von SCM Verlag1Schlimm wird es denen ergehen, die ungerechte Gesetze erlassen und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften machen. (Ps 94,20)2Sie beugen das Recht der Armen und rauben den Elenden meines Volkes ihre Rechte. Sie bringen die Witwen um ihren Besitz und plündern die Waisen aus! (Jes 1,23; Jes 5,23)3Was wollt ihr tun, wenn ich euch bestrafe und plötzlich aus der Ferne Zerstörung über euch hereinbricht? Zu wem wollt ihr fliehen, um Hilfe zu bekommen und wo wollt ihr euern Reichtum in Sicherheit bringen?4Es wird euch nichts anderes bleiben, als euch in eure Gefangenschaft zu fügen oder tot bei den Gefallenen zu liegen. Doch auch damit ist der Zorn des HERRN noch nicht gestillt. Seine Hand bleibt erhoben. (Jes 34,3; Jes 66,16)
Das Gericht über Assyrien
5Schlimm wird es Assyrien ergehen, dieser Rute meines Zorns und diesem Knüppel in meiner Hand mit dem ich meine Wut fühlbar mache. (Jer 51,20)6Ich werde die Assyrer zu einem gottlosen Volk senden, ich werde sie auf das Volk hetzen, auf das ich zornig bin. Sie werden es plündern und ausrauben und wie Schmutz in den Straßen zertreten.7Doch so sehen es die Assyrer nicht und ihr Herz denkt nicht so. Sie haben sich vorgenommen, zu vernichten und viele Völker auszulöschen. (1Mo 50,20; Mi 4,11; Apg 2,23)8Der assyrische König sagt: »Ist nicht jeder meiner Befehlshaber ein König?9Ist es Kalne nicht ebenso ergangen wie Karkemisch und Hamat wie Arpad? Ist Samaria nicht schon genauso besiegt wie Damaskus? (2Kön 16,9; 2Chr 35,20; Am 6,2)10Ich habe die Königreiche dieser Götter besiegt, obwohl sie bedeutsamer sind als die von Jerusalem und Samaria. (2Kön 19,17)11Sollte es mir da nicht gelingen, Jerusalem und seine Götter zu besiegen, so wie es schon mit Samaria und seinen Göttern geschehen ist?«12Doch gegen den Größenwahn des Königs von Assyrien und gegen seine hochmütigen Augen wird sich der HERR selbst wenden, sobald er sein Ziel am Berg Zion und in Jerusalem erreicht hat. (2Kön 19,31; Jer 50,18)13Denn der König prahlt: »Das alles verdanke ich meiner eigenen Kraft und Weisheit, denn ich verstehe mich auf diese Dinge. Ich habe die Landesgrenzen der Völker beseitigt, ihre Schätze geraubt und wie ein übermenschlicher Herrscher ihre Machthaber vom Thron gestoßen. (2Kön 19,22; Jes 37,24; Hes 28,4; Dan 4,27)14Meine Hand griff nach den Reichtümern der Völker, wie man ein Nest ausnimmt, und wie man verlassene Eier einsammelt, nahm ich mir Länder. Niemand wagte auch nur einen Flügel gegen mich zu regen oder den Schnabel aufzusperren und zu piepsen.«15Darf sich die Axt gegenüber dem rühmen, der sie schwingt? Kann sich die Säge dem gegenüber überlegen fühlen, der sie führt? Sucht sich der Stock den Wanderer aus? (Jes 10,5; Jes 29,16; Jer 51,20; Röm 9,20)16Deshalb wird der HERR, der Allmächtige, seinen besten Soldaten die Schwindsucht schicken und unter seiner Herrlichkeit wird er ein Feuer anzünden.17Dieses Feuer ist das Licht Israels und sein Heiliger ist eine Flamme. An einem einzigen Tag verbrennt und verzehrt es alle seine Dornen und Disteln. (Jes 27,4; Jes 30,33; Jes 31,9; Jes 33,12; Jes 37,33; Jer 4,4)18Assyriens stolzer Wald und seine Gärten wird er mit Stumpf und Stiel vernichten und es wird wie ein Kranker dahinschwinden.19Nur wenige Bäume werden vom Wald übrig bleiben – so wenige, dass ein Kind sie zählen kann! (Jes 21,17)
Hoffnung für das Volk des HERRN
20Dann werden sich die vom Haus Jakobs, die in Israel übrig geblieben und entkommen sind, vertrauensvoll auf den HERRN, den Heiligen Israels stützen. Sie werden sich nicht weiter auf den verlassen, der sie schlägt. (Jes 17,7)21Ein Rest wird umkehren, ein Rest von Jakob, zu dem starken Gott.22Auch wenn das Volk Israel so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, wird doch nur eine kleine Zahl[1] von ihm umkehren. Die Vernichtung ist endgültig beschlossen und dadurch kommt die Gerechtigkeit voran. (Jes 28,22; Röm 9,27)23Ja, der HERR, der Allmächtige, wird die beschlossene Zerstörung über das ganze Land bringen.24So spricht der HERR, der Allmächtige: »Einwohner von Jerusalem, fürchtet euch nicht vor den Assyrern. Sie schlagen euch mit dem Stock und erheben die Rute, wie damals die Ägypter. (2Mo 5,14)25Doch sehr bald wird mein Zorn gegen dich ein Ende haben; dann wird er sich erheben, um sie zu vernichten.« (Jes 17,14)26Der HERR, der Allmächtige, wird die Peitsche über ihnen schwingen, wie er es mit den Midianitern beim Felsen von Oreb tat. Er wird seinen Stab über das Meer erheben wie in Ägypten. (2Mo 14,16; Ri 7,25; Jes 37,36)27Dann wird seine Last von deiner Schulter fallen und sein Joch von deinem Nacken. (Jes 14,25)28Assur kommt über Aja und zieht durch Migron. Seine Ausrüstung bleibt bei Michmas zurück. (1Sam 13,2; 1Sam 14,2)29Es überquert den Pass und kampiert in Geba. Rama erschrickt. Das Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; Jos 21,17; 1Sam 10,26)30Schreie, Volk von Gallim! Höre, Lajescha! Armes Anatot! (Jos 21,18; 1Sam 25,44)31Madmena flieht, die Bürger von Gebim bringen sich in Sicherheit.32Noch heute wird er sein Heer in Nob aufstellen. Er wird seine Faust gegen den Berg Zion, die Anhöhe von Jerusalem, ballen. (Jes 19,16; Sach 2,13)33Doch sieh! Der HERR, der Allmächtige, wird die Äste mit Schrecken erregender Kraft abschlagen! Die hochragenden Bäume werden gefällt und sinken zu Boden. (Hes 31,2; Am 2,9)34Er rodet das Unterholz mit der Axt und der Libanon wird durch den Mächtigen fallen.
5Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stock meines Grimms trägt! (Jes 7,20; Jer 51,20; Hab 1,12)6Gegen eine gottlose Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, damit er Beute macht und Raub holt und es zertritt wie Kot auf der Gasse! (Jes 8,4; Jes 30,9; Jes 36,1)7Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und auszurotten, und zwar nicht wenige. (1Mo 50,20; Jes 36,18; Mi 4,12)8Denn er spricht: Sind nicht alle meine Fürsten Könige? (2Kön 18,24; Jes 36,8; Hes 26,7)9Ist nicht Kalne wie Karkemisch, Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 17,6; 2Chr 35,20; Jes 36,18; Jer 46,2; Am 6,2)10Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Götterbilder doch mächtiger waren als die von Jerusalem und Samaria, (2Kön 18,33; 2Chr 32,15; 2Chr 32,19; Jes 10,14)11und wie ich es mit Samaria und ihren Götzen gemacht habe, sollte ich es nicht auch mit Jerusalem und ihren Götzenbildern so machen? (Jes 36,18; Jes 37,10)12Und es wird geschehen: Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, so will ich Vergeltung üben an der Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assyrien und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen! (2Kön 19,36; Jes 2,12; Jes 37,33; Jes 46,10; Jes 55,11; Jer 50,18)13Denn er sprach: »Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich verrücke die Grenzen der Völker, und ihre Vorräte plündere ich und stürze wie ein Starker die Thronenden hinab. (Jes 5,21; Jes 37,24; Jer 9,23; Hes 28,1; Dan 4,30)14Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft, und keiner war da, der mit den Flügeln schlug, den Schnabel aufsperrte und piepte!« — (Spr 21,6; Nah 3,1)15Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie führt? Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! (Ps 75,6; Jes 37,23; Jes 45,9; Hes 28,9; Röm 9,20)16Darum wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, unter die Fetten [Assyriens] die Schwindsucht senden und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut. (2Chr 32,21; Ps 106,15; Jes 26,11; Jes 30,30; Apg 12,23)17Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren. (5Mo 4,24; Jes 9,17; Jes 37,36; Jes 66,24)18Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht; (2Kön 19,28; Jes 10,33; Jer 21,14; Hes 21,3)19und der Überrest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben kann. (Jes 14,12)
Ein Überrest von Israel wird gerettet werden
20Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den HERRN verlassen, auf den Heiligen Israels. (2Chr 28,16; Jes 17,7; Jes 26,4; Jer 3,23; Hos 5,13; Hos 14,3)21Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. (Jes 4,2; Jes 7,3; Jes 37,4; Jes 37,31)22Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit. (Jes 10,21; Röm 9,28)23Denn ein Vertilgen, und zwar ein fest beschlossenes, wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde ausführen. (Jes 10,7; Jes 28,21; Dan 9,27)24Deshalb spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen: Du mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assyrien, das dich mit der Rute schlägt und seinen Stock gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens! (2Mo 1,13; 2Mo 14,9; Jes 37,6; Jes 51,12)25Denn nur noch eine ganz kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [wendet sich] zu ihrer Vernichtung. (Ps 30,6; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36)26Und der HERR der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen, wie er Midian schlug am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und zwar wie er ihn einst gegen Ägypten erhob. (2Mo 14,26; Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30)27Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deinen Schultern weichen und sein Joch von deinem Hals; ja, das Joch wird zersprengt werden wegen der Salbung. (Jes 14,25; Jer 30,8)28Er kommt über Ajat, zieht durch Migron, bei Michmas legt er sein Gerät nieder; (Jos 7,2; 1Sam 13,5; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5)29sie ziehen durch den Engpass: Geba sei unser Nachtquartier! Rama erzittert, das Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 7,17; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,4; 1Sam 14,5)30Schreie laut, du Tochter Gallim! Horche auf, Laischa! Elendes Anatot! (1Sam 25,44; Neh 11,32)31Madmena flieht, die Bewohner Gebims suchen Zuflucht.32Noch heute wird er sich in Nob aufstellen; er wird seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion schwingen, gegen die Höhe von Jerusalem! (1Sam 21,1; 2Chr 32,1)33Siehe, da haut der Herrscher, der HERR der Heerscharen, die Äste herunter mit furchtbarer Gewalt; die Hochgewachsenen werden abgehauen und die Erhabenen erniedrigt! (2Chr 32,21; Jes 2,12)34Und er schlägt den dichten Wald mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. (Ps 103,20; Jes 10,18; Jes 31,8; Jes 37,36; Jer 22,7; Nah 1,12; 2Thess 1,7; 2Petr 2,11)
Jesaja 10
Menge Bibel
Wehe den nichtswürdigen Häuptern des Volkes! Ihrer wartet ein furchtbares Geschick
1Wehe denen, die heillose[1] Verordnungen aufsetzen, und den Schreibern, die nichts als unheilvolle Rechtssatzungen ausfertigen,2um die Niedrigen vom Rechtsweg abzudrängen und den Geringen meines Volkes ihr Recht vorzuenthalten, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen ausplündern können!3Was wollt ihr nur tun am Tage der Heimsuchung und bei dem Sturm, der von fern heranzieht? Zu wem wollt ihr um Hilfe fliehen und wo euren Reichtum in Sicherheit bringen?4Nichts anderes wird euch übrig bleiben, als unter den Gefangenen zusammenzusinken[2] und unter die Erschlagenen niederzufallen. Trotz alledem hat sein Zorn nicht nachgelassen, und sein Arm ist noch immer hoch erhoben.
Assyrien hat in sträflichem Hochmut den Auftrag Gottes überschritten
5Wehe dem Assyrer, dem Stecken[3] meines Zorns, (und) dem, in dessen Hand mein Grimm als Stecken[4] war!6Gegen eine gottlose Völkerschaft sandte ich ihn, und gegen das Volk, dem ich zürnte, entbot ich ihn, damit er Raub gewinne und sich Beute hole und es[5] zertrete wie Kot auf der Straße.7Er aber denkt es sich nicht so, und sein Herz ist nicht so gesonnen; nein, zu vertilgen hat er im Sinn und Völker auszurotten in nicht kleiner Zahl.8Denn er sagt: »Sind nicht meine Statthalter[6] allesamt Könige?9Ist es nicht Kalno ebenso ergangen wie Karchemis, nicht Hamath wie Arpad, nicht Samaria wie Damaskus?10Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat, deren Götterbilder doch denen von Jerusalem und Samaria überlegen waren –11sollte ich da nicht, wie ich mit Samaria und seinen Göttern[7] verfahren bin, ebenso auch mit Jerusalem und seinen Götterbildern verfahren?«
Das göttliche Strafurteil über den Übermut der Assyrer
12Doch wenn einst der Allherr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem zum Abschluß gebracht hat, wird er auch mit der Frucht des hochmütigen Sinnes des Königs von Assyrien und mit dem hochfahrenden Prahlen seiner Augen Abrechnung halten;13denn er hat gesagt: »Durch meines Armes Kraft habe ich es vollführt und durch meine Weisheit, weil ich klug bin; ich habe die Grenzen der Völker verschwinden lassen, habe ihre Schätze geplündert und wie ein Starker[8] die Fürsten vom Thron gestürzt.14Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde eingesackt, ohne daß einer die Flügel regte oder den Schnabel aufsperrte und auch nur zu piepen wagte.«15Darf denn die Axt gegen den großtun, der mit ihr haut, oder darf die Säge sich brüsten gegen den, der sie zieht? Als ob der Stab den schwänge, welcher ihn erhebt, als ob der Stecken den aufhöbe, der nicht auch Holz ist!16Darum wird Gott, der HERR der Heerscharen, die Schwindsucht in Assyriens Wohlbeleibtheit senden, und unter seiner Herrlichkeit[9] wird ein Brand auflodern wie eine Feuersbrunst;17und zwar wird das Licht Israels zur Lohe werden und sein Heiliger zu einer Flamme, die seine Dornen und sein Gestrüpp in Brand setzt und verzehrt an einem Tage;18und die Pracht seines Waldes und seines Baumgartens wird er vernichten mit Stumpf und Stiel, so daß es sein wird, wie wenn ein Schwerkranker dahinsiecht.19Dann wird der Rest seiner Waldbäume leicht zu zählen sein, so daß sogar ein Knabe sie aufschreiben kann.
Die Rettung des durch die Heimsuchung gebesserten Restes Israels
20An jenem Tage[10] aber wird es geschehen: da wird der Rest Israels und was vom Hause Jakobs entronnen ist, sich nicht länger auf den stützen, der sie jetzt schlägt, sondern sie werden sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Wahrheit[11] stützen.21Ein Rest wird sich bekehren, ein bloßer Rest von Jakob, zum Heldengott.22Denn wenn auch dein Volk, Israel, so zahlreich würde wie der Sand am Meer, so wird sich doch nur ein Rest in ihm bekehren: Vernichtung ist fest beschlossen, sie flutet wie ein Strom mit Gerechtigkeit daher;23denn Vernichtung, und zwar ein fest beschlossenes Strafgericht, wird Gott, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde vollziehen.
Gott ermutigt sein Volk durch die Ankündigung der Vernichtung des heranziehenden Feindes
24Darum hat Gott, der HERR der Heerscharen, so gesprochen: »Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor dem Assyrer, wenn er dich mit dem Stock schlagen wird und seinen Stecken gegen dich erhebt wie einst die Ägypter!25Denn nur noch eine ganz kleine Weile, dann ist mein Grimm zu Ende, und mein Zorn wendet sich zu ihrer Vernichtung.«26Dann wird der HERR der Heerscharen die Geißel gegen ihn[12] schwingen, wie er einst die Midianiter (9,3) am Rabenfelsen geschlagen hat, und wird seinen Stab über das Meer ausstrecken und ihn erheben wie einst gegen die Ägypter.27An jenem Tage wird dann die Last des Assyrers von deinem Rücken weichen und sein Joch von deinem Nacken verschwinden.
Der Anmarsch des Feindes von Norden her und seine Vernichtung vor Jerusalem
28Er rückt heran von Rimmon her, zieht schon auf Ajjath los, kommt bei Migron vorüber, läßt sein Gepäck in Michmas.29Sie ziehen durch den Engpaß, in Geba nehmen sie Nachtherberge; Rama zittert, Sauls Gibea flieht.30Schreie laut auf, Bewohnerschaft von Gallim! Horche auf[13], Laisa! Armes Anathoth!31Madmena ist zerstoben, die Bewohner von Gebim sind geflüchtet.32Noch heute wird er Nob besetzen; er streckt schon seine Hand drohend aus gegen den Berg der Bewohnerschaft Zions, gegen den Hügel[14] Jerusalems.33Siehe, da haut der Allherr, der HERR der Heerscharen, die Laubkronen mit Schreckensgewalt herunter: die hochgewachsenen werden abgeschlagen, und die hochragenden sinken zu Boden.34Dann wird das Dickicht des Waldes mit dem Eisen niedergehauen, und der Libanon (-wald) stürzt durch einen Gewaltigen zusammen.