1Während Petrus und Johannes noch zu den Leuten redeten, kamen Priester mit dem Tempelhauptmann[1] und einigen Sadduzäern[2] zu ihnen heran. (Lk 20,27; Apg 23,8)2Sie waren empört darüber, dass die Apostel das Volk belehrten und ‹an dem, was› in Jesus ‹geschehen war›, die Auferstehung aus den Toten verkündeten.3So nahmen sie beide fest und sperrten sie bis zum nächsten Morgen ins Gefängnis. Es war nämlich schon Abend geworden.4Aber viele von den Zuhörern kamen zum Glauben, und die Zahl der gläubigen Männer wuchs dadurch auf etwa fünftausend an.
Zwei Apostel vor Gericht
5Am nächsten Morgen kam der Hohe Rat in Jerusalem zusammen. Dazu gehörten die führenden Beamten, die Ratsältesten und die Gesetzeslehrer,6und außerdem der Hohe Priester Hannas sowie Kajafas, Johannes und Alexander und die anderen Mitglieder der hohepriesterlichen Familien.7Sie ließen Petrus und Johannes vorführen und fragten sie: "Mit was für einer Kraft habt ihr diesen Mann geheilt? In wessen Namen habt ihr das getan?"8Vom Heiligen Geist erfüllt erwiderte Petrus: "Führer des Volkes, verehrte Ratsälteste!9Wir werden heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört. Wir werden gefragt, wodurch dieser Mann gesund wurde.10Nun, ihr sollt es wissen und das ganze Volk Israel auch: Es geschah im Namen von Jesus, dem Messias aus Nazaret, im Namen dessen, den ihr gekreuzigt habt, den Gott aber wieder aus den Toten auferstehen ließ. Seinetwegen steht dieser Mann hier gesund vor euch.11Ja, das ist der Stein, der von euch, den Fachleuten, verachtet wurde, der nun zum Eckstein geworden ist.[3] (Ps 118,22)12In keinem anderen ist Rettung zu finden, denn unter dem ganzen Himmelsgewölbe gibt es keinen vergleichbaren Namen. Nur dieser Name ist den Menschen gegeben worden. Durch ihn müssen wir gerettet werden."13Es beeindruckte die Mitglieder des Hohen Rates, wie furchtlos Petrus und Johannes sich verteidigten, denn es waren offensichtlich einfache Leute, keine Gelehrten. Sie wussten auch, dass beide mit Jesus zusammen gewesen waren.14Weil sie aber den Geheilten neben ihnen stehen sahen, konnten sie nichts dagegen vorbringen.15So ließen sie beide aus dem Sitzungssaal führen, um miteinander zu beraten:16"Was sollen wir nur mit diesen Leuten machen? Alle Jerusalemer wissen, dass ein offensichtliches Wunder durch sie geschehen ist. Wir können das nicht leugnen.17Damit sich die Sache aber nicht noch weiter im Volk ausbreitet, müssen wir ihnen strengstens verbieten, in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu reden."
Die Urteilsverkündigung
18Als sie die Apostel wieder hereingerufen hatten, untersagten sie ihnen, diesen Namen jemals wieder zu erwähnen oder gar im Namen von Jesus zu lehren.19Doch Petrus und Johannes erwiderten: "Entscheidet selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm.20Was wir gesehen und gehört haben, können wir unmöglich verschweigen."21Da drohten sie ihnen noch einmal und ließen sie dann gehen. Sie fanden einfach keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, um das Volk nicht gegen sich aufzubringen. Denn alle lobten Gott für das, was sich ereignet hatte.22Schließlich war der Mann, an dem dieses Heilungswunder geschehen war, über vierzig Jahre alt.
Gebet der Gemeinde
23Nach ihrer Freilassung gingen Petrus und Johannes zu ihren Mitgläubigen und berichteten alles, was die Hohen Priester und Ratsältesten zu ihnen gesagt hatten.24Als Reaktion darauf beteten alle miteinander einmütig zu Gott. Sie sagten:
"Du alleiniger Herrscher! Du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was in ihnen ist.25Durch den Heiligen Geist hast du unseren Vater David, deinen Diener, sagen lassen: 'Was soll das Toben der Völker? Weshalb schmieden sie nutzlose Pläne?26Die Herrscher der Erde empörten sich und die Machthaber verbündeten sich gegen den Herrn und seinen Messias.' (Ps 2,1)27Tatsächlich haben sich hier in dieser Stadt Herodes und Pontius Pilatus mit den Heidenvölkern und den Stämmen Israels gegen deinen heiligen Diener verbündet, gegen den, den du gesalbt hast, Jesus.28Doch haben sie damit nur das getan, was du in deiner Macht schon längst beschlossen und bestimmt hattest.29Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an, und hilf deinen Dienern, die Botschaft von dir mutig und frei zu verkündigen.30Erweise deine Macht und lass durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus Heilungen, Zeichen und Wunder geschehen."31Als sie so gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie versammelt waren. Sie alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündigten die Botschaft Gottes mutig und frei.
Harmonie in der Gemeinde
32Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete etwas von seinem Besitz als privates Eigentum. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam.33Machtvoll bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus und ein großer Segen lag auf ihnen allen.[4]34Keiner in der Gemeinde musste Not leiden, denn wer ein Haus oder ein Grundstück besaß, verkaufte es, wenn nötig, und stellte das Geld der Gemeinde zur Verfügung.35Man tat das, indem man es vor die Apostel hinlegte. Davon wurde jedem Bedürftigen zugeteilt, was er brauchte.36So machte es auch Joseph, ein Levit, der aus Zypern stammte und von den Aposteln den Beinamen Barnabas erhalten hatte, was bedeutet: Einer, der andere ermutigt.37Er besaß ein Grundstück, verkaufte es und legte das Geld vor die Apostel hin.
Apostelgeschichte 4
Hoffnung für alle
Petrus und Johannes werden verhört
1Noch während Petrus und Johannes zu den Leuten sprachen, kamen einige Priester und Sadduzäer zusammen mit dem Hauptmann der Tempelwache auf sie zu.2Sie waren empört, weil Petrus und Johannes in aller Öffentlichkeit lehrten. Erst recht störten sie sich daran, dass diese Männer verkündeten, Jesus sei auferstanden und es gebe somit eine Auferstehung der Toten.3Sie ließen die beiden Apostel verhaften und über Nacht ins Gefängnis sperren, weil es inzwischen Abend geworden war.4Aber viele von den Zuhörern begannen durch die Predigt der Apostel an Jesus zu glauben, so dass nun etwa fünftausend Männer zur Gemeinde gehörten, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.5Am nächsten Morgen versammelte sich der Hohe Rat in Jerusalem. Dazu gehörten die führenden Männer der Stadt, die Schriftgelehrten6und der Hohepriester Hannas[1], außerdem Kaiphas, Johannes, Alexander und alle anderen aus der Verwandtschaft des Hohenpriesters.7Sie ließen Petrus und Johannes hereinbringen und fragten sie: »Wer hat euch für das, was ihr getan habt, die Kraft und den Auftrag gegeben?«8Erfüllt vom Heiligen Geist antwortete ihnen Petrus: »Ihr führenden Männer und Oberhäupter unseres Volkes!9Wir werden heute vor Gericht gestellt, weil wir einem Kranken geholfen haben. Auf die Frage, wie der Mann hier gesund geworden ist,10gibt es nur eine Antwort, und die wollen wir euch und dem ganzen Volk Israel gern geben: Dass dieser Mann geheilt wurde, geschah allein im Namen von Jesus Christus aus Nazareth. Er ist es, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckte.11Jesus ist der Stein, von dem in der Heiligen Schrift gesprochen wird: Ihr Bauleute habt ihn als unbrauchbar weggeworfen. Nun aber ist er zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.[2] (Ps 118,22)12Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.[3]«13Die Mitglieder des Hohen Rates wunderten sich darüber, mit welcher Sicherheit Petrus und Johannes auftraten; wussten sie doch, dass es einfache Leute ohne besondere Bildung waren. Aber sie erkannten die beiden als Jünger von Jesus wieder.14Sie wussten nicht, was sie den beiden entgegenhalten sollten, denn der Geheilte stand vor ihnen.15Deshalb ließen sie zunächst einmal die Angeklagten aus dem Sitzungssaal führen und berieten sich:16»Was sollen wir nur mit diesen Leuten anfangen? Dass durch sie ein Wunder geschehen ist, können wir nicht bestreiten. Die Nachricht davon hat sich bereits in ganz Jerusalem herumgesprochen.17Damit sich ihre Botschaft unter dem Volk aber nicht noch weiter ausbreitet, sollten wir ihnen streng verbieten, jemals wieder zu predigen und sich dabei auf diesen Jesus zu berufen.«18Nachdem sie die Apostel wieder in den Sitzungssaal gerufen hatten, verboten sie ihnen nachdrücklich, noch einmal als Lehrer aufzutreten und in der Öffentlichkeit von Jesus zu reden.19Aber Petrus und Johannes antworteten nur: »Urteilt selbst: Ist es vor Gott recht, euch mehr zu gehorchen als ihm?20Wir können unmöglich verschweigen, was wir gesehen und gehört haben!«21Da verwarnte der Hohe Rat die Apostel noch einmal, ließ sie jedoch ohne eine Strafe frei, weil er sonst Unruhe im Volk befürchtete. Denn alle Menschen in Jerusalem lobten Gott für das, was er getan hatte.22Immerhin war der Mann, an dem dieses Wunder geschah, von Geburt an über vierzig Jahre lang gelähmt gewesen.
Die Apostel berichten der Gemeinde
23Kaum waren Petrus und Johannes frei, gingen sie zu den anderen Gläubigen und berichteten, was ihnen die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes angedroht hatten.24Da beteten alle gemeinsam zu Gott: »Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer erschaffen und dazu alles, was lebt.25Es sind deine Worte, die unser Vater David, dein Diener, durch den Heiligen Geist gesprochen hat: ›Warum geraten die Völker in Aufruhr? Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?26Die Mächtigen dieser Welt rebellieren. Sie verschwören sich gegen Gott und den König, den er erwählt und eingesetzt hat.‹[4] (Ps 2,1)27Genau das ist in dieser Stadt geschehen. Sie haben sich verbündet: Herodes und Pontius Pilatus, Menschen aus anderen Völkern und ganz Israel. Sie sind eins geworden im Kampf gegen Jesus, deinen heiligen Diener, den du als Retter zu uns gesandt hast.28Doch sie erfüllten nur, was du in deiner Macht schon seit langem geplant und beschlossen hattest.29Und nun, Herr, höre ihre Drohungen! Hilf allen, die an dich glauben, deine Botschaft mutig und unerschrocken weiterzusagen.30Zeig deine Macht! Lass Heilungen, Zeichen und Wunder geschehen, wenn wir den Namen von Jesus, deinem heiligen Diener, anrufen!«31Als sie gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie zusammengekommen waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten furchtlos Gottes Botschaft.
Die Gemeinde wächst
32Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete sein Eigentum als privaten Besitz, sondern alles gehörte ihnen gemeinsam.33Mit großer Überzeugungskraft berichteten die Apostel von der Auferstehung des Herrn Jesus, und alle erlebten Gottes Güte.34Keiner der Gläubigen musste Not leiden. Denn wenn es an irgendetwas fehlte, war jeder gerne bereit, Häuser oder Äcker zu verkaufen35und das Geld den Aposteln zu übergeben. Die verteilten es an die Bedürftigen.36Josef, ein Levit aus Zypern, gehörte auch zu denen, die ihr Hab und Gut zur Verfügung stellten. Die Apostel nannten ihn Barnabas, das heißt übersetzt: »der anderen Mut macht«.37Er verkaufte seinen Acker und überreichte das Geld den Aposteln.
Apostelgeschichte 4
Neues Leben. Die Bibel
Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat
1Während Petrus und Johannes noch zu der Menge sprachen, kamen die obersten Priester, der Hauptmann der Tempelwache und ein paar Sadduzäer zu ihnen herüber. (Lk 22,4)2Als sie hörten, wie Petrus und Johannes lehrten, dass es eine Auferstehung der Toten gebe, und zum Beweis dafür auf Jesus verwiesen, waren sie höchst beunruhigt.3Sie ließen die beiden festnehmen, und da es schon Abend war, sperrten sie sie bis zum Morgen ein. (Apg 5,18)4Doch viele der Menschen, die ihre Botschaft gehört hatten, glaubten daran, sodass die Zahl der Gläubigen auf etwa fünftausend Männer anstieg, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.[1] (Apg 4,21)5Am nächsten Tag trat in Jerusalem der Hohe Rat zusammen, bestehend aus den führenden Männern des jüdischen Volkes sowie den Ältesten und Schriftgelehrten.6Der Hohe Priester Hannas sowie Kaiphas, Johannes, Alexander und weitere Verwandte des Hohen Priesters waren ebenfalls anwesend. (Mt 26,3; Lk 3,2)7Die beiden Jünger wurden hereingeführt und gefragt: »Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?« (Mt 21,23)8Da wurde Petrus vom Heiligen Geist erfüllt und sprach zu ihnen: »Ihr führenden Männer und ihr Ältesten unseres Volkes,9werden wir verhört, weil wir einem Gelähmten Gutes getan haben? Wollt ihr wissen, wie er geheilt wurde?10Ich erkläre vor euch und dem ganzen Volk Israel, dass er im Namen des Jesus Christus von Nazareth geheilt wurde, des Mannes, den ihr gekreuzigt habt, den Gott aber von den Toten auferweckt hat. (Apg 2,24; Apg 3,6)11Denn Jesus ist ›der Stein, den ihr Bauleute verworfen habt, der nun zum Eckstein geworden ist.‹[2] (Ps 118,22; Jes 28,16; Mt 21,42; 1Petr 2,4)12In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden.« (Mt 1,21; Apg 10,43; 1Tim 2,5)13Die Mitglieder des Hohen Rats waren erstaunt, wie furchtlos und sicher Petrus und Johannes sprachen, denn sie konnten sehen, dass sie ganz einfache Männer ohne besondere Bildung waren. Außerdem wussten sie, dass diese Männer dem engsten Kreis um Jesus angehört hatten. (Mt 11,25)14Doch da der Gelähmte geheilt vor ihnen stand, konnten sie nichts dagegen sagen.15Also schickten sie Petrus und Johannes hinaus und berieten sich. (Apg 5,34)16»Was sollen wir mit diesen Männern machen?«, fragten sie einander. »Wir können nicht bestreiten, dass sie ein Wunder vollbracht haben; alle in Jerusalem wissen davon. (Joh 11,47; Apg 3,6)17Aber vielleicht können wir verhindern, dass sie ihre Botschaft noch weiter verbreiten. Wir werden ihnen verbieten, weiterhin im Namen von Jesus zu den Menschen zu sprechen.« (Apg 5,28)18Also riefen sie die Apostel wieder herein und untersagten ihnen, je wieder im Namen von Jesus zu sprechen oder zu lehren.19Doch Petrus und Johannes erwiderten: »Was meint ihr, will Gott, dass wir euch mehr gehorchen als ihm?20Wir können nicht aufhören, von dem zu erzählen, was wir gesehen und gehört haben.« (1Joh 1,1)21Der Hohe Rat drohte ihnen erneut, doch schließlich ließ man sie gehen, weil sie nicht wussten, wie man sie bestrafen sollte, ohne einen Aufruhr im Volk heraufzubeschwören. Denn alle Menschen lobten Gott für das, was geschehen war –22die Heilung eines Mannes, der über vierzig Jahre gelähmt gewesen war.
Die Gläubigen beten um Mut
23Sobald sie wieder frei waren, suchten Petrus und Johannes die anderen Gläubigen und erzählten ihnen, was die obersten Priester und Ältesten gesagt hatten.24Als sie es hörten, erhoben alle gemeinsam ihre Stimme und beteten: »Allmächtiger Herr, Schöpfer des Himmels, der Erde und des Meeres und von allem, was darin lebt – (2Mo 20,1; Ps 146,6)25vor langer Zeit hast du durch den Heiligen Geist und durch den Mund unseres Vorfahren David, deines Dieners, gesagt: ›Warum tobten die Völker vor Zorn? Warum schmiedeten sie vergebliche Pläne? (Ps 2,1)26Die Könige der Erde lehnten sich auf; die Herrscher der Welt verschworen sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten.‹[3]27Genau das ist hier in dieser Stadt geschehen! Denn Herodes Antipas, der Statthalter Pontius Pilatus und das Volk Israel haben sich gegen Jesus, deinen heiligen Knecht, den du gesalbt hast, verschworen. (Jes 61,1; Apg 3,13)28Alles, was sie taten, geschah nach deinem ewigen Willen und Plan. (Apg 2,23)29Und nun höre ihre Drohung, Herr, und gib deinen Dienern Mut, wenn sie weiterhin die gute Botschaft verkünden. (Eph 6,19)30Sende deine heilende Kraft, damit im Namen deines heiligen Knechtes Jesus Zeichen und Wunder geschehen.« (Apg 5,12)31Nach diesem Gebet bebte das Gebäude, in dem sie sich versammelt hatten, und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt. Und sie predigten mutig und unerschrocken die Botschaft Gottes. (Apg 2,4; Apg 16,26)
Die Gläubigen teilen ihren Besitz
32Die Gläubigen waren ein Herz und eine Seele; sie betrachteten ihren Besitz nicht als ihr persönliches Eigentum und teilten alles, was sie hatten, miteinander. (Apg 2,44)33Die Apostel bezeugten eindrucksvoll die Auferstehung von Jesus Christus, und mit ihnen war die große Gnade Gottes. (Apg 2,45)34Armut gab es bei ihnen nicht, weil die Leute, die Land oder Häuser besaßen, etwas von ihrem Besitz verkauften35und das Geld den Aposteln brachten, damit sie es an alle, je nach Bedarf, verteilen konnten.36Ein Beispiel dafür war Josef, den die Apostel Barnabas nannten (das bedeutet »Sohn des Trostes«). Er gehörte zum Stamm Levi und kam ursprünglich von der Insel Zypern. (Apg 9,27; Apg 11,19; Apg 12,25; Apg 13,2)37Josef verkaufte einen Acker, den er besaß, und brachte den Aposteln das Geld als Hilfe für die Bedürftigen.
Apostelgeschichte 4
Das Buch
Anklage vor dem Hohen Rat
1Als sie noch so zum Volk redeten, kamen die Priester und der Kommandant der Tempelwache und die Sadduzäer herbei.2Sie waren voller Empörung darüber, dass Petrus und Johannes die Leute unterrichteten und ihnen verkündigten, dass durch Jesus die Auferstehung der Toten Wirklichkeit geworden ist.3Dann ergriffen sie sie und warfen sie ins Gefängnis bis zum nächsten Morgen, denn es war inzwischen schon Abend geworden.4Doch viele von den Leuten, die die Botschaft gehört hatten, setzten ihr Vertrauen auf Jesus. So wuchs die Zahl der Glaubenden auf ungefähr fünftausend.5Dann, am folgenden Tag, kamen die Anführer und die religiösen Leiter des Volkes und die Gesetzeslehrer in Jerusalem zusammen,6außerdem auch noch die obersten Priester Hannas und Kaiphas und Johannes und Alexander und alle, die es sonst noch von der Familie der obersten Priester gab.7Sie stellten die beiden in die Mitte und verhörten sie: »Durch welche Kraft und in wessen Namen und Auftrag habt ihr das gemacht?«
Die Verteidigung
8Da sprach Petrus zu ihnen, erfüllt von dem heiligen Gottesgeist: »Ihr Regierenden und Anführer des Volkes!9Wenn es so ist, dass wir heute verhört werden, weil wir einem Kranken geholfen haben, und wenn die Frage im Raum steht, wodurch er gesund geworden ist,10dann sei es heute euch und dem gesamten Volk Israel deutlich gesagt: Dieser Mann steht hier gesund vor euch im Namen von Jesus, dem Messias, dem Mann aus Nazareth. Das ist der, den ihr am Kreuz umgebracht habt und den Gott wieder von den Toten auferweckt hat!11Ja, er ist der Stein, der von euch, den Baumeistern, als wertlos auf die Seite geworfen wurde, und der doch zum Abschlussstein wurde, an dem alles hängt. Das wahre Heil findet sich in keinem anderen als ihm!12Ja, nirgendwo unter dem Himmelsgewölbe kann irgendein anderer Name mit diesem verglichen werden. Nur dieser Name ist den Menschen gegeben worden. Durch ihn müssen wir gerettet werden.«
Ratlose Reaktionen
13Sie nahmen die unbekümmerte, freimütige Selbstverständlichkeit von Petrus und Johannes wahr, und als sie merkten, dass es Menschen ohne höhere Bildung waren, wunderten sie sich sehr. Doch dieses Eine war ihnen wohl bewusst, nämlich, dass die beiden mit Jesus unterwegs gewesen waren.14Weil sie aber da zusammen mit ihnen den Mann stehen sahen, der geheilt worden war, konnten sie nichts dagegen einwenden.15So befahlen sie ihnen, aus der Mitte der hohen Ratsversammlung hinauszugehen, und berieten miteinander.16Sie sagten: »Was können wir gegen diese Leute tun? Denn es ist ja allen Einwohnern in Jerusalem bekannt geworden, dass ein unübersehbares Wunder durch sie geschehen ist. Das können wir nicht leugnen.17Aber damit diese Sache sich nicht noch mehr im Volk ausbreitet, wollen wir ihnen drohen und verbieten, ja nicht mehr zu irgendjemandem in diesem Namen zu sprechen!«18Dann riefen sie sie wieder herein und gaben ihnen den Befehl, auf keinen Fall mehr im Namen von Jesus öffentlich zu reden oder andere zu lehren.19Doch Petrus und Johannes erwiderten: »Ob es recht ist vor Gott, euch mehr zu gehorchen als ihm, Gott, das solltet ihr selbst beurteilen!20Es ist für uns einfach unmöglich, nicht von dem zu sprechen, was wir gesehen und gehört haben.«21Doch sie bedrohten die beiden noch mehr und ließen sie dann gehen, weil sie wegen des Volkes keine Möglichkeit sahen, sie zu bestrafen. Denn alle gaben Gott die Ehre wegen dem, was geschehen war.22Der Mann, an dem dieses Heilungswunder geschehen war, war über vierzig Jahre alt.
Das gemeinsame Gebet
23Nach ihrer Freilassung kamen Petrus und Johannes zu ihren Freunden und Angehörigen und berichteten ihnen, was die obersten Priester und die Anführer des Volkes zu ihnen gesagt hatten.24Als die das gehört hatten, erhoben sie alle gemeinsam in völliger Übereinstimmung ihre Stimmen zu Gott. Sie sagten: »Du Herrscher, der du den Himmel und die Erde und das Meer erschaffen hast, und alles, was in ihnen ist.25Der du durch den heiligen Gottesgeist durch den Mund unseres Vaters, deines Dieners David, gesprochen hast: ›Weshalb haben die Nationen den Aufstand erprobt und wozu haben die Völker Sinnloses ersonnen?26Die Könige der Erde standen auf und die Herrschenden rotteten sich an einem Ort zusammen gegen den Herrn und gegen den von ihm eingesetzten Messias.‹27Ja, es ist wirklich so! Sie haben sich in dieser Stadt zusammengerottet gegen deinen heiligen Diener Jesus, den du zum König gesalbt hast. Das haben sie getan, Herodes und Pontius Pilatus, zusammen mit Leuten aus nichtjüdischen Völkern und auch aus den Volksstämmen von Israel.28Und doch konnten sie nur genau das tun, was deine Hand und dein Ratschluss schon vor langer Zeit vorherbestimmt hatten.29Und jetzt, Herr, schau doch auf ihre Drohgebärden und gib deinen Dienern, dass sie mit großer Zuversicht deine Botschaft weitersagen können!30Das bewirke, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, sodass Zeichen und Wundertaten geschehen durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus!«31Als sie ihr Gebet beendet hatten, erbebte der Ort, wo sie zusammengekommen waren, und sie wurden alle vom heiligen Gottesgeist erfüllt. So sagten sie Gottes Botschaft ganz unbekümmert und offen weiter.
Gelingende Gemeinschaft
32Die ganze große Menge derer, die an Jesus glaubten, war ein Herz und eine Seele. Kein Einziger von ihnen sagte, dass sein Eigentum ihm allein gehöre. Nein, sie nutzten allen Besitz gemeinsam.33Durch gewaltige Machttaten bekräftigten die Apostel, dass Jesus, der Herr, tatsächlich auferstanden war. Und sie erlebten alle die große Kraft der wunderbaren Gnade Gottes.34Kein Einziger von ihnen musste in Armut leben, denn alle, die Felder oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös herbei35und legten ihn nieder vor den Füßen der bevollmächtigten Jesusboten. Dann bekam jeder Einzelne das zugeteilt, was er brauchte.36So machte es auch Josef. Er hatte von den Aposteln den Beinamen Barnabas bekommen, was übersetzt bedeutet »Sohn des Trostes«. Er war ein Mitglied des Stammes Levi und war in Zypern geboren worden.37Er besaß einen Acker. Den verkaufte er, kam mit dem Geld zu den Aposteln und legte es vor ihren Füßen nieder.
Apostelgeschichte 4
Menge Bibel
1Während sie noch zum Volk redeten, traten die Priester sowie der Tempelhauptmann und die Sadduzäer an sie heran;2diese waren nämlich unwillig darüber, daß sie dem Volk ihre Lehre vortrugen und die an Jesus vollführte Auferstehung von den Toten verkündeten.3Sie nahmen sie also fest und setzten sie in Gewahrsam bis zum folgenden Morgen; es war nämlich bereits Abend.4Viele aber von denen, welche die Ansprache (des Petrus) gehört hatten, waren zum Glauben gekommen, so daß die Zahl der (gläubigen) Männer sich (nunmehr) auf etwa fünftausend belief.5Am andern Morgen aber versammelten sich ihre Oberen[1] sowie die Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem,6auch der Hohepriester Hannas, ferner Kaiphas, Johannes, Alexander und alle, die zu einer hohenpriesterlichen Familie gehörten.7Dann ließ man sie vorführen und fragte sie: »Durch was für eine Kraft oder durch welchen Namen habt ihr dies (Zeichen) vollführt?«8Da wurde Petrus mit heiligem Geist erfüllt und sagte zu ihnen: »Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten!9Wenn wir uns heute wegen der einem kranken Menschen erwiesenen Wohltat zu verantworten haben (und gefragt werden), durch wen dieser Mann hier gesund geworden sei,10so soll euch allen und dem Volk Israel kundgetan sein: In der Kraft des Namens Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott aber von den Toten auferweckt hat – ja, durch dessen Namen steht der Mann hier gesund vor euch!11Dieser (Jesus) ist der von euch Bauleuten verworfene Stein, der zum Eckstein geworden ist (Ps 118,22);12und in keinem andern ist die Rettung[2] zu finden; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem[3] wir gerettet werden sollen.«13Als sie nun die freudige Zuversicht des Petrus und Johannes sahen und in Erfahrung gebracht[4] hatten, daß es Menschen ohne Schulung und ohne gelehrte Bildung waren, verwunderten sie sich; sie erkannten auch wohl, daß sie Begleiter[5] Jesu gewesen waren,14und weil sie den Mann, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, wußten sie nichts zu entgegnen.15Sie ließen sie also aus der Ratssitzung abtreten und berieten miteinander die Frage:16»Was sollen wir mit diesen Menschen machen? Denn daß ein unverkennbares Wunderzeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Einwohnern Jerusalems bekannt geworden, und wir können es nicht bestreiten.17Damit aber die Kunde davon sich nicht noch weiter unter dem Volk verbreitet, wollen wir ihnen ernstlich gebieten, in Zukunft zu keinem Menschen mehr unter Nennung dieses Namens zu reden.«18Sie ließen sie dann wieder hereinrufen und geboten ihnen, überhaupt nichts mehr unter Nennung des Namens Jesu verlauten zu lassen und zu lehren.19Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen mit den Worten: »Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott!20Wir unserseits können es ja unmöglich unterlassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!«21Jene fügten noch weitere Drohungen hinzu, ließen sie dann aber frei, weil sie keine Möglichkeit fanden, sie zu bestrafen, (auch) mit Rücksicht auf das Volk, weil alle Gott wegen des Geschehenen[6] priesen;22denn über vierzig Jahre war der Mann alt, an dem dieses Heilungswunder geschehen war.23Nach ihrer Freilassung kehrten Petrus und Johannes zu den Ihrigen zurück und berichteten ihnen alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.24Als jene es vernommen hatten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und beteten: »Herr, du bist es, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, geschaffen hat;25du hast durch den heiligen Geist zu unsern Vätern durch den Mund Davids, deines Knechtes, gesagt (Ps 2,1-2): ›Was soll das Toben der Heiden und das eitle Sinnen der Völker?26Die Könige der Erde erheben sich, und die Fürsten rotten sich zusammen gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten!‹27Ja, es haben sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, in dieser Stadt Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Volksscharen[7] Israels zusammengetan,28um alles auszuführen, was deine Hand[8] und dein Ratschluß vorherbestimmt haben, daß es geschehen sollte.29Und jetzt, Herr, blicke hin auf ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten Kraft, dein Wort mit allem Freimut zu verkündigen!30Strecke deine Hand dabei zu Heilungen aus und laß Zeichen und Wunder durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus geschehen!«31Als sie so gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und verkündigten das Wort Gottes unerschrocken.
Die Gütergemeinschaft
32Die Gesamtheit der Gläubiggewordenen aber war ein Herz und eine Seele, und kein einziger nannte ein Stück seines Besitzes sein ausschließliches Eigentum, sondern sie hatten alles als Gemeingut.33Zudem legten die Apostel mit großem Nachdruck Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab, und alle erfreuten sich großer[9] Beliebtheit.34Denn es gab auch keinen Notleidenden unter ihnen; alle nämlich, welche Ländereien oder Häuser besaßen, verkauften diese, brachten dann den Erlös aus dem Verkauf35und stellten ihn den Aposteln zur Verfügung; davon wurde dann jedem nach seiner Bedürftigkeit zugeteilt.36So besaß (z.B.) Joseph, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas, das heißt auf deutsch ›Sohn der Tröstung[10]‹, erhalten hatte, ein Levit, aus Cypern gebürtig, einen Acker;37den verkaufte er, brachte dann den Geldbetrag und stellte ihn den Aposteln zur Verfügung.
Apostelgeschichte 4
Gute Nachricht Bibel 2018
Petrus und Johannes vor dem jüdischen Rat
1Während Petrus und Johannes noch zum Volk sprachen, traten ihnen die Priester mit dem Befehlshaber der Tempelwache und die Sadduzäer entgegen. (Lk 20,27)2Sie waren aufgebracht, weil die Apostel sich herausnahmen, das Volk zu lehren und am Beispiel von Jesus die Auferstehung der Toten zu verkünden. (Apg 2,24; Apg 3,15; Apg 3,26; Apg 4,33; Apg 13,30; Apg 17,18; Apg 23,6; Apg 23,8; Apg 26,8; Apg 26,23)3Darum nahmen sie die beiden fest und brachten sie bis zum nächsten Tag ins Gefängnis; es war nämlich schon Abend.4Aber viele, die die Apostel gehört hatten, kamen zum Glauben, und die Gemeinde wuchs so stark an, dass allein die Zahl der Männer bei fünftausend lag. (Lk 9,14; Apg 2,41)5Am nächsten Tag kamen in Jerusalem die führenden Priester, die Ratsältesten und die Gesetzeslehrer zusammen,6dazu der Oberste Priester Hannas mit Kajaphas, Johannes, Alexander und all den anderen, die zur Familie des Obersten Priesters gehörten.7Sie ließen die Apostel vorführen und fragten sie: »Woher hattet ihr die Kraft, diesen Mann zu heilen? In wessen Namen habt ihr es getan?« (Lk 20,2)8Petrus antwortete ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: »Führer des Volkes und seine Ältesten! (Apg 2,4)9Wir werden hier vor Gericht gestellt, weil wir einem Kranken geholfen haben, und wir sollen Rechenschaft geben, wodurch er geheilt worden ist.10Nun, ihr und das ganze Volk Israel sollt es wissen: Es geschah im Namen von Jesus Christus aus Nazaret,[1] ebendem, den ihr gekreuzigt habt[2] und den Gott vom Tod auferweckt hat! Durch die Kraft seines Namens steht der Mann hier gesund vor euch. (Apg 3,6)11Auf diesen Jesus bezieht sich das Wort in den Heiligen Schriften: ›Der Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Eckstein geworden.‹ (Ps 118,22; Lk 20,17; 1Petr 2,4)12Jesus Christus und sonst niemand kann die Rettung bringen. Auf der ganzen Welt hat Gott keinen anderen Namen bekannt gemacht, durch den wir gerettet werden könnten.« (Mt 1,21; 1Kor 3,11)13Die Mitglieder des jüdischen Rates waren überrascht, mit welcher Sicherheit Petrus und Johannes sich verteidigten, obwohl sie offenkundig keine Gelehrten waren, sondern einfache Leute. Es war ihnen schnell klar, dass die beiden zur Gefolgschaft von Jesus gehörten, (Lk 21,15)14und den Mann, der geheilt worden war, sahen sie bei ihnen stehen. So konnten sie nichts gegen ihre Aussagen vorbringen.15Sie schickten Petrus und Johannes aus dem Sitzungssaal, berieten sich (Apg 5,34)16und sagten zueinander: »Was sollen wir mit ihnen machen? Dass ein eindeutiges Wunder durch sie geschehen ist, können wir nicht leugnen. Ganz Jerusalem hat davon gehört. (Joh 11,47)17Aber damit nicht noch mehr Leute im Volk davon erfahren« – das war ihr Beschluss –, »wollen wir ihnen mit Nachdruck verbieten, zu irgendeinem Menschen unter Berufung auf diesen Namen zu sprechen.«18Sie riefen also die beiden wieder herein und verboten ihnen streng, die Botschaft von Jesus noch weiter in der Öffentlichkeit zu verbreiten und unter Berufung auf seinen Namen vor dem Volk als Lehrer aufzutreten.19Aber Petrus und Johannes erwiderten ihnen: »Entscheidet selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm!20Wir können nicht verschweigen, was wir gesehen und gehört haben!«21Da drohten sie ihnen noch einmal und ließen sie dann gehen. Mit Rücksicht auf das Volk wagten sie nicht, sie zu bestrafen; denn alle priesen Gott für das, was geschehen war.22Der Mann, der auf so wunderbare Weise geheilt wurde, war nämlich von Geburt an über vierzig Jahre lang gelähmt gewesen.
Die Gemeinde betet um Kraft
23Nach ihrer Freilassung gingen Petrus und Johannes zu der versammelten Gemeinde und erzählten dort, was die führenden Priester und Ratsältesten zu ihnen gesagt hatten.24Darauf beteten alle miteinander einmütig zu Gott: »Herr, du hast Himmel, Erde und Meer geschaffen und alles, was lebt. (Ps 146,6)25Durch den Heiligen Geist hast du unseren Vater David, deinen Diener, sagen lassen: ›Was soll das Toben der Völker? Wozu schmieden die Menschen im Land vergebliche Pläne? (Ps 2,1)26Die Könige der Erde haben sich aufgelehnt, die Machthaber haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Christus.‹27Tatsächlich haben sie sich hier in Jerusalem verbündet gegen Jesus, deinen heiligen Bevollmächtigten, den du zum Retter bestimmt hast:[3] Herodes[4] und Pontius Pilatus, Menschen aus den fremden Völkern und Menschen aus dem Volk Israel. (Lk 23,6)28Aber sie konnten nur vollziehen, was du in deiner Macht schon längst geplant und vorherbestimmt hattest. (Apg 2,23)29Höre nun, Herr, wie sie uns drohen! Gib uns, deinen Dienern und Dienerinnen,[5] die Kraft, deine Botschaft mutig und offen zu verkünden!30Hilf uns dabei! Strecke deine Hand aus und heile Kranke! Und lass staunenerregende Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Bevollmächtigten Jesus!«31Als sie geendet hatten, bebte die Erde an ihrem Versammlungsort. Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und verkündeten die Botschaft Gottes ohne Furcht. (Apg 2,4)
Brüderliches Teilen in der Gemeinde
32All die vielen Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand von ihnen betrachtete etwas von seinem Besitz als persönliches Eigentum; alles, was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. (Lk 12,33; Lk 14,33)33Mit großer Kraft und bestätigt durch Wundertaten[6] bezeugten die Apostel Jesus als den auferstandenen Herrn, und für alle sichtbar lag großer Segen auf der ganzen Gemeinde. (Apg 1,8)34Es gab unter ihnen niemand, der Not leiden musste. Denn die in der Gemeinde, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften sie, wenn es an etwas fehlte,[7] brachten den Erlös herbei (5Mo 15,4)35und legten ihn vor den Füßen der Apostel nieder. Das wurde dann unter die Bedürftigen verteilt.36So machte es auch Josef, ein Levit aus Zypern, den die Apostel Barnabas nannten, das heißt »der Mann, der anderen Mut macht«. (Apg 9,27)37Er verkaufte seinen Acker, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.