Der Herr warnt Jerusalem vor einer drohenden Belagerung
1Flieht, ihr Kinder Benjamins, aus Jerusalems Mitte, und stoßt in das Schopharhorn in Tekoa, und über Beth-Kerem richtet ein Zeichen auf; denn ein Unheil droht von Norden her und ein großes Verderben! (Jos 18,28; 2Chr 20,20; Neh 3,5; Jer 4,5; Jer 4,6; Jer 4,19; Jer 6,17; Am 1,1)2Die Liebliche und Verzärtelte, die Tochter Zion, gebe ich hiermit der Vernichtung preis. (5Mo 28,56; Ps 48,3; Jes 3,16; Jer 4,31)3Hirten mit ihren Herden werden zu ihr kommen; ihre Zelte werden sie aufschlagen rings um sie her, und jeder wird sein Teil abweiden. (Jer 4,17; Jer 12,10; Lk 19,43)4»Heiligt einen Krieg gegen sie! Auf, lasst uns am Mittag hinaufziehen!« — »Wehe uns, der Tag neigt sich, und die Abendschatten werden länger!« (Jer 8,20; Jer 15,8; Zef 2,4; Lk 9,12; Lk 24,29)5»Auf, lasst uns bei Nacht hinaufziehen und ihre Paläste zerstören!« (Jes 32,14; Jer 9,20; Jer 52,7; Jer 52,13; Am 2,5; Am 3,10)6Denn so hat der HERR der Heerscharen befohlen: Fällt Bäume und schüttet einen Wall auf gegen Jerusalem! Das ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; denn lauter Gewalttat ist in ihrer Mitte. (Jer 5,9; Jer 5,29; Jer 32,24; Hes 7,23; Zef 3,1)7Wie ein Brunnen sein Wasser hervorsprudeln lässt, so haben sie ihre Bosheit hervorsprudeln lassen; von Gewalttat und Bedrückung hört man in ihr; Leid und Misshandlung muss ich beständig mit ansehen. (Jes 1,6; Jer 6,6; Mt 12,35; Jak 3,11)8Lass dich warnen, Jerusalem, damit sich meine Seele nicht ganz von dir losreißt, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Land! (2Chr 15,2; Jer 4,14; Jer 9,11; Zef 3,7; Jak 4,8)9So spricht der HERR der Heerscharen: Am Überrest Israels wird man Nachlese halten wie am Weinstock. Lege nochmals deine Hand an wie ein Weinleser an die Ranken! (2Chr 36,20; Ob 1,5; Offb 14,18)10Zu wem soll ich reden, wem Zeugnis ablegen, dass sie darauf hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten; sie können nicht darauf achten. Siehe, das Wort des HERRN ist ihnen zum Hohn geworden; sie haben keine Lust daran. (3Mo 26,41; Ps 1,2; Ps 119,16; Ps 119,24; Ps 119,70; Jer 6,17; Jer 6,19; Jer 9,25; Jer 15,16; Hes 3,7; Apg 7,51)11Und ich bin erfüllt von dem Grimm des HERRN, dass ich ihn kaum zurückhalten kann. Gieße ihn aus über die Kinder auf der Gasse und zugleich über die Schar der jungen Männer! Ja, Mann und Frau sollen gefangen werden, Alte und Hochbetagte. (Jer 9,20; Jer 20,9; Hes 9,6; Röm 3,23)12Ihre Häuser sollen anderen zugewandt werden, samt den Äckern und Frauen; denn ich will meine Hand ausstrecken gegen die Bewohner dieses Landes!, spricht der HERR. (5Mo 28,30; Jes 5,25; Jes 9,11; Jes 10,4; Jer 8,10)13Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach unrechtem Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um. (Jes 56,11; Hes 22,12; Mi 3,5; Mi 3,11)14Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: »Friede, Friede!«, wo es doch keinen Frieden gibt. (Jes 57,21; Jer 5,12; Jer 8,11; Jer 14,13; Jer 23,17; Kla 2,14; Hes 13,10)15Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen!, spricht der HERR. (Spr 29,1; Jer 3,3; Jer 8,12; Hos 9,7)16So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht darauf wandeln!« (5Mo 30,16; Jos 24,31; Jes 32,17; Jes 65,2; Jer 2,2; Jer 7,23; Jer 7,24; Jer 18,15; Mal 3,22; Mt 11,29; Mt 23,37; Jak 4,15; Jak 4,17)17Und ich habe Wächter über euch bestellt: Achtet doch auf den Schall des Schopharhorns! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht darauf achten!« (Jer 2,4; Jer 5,21; Jer 6,1; Jer 6,10; Jer 6,16; Jer 25,4; Hes 3,17; Hes 33,2; Sach 7,11)18So hört nun, ihr Völker, und du, Gemeinde, erkenne, was mit ihnen geschieht! (5Mo 29,24; Ps 50,4; Jer 5,21; Jer 31,10; Mi 6,5)19Höre es, Erde! Siehe, ich will Unheil über dieses Volk kommen lassen, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet, und mein Gesetz, das haben sie verworfen. (Ps 81,12; Spr 1,31; Jes 1,2; Jer 22,29; Dan 9,11; Hos 9,17; Gal 6,7)20Was soll mir der Weihrauch von Saba und das köstliche Gewürzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgefällig, und eure Schlachtopfer sind mir nicht angenehm! (2Mo 30,23; Jes 1,11; Jes 1,13; Jes 60,6; Jes 66,3; Am 5,21; Mi 6,6)21Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will diesem Volk Steine des Anstoßes in den Weg legen, damit Väter und Kinder zugleich daran zu Fall kommen; der Nachbar und sein Freund werden miteinander umkommen! (Jes 8,14; Hes 3,20; 1Petr 2,7)22So spricht der HERR: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Land des Nordens, und eine große Nation erhebt sich von den äußersten Enden der Erde. (Jer 1,14; Jer 5,15; Jer 50,41)23Mit Bogen und Wurfspieß sind sie bewaffnet; grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihr Lärmen ist wie das Brausen des Meeres, und auf Pferden reiten sie, gerüstet wie ein Mann zum Kampf gegen dich, o Tochter Zion! (2Chr 36,17; Jes 5,30; Jes 17,12; Jer 4,13; Jer 6,22; Jer 50,42)24Als wir von ihnen hörten, da wurden unsere Hände schlaff; Angst ergriff uns, Wehen wie eine Gebärende. (Jer 4,31; Jer 50,43; Mi 4,9; 1Thess 5,3)25Geh ja nicht aufs Feld hinaus und betritt die Straße nicht! Denn das Schwert des Feindes [verbreitet] Schrecken ringsum. (Jer 4,7; Jer 4,10; Jer 20,3)26Gürte Sacktuch um dich, o Tochter meines Volkes, und wälze dich in der Asche; trauere wie um den einzigen Sohn, halte bittere Klage! Denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen. (Hi 15,21; Jer 10,22; Jer 15,8; Hes 27,30)27Ich habe dich zum Prüfer über mein Volk bestellt, zum Goldprüfer, damit du ihren Weg erkennst und prüfst. (Jer 1,18; Jer 15,20; Hes 3,8; Hes 20,4; Hes 22,1)28Sie sind alle widerspenstige Empörer, gehen als Verleumder umher; Erz und Eisen sind sie, Verderber alle miteinander. (3Mo 19,16; Jer 5,23; Jer 7,28; Jer 9,4; Jer 22,18)29Der Blasebalg schnaubt; vom Feuer ist das Blei verzehrt, vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen; die Bösen werden doch nicht ausgeschieden![1] (Jes 49,4; Hes 24,12)30»Verworfenes Silber« nennt man sie, weil der HERR sie verworfen hat. (Jes 1,22; Kla 5,22; Mt 5,13)
Jeremia 6
Český ekumenický překlad
— Nepřítel ze severu - Lid ve své vzpurnosti setrvá a nedá se varovat. Nakonec bude přehořce truchlit.
1 „Prchejte do bezpečí, synové Benjamínovi, utečte z Jeruzaléma, v Tekóji zatrubte na polnici, vztyčte znamení nad Bét-keremem, protože ze severu vyhlíží zlo a veliká zkáza. 2 Líbeznou a rozkošnou dceru sijónskou umlčím. 3 Přitáhnou k ní pastýři se svými stády, postaví si kolem ní stany a každý spase, co bude moci. 4 Posvěťte se k boji proti ní, vstaňte, vyrazme za poledne! Běda nám, neboť den se nachýlil a dlouží se večerní stíny. 5 Vstaňte, vyrazme v noci a její paláce zničme!“ 6 Toto praví Hospodin zástupů: „Zporážejte stromy a navršte proti Jeruzalému násep. To město musí být celé potrestáno, uprostřed něho je útisk. 7 Jako studna uchovává vodu čerstvou, tak ono uchovává své zlo. Je v něm slyšet o násilí a zhoubě, stále mám před sebou jeho chorobu a ránu. 8 Jeruzaléme, nech se napomenout, jinak se od tebe odloučím, jinak tě obrátím v zpustošený kraj, v zemi neobyvatelnou.“ 9 Toto praví Hospodin zástupů: „Jako vinici ať paběrkují pozůstatek Izraele. Jako vinař vlož znovu svou ruku na úponky.“ 10 Ke komu mám mluvit, koho varovat, aby to slyšel? Hle, jejich uši jsou neobřezané, nemohou tomu věnovat pozornost. Hle, Hospodinovo slovo je jim potupou, nelíbí se jim. 11 Jsem naplněn Hospodinovým rozhořčením, marně se snažím je ztlumit. „Vylej je na děti v ulicích i na skupiny jinochů; polapen bude zároveň muž i žena, stařec i ten, kdo dovršil své dny. 12 Jejich domy, pole, spolu s nimi i ženy dostanou jiní, neboť napřáhnu svou ruku na obyvatele země, je výrok Hospodinův. 13 Od nejmenšího až po největšího všichni propadli chamtivosti, od proroka až po kněze všichni klamou. 14 Těžkou ránu mého lidu léčí lehkovážnými slovy: ‚Pokoj, pokoj!‘ Ale žádný pokoj není. 15 Zastyděli se, že páchali ohavnosti? Ne, ti se nestydí, neznají zahanbení. Proto padnou s padajícími, klopýtnou v čase, kdy je budu trestat, praví Hospodin.“ 16 Toto praví Hospodin: „Stůjte na cestách a vyhlížejte, ptejte se na stezky věčnosti: Kde je ta dobrá cesta? Vydejte se po ní a vaše duše naleznou klid. Ale oni řekli: ‚Nepůjdeme.‘ 17 Ustanovil jsem nad vámi strážné: Věnujte pozornost hlasu polnice! Ale oni řekli: ‚Nebudeme dávat pozor.‘ 18 Proto slyšte, pronárody, poznej, pospolitosti, co se s nimi bude dít! 19 Slyš, země: Hle, já uvedu na tento lid zlé věci, ovoce jejich úmyslů, neboť nevěnovali pozornost mým slovům a můj zákon si zprotivili. 20 Nač je mi kadidlo, které přichází z Šeby, nejlepší vonné koření z daleké země? Vaše zápalné oběti nedojdou zalíbení, vaše obětní hody mi nejsou příjemné.“ 21 Proto praví Hospodin toto: „Hle, kladu před tento lid překážky a klopýtnou o ně otcové spolu se syny, sousedé i druhové zhynou.“ 22 Toto praví Hospodin: „Hle, ze severní země přichází lid, pronárod veliký povstává z nejodlehlejších koutů země. 23 Chopí se luku a oštěpu, budou krutí a nebudou znát slitování, jejich hlas bude hučet jako moře, přijedou na koních seřazeni jako muži k boji proti tobě, dcero sijónská.“ 24 Jen jsme o něm zaslechli zprávu, ochably nám ruce, zachvátila nás úzkost a bolestné křeče jako rodičku. 25 Nevycházej na pole, nechoď na cestu, nepřítel má meč. Kolkolem děs! 26 Opásej se žínicí, dcero mého lidu, válej se v popelu, konej smuteční obřady jako nad jednorozeným, přehořce truchli, neboť náhle přitáhne na nás zhoubce. 27 „Ustanovil jsem tě, abys přezkoušel můj lid, zkoumal jeho ryzost. Poznáš a přezkoušíš jejich cestu. 28 Všichni jsou to umíněnci umínění, utrhají, kudy chodí, jsou z bronzu a ze železa, všichni jsou to zhoubci. 29 Měch supí, z ohně vytéká olovo, tavič nadarmo přetavuje, zlí se neodloučí. 30 Nazvou je stříbrem odvrženým, neboť je odvrhl Hospodin.“