von Karl-Heinz Vanheiden1Als Rahel merkte, dass sie keine Kinder für Jakob bekommen konnte, wurde sie auf ihre Schwester eifersüchtig. „Sorge dafür, dass ich Kinder bekomme!“, sagte sie zu Jakob. „Wenn nicht, sterbe ich!“2Da wurde Jakob zornig auf Rahel und sagte: „Stehe ich etwa an Gottes Stelle, der dir Kinder versagt hat?“3„Dann gebe ich dir eben Bilha, meine Dienerin. Geh zu ihr und mach sie schwanger! Wenn sie das Kind dann auf meinem Schoß zur Welt bringt, ist es wie mein eigenes.“4So gab sie ihm ihre Dienerin Bilha zur Frau und er schlief mit ihr.5Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.6Rahel sagte: „Gott hat mir Recht verschafft, er hat meine Bitten gehört und mir einen Sohn geschenkt!“ Darum nannte sie ihn Dan.[1]7Darauf wurde Rahels Dienerin Bilha noch einmal schwanger und schenkte Jakob noch einen Sohn.8Da sagte Rahel: „Einen Gotteskampf habe ich mit meiner Schwester ausgefochten und habe auch gesiegt.“ Sie nannte ihn Naftali.[2]9Als Lea dann merkte, dass sie keine Kinder mehr bekam, gab sie Jakob ihre Dienerin Silpa zur Frau.10Auch Silpa schenkte Jakob einen Sohn.11Da sagte Lea: „Das Glück ist gekommen!“, und nannte ihn Gad, Glück.12Als Silpa Jakob einen zweiten Sohn schenkte,13sagte Lea: „Ich Glückliche! Alle Frauen werden mich glücklich preisen!“ Darum nannte sie ihn Ascher.[3]14Zur Zeit der Weizenernte fand Ruben einmal Alraunfrüchte[4] auf dem Feld und brachte sie seiner Mutter Lea. Da bat Rahel ihre Schwester: „Gib mir doch ein paar von den Liebesäpfeln, die dein Sohn gefunden hat!“15Aber Lea sagte zu ihr: „Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes haben?“ Rahel erwiderte: „Wenn du sie mir gibst, soll er heute Nacht bei dir schlafen!“16Als Jakob abends vom Feld kam, ging Lea ihm entgegen und sagte: „Heute musst du mit mir schlafen, denn ich habe bezahlt. Ich habe dich mit den Liebesäpfeln meines Sohnes erkauft.“ Da schlief Jakob in dieser Nacht mit ihr;17und Gott erhörte Leas Bitte, sodass sie schwanger wurde und Jakob einen fünften Sohn schenkte.18Sie sagte: „Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meine Dienerin meinem Mann gegeben habe.“ Darum nannte sie ihn Issachar, Belohnung.19Als Lea noch einmal schwanger wurde und Jakob einen sechsten Sohn schenkte,20sagte sie: „Gott hat mir ein schönes Geschenk gemacht; diesmal wird mein Mann mich annehmen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren.“ Deshalb gab sie ihm den Namen Sebulon.[5]21Danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina.22Nun dachte Gott aber auch an Rahel. Er erhörte sie und öffnete ihren Mutterschoß.23Sie wurde daraufhin schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da sagte sie: „Gott hat meine Schande weggenommen.“24Sie nannte ihn Josef[6] und sagte: „Jahwe gebe mir noch einen anderen Sohn.“
Jakob kommt zu Vermögen
25Als Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: „Entlass mich, ich will in meine Heimat ziehen!26Gib mir meine Frauen und Kinder, für die ich bei dir gearbeitet habe, und lass mich gehen! Du weißt ja selbst, was ich mit meiner Arbeit für dich geleistet habe.“27Aber Laban erwiderte: „Könnte ich doch dein Wohlwollen finden und dich zum Bleiben bewegen! Durch Wahrsagung habe ich erfahren, dass Jahwe mich deinetwegen gesegnet hat.28Was willst du als Lohn? Ich gebe dir, was du verlangst.“29Jakob sagte: „Du weißt ja, wie ich für dich geschuftet habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist.30Das Wenige, das du vor meiner Zeit hattest, hat sich gewaltig vermehrt, und Jahwe hat dich bei jedem meiner Schritte gesegnet. Jetzt muss ich endlich für meine Familie sorgen!“31Da fragte Laban: „Was verlangst du als Lohn?“ – „Du sollst mir gar nichts geben“, erwiderte Jakob, „wenn du mir Folgendes zugestehst, werde ich auch weiterhin für dein Kleinvieh sorgen:32Ich will heute aus deinen Herden jedes dunkel gesprenkelte und gefleckte Schaf entfernen sowie jede hell gefleckte und gesprenkelte Ziege.[7] Das soll mein Lohn sein!33Meine Redlichkeit wird für mich zeugen, wenn du morgen kommst, um meinen Lohn anzusehen: Alle Ziegen, die nicht hell gefleckt und gesprenkelt, und alle Schaflämmer, die nicht braun sind, sollen als gestohlen gelten, wenn sie bei mir sind.“34Da sagte Laban: „Gut, es soll so sein, wie du gesagt hast.“35Aber er suchte noch am selben Tag alle Ziegen und Ziegenböcke heraus, an denen etwas Helles, und alle Schafe, an denen etwas Dunkles war, und gab sie seinen Söhnen.36Dann entfernte er sich mit ihnen von Jakob, und zwar drei Tagereisen weit. Jakob weidete nun die restlichen Tiere Labans.37Nun schnitt sich Jakob frische Zweige von Silberpappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von der Rinde ab. Diese hell gestreiften Stöcke38legte er in die Tränkrinnen.[8] Wenn dann die Tiere, die zum Tränken kamen, brünstig wurden (1Mo 31,7)39und sich besprangen, warfen sie lauter gestreifte, gesprenkelte und gefleckte Junge.40Diese Lämmer sonderte Jakob aus und machte alle gestreiften und braunen Tiere zu einer eigenen Herde. So züchtete er sich eine besondere Herde, die er nicht zu den Tieren Labans gab.41Jakob legte die Stäbe aber nur dann in die Tränkrinnen, wenn die kräftigen Tiere sich besprangen;42bei den schwächlichen tat er das nicht. So blieben die schwächlichen Tiere bei Laban, und Jakob bekam die kräftigen.43Auf diese Weise wurde Jakob reicher und reicher und besaß schließlich sehr viele Schafe und Ziegen, dazu Sklaven und Sklavinnen und ebenso Kamele und Esel.
1.Mose 30
Nueva Versión Internacional (Castellano)
von Biblica1Cuando Raquel se dio cuenta de que no le podía dar hijos a Jacob, tuvo envidia de su hermana y le dijo a Jacob: ―¡Dame hijos! Si no me los das, ¡me muero!2Pero Jacob se enojó muchísimo con ella y le dijo: ―¿Acaso crees que soy Dios? ¡Es él quien te ha hecho estéril!3―Aquí tienes a mi criada Bilhá —propuso Raquel—. Acuéstate con ella. Así ella dará a luz sobre mis rodillas, y por medio de ella también yo podré formar una familia.4Entonces Raquel le dio a Jacob por mujer a su criada Bilhá, y Jacob se acostó con ella.5Bilhá quedó embarazada y le dio un hijo a Jacob.6Y Raquel exclamó: «¡Dios me ha hecho justicia! ¡Escuchó mi plegaria y me ha dado un hijo!» Por eso Raquel le puso por nombre Dan.[1]7Después Bilhá, la criada de Raquel, quedó embarazada otra vez y dio a luz un segundo hijo de Jacob.8Y Raquel dijo: «He tenido una lucha muy grande con mi hermana, pero he vencido». Por eso Raquel lo llamó Neftalí.[2]9Lea, al ver que ya no podía tener hijos, tomó a su criada Zilpá y se la entregó a Jacob por mujer,10y esta le dio a Jacob un hijo.11Entonces Lea exclamó: «¡Qué suerte!» Por eso lo llamó Gad.[3]12Zilpá, la criada de Lea, le dio un segundo hijo a Jacob.13Lea volvió a exclamar: «¡Qué feliz soy! Las mujeres me dirán que soy feliz». Por eso lo llamó Aser.[4]14Durante los días de la cosecha de trigo, Rubén salió al campo. Allí encontró unas frutas llamadas mandrágoras, y se las llevó a Lea, su madre. Entonces Raquel le dijo a Lea: ―Por favor, dame algunas mandrágoras de las que te trajo tu hijo.15Pero Lea le contestó: ―¿Te parece poco el haberme quitado a mi marido, que ahora quieres también quitarme las mandrágoras de mi hijo? ―Bueno —contestó Raquel—, te propongo que, a cambio de las mandrágoras de tu hijo, Jacob duerma contigo esta noche.16Al anochecer, cuando Jacob volvía del campo, Lea salió a su encuentro y le dijo: ―Hoy te acostarás conmigo, porque te he alquilado a cambio de las mandrágoras de mi hijo. Y Jacob durmió con ella esa noche.17Dios escuchó a Lea, y ella quedó embarazada y le dio a Jacob un quinto hijo.18Entonces dijo Lea: «Dios me ha recompensado, porque yo le entregué mi criada a mi esposo». Por eso lo llamó Isacar.[5]19Lea quedó embarazada de nuevo, y le dio a Jacob un sexto hijo.20«Dios me ha favorecido con un buen regalo —dijo Lea—. Esta vez mi esposo se quedará conmigo,[6] porque le he dado seis hijos». Por eso lo llamó Zabulón.[7]21Luego Lea dio a luz una hija, a la cual llamó Dina.22Pero Dios también se acordó de Raquel; la escuchó y le quitó la esterilidad.23Fue así como ella quedó embarazada y dio a luz un hijo. Entonces exclamó: «Dios ha borrado mi desgracia».24Por eso lo llamó José, y dijo: «Quiera el SEÑOR darme otro hijo».
Jacob se enriquece
25Después de que Raquel dio a luz a José, Jacob le dijo a Labán: ―Déjame regresar a mi hogar y a mi propia tierra.26Dame las mujeres por las que te he servido, y mis hijos, y déjame ir. Tú bien sabes cómo he trabajado para ti.27Pero Labán le contestó: ―Por favor, quédate. He sabido por adivinación que, gracias a ti, el SEÑOR me ha bendecido.28Y le propuso: ―Fija tú mismo el salario que quieras ganar, y yo te lo pagaré.29Jacob le respondió: ―Tú bien sabes cómo he trabajado, y cómo gracias a mis desvelos han mejorado tus animales.30Lo que tenías antes de mi venida, que era muy poco, se ha multiplicado enormemente. Gracias a mí, el SEÑOR te ha bendecido. Ahora quiero hacer algo por mi propia familia.31―¿Cuánto quieres que te pague? —preguntó Labán. ―No tienes que pagarme nada —respondió Jacob—. Si aceptas lo que estoy por proponerte, seguiré cuidando tus ovejas.32Hoy, cuando pase yo con todo tu rebaño, tú irás apartando toda oveja manchada o moteada, y todos los corderos negros, y todos los cabritos manchados o moteados. Ellos serán mi salario.33Así, el día de mañana, cuando vengas a controlar lo que he ganado, mi honradez responderá por mí: si encuentras alguna oveja o cabrito que no sea manchado o moteado, o algún cordero que no sea negro, será que te lo he robado.34―Está bien —acordó Labán—, acepto tu propuesta.35Ese mismo día Labán apartó todos los chivos rayados y moteados, todas las cabras manchadas y moteadas, todas las que tenían alguna mancha blanca y todos los corderos negros, y los puso al cuidado de sus hijos.36Después de eso, puso una distancia de tres días de viaje entre él y Jacob. Mientras tanto, Jacob seguía cuidando las otras ovejas de Labán.37Jacob cortó ramas verdes de álamo, de almendro y de plátano, y las peló de tal manera que quedaran franjas blancas al descubierto.38Luego tomó las ramas que había pelado y las puso en todos los abrevaderos para que el rebaño las tuviera enfrente cuando se acercara a beber agua. Cuando las ovejas estaban en celo y llegaban a los abrevaderos,39los machos se unían con las hembras frente a las ramas, y así tenían crías rayadas, moteadas o manchadas.40Entonces Jacob apartaba estos corderos y los ponía frente a los animales rayados y negros del rebaño de Labán. De esta manera logró crear su propio rebaño, diferente al de Labán.41Además, cuando las hembras más robustas estaban en celo, Jacob colocaba las ramas en los bebederos, frente a los animales, para que se unieran mirando hacia las ramas.42Pero, cuando llegaban los animales más débiles, no colocaba las ramas. Así los animales débiles eran para Labán y los robustos eran para Jacob.43De esta manera Jacob prosperó muchísimo y llegó a tener muchos rebaños, criados y criadas, camellos y asnos.