeit der Not für die Nachkommen Jakobs – doch sie werden aus dieser Not gerettet werden! (Dan 12,1; Am 5,18)8»Denn es wird zugleich auch der Tag sein«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt,[3] »an dem ich das Joch von den Schultern der Nachkommen Jakobs nehmen und zerbrechen werde, ihre Fesseln werde ich zerreißen. Sie sollen nicht mehr Sklaven fremder Herren sein, (3Mo 26,13; Jes 10,27; Jes 14,25; Jer 27,12; Jer 28,10; Hes 34,27)9sondern mir dienen, dem HERRN, ihrem Gott, und dem Mann aus der Nachkommenschaft Davids, den ich als König über sie einsetzen werde. (2Mo 19,6; Jer 23,5; Hos 3,5)10Ihr Nachkommen Jakobs, habt keine Angst!«, sagt der HERR. »Ihr steht unter meinem Schutz! Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Ich hole euch und eure Kinder heraus aus dem fernen Land, in dem man euch gefangen hält. Ihr werdet zurückkehren in euer Land und dort in Frieden leben, sicher und ungestört. (Jes 41,8; Jer 42,11; Jer 46,27)11Ich, der HERR, bin bei euch, ich helfe euch! Alle Völker, unter die ich euch zerstreut habe, werde ich vernichten, aber niemals euch! Euch strafe ich nur, wie ihr es verdient habt, denn ungestraft kann ich euch nicht lassen!« (Jer 4,27; Jer 10,24)
Gott selbst wird die Wunden heilen
12Der HERR sagt zur Zionsstadt: »Du bist furchtbar zugerichtet, deine Wunden sind tödlich; (Jer 10,19)13und niemand tut etwas für dich. Gegen deine eiternden Wunden richtet keine Arznei etwas aus; sie sind nicht mehr zu heilen.14Alle deine Liebhaber haben dich vergessen und kümmern sich nicht mehr um dich. Denn ich schlug auf dich ein, als wäre ich dein Feind. So hart habe ich dich bestraft wegen deiner zahllosen Vergehen. (Jer 4,30)15Warum beklagst du dich darüber, dass du so zugerichtet wurdest? Wegen deiner großen Schuld, wegen deiner zahllosen Vergehen musste ich dich so bestrafen!16Doch alle, die dich gefressen haben wie Raubtiere ihre Beute, werden selbst gefressen werden. Alle deine Feinde werden in die Gefangenschaft geführt, und alle, die dich ausgeraubt und ausgeplündert haben, werden selbst ausgeraubt und ausgeplündert. (Jes 33,1; Jer 10,25)17Sie sagen, ich hätte dich verstoßen: ›Das ist Jerusalem, die Stadt, nach der niemand mehr fragt.‹ Darum werde ich dich wiederherstellen!«, sagt der HERR. »Ich werde deine Wunden heilen!« (Jer 8,22)
Wiederaufbau und Erneuerung des Königtums
18Der HERR sagt: »Ich werde mit den Nachkommen Jakobs Erbarmen haben und alles wieder zum Guten wenden. Über den Bergen von Schutt sollen ihre Städte neu erstehen, die Paläste an der alten Stelle wieder aufgebaut werden. (Jer 29,13)19Mein Volk soll sich wieder freuen können und Danklieder singen. Ich lasse es wieder wachsen an Zahl und nicht mehr abnehmen. Ich bringe sie so zu Ehren, dass niemand sie mehr verachtet. (3Mo 26,9; Jes 60,22; Jer 29,6; Hes 36,10; Hes 36,37; Hes 37,26)20Es wird mit ihnen wieder wie früher sein: Unter meinem Schutz leben sie in Sicherheit; wer sie angreift, den ziehe ich zur Rechenschaft.21Ihr Herrscher wird wieder einer aus ihrer Mitte sein, einer aus ihrem eigenen Volk. Ich werde ihm erlauben, in meine Nähe zu kommen. Denn wer wollte das tun ohne meine Erlaubnis? Er würde damit sein Leben aufs Spiel setzen!« Das sagt der HERR. (2Mo 29,37; 5Mo 17,15; Sach 10,4)
Die Zusage Gottes gilt
22Der HERR sagt: »Ihr sollt von Neuem mein Volk sein und ich will euer Gott sein!« (Jer 7,23; Jer 32,38)23Wie ein verheerender Sturm bricht der Zorn des HERRN los und wird alle Schuldigen treffen. (Jer 23,19)24Er wird nicht aufhören zu wüten, bis alles ausgeführt ist, was der HERR sich vorgenommen hat. Hinterher werdet ihr einsehen, warum alles so kommen musste.
1Jeremia empfing diese Botschaft vom HERRN:2»So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreib alles, was ich dir gesagt habe, in einem Buch nieder!3Denn es kommt die Zeit, in der ich das Schicksal meines Volkes wieder zum Guten wende. Ich bringe die Israeliten und Judäer zurück in das Land, das ich einst ihren Vorfahren gegeben habe, und sie können es wieder in Besitz nehmen. Mein Wort gilt!«4So lautet die Botschaft des HERRN für Israel und Juda:5»Man hört Angstgeschrei, Entsetzen macht sich breit, von Frieden keine Spur.6Überlegt doch mal und schaut euch um: Können Männer etwa Kinder gebären? Warum sieht man dann, wie sie sich alle krümmen vor Schmerz, als hätten sie Wehen? Warum sind sie alle totenbleich?7Ach, es wird ein Tag kommen – so furchtbar wie kein zweiter! Die Nachkommen von Jakob geraten in große Not, aber ich werde sie retten.8An jenem Tag werde ich das Joch, das auf ihnen lastet, zerbrechen und ihre Fesseln zerreißen. Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott. Keine fremden Völker werden mein Volk mehr unterwerfen.9Nein, mir wird es dienen, dem HERRN, seinem Gott, und einem Nachkommen von David, den ich als König über sie einsetze.10Fürchtet euch nicht, ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener! Hab keine Angst, Volk Israel! Denn ich, der HERR, verspreche euch: Aus einem fernen Land werde ich euch zurückholen. Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land, in dem sie Gefangene sind. Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben, niemand bedroht euch mehr.11Denn ich, der HERR, bin bei euch, um euch zu helfen. Die Völker, in deren Länder ich euch vertrieb, lasse ich vom Erdboden verschwinden, doch euch lösche ich nicht aus. Zwar werde ich auch euch bestrafen, wie ihr es verdient habt, aber ich gehe nicht zu hart mit euch ins Gericht. Darauf könnt ihr euch verlassen!12Israel, du bist böse zugerichtet worden, deine Wunden sind unheilbar.13Keiner tritt für dich ein, niemand verbindet deine Wunden, es gibt keine Hoffnung auf Heilung mehr für dich!14Alle deine Freunde haben dich vergessen, sie lassen dich im Stich. Du hast große Schuld auf dich geladen und unzählige Sünden begangen. Darum habe ich dich geschlagen – unbarmherzig und grausam wie ein Feind.15Warum klagst du jetzt über deine Wunden, warum schreist du in deinem Schmerz, den niemand lindern kann? Weil deine Schuld so groß ist und du viele Sünden begangen hast, darum habe ich dich so zugerichtet!16Doch alle Völker, die dich ausrotten wollen, sollen auch ausgerottet werden. Deine Feinde werden wie du in die Gefangenschaft ziehen. Sie haben dich beraubt – nun fallen sie selbst anderen zur Beute; dich haben sie ausgeplündert, nun gebe ich auch sie der Plünderung preis.17Aber zu dir sage ich, der HERR: Ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, auch wenn deine Feinde meinen, du seist von mir verstoßen worden. ›Zion, um die sich niemand kümmert‹, nennen sie dich.18Doch ich verspreche dir: Ich wende das Schicksal meines Volkes wieder zum Guten. Ich erbarme mich über die Nachkommen von Jakob und sorge dafür, dass ihre Häuser neu errichtet werden. Aus den Ruinen wird Jerusalem wieder aufgebaut, und der Königspalast wird an seiner alten Stelle stehen.19Dann hört man dort wieder Danklieder und frohes Lachen. Ich lasse mein Volk immer größer statt kleiner werden und verleihe ihnen so viel Ansehen, dass niemand sie mehr verachtet.20Es wird wieder so sein wie früher, das ganze Volk wird von mir geschützt. Doch alle, die sie unterdrücken, bekommen meine Strafe zu spüren!21Ein König aus dem eigenen Volk wird sie regieren; einer aus ihrer Mitte wird ihr Herrscher sein. Er darf vor mich treten, weil ich es ihm gewähre. Denn wer sonst könnte es wagen, sich mir zu nähern, mir, dem HERRN? Er würde sein Leben aufs Spiel setzen.22Ihr Israeliten sollt wieder mein Volk sein, und ich will euer Gott sein!«23Seht, der Zorn des HERRN bricht los wie ein gewaltiger Sturm, wie ein Wirbelsturm fegt er über die Gottlosen hinweg.24Er wird sich erst legen, wenn alles ausgeführt ist, was der HERR sich vorgenommen hat. Die Zeit kommt, in der ihr das klar erkennen werdet!
1Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia:2So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreib dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch.3Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das Geschick meines Volks Israel und Juda wenden will, spricht der HERR; und ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen. (Jer 16,14; Jer 29,14)4Und dies sind die Worte, die der HERR redete über Israel und Juda.5Ja, so spricht der HERR: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; nur Furcht ist da und kein Friede.6Forscht doch und seht, ob Männer gebären! Wie geht’s denn zu, dass ich alle Männer sehe, wie sie ihre Hände an die Hüften halten wie Frauen in Kindsnöten, und alle Gesichter verstört und so bleich sind?7Denn groß ist jener Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden. (Joe 2,11; Zef 1,14)8Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der HERR Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen, (Jer 23,5; Jer 27,12; Hes 34,23; Hos 3,5)9sondern dem HERRN, ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will.10Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkehren soll und in Frieden und Sicherheit leben, und niemand soll ihn schrecken. (Jes 43,5; Jer 46,27)11Denn ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dir helfe. Denn ich will mit allen Völkern ein Ende machen, unter die ich dich zerstreut habe; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen. Ich will dich mit Maßen züchtigen, doch ungestraft kann ich dich nicht lassen. (5Mo 8,5; Jer 10,24)
Die Wunden werden geheilt
12Denn so spricht der HERR: Dein Schaden ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. (Jer 10,19; Jer 14,17; Jer 15,18)13Deine Sache führt niemand; da ist keiner, der dich verbindet, es kann dich niemand heilen. (Jer 8,22)14Alle deine Liebhaber haben dich vergessen, fragen nichts nach dir. Ich habe dich geschlagen wie einen Feind mit unbarmherziger Züchtigung um deiner großen Schuld und um deiner vielen Sünden willen.15Was schreist du über deinen Schaden und über dein verzweifelt böses Leiden? Um deiner großen Schuld und um deiner vielen Sünden willen habe ich dir das angetan.16Doch alle, die dich fressen, sollen gefressen werden, und alle, die dich ängstigen, sollen gefangen fort; und die dich plündern, sollen geplündert werden, und alle, die dich berauben, gebe ich dem Raub preis. (Jes 33,1; Hes 39,10)17Ja, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der HERR, weil man dich nennt: »die Verstoßene« und: »Zion, nach der niemand fragt«. (Jes 57,18; Jer 33,6)
Der Wiederaufbau
18So spricht der HERR: Siehe, ich will das Geschick der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt soll auf ihren Trümmern wieder gebaut werden, und die Burg soll stehen auf ihrem rechten Platz. (Jer 31,38)19Und von dort soll erschallen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern, ich will sie herrlich machen und nicht geringer.20Ihre Söhne sollen sein wie früher und ihre Gemeinde vor mir fest gegründet stehen. Doch ich will heimsuchen alle, die sie bedrängen.21Und ihr Fürst soll aus ihrer Mitte kommen und ihr Herrscher aus ihnen hervorgehen. Ich lasse ihn herzutreten, und er soll mir nahen; denn wer dürfte sonst sein Leben wagen und mir nahen?, spricht der HERR. (Jer 9,1)22Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. (Jer 7,23)23Siehe, es wird ein Wetter des HERRN kommen voll Grimm, ein schreckliches Ungewitter wird auf den Kopf der Gottlosen niedergehen. (Jer 23,19)24Des HERRN grimmiger Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es erkennen.