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Hiob 29

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden

Hiobs vergangenes Glück

1 Hiob setzte seine Rede fort und sagte: 2 „Ach wäre ich doch wie in den früheren Jahren, / wie in den Tagen, als Gott mich beschützte, 3 als seine Leuchte über mir schien, / als ich in seinem Licht durchs Dunkel ging; 4 wie ich war in der Zeit meiner Reife, / als Gottes Freundschaft über meinem Zelt stand, 5 als der Allmächtige noch mit mir war / und meine Söhne mich umgaben; 6 als ich meine Füße in Sahne badete, / der Fels neben mir Ölbäche ergoss! 7 Ging ich durchs Tor zur Stadt hinauf / und stellte meinen Sitz auf den Platz, 8 traten die Jungen beiseite, wenn sie mich sahen; / die Alten erhoben sich, blieben stehen, 9 die Fürsten hielten ihr Reden zurück / und legten die Hand auf den Mund. 10 Die Stimme der Vornehmen verstummte, / ihnen klebte die Zunge am Gaumen. 11 Hörte mich jemand, so pries er mich glücklich; / sah mich einer, so bezeugte er mir, 12 dass ich den Armen befreite, der um Hilfe schrie, / und die Waise, die ohne Beistand war. 13 Der Segen des Verlorenen kam über mich, / das Herz der Witwe machte ich jubeln. 14 Ich kleidete mich in Gerechtigkeit, / das Recht war mir Mantel und Kopfbund. 15 Für den Blinden war ich Auge / und für den Lahmen Fuß. 16 Für die Armen war ich ein Vater, / Unbekannten stand ich im Rechtsstreit bei. 17 Ich zerbrach den Kiefer des Bösen, / entriss seinen Zähnen die Beute. 18 So dachte ich: 'In meinem Nest werde ich sterben / und meine Tage mehren wie Sand.' 19 Meine Wurzel reicht bis zum Wasser, / auf meinen Zweigen ruht der Tau. 20 Meine Ehre bleibt immer frisch, / und mein Bogen wird jung in meiner Hand.[1] 21 Sie hörten auf mich und warteten / und lauschten schweigend meinem Rat. 22 Wenn ich geredet hatte, blieben sie still. / Meine Worte träufelten auf sie herab. 23 Sie warteten auf mich wie auf Regen, / sperrten den Mund wie zum Frühlingsregen auf. 24 Ich sah sie lächelnd an, wenn sie kein Zutrauen hatten, / mein strahlendes Gesicht hellte ihre Mienen auf. 25 Ich wählte für sie den Weg aus und saß da als Haupt; / ich thronte wie ein König in seinen Scharen, / wie einer, der Trauernde tröstet.“ 

© 2025 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 2025.06)
www.derbibelvertrauen.de

Hiob 29

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft

Hiobs früheres Glück

1 Und Hiob hob abermals an mit seinem Spruch und sprach: 2 O dass ich wäre wie in den früheren Monden, in den Tagen, da Gott mich behütete, 3 da seine Leuchte über meinem Haupt schien und ich in seinem Licht durch die Finsternis ging! (Ps 18,29) 4 Wie war ich in der Blüte meines Lebens, als Gottes Freundschaft mein Zelt beschützte, (Ps 25,14) 5 als der Allmächtige noch mit mir war und meine Kinder um mich her, 6 als ich durch Milch schritt und die Felsen mir Ölbäche ergossen! 7 Wenn ich ausging zum Tor der Stadt und meinen Platz auf dem Markt einnahm, 8 dann sahen mich die Jungen und verbargen sich scheu, und die Alten standen vor mir auf und blieben stehen, 9 die Oberen hörten auf zu reden und legten ihre Hand auf ihren Mund, 10 die Fürsten hielten ihre Stimme zurück, und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen. 11 Denn wessen Ohr mich hörte, der pries mich glücklich, und wessen Auge mich sah, der rühmte mich. 12 Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und die Waise, die keinen Helfer hatte. (2Mo 22,21; Hi 31,16) 13 Der Segen des Verlassenen kam über mich, und ich erfreute das Herz der Witwe. 14 Gerechtigkeit war mein Kleid, und wie Mantel und Turban umhüllte mich das Recht. 15 Ich war des Blinden Auge und des Lahmen Fuß. 16 Ich war ein Vater der Armen, und der Sache des Unbekannten nahm ich mich an. (Hi 31,18) 17 Ich zerbrach die Kinnbacken des Ungerechten und riss ihm den Raub aus den Zähnen. 18 Ich dachte: Ich werde in meinem Nest verscheiden und meine Tage so zahlreich machen wie Sand am Meer; 19 meine Wurzel reiche zum Wasser hin, und der Tau bleibe auf meinen Zweigen; 20 meine Ehre bleibe immer frisch bei mir, und mein Bogen sei immer stark in meiner Hand. 21 Sie hörten mir zu und warteten und schwiegen vor meinem Rat. 22 Nach meinen Worten redete niemand mehr, und meine Rede troff auf sie nieder. 23 Sie warteten auf mich wie auf den Regen und sperrten ihren Mund auf wie nach Spätregen. 24 Wenn ich ihnen zulachte, so glaubten sie es kaum, und das Licht meines Angesichts tröstete die Trauernden. 25 Ich bestimmte ihren Weg und saß obenan und thronte wie ein König über der Schar, als einer, der die Trauernden tröstet. 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de

Hiob 29

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Hiob setzte seine Rede fort und sprach: 2 Ach, wäre ich doch wie in früheren Monden, wie in den Tagen, da Gott mich beschützte, 3 da er seine Leuchte über meinem Haupt erstrahlen liess, da ich in seinem Licht durch das Dunkel ging, (Ps 18,29) 4 wie ich in früheren Zeiten war, als Gottes Freundschaft mein Zelt beschützte, (Hi 1,10) 5 als Schaddai noch bei mir war, meine Kinder mich umgaben, 6 als ich meine Füsse in Sahne badete, und der Fels mir Bäche von Öl ergoss, (5Mo 32,13; 5Mo 33,24; Hi 20,17; Hl 5,1) 7 als ich durchs Tor ging zur Stadt hinauf, meinen Sitz einnahm auf dem Platz. (Rut 4,1) 8 Sahen mich die Jungen, so traten sie zurück, und die Alten erhoben sich und blieben stehen. (3Mo 19,32; Hi 32,4) 9 Die Fürsten hörten auf zu reden und legten die Hand auf ihren Mund. (Hi 21,5) 10 Die Stimme der Vornehmen verstummte, und ihre Zunge klebte am Gaumen. (Ps 137,5) 11 Wessen Ohr mich hörte, der pries mich glücklich, und wessen Auge mich sah, der bezeugte mir, (Hi 1,1) 12 dass ich den Elenden rettete, der um Hilfe schrie, und die Waise, die ohne Helfer war. (Hi 22,9) 13 Der Segen des Verlorenen kam auf mich, und das Herz der Witwe machte ich jubeln. 14 Gerechtigkeit zog ich an als mein Kleid, das Recht war mein Mantel und Turban. (Hi 19,9; Ps 132,9; Jes 11,5; Jes 59,17; Eph 6,11) 15 Ich war Augen für den Blinden und Füsse für den Lahmen. 16 Ein Vater war ich für die Armen, und die Rechtssache des Unbekannten habe ich geprüft. (Ps 68,6; Spr 29,7) 17 Ich zerschmetterte dem Frevler den Kiefer und entriss seinen Zähnen die Beute. (1Sam 17,34; Ps 3,8; Joh 10,11) 18 So dachte ich: Wie der Phönix werde ich sterben mit meinem Nest und lange leben. 19 Meine Wurzel reicht bis zum Wasser, und auf meinen Zweigen nächtigt der Tau. (Ps 1,1; Hes 31,7) 20 Immer frisch bleibt mir meine Ehre, und mein Bogen erneuert sich in meiner Hand. 21 Sie hörten auf mich und warteten und lauschten schweigend meinem Rat. 22 Nach meinem Wort sprachen sie nicht mehr, und meine Rede träufelte auf sie. 23 Und wie auf den Regen harrten sie auf mich und sperrten ihren Mund auf wie nach Spätregen. (5Mo 32,7) 24 Ich lachte über die, die mir nicht glaubten,[1] und mein strahlendes Gesicht konnten sie nicht trüben. (Spr 16,15) 25 Ich bestimmte ihren Weg und sass da als ihr Haupt und wohnte wie ein König bei der Kriegerschar, wenn er die Traurigen tröstet. (Hi 4,3) 

Die Zürcher Bibel (Ausgabe 2007) verwenden wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich, bei dem auch das Copyright für diese Bibelübersetzung liegt.