Jeremia 23

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Wehe den Hirten, die meine Schafe auf der Weide zugrunde richten und sie zerstreuen!“, spricht Jahwe.2 „Darum sage ich, Jahwe, der Gott Israels, über die Hirten meines Volkes: 'Ihr habt meine Schafe auseinandergetrieben, ihr habt sie zerstreut, ihr habt euch nicht um sie gekümmert! Jetzt ziehe ich euch für die Bosheit eurer Taten zur Rechenschaft!', spricht Jahwe.3 Ich selbst werde den Rest meiner Schafe aus allen Ländern zusammenholen, in die ich sie versprengt habe. Ich bringe sie auf ihre Weideplätze zurück. Dort werden sie gedeihen und sich vermehren.4 Ich werde ihnen Hirten geben, die wirklich für sie sorgen. Sie sollen keine Angst mehr haben, nicht mehr erschrecken und verloren gehen'“, spricht Jahwe.5 „Seht, es kommt der Tag“, spricht Jahwe, „da werde ich einen Nachkommen Davids zum König machen, der weise und gerecht regieren wird und der im Land für Recht und Gerechtigkeit sorgt.6 Dann wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit leben. 'Jahwe, unsere Gerechtigkeit' wird man ihn nennen.7 Seht, es kommen Tage“, spricht Jahwe, „da wird man nicht mehr sagen: 'So wahr Jahwe lebt, der Israel aus Ägypten herausgeführt hat',8 sondern: 'So wahr Jahwe lebt, der die Israeliten aus dem Land im Norden herausgeführt hat und aus allen anderen Ländern, in die er sie vertrieben hatte.' Dann werden sie wieder in ihrem eigenen Land wohnen.“9 Über die Propheten: Es bricht mir das Herz, / ich zittere am ganzen Leib / vor Jahwe und seinen heiligen Worten. / Ich bin wie ein Betrunkener, / wie ein Mann, der vom Wein benommen ist.10 Das Land ist voll von Ehebrechern, / und wegen des Fluchs vertrocknet der Boden, / sind die Weideplätze der Steppe verdorrt. / Alle haben nur Böses im Sinn, / ihre Stärke liegt im Unrechttun.11 „Selbst Propheten und Priester sind gemein. / Ihre Bosheit fand ich sogar in meinem Haus“, / Ausspruch Jahwes.12 „Doch die Wege, die sie gehen, / werden glatt und schlüpfrig sein; / sie stürzen in der Dunkelheit / und kommen alle zu Fall. / Denn ich bringe Unheil über sie; / das Jahr der Abrechnung kommt“, / spricht Jahwe.13 „Was ich bei den Propheten Samarias gesehen habe, war schon abscheulich genug: Sie weissagten im Namen des Baal und haben mein Volk Israel in die Irre geführt.14 Aber bei den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Sie begehen Ehebruch und leben in der Lüge! Und dann bestärken sie die Gottlosen noch in ihrem Treiben, sodass niemand daran denkt, sein Leben zu ändern. Sie alle sind wie Sodomiter für mich und ihre Bewohner wie die von Gomorra.“[1]15 Darum spricht Jahwe, der Allmächtige, über die Propheten: „Passt auf! Ich werde ihnen Bitteres zu essen geben und Giftwasser zu trinken, denn die Propheten Jerusalems verbreiten die Gottlosigkeit im ganzen Land.“16 So spricht Jahwe, der Allmächtige: „Hört nicht auf die Worte dieser Propheten. Ihr Weissagen täuscht und die Vision kommt aus ihnen selbst und nicht aus dem Mund Jahwes.17 Zu denen, die mich verworfen haben, sagen sie: 'Jahwe hat gesagt: Das Heil ist euch sicher!' Und zu denen, die eigensinnig ihrem bösen Herzen folgen, sagen sie: 'Ihr habt nichts Schlimmes zu befürchten!'“18 Wer von ihnen stand je im Rat vor Jahwe? Wer schaute und hörte sein Wort? Wer lauschte und hörte überhaupt?19 Passt auf! Ein verheerender Sturm Jahwes bricht los: sein Grimm. Ein Wirbelsturm entlädt sich über dieser prophetischen Gottlosigkeit.20 Der Zorn Jahwes wird nicht nachlassen, bis Jahwe alles ausgeführt hat, was er sich vornahm. Ganz werdet ihr das erst verstehen, wenn es soweit ist.21 „Ich habe die Propheten nicht geschickt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen gesprochen, und doch haben sie geweissagt.22 Hätten sie im Rat vor mir gestanden, dann könnten sie meinem Volk meine Worte verkünden. Und dann würden sie es abbringen von seinem gottlosen Leben und boshaften Tun.23 Bin ich denn nur ein Gott in der Nähe“, spricht Jahwe, „und nicht auch einer in der Ferne?24 Oder kann sich jemand so verstecken, dass ich ihn nicht sehen könnte?“, spricht Jahwe. „Ich bin es doch, der den Himmel und die Erde erfüllt“, spricht Jahwe.25 „Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen weissagen. 'Ich träumte, ich träumte', sagen sie. Doch es ist nichts als Lug und Trug.26 Wie lange soll das noch gehen? Haben diese Propheten, die Lügen verbreiten und ihre Hirngespinste als Weissagung ausgeben, etwa im Sinn,27 meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, so wie ihre Vorfahren mich über dem Baal vergaßen? Ist das ihre Absicht, wenn sie einander ihre Träume erzählen?28 Der Prophet, der einen Traum hatte, mag einen Traum erzählen. Wer aber mein Wort hat, richte mein Wort zuverlässig aus! Spreu hat doch nichts mit Weizen zu tun!“, spricht Jahwe.29 „Ist mein Wort nicht wie ein Feuer“, spricht Jahwe, „und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt?“30 „Darum passt auf“, spricht Jahwe, „jetzt gehe ich gegen die Propheten vor, die sich gegenseitig die Worte stehlen.31 Passt auf, jetzt gehe ich gegen die Propheten vor“, spricht Jahwe, „die ihr eigenes Gerede Botschaft nennen.32 Passt auf, jetzt gehe ich gegen die vor, die erlogene Träume erzählen“, spricht Jahwe, „und mein Volk mit ihren Lügen und ihrem Geflunker in die Irre führen. Ich habe sie weder gesandt noch ihnen irgendetwas befohlen. Sie nützen diesem Volk überhaupt nichts“, spricht Jahwe.33 „Wenn dieses Volk dich fragt oder auch ein Priester oder Prophet: 'Gibt es ein Lastwort[2] Jahwes?', dann sag zu ihnen: 'Ihr seid die Last! Aber ich bin schon dabei, euch abzuwerfen, spricht Jahwe.'34 Und jeden Propheten, jeden Priester und jeden aus dem Volk, der sagt: 'Lastwort Jahwes', werde ich mit seiner ganzen Familie zur Rechenschaft ziehen.35 Stattdessen sollt ihr einander fragen: 'Was hat Jahwe geantwortet? Was hat Jahwe gesagt?'36 Aber den Begriff 'Lastwort Jahwes' sollt ihr nicht mehr gebrauchen. Denn jedem wird sein eigenes Wort zur Last, weil er die Worte des lebendigen Gottes verdreht hat, die Worte Jahwes, des Allmächtigen, unseres Gottes!37 Fragt einen Propheten also: 'Was hat Jahwe dir geantwortet?' oder: 'Was hat Jahwe gesagt?'38 Wenn ihr aber weiterhin 'Lastwort Jahwes' sagt, obwohl ich euch ausrichten ließ, den Begriff 'Lastwort Jahwes' nicht mehr zu gebrauchen“, spricht Jahwe,39 „dann passt auf! Ich werde euch ganz vergessen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vorfahren gegeben habe, aus meiner Gegenwart entfernen.40 Ich stürze euch in Schimpf und Schande, was dann immer an euch hängen bleibt.“

Jeremia 23

Menge Bibel

1 »Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide zugrunde richten und sich zerstreuen lassen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.2 Darum hat der HERR, der Gott Israels, in betreff der Hirten, die mein Volk weiden, so gesprochen: »Ihr seid es, die meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht acht auf sie gegeben haben; darum will ich euch jetzt wegen der Bosheit eures ganzen Tuns zur Rechenschaft ziehen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.3 »Ich selbst will aber auch den Überrest meiner Herde aus all den Ländern, wohin ich sie versprengt habe, sammeln und sie auf ihre Trift zurückführen: da werden sie fruchtbar sein und gedeihen.4 Dann will ich Hirten über sie erstehen lassen, die sie weiden sollen, daß sie sich nicht weiterhin zu fürchten brauchen und nicht erschrecken müssen und daß keines vermißt wird!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.5 »Wisset wohl: es kommt die Zeit« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da will ich dem David einen rechten Sproß erwecken: der wird als König herrschen und mit Weisheit handeln und Recht und Gerechtigkeit im Lande walten lassen!6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden[1] und Israel in Sicherheit wohnen, und der Name, den man ihm beilegt, wird lauten: ›Der HERR unsere Gerechtigkeit‹[2].7 Darum wisset wohl: es kommt die Zeit« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da wird man nicht mehr sagen: ›So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hergeführt hat!‹,8 sondern: ›So wahr der HERR lebt, der die zum Hause Israel Gehörigen aus dem Nordland und aus all den Ländern, wohin ich sie versprengt hatte, hergeführt und heimgebracht hat, damit sie wieder auf ihrem Grund und Boden wohnten!‹« (Jer 16,14)9 [Über die Propheten:] Gebrochen ist mir das Herz in der Brust, es zittern mir alle Glieder; mir ist zu Sinn wie einem Trunkenen, wie einem Manne, den der Wein übermannt hat, vor dem HERRN und vor seinen heiligen Worten!10 Ach, das Land ist voll von Ehebrechern! Ach, unter dem Fluch liegt das Land in Trauer darnieder, sind die Auen der Trift verdorrt, weil ihr ganzes Trachten Bosheit ist und ihr Schalten Unredlichkeit.11 »Denn beide, Propheten und Priester, sind ruchlos: sogar in meinem Tempel habe ich ihr böses Treiben angetroffen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.12 »Darum soll ihr Weg für sie werden wie schlüpfriger Boden: in der Dunkelheit sollen sie anstoßen, daß sie auf ihm zu Fall kommen; denn ich will Unheil, will das Jahr ihrer Heimsuchung über sie bringen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.13 »Schon an den Propheten Samarias habe ich Ärgerliches erlebt: sie weissagten im Namen des Baal und führten mein Volk Israel irre; (Jer 2,8)14 aber an den Propheten Jerusalems habe ich Grauenvolles erlebt: Ehebruch und Wandel in der Lüge, und sie bestärken die Übeltäter in ihrem Tun, damit sich ja keiner von ihnen von seiner Bosheit bekehre. Ich achte sie allesamt den Leuten von Sodom gleich und die Bewohner ihrer Stadt den Leuten von Gomorrha!«15 Darum hat der HERR der Heerscharen über die Propheten so gesprochen: »Fürwahr, ich will sie mit Wermut speisen und ihnen Giftwasser zu trinken geben; denn von den Propheten Jerusalems hat sich Verworfenheit über das ganze Land verbreitet!« – (Jer 9,14)16 So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie machen euch nur Wind vor: selbstersonnene Gesichte verkünden sie euch ohne den Auftrag des HERRN.17 Sie sagen immerdar zu denen, die mich verachten: ›Der HERR hat verheißen: Es wird euch wohl ergehen!‹, und zu allen, die im Starrsinn ihres Herzens dahinwandeln, sagen sie: ›Es wird euch kein Unheil widerfahren!18 Denn wer hat im Ratskreise des HERRN gestanden, daß er ihn gesehen und sein Wort gehört hätte? Wer hat sein Wort erlauscht und gehört?‹19 Wisset wohl: ein Sturmwind des HERRN, sein Grimm, bricht los und wirbelnde Windsbraut, die auf das Haupt der Gottlosen niederfährt!20 Nicht nachlassen wird der lodernde Zorn des HERRN, bis er’s vollbracht[3] und die Gedanken[4] seines Herzens vollführt hat: am Ende der Tage werdet ihr das schon klar erkennen!21 Ich habe diese Propheten nicht gesandt, und doch haben sie es eilig! Ich habe ihnen keinen Auftrag gegeben, und doch weissagen sie!22 Hätten sie wirklich in meinem Ratskreise gestanden, so würden sie meinem Volk meine Worte verkünden und es von seinem bösen Wandel und seinem gottlosen Tun abbringen!« –23 »Bin ich denn ein Gott, der nur in die Nähe sieht« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »und nicht ein Gott auch aus der Ferne?24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln so verstecken, daß ich ihn nicht sähe?« – so lautet der Ausspruch des HERRN. »Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt?« – so lautet der Ausspruch des HERRN.25 »Ich habe wohl gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lügen weissagen, wenn sie verkünden: ›Ich habe einen Traum gehabt, einen Traum!‹26 Wie lange soll das bei ihnen noch so fortgehen? Haben etwa diese Lügenpropheten, die selbstersonnenen Trug weissagen, im Sinn,27 ja, haben sie die Absicht, durch ihre Träume, die sie einander erzählen, meinen Namen bei meinem Volke ebenso in Vergessenheit zu bringen, wie ihre Väter meinen Namen über dem Baal vergessen haben?28 Der Prophet, dem (wirklich) ein Traum zuteil geworden ist, erzähle ihn als Traum, und wem mein Wort zuteil geworden ist, verkünde mein Wort der Wahrheit gemäß! Was hat das Stroh mit dem Korn gemein?« – so lautet der Ausspruch des HERRN.29 »Ist mein Wort nicht also: wie Feuer?« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt?30 Darum wisset wohl: ich will an die Propheten[5]« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »die meine Worte einer dem andern stehlen!31 Ja, wisset wohl: ich will an die Propheten« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »die ihre Zunge dazu mißbrauchen, Gottessprüche zu verkünden!32 Ja, wisset wohl: ich will an die (Propheten), welche Lügenträume weissagen« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und sie anderen erzählen und mein Volk durch ihre Lügen und ihre Gaukelei irreführen, während ich sie doch nicht gesandt und ihnen keinen Auftrag gegeben habe und sie diesem Volke gar keinen Nutzen schaffen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.33 »Wenn aber dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragen sollte: ›Was ist die Last des HERRN?‹, so antworte ihnen: ›(Was die Last sei?) Ihr seid die Last, und ich will euch abwerfen! – so lautet der Ausspruch des HERRN.34 Der Prophet aber und der Priester und wer vom Volk noch von der Last des HERRN redet – einen solchen Menschen will ich es büßen lassen samt seinem Hause!35 Ihr sollt vielmehr zueinander und untereinander so sagen: ›Was hat der HERR geantwortet?‹ und ›Was hat der HERR verkündigt?‹36 Aber den Ausdruck ›Last des HERRN‹ sollt ihr nicht mehr gebrauchen, sonst soll einem jeden diese seine Redeweise zur Last werden! Denn ihr würdet damit die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unsers Gottes, verkehren[6].37 So sollst du den Propheten fragen: ›Was hat der HERR dir geantwortet?‹ oder ›Was hat der HERR verkündigt?‹38 Wenn ihr aber den Ausdruck ›Last des HERRN‹ gebraucht – nun, so hat der HERR folgendermaßen gesprochen: Zur Strafe dafür, daß ihr diesen Ausdruck ›Last des HERRN‹ gebraucht, obgleich ich euch habe gebieten lassen, den Ausdruck ›Last des HERRN‹ nicht zu gebrauchen,39 darum wisset wohl: Ich will euch aufheben wie eine Last und wegwerfen euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht hinweg,40 und will ewige Schmach über euch verhängen und ewige Schande, die nie vergessen werden soll!‹«

Jeremia 23

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide verderben und zerstreuen!, spricht der HERR. (Jer 10,21; Jer 22,22; Jer 25,34; Hes 34,2; Mi 3,11)2 Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht nach ihnen gesehen! Siehe, ich werde an euch die Bosheit eurer Taten heimsuchen, spricht der HERR. (2Mo 32,34; Jer 17,10; Hes 34,7; Sach 11,17; Apg 20,29)3 Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen. (5Mo 30,3; Jer 29,14; Jer 32,37; Jer 50,19; Hes 11,17; Hes 34,13)4 Und ich werde Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen; sie werden sich nicht mehr fürchten noch erschrecken müssen, auch soll keines vermisst werden!, spricht der HERR. (Jer 3,14; Hes 34,23; Hes 34,25; Lk 1,74; Joh 10,27; Joh 17,12)5 Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken; der wird als König regieren und weise handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden. (Ps 45,7; Ps 72,2; Jes 9,5; Jes 11,1; Jes 32,1; Jes 53,2; Jer 33,15; Dan 7,13; Sach 3,8; Sach 6,12; Lk 1,32)6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: »Der HERR ist unsere Gerechtigkeit«. (5Mo 33,28; Jes 45,25; Jer 30,10; Jer 33,16; Hes 34,28; 1Kor 1,30)7 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, (Jes 43,18; Jer 16,14; Jer 31,31)8 sondern: »So wahr der HERR lebt, der den Samen des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land. (Jes 43,5; Jer 16,15; Jer 23,3; Hes 36,35; Am 9,14; Zef 3,20)9 Über die Propheten: Gebrochen ist mein Herz in meiner Brust, es schlottern alle meine Gebeine; ich bin wie ein Betrunkener, wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen des HERRN und wegen seiner heiligen Worte. (Jer 15,16; Jer 23,29; Jer 36,16)10 Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die Auen der Steppe sind verdorrt; ihr Treiben ist böse, und sie missbrauchen ihre Macht. (Jer 4,22; Jer 5,7; Jer 9,1; Jer 9,2; Jer 12,4)11 Denn sowohl der Prophet als auch der Priester sind ruchlos; sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden!, spricht der HERR. (Jer 6,13; Jer 7,30; Jer 11,15; Zef 3,4)12 Darum soll ihr Weg wie schlüpfriger Boden in der Finsternis werden; sie sollen gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich will Unheil über sie bringen, das Jahr ihrer Heimsuchung!, spricht der HERR. (2Mo 32,34; Ps 35,6; Spr 4,19; Jer 11,23; Jer 13,16; Jer 48,44)13 Auch bei den Propheten von Samaria habe ich Torheit gesehen, dass sie durch Baal weissagten und mein Volk Israel verführten; (1Kön 18,19; Jer 2,8; Jer 23,32; Hos 4,12)14 aber bei den Propheten von Jerusalem habe ich Schauderhaftes wahrgenommen, nämlich Ehebruch und in der Lüge leben; sie stärken die Hände der Bösen, sodass niemand mehr von seiner Bosheit umkehrt; sie sind mir alle wie Sodomiter geworden und ihre Einwohner wie die von Gomorra. (Jes 1,10; Jer 23,2; Jer 23,10; Jer 23,11; Jer 23,26; Jer 23,32; Jer 29,23; Kla 2,14; Hes 13,22; Hes 16,48; Jud 1,7)15 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen über die Propheten: Siehe, ich will ihnen Wermut zu essen geben und Giftwasser zu trinken; denn von den Propheten Jerusalems ist die Gottlosigkeit ausgegangen in das ganze Land. (Jer 9,14; Kla 3,15; Am 5,7; Am 6,12; Offb 6,11)16 So spricht der HERR der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie täuschen euch; die Offenbarung ihres eigenen Herzens verkünden sie und nicht [was] aus dem Mund des HERRN [kommt]. (Jer 14,14; Jer 23,21; Jer 23,28; Mt 7,15; 2Petr 2,13)17 Ständig sagen sie zu denen, die mich verachten: »Der HERR hat gesagt: Ihr werdet Frieden haben!« Und zu allen denen, die in der Verstocktheit ihres Herzens wandeln, sprechen sie: »Es wird kein Unheil über euch kommen!« (Jes 57,21; Jer 6,14; Jer 7,24; Mi 3,11)18 Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden und hat sein Wort gesehen und gehört? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört? (4Mo 12,6; Hi 15,8; Jes 40,13; Jer 23,22; Am 3,7; 1Kor 2,16)19 Siehe, als ein Sturmwind des HERRN ist der Grimm losgebrochen, und ein wirbelnder Sturmwind wird sich auf das Haupt der Gottlosen entladen! (Jer 4,11; Jer 25,32; Jer 30,23)20 Der Zorn des HERRN wird sich nicht abwenden, bis er die Gedanken seines Herzens vollbracht und ausgeführt hat. Am Ende der Tage werdet ihr es erkennen und verstehen! (Jes 14,24; Jes 38,12; Jer 30,24; Jer 51,13; Sach 1,6)21 Ich habe diese Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen; ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. (Jer 14,14; Jer 23,32)22 Hätten sie in meinem Rat gestanden, so würden sie meinem Volk meine Worte verkündigen und sie abbringen von ihrem bösen Weg und von ihren schlimmen Taten! (Jer 25,4; Hes 18,30; 1Joh 4,5)23 Bin ich denn nur Gott in der Nähe, spricht der HERR, und nicht auch Gott in der Ferne? (Ps 113,5; Ps 139,8)24 Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR. (2Chr 6,18; Ps 139,7; Ps 139,8; Jes 66,1; Jer 16,17; Am 9,2; Hebr 4,13)25 Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen Lügen weissagen und sprechen: »Ich habe einen Traum gehabt, ich habe einen Traum gehabt!« (Jer 8,6; Jer 23,28; Jer 23,32; Jer 29,8; Jer 29,23; Sach 10,2)26 Wie lange soll das noch gehen? Soll etwa die falsche Weissagung im Herzen der Propheten bleiben? Und die Propheten, die selbst erfundenen Betrug weissagen, (Jes 30,10; Jer 14,14; Jer 23,17; 1Tim 4,1; 2Tim 4,3; 2Petr 2,15)27 haben sie nicht im Sinn, bei meinem Volk meinen Namen in Vergessenheit zu bringen durch die Träume, die sie einander erzählen, gleichwie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal? (5Mo 8,11; Ri 3,7; Ri 8,34; Jer 2,32)28 Der Prophet, der einen Traum hat, der erzähle den Traum; wer aber mein Wort hat, der verkündige mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Weizen gemeinsam?, spricht der HERR. (Mt 3,12; Mt 24,45; 2Kor 2,17)29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? (Jer 5,14; Hebr 4,12)30 Darum siehe, ich komme über die Propheten, spricht der HERR, die meine Worte stehlen, einer dem anderen; (Ps 34,17; Jer 14,14; Jer 23,36; 1Petr 3,12)31 siehe, ich komme über die Propheten, spricht der HERR, die ihre eigenen Zungen nehmen und behaupten: »Er hat geredet!« (5Mo 18,20; 1Kön 22,11; Jak 3,6; Jak 3,9)32 Siehe, ich komme über diejenigen, spricht der HERR, die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mit ihren Lügen und ihrem leichtfertigen Geschwätz mein Volk irreführen, während ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie diesem Volk auch gar nichts nützen!, spricht der HERR. (Jer 23,16; Jer 28,15; Hes 13,3)33 Und wenn dich dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen sollten: »Was ist die Last[1] des HERRN?«, so sollst du ihnen antworten: »Was die Last ist? Ich will euch abwerfen!, spricht der HERR.« (2Kön 23,27; Jes 5,19; Jes 58,2; Jer 6,30; Jer 7,15; Jer 7,29; Jer 17,15; Jer 23,39)34 Der Prophet aber und der Priester und das Volk — wer [von ihnen] sagt: »die Last des HERRN«, einen solchen Mann will ich heimsuchen samt seinem Haus! (Jes 28,22; 2Petr 2,12)35 So sollt ihr aber einer zum anderen und jeder zu seinem Bruder sagen: »Was hat der HERR geantwortet?« oder »Was hat der HERR gesprochen?« (Ps 85,9; Jer 31,34; Hebr 8,11)36 Aber die »Last des HERRN« sollt ihr nicht mehr erwähnen; denn jedem Einzelnen wird sein eigenes Wort zur Last werden, denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes! (Jes 3,6; Jer 10,10; Jer 23,17; Mt 12,36; Hebr 10,31; 2Petr 3,16; Jud 1,15)37 So sollst du zu dem Propheten sagen: »Was hat dir der HERR geantwortet?« oder »Was hat der HERR geredet?« (Jer 23,35)38 Wenn ihr aber sagt: »Last des HERRN«, so spricht der HERR: Weil ihr diesen Ausdruck »Last des HERRN« gebraucht, obwohl ich euch sagen ließ, ihr sollt nicht von der »Last des HERRN« reden, (Jer 23,36)39 darum siehe, so will ich euch ganz vergessen und euch samt dieser Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verwerfen; (1Kön 9,7; Jer 15,1; Jer 23,27; Jer 23,33; Jer 23,40; Hos 4,6)40 und ich will euch mit ewiger Schmach und ewiger Schande belegen, die unvergessen bleiben soll! (5Mo 28,37; Jer 20,11; Jer 24,9; Dan 9,16; Dan 12,2; Hos 4,7)

Jeremia 23

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR[1]. (Jer 10,21; Jer 22,22; Jer 25,34; Jer 50,6; Hes 34,1; Sach 11,15; Joh 10,1)2 Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen[2]. Siehe, ich werde die Bosheit eurer Taten an euch heimsuchen, spricht der HERR[3]. (2Mo 32,34; Jer 17,10; Hes 34,11; Sach 10,3; Apg 20,29)3 Und ich selbst werde den Rest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe. Und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen. Da werden sie fruchtbar sein und sich mehren. (3Mo 26,9; 5Mo 30,3; Jer 29,14; Jer 31,8; Jer 32,37; Jer 50,19; Hes 36,11; Mi 2,12; Zef 3,20)4 Und ich werde Hirten über sie erwecken, die werden sie weiden. Und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken noch vermisst werden, spricht der HERR[4]. (Jer 3,15; Hes 34,25; Zef 3,13)5 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR[5], da werde ich dem David einen gerechten Spross[6] erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. (2Sam 23,3; Ps 99,4; Jes 4,2; Jes 9,5; Jes 11,1; Jes 52,13; Hes 34,16; Mi 5,3; Sach 3,8; Mt 22,42; Lk 1,32; Röm 1,3; Hebr 1,8; Hebr 7,2)6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der HERR, unsere Gerechtigkeit«. (5Mo 33,28; Ps 45,5; Jes 32,1; Jes 32,18; Jes 33,5; Jes 45,24; Jer 30,10; Jer 31,23; Jer 33,15; Sach 14,11; Mal 3,20; Phil 3,9)7 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[7], da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! – (Jes 11,11; Jes 43,5; Jer 16,14; Mi 7,15)8 sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. (Jes 11,11; Jes 43,5; Jer 16,14; Hes 36,35; Mi 7,15)9 Über die Propheten: Gebrochen ist mein Herz in meinem Innern, es zittern alle meine Gebeine. Ich bin wie ein Betrunkener und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, vor dem HERRN und wegen seiner heiligen Worte. (Jer 36,16; Hes 13,3)10 Denn das Land ist voll von Ehebrechern – denn wegen des Fluches[8] vertrocknet das Land, verdorren die Weideplätze der Steppe –, und ihr Lauf ist Bosheit, und ihre Stärke[9] ist Unrecht. (Esr 10,18; Jer 5,7; Jer 6,13; Jer 12,4; Zef 3,4)11 Ja, selbst Propheten und Priester sind ruchlos. Sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht der HERR[10]. (Esr 10,18; Jer 6,13; Jer 7,30; Jer 11,15; Hes 44,10; Zef 3,4)12 Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige ⟨Stellen, ein Weg,⟩ auf dem sie in der Dunkelheit gestoßen werden und fallen; denn ich bringe Unheil über sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR[11]. (Ps 35,6; Spr 4,19; Jer 8,12; Jer 11,23; Jer 13,16; Jer 48,44)13 Auch bei den Propheten Samarias habe ich Anstößiges gesehen: Sie traten im ⟨Namen des⟩ Baal als Propheten auf und führten mein Volk Israel irre. (1Kön 18,19; Jer 2,8; Jer 23,32; Hos 4,11)14 Aber bei den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lüge leben! Und sie stärken ⟨dabei noch⟩ die Hände der Übeltäter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit. Sie alle sind für mich wie Sodom und seine[12] Bewohner wie Gomorra. (1Mo 13,13; 1Mo 19,24; Jes 1,10; Jer 5,30; Jer 29,21; Kla 4,6; Hes 13,22; Hes 22,25; Mi 1,5; Jud 1,7)15 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen über die Propheten: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und sie mit giftigem Wasser tränken; denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land. (Jer 9,14)16 So spricht der HERR der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie täuschen euch, die Vision ihres Herzens reden sie, nichts ⟨aber⟩ aus dem Mund des HERRN. (2Chr 18,5; Jer 14,14; Mt 7,15; 1Joh 4,1)17 Sie sagen stets zu denen,[13] die mich verworfen haben: »Der HERR hat geredet[14]: Ihr werdet Frieden haben«, und zu jedem, der in der Verstocktheit seines Herzens lebt, sagen sie: »Kein Unglück wird über euch kommen.« (5Mo 29,18; Jer 5,12; Jer 7,24; Jer 14,13; Mi 3,11)18 Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf sein Wort gelauscht und gehört? (Jes 40,13)19 Siehe, ein Sturmwind des HERRN, ⟨sein⟩ Grimm, ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind; auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab. (Spr 1,27; Jer 4,11; Jer 25,31; Hes 13,13)20 Nicht wendet sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das voll verstehen[15]. (Jes 14,24; Jer 30,24; Hes 21,10; Sach 1,6)21 Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. (Jer 14,14; Jer 29,9; 2Petr 2,1)22 Hätten sie aber in meinem Rat gestanden, dann würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Weg und von der Bosheit seiner Taten.23 Bin ich ⟨nur⟩ ein Gott aus der Nähe, spricht der HERR[16], und nicht ⟨auch⟩ ein Gott aus der Ferne? (Apg 17,27)24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich, ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR[17]. Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt?, spricht der HERR[18]. (2Chr 6,18; Hi 22,13; Ps 139,8; Jer 16,17; Jer 49,10)25 Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Mir träumte, mir träumte! (Jer 29,8)26 Wie lange ⟨noch⟩? Haben die Propheten ⟨etwa⟩ im Sinn – sie, die Lüge weissagen und Propheten des Truges ihres Herzens sind –, (Jer 14,14)27 beabsichtigen sie ⟨etwa⟩, meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meinen Namen über dem Baal vergaßen? (5Mo 8,11; Jer 2,32)28 Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit[19]! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam?, spricht der HERR[20]. (1Kön 22,14; Jes 21,10; Jer 42,4; 2Kor 6,14)29 Ist mein Wort nicht brennend wie Feuer, spricht der HERR[21], und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? (Jer 5,14; Lk 4,32)30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR[22], die einer vom anderen meine Worte stehlen.31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR[23], die ihre ⟨eigene⟩ Zunge nehmen und sprechen: Ausspruch ⟨des HERRN⟩. (5Mo 18,20; 1Kön 22,11; Jer 28,15)32 Siehe, ich will an die, die Lügenträume weissagen, spricht der HERR[24], und die sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihren Lügen und mit ihrer Flunkerei! Ich aber, ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen. Sie nützen diesem Volk gar nichts, spricht der HERR[25]. (Jer 23,13; Jer 29,23; Hes 12,21)33 Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt: Was ist die Last[26] des HERRN? – dann sage zu ihnen: Ihr seid die Last! Aber ich[27] werde euch abwerfen, spricht der HERR[28]. (2Kön 23,27; Jer 6,30; Jer 7,15)34 Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen: »Last des HERRN«, einen solchen Mann und sein Haus[29] werde ich heimsuchen. (2Petr 2,12)35 So sollt ihr sagen, jeder zu seinem Nächsten und jeder zu seinem Bruder: Was hat der HERR geantwortet? oder: Was hat der HERR geredet? (Ps 85,9)36 Aber das Wort »Last des HERRN« sollt ihr nicht mehr erwähnen[30], denn die Last wird für jeden sein ⟨eigenes⟩ Wort sein. Denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes.[31] (Jes 3,8; Jer 10,10; Mt 12,36)37 So sollst du zum Propheten sagen: Was hat der HERR dir geantwortet? oder: Was hat der HERR geredet? (Ps 85,9)38 Wenn ihr aber sagt: »Last des HERRN« – darum, so spricht der HERR: Weil ihr dieses Wort sagt: »Last des HERRN«, obwohl ich euch habe ausrichten lassen[32]: Ihr sollt nicht sagen: »Last des HERRN« –39 darum, siehe, ich werde euch ganz vergessen[33] und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verwerfen. (2Kön 23,27; Jer 7,15; Jer 32,31)40 Und ich werde ewige Schmach auf euch legen und ewige Schande, die nicht vergessen wird. (Jer 20,11; Hes 16,52)