Wie man Irrlehrer erkennen und ihnen widerstehen kann.
1Es schreibt Judas, ein Sklave[1] von Jesus Christus und Bruder des Jakobus. An die Berufenen, die von Gott, dem Vater, geliebt und durch Jesus Christus bewahrt werden.2Gottes Barmherzigkeit, sein Frieden und seine Liebe erfülle euch mehr und mehr!3Liebe Geschwister, ich hatte schon lange vor, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, sah mich aber jetzt genötigt, euch mit diesem Brief zu ermahnen. Kämpft für den Glauben, der allen, die Gott gehören, ein für alle Mal übergeben worden ist!4Bei euch haben sich nämlich gewisse Leute eingeschlichen, die schon längst für das Gericht Gottes vorgemerkt sind. Es sind Menschen, denen die Ehrfurcht vor Gott fehlt. Sie missbrauchen die Gnade Gottes, um ein zügelloses Leben zu führen, und verleugnen damit Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn.
Schaut euch die Irrlehrer doch an! (V.5-19)
5Und obwohl ihr das Folgende alles wisst, will ich euch dennoch daran erinnern: Zunächst hat der Herr sein Volk aus Ägypten gerettet, dann aber doch alle vernichtet, die ihm nicht glauben wollten.6Auch die Engel, die ihre Befugnis überschritten und den Platz verließen, den Gott ihnen zugewiesen hatte, hat er mit ewigen Fesseln in der Finsternis verwahrt, um sie an jenem großen Tag zu richten.7Mit Sodom und Gomorra und mit ihren Nachbarstädten war es ähnlich. Ihre Bewohner lebten in maßloser sexueller Unmoral und frönten widernatürlicher Lust. Sie sind ein warnendes Beispiel und müssen die Strafe ewigen Feuers erleiden.8Genauso schänden diese Wirrköpfe auch ihren eigenen Körper. Sie ordnen sich keiner Herrschaft unter und verspotten überirdische Mächte.9Selbst der Engelfürst Michael wagte es nicht, ein abwertendes Urteil über den Teufel zu fällen, als er mit ihm über den Leichnam von Mose stritt. Er sagte nur: "Der Herr bestrafe dich!"10Aber diese Menschen machen alles schlecht, was sie nicht kennen. Wie unvernünftige Tiere folgen sie ihrem inneren Trieb und laufen so in ihr eigenes Verderben.11Es wird ihnen schlimm ergehen! Sie haben denselben Weg eingeschlagen wie Kain. Wie Bileam waren sie für Geld zu allem bereit und wie Korach gehen sie zugrunde an ihrer Aufsässigkeit.12Diese Leute sind Schandflecke bei euren Liebesmahlen. Sie besitzen die Frechheit, überhaupt daran teilzunehmen, und mästen sich an euch. Es sind Wolken ohne Wasser, die der Wind vorbeitreibt, Bäume ohne Frucht, kahl, tot und entwurzelt.13Es sind wilde Meereswogen, die den Schmutz ihrer Schändlichkeiten aufschäumen, aus der Bahn geworfene Kometen. Sie werden für immer in der dunkelsten Finsternis bleiben.14Schon Henoch, der Nachkomme Adams in siebter Generation, hat ihnen diese Strafe angekündigt: "Passt auf! Der Herr kommt mit Abertausenden, die alle zu ihm gehören,15und wird Gericht halten. Er wird all die Gottlosen von ihrer Auflehnung gegen ihn überführen und sie für ihr bösartiges Treiben und ihr gottloses Reden bestrafen."16Diese Menschen murren und nörgeln und folgen doch nur ihren Begierden. Es sind großspurige Angeber und schleimige Schmeichler, die nur auf den eigenen Vorteil aus sind.17Doch ihr, liebe Geschwister, solltet euch daran erinnern, was die Apostel unseres Herrn Jesus Christus euch vorausgesagt haben.18Sie sagten nämlich, dass in der letzten Zeit Spötter auftreten werden, die nur ihren gottlosen Begierden folgen.19Und genau diese Leute sind es, die Spaltungen unter euch verursachen. Es sind triebhafte Menschen, die den Geist Gottes nicht haben.
Baut auf das richtige Fundament! (V.20-25)
20Aber ihr, meine lieben Geschwister, habt euer Leben auf das Fundament eures höchstheiligen Glaubens gegründet. Baut weiter darauf, und betet so, wie der Heilige Geist es euch lehrt.21Bleibt im Schutz der Liebe Gottes, und wartet darauf, dass unser Herr Jesus Christus euch in seiner Barmherzigkeit zum ewigen Leben bringen wird.22Seid auch selbst barmherzig mit denen, die ins Zweifeln gekommen sind!23Andere könnt ihr vielleicht gerade noch aus diesem Feuer herausreißen. Mit wieder anderen sollt ihr zwar Erbarmen haben, müsst euch aber sehr vorsehen und den Kontakt mit ihnen meiden, dass ihr nicht von ihren Sünden angesteckt[2] werdet.24Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren, und der euch makellos und mit Freude erfüllt vor seine Herrlichkeit treten lassen kann,25diesem einzigartigen und alleinigen Gott, der durch unseren Herrn Jesus Christus unser Retter geworden ist, ihm gehört Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht – vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.
Judas 1
Lutherbibel 2017
1Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die geliebt sind in Gott, dem Vater, und bewahrt für Jesus Christus: (Mt 13,55)2Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe!
Gottes Gericht über die Irrlehrer
3Ihr Lieben, da es mich drängt, euch zu schreiben von unser aller Heil, halte ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist. (1Tim 1,18; 2Petr 2,1)4Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist: Gottlose sind sie, verkehren die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil, in Ausschweifung, und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus.5Ich will euch, die ihr alles ein für alle Mal wisst, aber daran erinnern, dass der Herr[1], der das Volk aus Ägypten gerettet hatte, das andere Mal die umbrachte, die nicht glaubten.6Auch die Engel, die ihren hohen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Wohnstatt verließen, hat er für das Gericht des großen Tages aufbewahrt mit ewigen Banden in der Finsternis. (1Mo 6,2)7So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden des ewigen Feuers Pein. (1Mo 19,1; 1Mo 19,4)8Ebenso sind auch diese Träumer, die ihr Fleisch beflecken, die Macht des Herrn verachten und himmlische Mächte lästern.9Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich! (Sach 3,2)10Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was sie aber von Natur aus verstehen wie die unvernünftigen Tiere, daran gehen sie zugrunde.11Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korachs. (1Mo 4,8; 4Mo 16,1; 4Mo 31,16)12Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen[2], prassen mit euch ohne Scheu; sie weiden sich selbst; sie sind Wolken ohne Wasser, vom Wind umhergetrieben, kahle, unfruchtbare Bäume, zweimal abgestorben und entwurzelt, (1Kor 11,21)13wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, umherirrende Sterne, für die dunkelste Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit. (Jes 57,20)14Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, (1Mo 5,21)15Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben.16Diese murren und hadern mit ihrem Geschick; sie leben nach ihren Begierden, und ihr Mund redet stolze Worte, und um ihres Nutzens willen schmeicheln sie den Leuten.17Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die zuvor gesagt sind von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus,18da sie euch sagten: Zu der letzten Zeit werden Spötter sein, die nach ihren eigenen gottlosen Begierden leben. (1Tim 4,1; 2Petr 3,3)19Diese sind es, die Spaltungen hervorrufen, irdisch Gesinnte, die den Geist nicht haben.
Mahnung und Gotteslob
20Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist21und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.22Und erbarmt euch derer, die zweifeln;23andere reißt aus dem Feuer und rettet sie; anderer erbarmt euch in Furcht, wenn ihr auch das Gewand hasst, das befleckt ist vom Fleisch. (Offb 3,4)24Dem aber, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, (Kol 1,22)25dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.