Nahum 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Seht, da kommt schon über die Berge / der Freudenbote geeilt, / der den Frieden verkündet.[1] / Feiere deine Feste, Juda, / und löse deine Versprechen ein![2] / Denn sie ziehen nicht mehr durch dich hindurch, / mit ihnen ist es völlig aus. (Jes 52,7; Röm 10,15)2 Gegen dich zog der Zerstörer hinauf, / wachte vorm Wachtturm, / spähte den Weg aus, / straffte die Lenden, / spannte die Kraft.3 Jahwe stellt nun Jakobs Stolz, / die Hoheit Israels, wieder her, / denn Barbaren hatten es verwüstet / und alle Weinstöcke zerstört.4 Der Schild deiner Feinde ist rot gefärbt, / und rot gekleidet sind seine Krieger. / Wie Feuer funkeln die Streitwagen, / wenn sie aufgestellt sind, / und die Rosse schütteln sich.5 Auf den Gassen rasen die Wagen, / überrennen sich auf den Plätzen, / ein Anblick wie von Fackeln, / wie Blitze jagen sie dahin.6 Der König bietet seine Getreuen auf. / Sie rennen los, / stürzen zur Mauer. / Das Schutzdach ist schon aufgestellt!7 Die Tore am Fluss springen auf, / Panik ist im Palast,8 die Königin zur Schau gestellt, / entblößt und weggeführt. / Die Mägde sind gurrende Tauben, / sie schlagen sich verzweifelt an die Brust.9 Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser abfließt. / „Halt, halt!“, ruft man ihm nach, / aber keiner dreht sich um.10 Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende! / Herrliche Dinge, / bezaubernde Schätze!11 – Leere, Entleerung, Verheerung! / Das Herz zerfließt, / die Knie werden weich! / Alle Leiber sind schmerzgekrümmt, / alle Gesichter glühen!12 Wo ist nun das Lager des Löwen, / der Tummelplatz der jungen Tiere, / wo sich Löwe und Löwin verbirgt, / wo das Löwenjunge bleibt, / dass es niemand verscheucht?13 Der Löwe raubte genug für seine Jungen, / für seine Löwinnen mordete er. / Er füllte seine Höhlen mit Raub, / mit Beute seine Verstecke.14 „Pass auf! Jetzt gehe ich gegen dich vor!“, / spricht Jahwe, der allmächtige Gott.[3] / „Deine Wagen werden verbrennen, / und deine Löwenjungen frisst das Schwert. / Ich mache deinem Rauben ein Ende, / die Stimme deiner Boten hört man nicht mehr.“

Nahum 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! / Er verkündet Frieden! Juda, feiere deine Feste, / erfülle deine Gelübde! Denn der Unheilstifter durchstreift dein Land nicht mehr; / er ist völlig vernichtet. (Jes 40,9; Jes 52,7; Jer 6,17)2 Ein Mann zieht hinauf gegen dich, der dich zerschmettern wird. Halt Wache! / Beobachte die Wege! Mach deine Hüften stark! / Rüste dich mit Macht und Kraft! (Jes 5,26; Jer 6,22; Nah 1,11)3 Wahrhaftig, der HERR / stellt die Pracht Jakobs wieder her / wie die Pracht Israels; denn Verwüster haben sie verwüstet / und ihre jungen Reben vernichtet. (Ps 68,35; Jes 5,1)4 Rot leuchtet der Schild seiner Helden. / Seine Krieger sind in Scharlach gekleidet. Wie funkelnder Stahl glänzen die Streitwagen / am Tag, an dem er sie aufbietet, / und die Pferde tänzeln unruhig. (Jer 6,23; Jer 46,9)5 Durch die Gassen rasen die Streitwagen, / sie rammen sich gegenseitig auf den Plätzen. Ihr Anblick gleicht Fackeln, / wie Blitze jagen sie daher. (2Mo 14,23; Hes 21,6)6 Er denkt an seine Mächtigen; / sie aber straucheln beim Ansturm. Sie eilen zur Stadtmauer, / wo das Schutzdach bereitsteht.7 Die Flusstore sind geöffnet, / schon wankt der Palast, (2Mo 15,15)8 er wird zur Schau gestellt. Sie wird entblößt, wird weggeführt; / ihre Mägde jammern wie gurrende Tauben / und schlagen sich an die Brust. (Jes 38,14; Jes 59,11)9 Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser davonfließt. Bleibt stehen! Bleibt stehen! / Doch keiner wendet sich um. (Jes 22,9)10 Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende! Welche Pracht aller Art / an bezaubernden Schätzen! (Hes 7,19; Hos 13,15)11 Alles leer, entleert, verheert; / das Herz verzagt. Es wanken die Knie, ein Zittern in allen Hüften, / alle Gesichter glühen rot. (Jes 13,7; Jer 30,6; Hes 21,12)12 Wo ist jetzt das Versteck der Löwen, / der Futterplatz der jungen Löwen, wohin der Löwe geht? Dort hält sich die Löwin auf, / das Löwenjunge und niemand ist da, der aufschreckt. (Hes 19,2)13 Reichen Raub machte der Löwe für seine Jungen. / Er würgte für seine Löwinnen. Mit Raub füllte er seine Höhlen, / seine Verstecke mit Raubgut. (Jes 5,29; Jer 2,14)14 Nun gehe ich gegen dich vor / - Spruch des HERRN der Heerscharen. Ich lasse deine Wagen in Rauch aufgehen, / deine jungen Löwen frisst das Schwert. Ich mache deinem Rauben auf der Erde ein Ende, / nie mehr hört man den Ruf deiner Boten. (Jer 23,30; Jer 50,31; Jer 51,25; Hes 5,8; Nah 3,5)