Hesekiel 44

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann führte er mich zum äußeren Osttor des Heiligtums zurück. Es war verschlossen.2 Jahwe sagte zu mir: „Dieses Tor soll verschlossen bleiben. Es darf nie geöffnet werden. Niemand darf hindurchgehen, nachdem Jahwe, der Gott Israels, auf diesem Weg in den Tempel eingezogen ist. Es muss geschlossen bleiben!3 Der regierende Fürst allerdings darf darin sitzen, wenn er seine Opfermahlzeit vor Jahwe verzehrt. Er betritt es allerdings von der inneren Vorhalle aus und verlässt es wieder auf dem gleichen Weg.“4 Dann führte er mich durch das Nordtor an die Vorderseite des Tempelhauses. Da sah ich, wie die Herrlichkeit Jahwes das Haus erfüllte, und fiel nieder auf mein Gesicht.5 Jahwe sagte zu mir: „Du Mensch, sei mit ganzem Herzen dabei! Sieh genau hin und hör mir gut zu! Ich sage dir jetzt, was im Haus Jahwes zu beachten ist. Merk dir genau, wer dort hineingehen darf und wer nicht!6 Sag zu diesen Rebellen, den Leuten von Israel: , So spricht Jahwe, der Herr: Lasst es nun endlich genug sein mit all euren Gräueln, ihr Israeliten!7 Ihr habt Fremde in mein Heiligtum kommen lassen, die nicht nur am Körper, sondern auch am Herzen unbeschnitten waren. Sie standen dabei, wenn ihr mir meine Speise – Fett und Blut – dargebracht habt und schändeten dadurch mein Haus. So habt ihr zusätzlich zu all euren Gräueln auch noch meinen Bund gebrochen.8 Dann habt ihr sie sogar den Dienst in meinem Heiligtum verrichten lassen, anstatt ihn selber zu tun!9 Darum spricht Jahwe, der Herr: Kein Fremder darf je in mein Heiligtum kommen, der am Körper und am Herzen unbeschnitten ist, keiner von den Fremden, die unter euch sind!10 Deshalb sollen die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel in die Irre ging, und die ihren Götzen nachliefen, ihre Schuld auf sich nehmen.11 Sie dürfen nur noch Torwächter an den Tempeltoren und Tempeldiener sein; sie sollen die Tiere für das Brand- und Freudenopfer schlachten und vor den Leuten bereitstehen, um sie zu bedienen.12 Weil sie für das Volk Götzenopfer dargebracht haben und so dem Haus Israel eine Schuldfalle geworden sind, habe ich meine Hand gegen sie erhoben, spricht Jahwe, der Herr, und lasse sie ihre Schuld büßen.13 Sie dürfen nicht mehr als Priester vor mich treten und in die Nähe der heiligen und höchstheiligen Dinge kommen, sondern müssen die Folgen ihrer abscheulichen Gräueltaten tragen.14 Ich mache sie zu Tempeldienern, damit sie alles erledigen, was im Tempel getan werden muss.'15 Aber die Priester, Leviten aus der Nachkommenschaft Zadoks, die mir in meinem Heiligtum treu gedient haben, als die Israeliten mich verließen und in die Irre gingen, sie sollen in meine Nähe kommen. Sie sollen vor mich hintreten, um mir das Fett und das Blut darzubringen, spricht Jahwe, der Herr.16 Sie dürfen in mein Heiligtum kommen und an meinen Tisch treten, um mir zu dienen.17 Und wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofs gehen, sollen sie leinene Gewänder tragen. Sie dürfen keine Kleidung aus Wolle auf dem Körper haben, wenn sie ihren Dienst im inneren Vorhof verrichten.18 Sie sollen einen Kopfbund aus Leinen tragen und leinene Hosen anziehen. Sie dürfen keine Kleidung tragen, in der man schwitzt.19 Wenn sie dann in den äußeren Vorhof zum Volk hinausgehen wollen, müssen sie vorher die Gewänder, in denen sie den Dienst verrichtet haben, ausziehen und in ihren heiligen Räumen ablegen. Sie müssen andere Gewänder anziehen, damit sie das Volk durch diese Kleidung nicht mit dem Heiligen in Berührung bringen.20 Auch dürfen sie sich weder den Kopf kahl scheren noch die Haare frei wachsen lassen, sondern sollen ihr Haar kurz halten.21 Wenn die Priester zum Dienst in den inneren Vorhof hineingehen, dürfen sie vorher keinen Wein trinken.22 Sie dürfen keine Witwe und keine verstoßene Frau heiraten, sondern nur unberührte Mädchen aus dem Haus Israel. Die Witwe eines anderen Priesters allerdings dürfen sie heiraten.23 Sie sollen mein Volk unterweisen, damit es zwischen heilig und unheilig, rein und unrein unterscheiden lernt.24 Wenn es einen Rechtsstreit gibt, sollen sie nach meinen Bestimmungen Gericht halten. Sie müssen dafür sorgen, dass meine Gesetze und Ordnungen für die Festzeiten beachtet und meine Sabbate heilig gehalten werden.25 Sie dürfen nicht mit einem Toten in Berührung kommen und sich dadurch verunreinigen. Nur bei Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder unverheirateter Schwester dürfen sie unrein werden.26 Wenn der Priester sich dann aber wieder gereinigt hat, soll er noch sieben Tage zusätzlich warten,27 bevor er wieder den inneren Vorhof betritt. Und dann soll er zuerst ein Sündopfer für sich bringen, damit er wieder Dienst tun kann, spricht Jahwe, der Herr.28 Und was den Erbbesitz der Priester betrifft: Ich selbst bin ihr Besitz. Ihr sollt ihnen keinen Grundbesitz in Israel geben, denn ich bin ihr Eigentum.29 Sie bekommen ihren Teil vom Speis- und Schuldopfer. Und alles, was in Israel dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören.30 Das Beste von allen Erstlingsopfern und alle eure besonderen Gaben sollen den Priestern gehören. Auch das Beste von eurem Schrotmehl sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Haus ruht.31 Priester dürfen kein Fleisch essen, das von einem verendeten oder gerissenen Tier stammt, egal ob Vogel, Wild oder Vieh.'“

Hesekiel 44

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Dann führte er mich zum äußeren Osttor des Heiligtums zurück. Es war geschlossen.2 Da sagte der HERR zu mir: Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nie geöffnet werden, niemand darf hindurchgehen; denn der HERR, der Gott Israels, ist durch dieses Tor eingezogen; deshalb bleibt es geschlossen. (Ps 24,7; Hes 43,4; Hes 46,1)3 Nur der Fürst darf, weil er der Fürst ist, sich dort niedersetzen, um vor den Augen des HERRN die Opfermahlzeit abzuhalten. Dabei soll er von der Vorhalle des Tores aus eintreten und auf dem gleichen Weg wieder hinausgehen. (Hes 46,2)4 Dann führte er mich zum Nordtor, zur Vorderseite des Tempels. Ich sah und siehe: Die Herrlichkeit des HERRN erfüllte den Tempel des HERRN. Und ich fiel nieder auf mein Gesicht.5 Der HERR sagte zu mir: Menschensohn, richte dein Herz darauf und schau mit deinen Augen und mit deinen Ohren hör auf alles, was ich zu dir sage betreffs aller Satzungen und aller Weisungen über den Tempel des HERRN! Achte an den Eingängen des Heiligtums auf alles, was den Ausschluss aus dem Tempel betrifft!6 Sag zu dem widerspenstigen Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Hört endlich auf mit all euren Gräueltaten, ihr vom Haus Israel!7 Fremde, die unbeschnitten sind am Herzen und unbeschnitten am Körper, sie habt ihr eintreten lassen, sie waren in meinem Heiligtum und haben meinen Tempel entweiht, wenn ihr mir meine Opferspeise, Fett und Blut, dargebracht habt. So habt ihr mit all euren Gräueltaten meinen Bund gebrochen. (Jes 52,1; Jes 56,6; Jer 9,25)8 Ihr wolltet den Dienst in meinem Heiligtum nicht verrichten, sondern ihr habt sie an eurer Stelle den Dienst in meinem Heiligtum verrichten lassen.9 So spricht GOTT, der Herr: Kein Fremder, der unbeschnitten ist am Herzen und unbeschnitten am Körper, darf mein Heiligtum betreten, keiner von all den Fremden, die bei den Israeliten leben,10 sondern nur die Leviten. Doch weil sie mich verlassen haben, als Israel in die Irre ging, und weil sie statt mir ihren Götzen gefolgt sind, müssen sie ihre Schuld tragen:11 Sie dürfen in meinem Heiligtum nur Wächter an den Tempeltoren und Tempeldiener sein; sie dürfen das Brandopfer und das Schlachtopfer des Volkes schlachten und sollen vor den Leuten bereitstehen, um ihnen zu dienen.12 Weil sie ihnen bei ihrem Götzendienst geholfen haben und für das Haus Israel der Anlass wurden, in Schuld zu fallen, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben - Spruch GOTTES, des Herrn -; sie müssen ihre Schuld tragen.13 Sie dürfen nicht mehr vor mich hintreten, um mir als Priester zu dienen und alle meine heiligen Geräte, das Hochheilige zu berühren. Sie müssen ihre Schande und ihre Gräueltaten tragen, die sie begangen haben.14 Ich setze sie als Tempeldiener ein, damit sie alles erledigen, was im Tempel zu tun ist.15 Die levitischen Priester, die Nachkommen Zadoks, die mir in meinem Heiligtum treu gedient haben, als die Israeliten mich verließen und in die Irre gingen, sie sollen vor mich hintreten und mir dienen, sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut darzubringen - Spruch GOTTES, des Herrn. (Hes 40,46)16 Sie dürfen in mein Heiligtum kommen und sie dürfen an meinen Tisch herantreten, um mir zu dienen; sie sollen meinen Dienst verrichten.17 Wenn sie durch die Tore des Innenhofs hineingehen, sollen sie Leinengewänder tragen. Sie dürfen nichts Wollenes tragen, wenn sie in den Toren des Innenhofs und im Tempel Dienst tun.18 Sie sollen einen Kopfbund aus Leinen auf ihrem Haupt und leinene Hosen an ihren Hüften tragen; sie sollen sich nicht so gürten, dass man schwitzt. (3Mo 6,3; 3Mo 16,4)19 Wenn sie in den äußeren Vorhof zum Volk hinausgehen, sollen sie die Gewänder ausziehen, in denen sie Dienst tun; sie sollen sie in die heiligen Räume legen und andere Kleider anziehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Leinengewänder heilig machen. (Hes 46,20)20 Sie sollen weder ihren Kopf kahl scheren noch ihre Haare lang herabhängen lassen, sondern sie sollen ihr Haar kurz schneiden. (3Mo 19,27; 3Mo 21,5)21 Kein Priester darf Wein trinken, wenn er den inneren Vorhof betreten muss. (3Mo 10,9)22 Sie dürfen keine Witwe und keine verstoßene Frau heiraten, sondern nur Jungfrauen aus der Nachkommenschaft des Hauses Israel. Eine Witwe aber, die mit einem Priester verheiratet war, dürfen sie zur Frau nehmen. (3Mo 21,7)23 Sie sollen mein Volk über den Unterschied zwischen heilig und nicht heilig belehren und ihnen den Unterschied zwischen unrein und rein deutlich machen. (3Mo 10,10; Hes 22,26; Hes 42,20)24 Bei einem Rechtsstreit sind sie die Richter; nach meinen Rechtsentscheiden sollen sie ihn entscheiden. An allen meinen Festen sollen sie auf meine Weisungen und meine Satzungen achten und sie sollen meine Sabbat-Tage heilig halten. (5Mo 17,8)25 Einem Toten sollen sie sich nicht nähern; denn sie werden dadurch unrein. Nur beim Tod von Vater und Mutter, Sohn und Tochter, Bruder und unverheirateter Schwester dürfen sie sich unrein machen; (3Mo 21,1)26 wenn ein solcher dann wieder rein geworden ist, soll er noch sieben Tage abzählen.27 An dem Tag, an dem er wieder in das Heiligtum geht, in den inneren Vorhof, um dort Dienst zu tun, dann soll er ein Sündopfer für sich darbringen - Spruch GOTTES, des Herrn.28 Mit ihrem Erbbesitz verhält es sich so: Ich bin ihr Erbbesitz. Auch Eigentum sollt ihr ihnen in Israel nicht geben: Ich bin ihr Eigentum. (4Mo 18,20; 5Mo 18,1)29 Sie dürfen das Speiseopfer, das Sündopfer und das Schuldopfer essen. Jede Gabe, die man in Israel Gott weiht, gehört ihnen. (2Mo 25,2; 4Mo 15,20; Neh 10,38)30 Das Beste von allen Erstlingsopfern jeglicher Art, all eure Hebeopfer jeglicher Art, die ihr entrichten müsst, gehören den Priestern; auch das Beste von eurem Schrotmehl sollt ihr dem Priester geben, damit Segen über deinem Hause ruhe.31 Alles Verendete und Zerrissene, ob vom Vogel oder vom Tier, dürfen die Priester nicht essen. (3Mo 22,8)