Jeremia 12

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Du bist gerecht, Jahwe, wie könnte ich nur mit dir streiten? / Dennoch muss ich über das Recht mit dir reden. / Warum haben die Bösen Erfolg? / Weshalb können Abtrünnige sorglos sein?2 Du hast sie gepflanzt, und sie haben Wurzeln geschlagen; / sie wachsen heran und bringen auch Frucht. / Doch nur in ihrem Reden bist du nah, / in ihrem Gewissen aber fern.3 Du kennst mich, Jahwe, / du hast mich durchschaut / und meine Gesinnung geprüft. / Zerre sie fort wie Schafe zum Schlachten, / sondere sie zum Abschlachten aus!4 Wie lange soll das Land vertrocknen, / das Grün auf den Feldern verdorren? / Wegen der Bosheit seiner Bewohner / gehen Vieh und Vögel zugrunde. / Denn sie sagen von mir: / „Der sieht unsere Zukunft nicht!“5 „Wenn du mit Fußgängern läufst, / und sie dich schon ermüden, / wie willst du den Lauf gegen Pferde bestehen? / Wenn du dich nur im Land des Friedens sicher fühlst, / wie wirst du dich dann im Jordandickicht verhalten?6 Selbst deine Brüder und deine Verwandten haben dich verraten. / Sie schreien laut hinter dir her. / Trau ihnen nicht, / auch wenn sie freundlich mit dir reden.“7 „Ich habe mein Haus verlassen, / mein Eigentum verstoßen. / Das Volk, das ich von Herzen liebe, / gab ich in die Gewalt seiner Feinde.8 Mein Erbteil ist mir fremd geworden. / Es ist wie ein Löwe im Wald / und brüllt mich feindselig an. / Darum musste ich es hassen.9 Nun ist es wie ein bunter Vogel, / über dem die Raubvögel kreisen. / Los! Bringt die wilden Tiere herbei! / Hier gibt es genug zu fressen.10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet, / meinen Acker zerstampft, / meine herrlichen Felder / zu einer trostlosen Wüste gemacht.11 Alles ist zur Öde geworden, / verwüstet trauert es mich an. / Das ganze Land ist eine Wüste, / weil niemand es sich zu Herzen nahm.“12 Über alle Wüstenhöhen kamen Zerstörer ins Land, denn das Schwert Jahwes verwüstet es von einem Ende bis zum anderen. Kein Mensch kann sicher sein.13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet. Sie haben sich geplagt, aber ohne Erfolg. Nun stehen sie enttäuscht vor ihren Erträgen, vor der Glut von Jahwes Zorn.14 So spricht Jahwe: „Ich werde die unverschämten Nachbarn, die das Eigentum meines Volkes Israel antasten, ebenso aus ihrem Land herausreißen, wie ich das mit Juda tue.15 Doch nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich wieder über sie erbarmen: Ich lasse jedes Volk in sein Land und seinen Grundbesitz zurückkehren.16 Und wenn die Nachbarn dann die Lebensweise meines Volkes lernen, sodass sie bei meinem Namen schwören: 'So wahr Jahwe lebt!', so wie sie früher mein Volk lehrten, beim Baal zu schwören, dann werden sie mitten in meinem Volk wiederhergestellt werden.17 Wenn solch ein Volk aber nicht hört, werde ich es endgültig ausreißen und vernichten“, spricht Jahwe.

Jeremia 12

Menge Bibel

1 »Du behältst recht, HERR, wenn ich mit dir streite, und doch möchte ich über (dein) richterliches Walten mit dir reden: Warum ist das Tun und Lassen der Gottlosen erfolgreich, und warum bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten?2 Du selbst pflanzest sie ein, sie schlagen auch Wurzel; sie gedeihen und bringen auch Frucht: nahe bist du ihnen ihrem Munde nach, doch fern von ihrem Herzen. (Jes 29,13)3 Du aber, HERR, du kennst mich durch und durch und hast erprobt, wie mein Herz zu dir steht: raffe sie hinweg wie Schafe zur Schlachtung und weihe sie für den Tag, an dem sie abgetan werden!4 Wie lange soll das Land noch trauern und die Gewächse auf der ganzen Flur verdorren? Wie lange noch sollen infolge der Bosheit seiner Bewohner Vieh und Vögel hinschwinden? Sie sagen[1] ja doch: ›Er[2] wird unser Ende nicht zu sehen bekommen!‹«5 »Wenn du mit Fußgängern wettläufst und die dich schon müde machen, wie willst du da mit Rossen um die Wette rennen? Und wenn du dich nur in einem friedlichen Lande sicher fühlst, wie willst du es da machen im hohen Dickicht des Jordans?6 Denn selbst deine Verwandten und deines Vaters Haus – sogar die sind treulos gegen dich, auch die haben hinter dir her geschrien aus voller Kehle; traue ihnen nicht, wenn sie auch freundlich mit dir reden!«7 »Ich habe mich von meinem Hause losgesagt, meinen Erbbesitz hingegeben, habe den Liebling meines Herzens in die Gewalt seiner Feinde fallen lassen.8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Walde: es hat sein Gebrüll gegen mich erhoben, darum mußte es mir verhaßt werden.9 Ist denn mein Erbbesitz für mich zu einem bunten Vogel geworden, daß die Vögel sich ringsum dawider sammeln? Auf! Laßt alle Tiere des Feldes zusammenkommen! Bringt sie zum Fressen herbei!10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet, meinen Grund und Boden zertreten; sie haben den Acker, der meine Lust war, zur öden Trift gemacht.11 In eine Einöde haben sie ihn verwandelt, verödet trauert er um mich her; verwüstet ist das ganze Land, weil niemand es sich hat zu Herzen gehen lassen.«12 Über alle kahlen Höhen in der Trift sind Verwüster eingebrochen; denn ein Schwert hat der HERR, das von einem Ende des Landes bis zum andern frißt: da gibt es keine Rettung für alles Fleisch[3].13 Sie haben Weizen gesät, aber Dornen geerntet, haben sich abgemüht, ohne etwas auszurichten. So werdet denn zuschanden an euren Ernteerträgen infolge des lodernden Zornes des HERRN!14 So hat der HERR über alle meine bösen Nachbarn gesprochen, die den Erbbesitz angetastet haben, den ich meinem Volke Israel zu eigen gegeben habe: »Wisse wohl: ich will sie aus ihrem Boden herausreißen, wie ich das Haus Juda aus ihrer Mitte wegreiße!15 Wenn ich sie aber herausgerissen habe, alsdann will ich mich ihrer wieder erbarmen und will sie zurückführen, einen jeden in seinen Erbbesitz und einen jeden in sein Land.16 Wenn sie sich dann an die Wege[4] meines Volkes fest gewöhnen, so daß sie bei meinem Namen schwören: ›So wahr der HERR lebt!‹, gleichwie sie mein Volk daran gewöhnt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden.17 Wollen sie aber nicht gehorchen, so will ich ein solches Volk mit Stumpf und Stiel für immer ausreißen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.

Jeremia 12

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 O HERR, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte; dennoch will ich über [deine] Rechtsentscheide mit dir reden: Warum ist der Weg der Gottlosen so erfolgreich und bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten? (Hi 21,7; Hi 40,2; Ps 51,7; Jes 45,9; Jer 5,26; Dan 9,7; Hab 1,13; Mal 3,15)2 Du hast sie gepflanzt, sie schlagen auch Wurzeln, sie gedeihen und bringen sogar Frucht. Du bist zwar ihrem Mund nahe, aber fern von ihrem Herzen! (Ps 37,35; Jes 29,13; Tit 1,16)3 Doch du, o HERR, du kennst mich, du durchschaust mich, du prüfst, wie mein Herz zu dir steht. Reiße sie wie Schafe hin zur Schlachtbank und weihe sie für den Tag der Schlachtung! (Ps 17,3; Ps 55,24; Ps 139,1; Jer 15,15; Jer 17,18)4 Wie lange soll das Land noch trauern und das Gewächs auf dem ganzen Feld verdorren? Infolge der Bosheit derer, die darin wohnen, werden Vieh und Vögel weggerafft; denn sie sagen: Er wird unser Ende nicht sehen! (Ps 107,33; Jes 24,4; Jer 3,3; Jer 5,12; Jer 14,2; Jer 23,10)5 Wenn du mit Fußgängern gelaufen bist und sie dich müde gemacht haben, wie willst du dann mit Rossen um die Wette laufen? Und wenn du dich nur in einem friedlichen Land sicher fühlst, was willst du tun im Dickicht des Jordan? (Jos 3,15; Spr 24,10; Sach 11,3)6 Denn auch deine Brüder und das Haus deines Vaters sind treulos gegen dich gewesen; sie haben dir aus voller Kehle nachgeschrien. Glaube ihnen nicht, wenn sie auch freundlich mit dir reden! (Ps 12,3; Spr 26,25; Jer 11,21; Mi 7,6; Joh 7,5)7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbe verstoßen; ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. (Ps 74,3; Ps 79,1; Ps 106,40; Jer 7,14; Kla 2,1)8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald; es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es. (Jer 2,15; Jer 51,38)9 Ist mein Erbteil für mich zu einer Hyänenhöhle geworden, um die sich die Raubvögel ringsum scharen? Geht hin und versammelt alle Tiere des Feldes; bringt sie herzu, damit sie fressen! (2Kön 24,1; Jes 56,9; Jer 7,33; Offb 19,17)10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker haben sie zur öden Wüste gemacht. (Jes 63,18; Jer 4,7; Jer 25,36)11 Man hat ihn verheert; verwüstet trauert er vor mir. Das ganze Land liegt wüst, denn niemand nahm es sich zu Herzen. (Jes 42,25; Jes 57,1; Jer 9,10; Mal 2,2)12 Über alle kahlen Höhen der Steppe sind Zerstörer gekommen; denn das Schwert des HERRN frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen; da gibt es keinen Frieden für alles Fleisch. (Jer 8,15; Hes 21,8)13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet, sie haben sich abgemüht und doch nichts erzielt; so müsst ihr zuschanden werden an euren Erträgen wegen des grimmigen Zornes des HERRN! (3Mo 26,16; 3Mo 26,20; 5Mo 28,38; Jer 3,24; Hag 1,6)14 So spricht der HERR über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel gegeben habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Land herausreißen, und ich will das Haus Juda aus ihrer Mitte wegreißen. (Jer 12,9; Jer 32,36; Jer 46,1; Hes 25,1; Ob 1,10; Zef 2,8; Sach 2,8)15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, will ich mich wieder über sie erbarmen und will sie wieder heimführen, jeden zu seinem Erbteil und jeden in sein Land. (4Mo 32,18; 5Mo 3,20; Jes 23,17; Jer 48,47; Jer 49,6; Jer 49,39)16 Und es wird geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes eifrig gelernt haben, sodass sie bei meinem Namen schwören: »So wahr der HERR lebt!«, so wie sie mein Volk auch gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden; (Jes 2,3; Jer 4,2; Sach 8,22; Eph 3,6)17 wenn sie aber nicht gehorchen wollen, so will ich ein solches Volk endgültig ausrotten und vertilgen!, spricht der HERR. (Jes 60,12; Sach 14,16; Lk 19,27; 2Thess 1,8; 1Petr 2,6)

Jeremia 12

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Du bleibst im Recht[1], HERR, wenn ich mit dir einen Rechtsstreit führe. Dennoch möchte ich Rechtssachen mit dir bereden: Warum ist der Weg der Gottlosen[2] erfolgreich, ⟨warum⟩ haben Ruhe alle, die Treulosigkeit üben? (Ps 51,6; Ps 73,3; Jer 5,28; Jer 11,20; Dan 9,7; Hab 1,13; Mal 2,17; Mal 3,15)2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie wachsen[3], tragen auch Frucht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren[4]. (Hi 24,12; Ps 37,35; Jes 29,13; Hos 7,14; Tit 1,16)3 Du aber, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz, ⟨wie es⟩ zu dir ⟨steht⟩. Reiße sie fort wie Schafe zur Schlachtung und weihe sie[5] für den Tag des Abschlachtens! (Hi 23,10; Ps 17,3; Ps 55,24; Jer 17,18; Jak 5,5)4 Wie lange soll das Land vertrocknen[6] und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Vögel zugrunde gegangen; denn sie sagen: Er[7] wird unser Ende[8] nicht sehen. – (Ps 107,34; Jes 24,4; Jer 9,9; Jer 14,2; Jer 23,10; Joe 1,18)5 Wenn du mit Fußgängern läufst und sie dich ⟨schon⟩ ermüden, wie willst du ⟨dann⟩ mit Pferden um die Wette laufen? Und wenn du dich ⟨nur⟩ im Land des Friedens sicher fühlst, wie willst du es ⟨dann⟩ machen in der Pracht[9] des Jordan? (Jer 49,19; Jer 50,44)6 Denn auch deine Brüder und das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden! (Ps 12,3; Spr 23,8; Spr 26,25; Jer 9,3; Jer 11,21)7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. (5Mo 33,12; 2Kön 21,14; Ps 106,40; Jer 7,14; Jer 14,19; Jer 22,5; Mt 23,38; Lk 13,35; Offb 20,9)8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald. Es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.9 Ist mir mein Erbteil ⟨etwa⟩ ein bunter Raubvogel, sodass ⟨andere⟩ Raubvögel ringsum über ihn ⟨herfallen⟩? Auf! Versammelt alle Tiere des Feldes, bringt sie zum Fressen herbei! (Jes 56,9)10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben[10], mein ⟨Feld⟩stück zertreten; sie haben mein kostbares ⟨Feld⟩stück zur wüsten Einöde gemacht. (Jes 3,14; Jer 6,3; Jer 25,37; Hes 34,5)11 Man[11] hat es zur Einöde gemacht: verödet trauert es vor mir. Das ganze Land ist verödet, weil niemand es zu Herzen nahm. (Jes 42,25; Jer 9,9)12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe[12] sind Verwüster gekommen. Denn ein Schwert des HERRN frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: Kein Friede allem Fleisch! (Jer 8,15; Jer 47,6; Hes 21,8)13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich abgemüht, nichts ausgerichtet. So werdet zuschanden an euren Erträgen[13] vor der Glut des Zornes des HERRN! (3Mo 26,16; Ps 78,62; Jer 3,25; Hos 8,7; Hag 1,6)14 So spricht der HERR: Über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Land ausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte ausreißen. (Jer 25,9; Jer 32,37; Jer 46,1; Hes 25,8; Hes 28,25; Hes 36,5; Ob 1,10; Zef 2,8)15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie ausgerissen habe, werde ich mich wieder über sie erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land. (Jer 16,15; Jer 24,6)16 Und es soll geschehen, wenn sie[14] die Wege meines Volkes wirklich lernen, sodass sie bei meinem Namen schwören: »So wahr der HERR lebt!« – wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie mitten in meinem Volk aufgebaut werden. (Jes 2,3; Jer 4,2)17 Wenn sie aber nicht hören, dann werde ich eine solche Nation endgültig ausreißen und zugrunde richten, spricht der HERR[15]. (Jes 41,11; Jes 60,12; Mi 5,14)