Hiob 18

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Bildad von Schuach:2 „Wie weit wollt ihr es mit den Worten noch treiben? / Kommt zur Besinnung, danach können wir reden!3 Warum hält man uns für Vieh, / warum denkst du, wir sind dumm?4 Du zerreißt dich selbst in deinem Zorn. / Soll wegen dir die Erde veröden, / von seiner Stelle rücken ein Fels?“5 „Doch das Licht des Gottlosen erlischt, / die Flamme seines Feuers leuchtet nicht.6 Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, / und die Leuchte über ihm erlischt.7 Seine starken Schritte werden kurz, / sein eigener Rat bringt ihn zu Fall.8 Mit eigenen Füßen gerät er ins Netz, / läuft auf eine Fallgrube zu.9 Das Fangeisen packt seine Ferse, / die Schlinge hält ihn fest.10 Sein Strick ist in der Erde verborgen, / seine Falle auf dem Pfad.11 Ringsum überfallen ihn Schrecken / und hetzen ihn auf Schritt und Tritt.12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, / das Unglück steht für ihn bereit,13 es frisst ihm Stücke von der Haut. / Der Vorbote des Todes verzehrt ihm die Glieder.14 Sein Vertrauen reißt man aus seinem Zelt, / man treibt ihn zum König der Schrecken.15 Keiner, der zu ihm gehört, wird in seinem Zelt wohnen, / auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.16 Unten verdorren seine Wurzeln, / und oben wird jeder Zweig dürr.17 Sein Andenken verschwindet im Land, / auf der Gasse kennt ihn keiner mehr.18 Aus dem Licht wird er ins Dunkel gestürzt, / man jagt ihn aus der Welt hinaus.19 Kein Kind, kein Enkel pflanzt die Sippe fort, / nicht einer überlebt in seinem Ort.20 Die im Westen erschaudern über seinen Tag, / und die im Osten packt das Entsetzen.21 Ja, das ist die Wohnung des Bösen, / die Stätte dessen, der Gott nicht kennt.“

Hiob 18

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:2 Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden!3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen?4 Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen?5 Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. (Spr 13,9)6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen.7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen.8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg.9 Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.10 Versteckt liegt der Fallstrick am Boden und die Falle auf seinem Weg.11 Um und um schreckt ihn jähe Angst, dass er nicht weiß, wo er hinaus soll. (3Mo 26,36)12 Unheil hungert nach ihm, und Unglück steht bereit zu seinem Sturz.13 Die Glieder seines Leibes werden verzehrt; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes. (4Mo 12,10)14 Er wird aus seiner Hütte verjagt, auf die er vertraute, und hingetrieben zum König der Schrecken[1].15 In seiner Hütte wird wohnen, was nicht zu ihm gehört; über seine Stätte wird Schwefel gestreut.16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.17 Sein Andenken wird vergehen im Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse.18 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.19 Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrig bleiben in seinen Wohnungen.20 Die im Westen werden sich über seinen Tag entsetzen, und die im Osten wird Furcht ankommen. (Ps 37,13)21 Ja, so geht’s der Wohnung des Gottlosen und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.

Hiob 18

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: (Hi 8,1)2 Wie lange wollt ihr noch eure Worte zügeln? Kommt zur Einsicht, und dann lasst uns reden!3 Warum hält man uns für Vieh, warum betrachtet ihr uns als unrein? (Ps 73,22)4 Du zerreisst dich selbst in deinem Zorn. Soll deinetwegen sich die Erde entvölkern und ein Fels von seiner Stelle rücken? (Hi 14,18)5 Das Licht des Frevlers erlischt, und die Flamme seines Feuers leuchtet nicht mehr. (Hi 21,13; Spr 13,9)6 Das Licht in seinem Zelt verfinstert sich, und seine Leuchte erlischt über ihm. (Hi 21,17; Hi 38,15)7 Seine kräftigen Schritte werden kurz, und sein eigener Plan bringt ihn zu Fall. (Spr 4,12; Spr 5,12; Spr 15,6)8 Denn von den eigenen Füssen wird er ins Netz getrieben, und er geht über Flechtwerk. (Hi 19,6; Ps 35,7; Ps 140,4)9 Die Falle packt ihn an der Ferse, die Schlinge hält ihn fest.10 Versteckt liegt sein Fangstrick am Boden und die Falle für ihn auf dem Pfad.11 Ringsum ängstigen ihn Schrecken und hetzen ihn auf Schritt und Tritt. (3Mo 26,36; Hi 30,15)12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, und das Verderben steht bereit zu seinem Sturz. (Hi 15,23)13 Es frisst Stücke seiner Haut, seine Glieder frisst der Erstgeborene des Todes. (Hi 27,15; Mi 3,3)14 Aus seinem sicheren Zelt wird er herausgerissen, und zum König der Schrecken wird er getrieben.15 In seinem Zelt wird ein Fremder wohnen, Schwefel wird auf seine Wohnstätte gestreut. (1Mo 19,24; Ps 11,6; Hes 38,22)16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige. (Hi 8,12)17 Die Erinnerung an ihn schwindet aus dem Land, und auf der Gasse hat er keinen Namen mehr. (Ps 9,6; Ps 34,17; Spr 10,7)18 Man stösst ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn vom Erdkreis. (Hi 5,14)19 Er hat keinen Spross, keinen Nachkommen in seinem Volk, und wo er einst weilte, ist keiner mehr übrig.20 Die im Westen erschaudern über seinen Tag, und die im Osten packt Entsetzen.21 So ergeht es den Wohnungen des Frevlers und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.