1Hört mir zu, ihr Meeresländer, / horcht auf, ihr Völker in der Ferne! / Schon im Mutterleib berief mich Jahwe, / von Mutterschoß an hat er meinen Namen genannt.2Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert / und versteckte mich im Schatten seiner Hand. / Er machte mich zu einem sicher treffenden Pfeil / und hat mich in seinem Köcher verwahrt.3Er sagte zu mir: / „Du bist mein Diener, Israel, / an dir zeige ich meine Herrlichkeit!“4Ich aber dachte: „Vergeblich habe ich mich gemüht, / umsonst und nutzlos meine Kraft vertan. / Doch Jahwe sorgt für mein Recht, / er verhilft mir zu meinem Lohn.“5Jetzt hat Jahwe gesprochen, / der mich schon im Mutterleib zu seinem Diener ausgebildet hat, / damit Jakob zu ihm zurückgebracht und Israel gesammelt wird. / Doch ich bin in Jahwes Augen geehrt, / meine Stärke liegt in meinem Gott.6Er sagte: „Es ist zu wenig, dass du nur mein Diener bist, / um die Stämme Jakobs aufzurichten, / zurückzuführen die Verschonten Israels. / Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gemacht, / dass mein Heil das Ende der Erde erreicht.“[1] (Apg 13,47)7Das sagt Jahwe, der Befreier Israels, / sein heiliger Gott, / zu dem, der ganz und gar verachtet ist, / der von den Völkern verabscheut wird, / der auch unter Gewaltherrschern dient: / „Könige erheben sich, wenn sie das sehen, / und Fürsten werfen sich nieder. / Das geschieht, weil Jahwe sein Wort hält, / weil der Heilige Israels dich erwählt.“8So spricht Jahwe: / „Ich habe dich rechtzeitig erhört, / am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. /[2] Ich habe dich vor Schaden bewahrt, / damit du dem Volk zum Mittler meines Bundes wirst, / um das Land wieder aufzurichten, / das verödete Erbe neu zu verteilen, (2Kor 6,2)9um den Gefangenen zu sagen: / 'Ihr seid frei!', / denen in der Finsternis: 'Kommt ans Licht!'
Gleich an den Wegen grasen sie, / auf kahlen Hängen finden sie Weide.10Sie leiden weder Hunger noch Durst. / Hitze und Sonnenglut schaden ihnen nicht, / denn ihr Erbarmer leitet sie / und führt sie immer zur Quelle.11Alle meine Berge mache ich zum Weg, / meine Straßen führen über die Höhen.12Seht, da kommt mein Volk von ferne! / Die einen kommen vom Norden her, / die andern übers westliche Meer – und jene aus dem Lande Sewenim.“[3]13Jubelt, ihr Himmel, / jauchze, du Erde! / Ihr Berge, brecht in Jubel aus! / Denn Jahwe hat sein Volk getröstet, / sich seiner Gebeugten erbarmt.
Trost und Hoffnung für Zion
14Zion sagt: „Jahwe hat mich verlassen, / vergessen hat mich der Herr!“15„Kann eine Frau denn ihren Säugling vergessen, / eine Mutter ihren leiblichen Sohn? / Und selbst wenn sie ihn vergessen könnte, / ich vergesse dich nie!16In beide Handflächen habe ich dich eingraviert, / deine Mauern stehen immer vor mir.17Schon eilen deine Söhne herbei, / und die dich zerstört und verwüstet haben, ziehen davon.18Blick doch auf und schau dich um: / Alle versammeln sich und kommen zu dir! / So wahr ich lebe“, spricht Jahwe, / „du wirst sie anlegen wie einen Schmuck, / wirst dich mit ihnen schmücken wie eine Braut.19Denn deine Trümmerstätten und Einöden, / dein verwüstetes Land wird jetzt für seine Bewohner zu eng, / denn die dich vernichten wollten, sind weit weg.20Ja, du warst kinderlos, / doch bald sagen deine Kinder zu dir: / 'Uns wird es hier zu eng. / Schaffe uns mehr Platz!'21Erstaunt wirst du dich fragen: / 'Wer hat mir diese Kinder geboren? / Man hat mir doch meine geraubt, / und ich konnte keine weiteren gebären! / Ich war verstoßen und verbannt. / Wer hat diese hier denn großgezogen? / Ich war doch ganz allein. / Wo kommen sie nur her?'“22So spricht Jahwe, mein Herr: / „Seht, ich hebe vor den Völkern die Hand / und stelle mein Feldzeichen für sie auf. / Und sie bringen auf den Armen deine Söhne herbei, / auf den Schultern tragen sie deine Töchter zu dir.23Könige werden deine Betreuer sein / und Fürstinnen Ammen für dich. / Mit dem Gesicht auf der Erde ehren sie dich, / küssen den Staub deiner Füße. / Dann wirst du erkennen, dass ich Jahwe bin. / Niemand wird enttäuscht, der mir vertraut.“24„Kann man dem Starken die Beute wegnehmen?“, / fragst du. „Kann der Fang eines Tyrannen entkommen?“25Ja, denn so spricht Jahwe: / „Auch einem Starken nimmt man den Gefangenen weg, / und die Beute des Tyrannen entkommt. / Wer dich angreift, den greife ich an, / und deine Kinder rette ich.26Deine Peiniger speise ich mit ihrem eigenen Fleisch / und mache sie betrunken mit dem eigenen Blut. / Dann werden alle Menschen erkennen, dass ich, Jahwe, dein Retter bin, / der mächtige Gott Jakobs, / der dich befreit.“
1Listen to me, you islands; hear this, you distant nations: before I was born the Lord called me; from my mother’s womb he has spoken my name.2He made my mouth like a sharpened sword, in the shadow of his hand he hid me; he made me into a polished arrow and concealed me in his quiver.3He said to me, ‘You are my servant, Israel, in whom I will display my splendour.’4But I said, ‘I have laboured in vain; I have spent my strength for nothing at all. Yet what is due to me is in the Lord’s hand, and my reward is with my God.’5And now the Lord says – he who formed me in the womb to be his servant to bring Jacob back to him and gather Israel to himself, for I am[1] honoured in the eyes of the Lord and my God has been my strength –6he says: ‘It is too small a thing for you to be my servant to restore the tribes of Jacob and bring back those of Israel I have kept. I will also make you a light for the Gentiles, that my salvation may reach to the ends of the earth.’7This is what the Lord says – the Redeemer and Holy One of Israel – to him who was despised and abhorred by the nation, to the servant of rulers: ‘Kings will see you and stand up, princes will see and bow down, because of the Lord, who is faithful, the Holy One of Israel, who has chosen you.’
Restoration of Israel
8This is what the Lord says: ‘In the time of my favour I will answer you, and in the day of salvation I will help you; I will keep you and will make you to be a covenant for the people, to restore the land and to reassign its desolate inheritances,9to say to the captives, “Come out,” and to those in darkness, “Be free!” ‘They will feed beside the roads and find pasture on every barren hill.10They will neither hunger nor thirst, nor will the desert heat or the sun beat down on them. He who has compassion on them will guide them and lead them beside springs of water.11I will turn all my mountains into roads, and my highways will be raised up.12See, they will come from afar – some from the north, some from the west, some from the region of Aswan.[2]’13Shout for joy, you heavens; rejoice, you earth; burst into song, you mountains! For the Lord comforts his people and will have compassion on his afflicted ones.14But Zion said, ‘The Lord has forsaken me, the Lord has forgotten me.’15‘Can a mother forget the baby at her breast and have no compassion on the child she has borne? Though she may forget, I will not forget you!16See, I have engraved you on the palms of my hands; your walls are ever before me.17Your children hasten back, and those who laid you waste depart from you.18Lift up your eyes and look around; all your children gather and come to you. As surely as I live,’ declares the Lord, ‘you will wear them all as ornaments; you will put them on, like a bride.19‘Though you were ruined and made desolate and your land laid waste, now you will be too small for your people, and those who devoured you will be far away.20The children born during your bereavement will yet say in your hearing, “This place is too small for us; give us more space to live in.”21Then you will say in your heart, “Who bore me these? I was bereaved and barren; I was exiled and rejected. Who brought these up? I was left all alone, but these – where have they come from?” ’22This is what the Sovereign Lord says: ‘See, I will beckon to the nations, I will lift up my banner to the peoples; they will bring your sons in their arms and carry your daughters on their hips.23Kings will be your foster fathers, and their queens your nursing mothers. They will bow down before you with their faces to the ground; they will lick the dust at your feet. Then you will know that I am the Lord; those who hope in me will not be disappointed.’24Can plunder be taken from warriors, or captives be rescued from the fierce[3]?25But this is what the Lord says: ‘Yes, captives will be taken from warriors, and plunder retrieved from the fierce; I will contend with those who contend with you, and your children I will save.26I will make your oppressors eat their own flesh; they will be drunk on their own blood, as with wine. Then all mankind will know that I, the Lord, am your Saviour, your Redeemer, the Mighty One of Jacob.’
1– Слушайте Меня, острова; внимайте, дальние народы! Вечный призвал Меня, прежде чем Я родился; Он дал Мне имя, когда Я был во чреве матери.[1] (Jes 42,1; Jes 50,4; Jes 52,13)2Он сделал уста Мои, как острый меч; в тени руки Своей Он укрыл Меня. Он сделал Меня заострённой стрелой и убрал Меня в Свой колчан.3Он сказал Мне: «Ты – Мой Раб, Исраил, в Тебе Я прославлюсь».4Но Я сказал: «Я трудился напрасно; Я зря, впустую растратил силы. И всё-таки Вечный оправдает Меня, и награда Моя – у Моего Бога».5И ныне говорит Вечный, Тот, Кто во чреве Меня сотворил, чтобы Я был Его Рабом, чтобы вернуть к Нему потомков Якуба и собрать к Нему Исраил, ведь Я славен в глазах Вечного, и Всевышний стал Моей силой.6Он говорит: «Слишком мало для тебя быть Моим Рабом, восстановить роды Якуба и возвратить уцелевших Исраила. Я сделаю Тебя светом для других народов, чтобы спасение Моё достигло концов земли».7Так говорит Вечный, Искупитель Исраила и святой Бог его, глубоко презираемому, отвратительному для народа Рабу властелинов: – Цари увидят Тебя и встанут, вожди увидят Тебя и поклонятся, ради Вечного, Который верен, ради святого Бога Исраила, Который Тебя избрал.8Так говорит Вечный: – В благоприятное время Я отвечу Тебе и в день спасения помогу Тебе; Я буду хранить Тебя и сделаю Тебя посредником Моего соглашения с народом, чтобы восстановить страну и раздать новым владельцам её разорённые уделы;9чтобы сказать пленникам: «Выходите!» – и тем, кто во тьме: «Вы свободны!» Они будут пастись возле дорог и находить пастбища на голых холмах.10Они не будут ни голодать, ни жаждать; не поразят их ни зной пустыни, ни солнце. Имеющий милость к ним будет вести их и приведёт к источникам вод.11Я превращу все горы Мои в дороги, и пути Мои будут подняты.12Вот идут они издалека – кто с севера, кто с запада, кто из земли Синим[2].13Кричите от радости, небеса, ликуй, земля, запевайте песню, о горы! Ведь Вечный утешает Свой народ и Своих страдальцев помилует.
Возрождение Исраила
14Но Иерусалим[3] сказал: – Вечный оставил меня, Владыка обо мне забыл.15– Может ли мать забыть ребёнка, что у её груди, и не пожалеть дитя, которое она родила? Но даже если она забудет, Я тебя не забуду!16Вот Я начертал тебя на ладонях Своих; стены твои всегда предо Мною.17Твои сыновья придут быстро, а те, кто тебя разрушал и разорял, удалятся.18Подними глаза и посмотри вокруг: все твои сыновья собрались и пришли к тебе. Верно, как и то, что Я живу, – возвещает Вечный, – ты оденешься всеми ими, словно убранствами, наденешь их, как невеста.19Пусть ты разрушена и опустошена, и земля твоя разорена, но теперь ты станешь слишком тесна для твоих обитателей, и пожиравшие тебя удалятся.20Ты ещё услышишь, как скажут дети, родившиеся у тебя после потери прежних: «Это место для нас слишком тесно; дай нам больше земли, чтобы жить».21Тогда ты скажешь в сердце своём: «Кто родил мне их? Я потеряла детей и была бесплодна; я находилась в плену и была отвержена. Кто их вырастил? Я осталась совсем одна, но они – откуда они?»22Так говорит Владыка Вечный: – Вот Я рукою дам знак народам и подниму Своё знамя племенам. Они принесут твоих сыновей на руках и твоих дочерей – на плечах своих.23Цари будут воспитателями твоих детей, а царицы – их кормилицами. Они будут кланяться перед тобой лицом до земли, будут лизать пыль у ног твоих. Тогда ты узнаешь, что Я – Вечный, и те, кто надеется на Меня, не будут разочарованы.24Можно ли отнять добычу у сильных или отбить пленников у жестокого?25Но так говорит Вечный: – Да, добыча сильных будет отнята, и пленники жестокого будут отбиты. Я буду состязаться с теми, кто состязается с тобой, и детей твоих Я спасу.26Я заставлю твоих притеснителей есть свою плоть; они опьянеют от собственной крови, как от вина. И узнают все люди, что Я, Вечный, – твой Спаситель, твой Искупитель, могучий Бог Якуба.