Jeremia 9

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 O hätte ich nur in der Wüste / einen Platz zum Übernachten. / Dann würde ich mein Volk verlassen, / ich würde von ihnen gehen! / Denn sie sind alle Ehebrecher, / eine Bande voller Treulosigkeit!2 „Ihre Zunge ist ein gespannter Bogen, / der Lügen im ganzen Land verschießt. / Nicht durch Wahrheit wurden sie stark. / Eine Bosheit folgte der nächsten; / mich aber kennen sie nicht“, / spricht Jahwe.3 „Seid auf der Hut vor euren Freunden, / und traut selbst eurem Bruder nicht. / Denn jeder Bruder betrügt, / und ein Freund legt den andern herein.4 Jeder täuscht den anderen, / die Wahrheit sagen sie nicht. / Sie haben ihre Zunge ans Lügen gewöhnt / und können das Böse nicht lassen.5 – Du wohnst mitten unter Betrügern. – Sie wollen mich nicht kennen“, spricht Jahwe.6 Darum spricht Jahwe, der Allmächtige: / „Ich werde sie schmelzen und läutern! / Denn was soll ich sonst mit meinem Volk tun?7 Ihre Worte sind tödliche Pfeile, / sie lügen unentwegt. / Nach außen täuschen sie Freundschaft vor, / doch im Herzen planen sie den Überfall.8 Sollte ich das etwa nicht bestrafen?“, spricht Jahwe. / „Muss ich solch ein Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?“9 Über das Bergland muss ich weinen, / über die Weiden in der Steppe / stimme ich ein Klagelied an. / Denn alles ist verwüstet und verbrannt. / Kein Hirte zieht hindurch, / und man hört auch keine Herden mehr. / Die Tiere sind geflohen, / selbst die Vögel sind fort.10 „So mache ich Jerusalem zum Trümmerhaufen, / zur Behausung für Schakale. / Judas Städte werden zum Ödland / wo niemand mehr wohnt.“11 Wer ist der weise Mann, der das versteht? Zu wem hat Jahwe geredet, dass er uns erklären kann, warum das Land zugrunde geht, warum es verbrannt wird wie eine Wüste, die niemand durchzieht?12 Da erwiderte Jahwe: „Weil sie meine Weisung in den Wind schlugen, weil sie nicht auf das hörten, was ich sagte,13 sondern taten, wozu ihr Trotz sie trieb. Sie liefen den Baalen nach, wie sie es von ihren Vorfahren gelernt hatten.“14 Darum sagt Jahwe, der Allmächtige, Israels Gott: „Passt auf! Ich werde diesem Volk Bitteres zu essen und Giftiges zu trinken geben.15 Ich werde sie unter fremde Völker zerstreuen, die weder sie noch ihre Vorfahren gekannt haben. Und ich schicke ihnen das Schwert hinterher, bis ich sie vernichtet habe.“16 So spricht Jahwe, der Allmächtige: / „Begreift es! Ruft die Klagefrauen her, / lasst die weisen Frauen kommen! /17 Beeilen sollen sie sich / und mit dem Klagen beginnen, / dass unsere Augen schwimmen / und die Tränen fließen.18 Aus Zion hört man schon die Klage: / 'Ach, wir können es nicht fassen! / Wie jämmerlich sind wir geschändet! / Wir mussten unser Land verlassen, / alle Häuser riss man ein.'“19 Ihr Frauen, hört das Wort Jahwes! / Nehmt auf, was er gesagt hat! / Singt euren Töchtern das Klagelied vor, / und bringt es euch gegenseitig bei:20 „Der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, / er drang in unsere Paläste ein. / Er raffte das Kind von der Straße weg, / von den Märkten die jungen Männer.“21 Sag: „So spricht Jahwe: / 'Die Leichen der Leute / fallen wie Dünger auf das Feld, / wie Garben hinter dem Schnitter, / und niemand sammelt sie ein.'“22 So spricht Jahwe: / „Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, / der Starke sei nicht stolz auf seine Stärke, / und der Reiche gebe nicht an mit seinem Geld.23 Grund zum Rühmen hat nur, / wer mich erkennt und begreift, was ich will; / wer einsieht, dass ich Jahwe bin,[1] / der auf der Erde Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft! / Denn das gefällt mir“, spricht Jahwe. (1Kor 1,31; 2Kor 10,17)24 „Passt auf! Es wird eine Zeit kommen“, spricht Jahwe, „da ziehe ich alle zur Rechenschaft, die nur äußerlich beschnitten sind:25 Ägypten und Juda, die Edomiter und die Ammoniter,[2] die Moabiter[3] und die Wüstenstämme, die sich die Schläfenlocken stutzen. Denn alle nichtjüdischen Völker sind für mich unbeschnitten, und auch Israel hat ein unbeschnittenes Herz.“

Jeremia 9

Menge Bibel

1 O hätte ich doch eine Wanderer-Herberge[1] fern in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen weggehen! Denn sie sind allesamt Ehebrecher, eine Gesellschaft von Treulosen[2].2 »Sie spannen ihre Zunge wie einen Bogen: mit Lüge und nicht durch Wahrhaftigkeit schalten sie als Herren im Lande; denn von einer Bosheit schreiten sie zur andern fort, mich aber kennen sie nicht!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.3 Seid auf der Hut, ein jeder vor seinem Freunde, und schenkt auch keinem Bruder Vertrauen! Denn jeder Bruder übt Lug und Trug, und jeder Freund geht auf Verleumdung aus;4 sie hintergehen einer den andern, und keiner redet ein wahres Wort; sie haben ihre Zunge an Lügenreden gewöhnt und mühen sich ab, verkehrt zu handeln, können nicht anders:5 »Gewalttat über Gewalttat, Arglist über Arglist! Sie wollen mich nicht kennen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.6 Darum hat der HERR der Heerscharen so gesprochen: »Gib acht: ich will sie schmelzen und läutern! Denn wie sollte ich anders mit der Tochter meines Volks verfahren?7 Ein todbringender Pfeil ist ihre Zunge, Trug sind die Worte ihres Mundes; man redet freundlich mit seinem Nächsten, aber im Herzen stellt man ihm eine Falle.8 Sollte ich so etwas bei ihnen ungestraft lassen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »oder sollte ich mich an einem solchen Volk nicht rächen?«9 Um die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklage erheben und um die Auen der Trift ein Trauerlied! Denn sie sind verödet, so daß niemand sie durchwandert und man die Stimmen der Herden nicht mehr vernimmt; die Vögel des Himmels und das Wild – alles ist entflohen, ist weggezogen!10 »Auch Jerusalem will ich zu Steinhaufen machen, zur Behausung der Schakale; und die Ortschaften Judas verwandle ich in eine Einöde, in der kein Mensch mehr wohnt!«11 Wer ist ein so weiser Mann, daß er dies verstehen mag? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, daß er es kundtue, warum das Land zugrunde gegangen ist und verödet daliegt wie die Wüste, so daß niemand es durchwandert?12 Der HERR hat gesagt: »Weil sie mein Gesetz, das ich ihnen vorgelegt hatte, unbeachtet gelassen und meinen Weisungen nicht gehorcht und nicht nach ihnen gelebt haben,13 vielmehr dem Starrsinn ihres eigenen Herzens gefolgt und den Baalen nachgelaufen sind, wie sie es von ihren Vätern gelernt hatten;14 darum« – so hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: »Nunmehr will ich sie, dieses Volk da, mit Wermut speisen und ihnen Giftwasser zu trinken geben15 und will sie unter die Heidenvölker zerstreuen, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vertilgt habe!«16 So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Merkt auf und ruft die Klageweiber herbei, daß sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen[3], daß sie herkommen17 und eilends ein Klagelied[4] über uns anstimmen, damit unsere Augen in Tränen zerfließen und unsere Wimpern von Zähren triefen!« –18 Ach horch! Eine Wehklage vernimmt man von Zion her: »Wehe, wie sind wir vergewaltigt und schmählich in Schande geraten! Ach, wir müssen das Land verlassen! Ach, man hat unsere Wohnungen niedergerissen!« –19 Ach hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr vernehme das Wort seines Mundes, und lehrt eure Töchter das Klagelied und eine jede die andere den Grabgesang:20 »Ach, der Tod ist in unsere Fenster eingestiegen, in unsere Paläste eingedrungen, hat die Kinder von der Straße weggerafft, die Jünglinge[5] von den Marktplätzen!« –21 Rede: »So lautet der Ausspruch des HERRN: Es liegen die Leichen der Menschen da wie Dünger auf dem Felde und wie Ährenbündel hinter dem Schnitter, ohne daß jemand sie aufliest!«22 So hat der HERR gesprochen: »Nicht rühme sich der Weise seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, nicht rühme sich der Reiche seines Reichtums!23 Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er Einsicht besitzt und von mir erkennt, daß ich, der HERR, es bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit auf Erden übt[6]; denn an solchen[7] habe ich Wohlgefallen« – so lautet der Ausspruch des HERRN.24 »Gebt acht: es kommt die Zeit« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da werde ich alle, die, obgleich beschnitten, doch unbeschnitten sind, zur Rechenschaft ziehen:25 Ägypten und Juda, Edom, die Ammoniter und Moabiter und alle, die sich das Haar an den Schläfen stutzen, die in der Wüste wohnen. Denn wohl sind alle Heidenvölker unbeschnitten, aber das ganze Haus Israel ist unbeschnitten am Herzen!«

Jeremia 9

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 O dass ich in der Wüste eine Herberge für Wanderer hätte, dass ich mein Volk verlassen und von ihm wegziehen könnte! Denn sie sind alle Ehebrecher und ein treuloser Haufen. (Ps 55,7; Jer 3,9; Jer 5,7; Jer 7,2)2 Sie haben ihre Zunge als ihren Bogen mit Lügen gespannt, und nicht durch Wahrheit sind sie mächtig geworden im Land; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit; mich aber erkennen sie nicht!, spricht der HERR. (Ps 64,4; Jes 59,3; Jer 4,22; Jer 5,1; Jer 7,28; Jer 9,4; Jer 9,24; Jer 12,1; Jer 22,16; Jer 31,34; 1Kor 15,34; 2Tim 3,13)3 Jeder hüte sich vor seinem Freund, und keiner traue seinem Bruder! Denn jeder Bruder übt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder umher. (3Mo 19,16; Spr 26,25; Jer 6,28; Jer 12,6; Hes 22,9; Mi 7,5; 1Petr 2,1)4 Einer hintergeht den anderen, und die Wahrheit reden sie nicht; sie haben ihre Zungen das Lügen gelehrt; sie mühen sich ab mit Unrechttun. (Spr 4,16; Jes 5,18; Jes 9,16)5 Deine Wohnung ist mitten in Arglist; aus Arglist wollen sie mich nicht kennen!, spricht der HERR. (Jer 9,3; Joh 7,17; 2Thess 2,10; Offb 2,13)6 Darum spricht der HERR der Heerscharen so: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern; denn wie sollte ich anders umgehen mit der Tochter meines Volkes? (Jes 1,25; Hos 6,4; Hos 11,8; Sach 13,9)7 Ihre Zunge ist ein tödlicher Pfeil, Lügen redet sie: Mit dem Mund redet man Frieden mit seinem Nächsten, aber im Herzen legt man ihm einen Hinterhalt. (Ps 55,22; Ps 109,3; Ps 120,2; Spr 26,24; Jer 9,2)8 Sollte ich sie wegen dieser Dinge nicht strafen?, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? (Jes 1,24; Jer 5,9; Jer 5,29)9 Auf den Bergen will ich ein Weinen und Klagen anheben und auf den Auen der Steppe ein Trauerlied anstimmen, weil sie so verbrannt sind, dass niemand sie mehr durchwandert; man hört das Blöken der Herde nicht mehr; die Vögel des Himmels und das Vieh sind entflohen, weggezogen. (Jer 4,19; Jer 4,25; Jer 12,4; Jer 12,11; Jer 14,6; Hos 4,3)10 Ich will Jerusalem zu einem Steinhaufen machen, zu einer Wohnung für Schakale; und die Städte Judas will ich so wüst machen, dass niemand mehr darin wohnt. (Jer 4,7; Jer 10,22; Jer 34,22; Kla 5,18; Mi 3,12)11 Wer ist so weise, dass er dies versteht? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er verkündet, weshalb das Land zugrunde geht und warum es verbrannt ist gleich einer Wüste, die niemand durchwandert? (Jer 8,22; Jer 23,18; Jer 23,28; Hos 14,10)12 Und der HERR spricht: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen gab, und meiner Stimme nicht gehorcht haben und nicht danach lebten, (5Mo 31,16; Esr 9,10; Spr 28,4; Jer 5,19; Jer 13,1; Jer 22,9; Zef 3,1)13 sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalen nachgelaufen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben. (5Mo 4,9; Jer 7,24; Jer 7,26; Jer 19,4)14 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit Giftwasser tränken; (Ps 80,6; Jer 8,14; Jer 23,15)15 und ich will sie unter die Heidenvölker zerstreuen, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie aufgerieben habe. (5Mo 4,27; 5Mo 28,36; 5Mo 28,64; Jer 24,10; Jer 44,27)16 So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht, und ruft die Klageweiber herbei und lasst sie kommen, und schickt nach weisen Frauen und lasst sie kommen (Pred 12,5; Am 5,1; Am 5,16; Mt 9,23)17 und eilends ein Trauerlied über uns singen, dass Tränen aus unseren Augen rinnen und Wasser von unseren Wimpern fließt. (Jes 22,4; Jer 6,26; Jer 8,23; Kla 1,2; Kla 2,18; Lk 19,41)18 Denn man hört ein klägliches Geschrei von Zion: »Wie sind wir so verwüstet! Wie sind wir so jämmerlich geschändet! Wir mussten ja das Land verlassen; denn sie haben unsere Wohnungen niedergerissen!« (3Mo 20,22; Jer 3,25; Jer 4,20; Jer 4,31; Jer 16,13; Jer 22,26; Jer 30,5)19 So hört nun, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und fasst zu Ohren das Wort seines Mundes, und lehrt eure Töchter Wehklage und jede ihre Nachbarin den Trauergesang! (Hi 22,22; Jes 32,9; Jer 9,16; Lk 23,27)20 Denn der Tod ist durch unsere Fenster hereingestiegen; er ist in unsere Paläste gekommen, um die Kinder von der Straße wegzuraffen und die jungen Männer von den Plätzen. (Jer 6,11; Jer 14,16; Jer 15,7; Kla 2,19)21 Sage: So spricht der HERR: Die Leichname der Menschen werden fallen wie Dünger auf dem freien Feld und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt. (Jer 7,33; Jer 8,2; Jer 25,33; Am 8,3)22 So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; (5Mo 8,17; Hi 5,13; Ps 33,16; Ps 49,7; Pred 9,11; Hab 1,11; Lk 12,16; 1Kor 3,18; 2Kor 12,9)23 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR. (Ps 33,5; Ps 145,17; Jer 31,34; Mi 6,8; Mal 3,4; Joh 17,3; 1Kor 1,31; 2Kor 10,17)24 Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich alle heimsuchen, die, obgleich beschnitten, doch unbeschnitten sind: (3Mo 26,41; 5Mo 30,6; Jer 4,4; Hes 44,7; Röm 2,25)25 die Ägypter, die Juden, die Edomiter, die Ammoniter, die Moabiter und alle mit gestutztem Bart, die in der Wüste wohnen; denn alle Heiden sind unbeschnitten, das ganze Haus Israel aber hat ein unbeschnittenes Herz. (3Mo 19,27; Jer 25,23; Jer 49,32; Röm 2,28)

Jeremia 9

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dass ich doch Unterkunft für Durchreisende in der Wüste hätte, dann würde ich mein Volk verlassen und von ihnen fortgehen! Denn sie sind alle Ehebrecher, eine Bande von Treulosen. (Ps 55,7; Jer 3,10; Jer 5,7; Hes 22,12; Hos 7,4)2 Sie spannen ihre Zunge als ihren Bogen[1], ⟨im⟩ Lügen und nicht in der Wahrheit[2] sind sie stark im Land. Denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, mich aber erkennen sie nicht, spricht der HERR[3]. (Ri 2,10; Jes 59,3; Jer 4,22; Jer 5,1; Jer 23,10; Röm 3,13; 2Tim 3,13)3 Hütet euch, ein jeder vor seinem Freund, und setzt auf keinen Bruder Vertrauen! Denn jeder Bruder treibt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder[4] umher. (Jes 9,18; Jer 6,28; Jer 12,6; Mi 7,5; Lk 21,16)4 Und sie betrügen einer den andern, Wahrheit reden sie nicht. Sie lehren ihre Zunge, Lügen zu reden, sie mühen sich ab, böse zu handeln. (Spr 4,16; Jes 9,16)5 Deine Wohnung ist mitten im Betrug[5]. Vor ⟨lauter⟩ Betrug[6] weigern sie sich, mich zu erkennen, spricht der HERR[7]. (Ri 2,10; Spr 12,5; Jer 4,22)6 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen; denn wie sollte ich ⟨sonst⟩ verfahren mit der Tochter meines Volkes? (Jes 1,25; Hos 11,8; Sach 13,9)7 Ihre Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Betrug[8]. Mit seinem Mund redet man Frieden zu seinem Nächsten, in seinem Innern aber legt man ihm einen Hinterhalt. (2Sam 13,26; Ps 55,22; Ps 62,5; Ps 120,4; Jes 59,3; Jer 5,1; Hos 4,1; Röm 3,13)8 Sollte ich so etwas nicht an ihnen heimsuchen?, spricht der HERR[9]. Oder sollte sich meine Seele an einer Nation wie dieser nicht rächen? (Jer 5,9)9 Über die Berge will ich ein Weinen und eine Totenklage erheben und über die Weideplätze der Steppe ein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, sodass niemand ⟨mehr⟩ hindurchzieht und man den Lärm der Herde nicht ⟨mehr⟩ hört. Sowohl die Vögel des Himmels als auch das Vieh sind geflohen, weggezogen. (Jer 4,25; Jer 12,4; Hos 4,3; Joe 1,19; Am 5,1)10 Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale und werde die Städte von Juda zur Öde machen – ohne Bewohner. (5Mo 29,23; Jer 2,15; Jer 4,25; Jer 12,11; Jer 16,10; Kla 5,18; Hes 6,6; Mi 3,12)11 Wer ist der weise Mann, dass er dies versteht? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er es mitteilt, warum das Land zugrunde geht ⟨und⟩ verbrannt wird wie die Wüste, sodass niemand hindurchzieht? (Ps 107,43; Jer 8,22)12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt habe, und auf meine Stimme nicht gehört und nicht darin gelebt haben, (Jer 5,19; Hos 4,10)13 sondern der Verstocktheit ihres Herzens und den Baalim nachgelaufen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben, (Jer 7,26; Jer 13,10)14 darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit giftigem Wasser tränken (Hi 9,18; Jer 8,14; Jer 23,15; Kla 3,15; Offb 8,11)15 und sie unter die Völker zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre Väter. Und ich will das Schwert hinter ihnen hersenden, bis ich sie vernichtet habe. (5Mo 28,36; Jer 24,10; Jer 44,27; Jer 49,37; Hes 5,2)16 So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen (Pred 12,5; Am 5,16; Mi 2,4)17 und schnell eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen fließen und unsere Wimpern von Wasser strömen! (Jer 8,23)18 Denn laute Wehklage[10] wird aus Zion gehört: »Wie sind wir verwüstet! Wir sind völlig zuschanden geworden. Wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen zerstört.« (Jer 3,25; Jer 4,20; Kla 2,13)19 Denn hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr nehme das Wort seines Mundes auf. Und lehrt eure Töchter die Totenklage, und eine ⟨lehre⟩ die andere den Klagegesang: (Jes 32,9; Hes 27,2)20 »Ja, der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Straße, die jungen Männer von den Plätzen!« (Jer 6,11; Jer 7,29; Jer 8,2; Jer 14,16; Kla 2,19)21 Rede: So spricht der HERR[11]: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf die Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, doch niemand sammelt. (Am 5,2; Zef 1,17)22 So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; (5Mo 8,17; 2Kön 20,13; Hi 5,13; Spr 18,11; Spr 23,4; Hab 1,11; 1Kor 4,7; 2Kor 12,9; Jak 1,10)23 sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, dass ich der HERR bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht der HERR[12]. (Ps 33,5; Ps 34,3; Ps 44,9; Jer 31,34; Mi 6,8; 1Kor 1,31; 2Kor 10,17; Phil 3,8)24 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR[13], da werde ich alle an der Vorhaut Beschnittenen[14] heimsuchen:25 Ägypten und Juda und Edom und die Söhne Ammon und Moab und alle mit geschorenen ⟨Haar⟩rändern, die in der Wüste wohnen. Denn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel hat ein unbeschnittenes Herz. (3Mo 19,27; 3Mo 26,41; Jer 4,4; Jer 25,23; Jer 49,32; Hes 44,7; Röm 2,25)