Hebräer 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Die Aufgabe eines Hohen Priesters ist es, andere Menschen vor Gott zu vertreten. Er bringt Gott ihre Gaben und die Opfer für ihre Sünden dar. (Hebr 2,17; Hebr 7,27; Hebr 8,3)2 Er ist nachsichtig mit den Menschen, auch wenn sie unwissend sind und vom richtigen Weg abkommen, denn er ist denselben Schwächen unterworfen wie sie. (Hebr 2,17; Hebr 4,15)3 Deshalb muss er nicht nur für ihre, sondern auch für seine eigenen Sünden Opfer darbringen. (3Mo 9,7; 3Mo 16,6; Hebr 7,27; Hebr 9,7)4 Niemand kann Hoher Priester werden, indem er für sich selbst diese Würde in Anspruch nimmt. Er muss wie Aaron von Gott zu diesem Dienst berufen werden. (2Mo 28,1)5 So hat auch Christus sich nicht selbst erhöht, um Hoher Priester zu werden. Nein, er wurde von Gott erwählt, der zu ihm sprach: »Du bist mein Sohn. Heute habe ich dich gezeugt.«[1] (Ps 2,7; Apg 13,33; Hebr 1,5)6 Und an anderer Stelle sprach Gott zu ihm: »Du bist für immer Priester nach der Ordnung Melchisedeks.«[2] (Ps 110,4)7 Solange Jesus hier auf der Erde lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen seine Gebete und Bitten an den einen gerichtet, der ihn aus dem Tod befreien konnte. Und weil er große Ehrfurcht hatte vor Gott, wurde er erhört. (Mt 26,38; Mk 14,32; Lk 22,39)8 Obwohl Jesus der Sohn Gottes war, lernte er doch durch sein Leiden, gehorsam zu sein. (Phil 2,8; Hebr 1,2)9 Auf diese Weise machte Gott ihn vollkommen, und er wurde der Begründer einer ewigen Rettung für alle, die ihm gehorchen.10 Und Gott ernannte ihn zum Hohen Priester nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4; Hebr 5,6)11 Es gibt noch so vieles, das wir darüber gern sagen würden, aber ihr seid so schlechte Zuhörer geworden, sodass man euch dies alles nur schwer verständlich machen kann.12 Ihr seid nun schon so lange Christen und solltet eigentlich andere lehren. Stattdessen braucht ihr jemanden, der euch noch einmal die Grundlagen von Gottes Wort beibringt. Ihr seid wie Säuglinge, die nur Milch trinken, aber keine feste Nahrung essen können. (1Kor 3,2; 1Petr 2,2)13 Ein Mensch aber, der sich von Milch ernährt, ist im Leben[3] noch nicht sehr weit fortgeschritten und versteht nicht viel davon, was es heißt, das Richtige nach Gottes Wort zu tun. (1Kor 14,20; Eph 4,14)14 Feste Nahrung dagegen ist für die Menschen, die erwachsen und reif sind, die aufgrund ihrer Erfahrung gelernt haben, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. (Röm 16,19; 1Kor 2,6)

Hebräer 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt in dem, was Gott betrifft, um sowohl Gaben darzubringen als auch Opfer für die Sünden. (1Chr 23,13; Hebr 2,17; Hebr 8,3)2 Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist; (3Mo 4,3; 4Mo 15,22; Hebr 7,28)3 und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer für die Sünden darbringen. (3Mo 9,7; 3Mo 16,6; Hebr 7,27)4 Und keiner nimmt sich selbst diese Ehre, sondern der [empfängt sie], welcher von Gott berufen wird, gleichwie Aaron. (2Mo 28,1; 4Mo 17,5; 1Chr 23,13)5 So hat auch der Christus sich nicht selbst die Würde beigelegt, ein Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm sprach: »Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«.[1] (Ps 2,7; Joh 17,1; Hebr 1,5)6 Wie er auch an anderer Stelle spricht: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks«.[2] (Ps 110,4; Hebr 6,20; Hebr 7,3; Hebr 7,17; Hebr 7,21)7 Dieser hat in den Tagen seines Fleisches[3] sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. (Ps 22,7; Ps 22,25; Jes 53,1; Mt 16,21; Mt 17,12; Mt 26,53; Mk 8,31; Mk 14,33; Lk 22,41; Joh 11,42)8 Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt; (Jes 50,5; Phil 2,8)9 und nachdem er zur Vollendung gelangt ist, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, (Jes 45,17; Joh 10,28; Joh 17,5; Apg 4,12; Hebr 2,10)10 von Gott genannt: Hoherpriester nach der Weise Melchisedeks. (Hebr 5,6)11 Über ihn haben wir viel zu sagen, und zwar Dinge, die schwer zu erklären sind, weil ihr träge geworden seid im Hören. (Joh 13,7; Joh 16,12; 2Petr 3,15)12 Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. (1Kor 3,1; 1Kor 6,1; 1Petr 2,2)13 Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. (Jon 4,11; 1Kor 3,1; 1Kor 13,11; 1Kor 14,20; Eph 4,14)14 Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen. (1Kön 3,9; Röm 16,19; Eph 4,13; Phil 1,9)

Hebräer 5

Menge Bibel

1 Denn jeder aus der Zahl der Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen zum Dienst vor Gott eingesetzt, um teils unblutige, teils blutige Opfer für Sünden darzubringen;2 und er ist dabei wohl imstande, die Unwissenden und Irrenden billig[1] zu beurteilen, weil er ja selbst mit Schwachheit behaftet ist.3 Und um dieser willen muß er wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer der Sünden wegen darbringen.4 Und niemand kann sich selbst diese Würde zueignen, sondern er muß von Gott dazu berufen werden, ganz so wie es auch bei Aaron der Fall gewesen ist.5 So hat denn auch Christus sich nicht selbst[2] die hohe Würde des Hohenpriesters zugeeignet, sondern der (hat sie ihm verliehen), der zu ihm gesagt hat (Ps 2,7): »Mein Sohn bist du, ich selbst habe dich heute gezeugt«;6 wie er auch an einer anderen Stelle sagt (Ps 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«7 Er hat in den Tagen seines Fleisches[3] Gebete und flehentliche Bitten mit lautem Schreien[4] und Tränen vor den gebracht, der ihn vom Tode zu erretten vermochte, und hat auch Erhörung gefunden (und ist) aus seiner Angst (befreit worden)8 und hat trotz seiner Sohnesstellung an seinem Leiden den Gehorsam gelernt.9 Nachdem er so zur Vollendung gelangt war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber ewigen Heils geworden,10 er, der von Gott mit der Bezeichnung »Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks« angeredet[5] worden ist.11 Darüber hätten wir noch viel zu sagen, doch es ist schwer, euch das klarzumachen, weil eure Fassungskraft stumpf geworden ist.12 Denn während ihr nach (der Länge) der Zeit schon Lehrer sein müßtet, bedürft ihr umgekehrt noch der Belehrung in den Anfangsgründen der göttlichen Offenbarungsworte und seid dahin gekommen, daß ihr Milch statt fester Nahrung nötig habt.13 Denn jeder, der noch auf Milch angewiesen ist, versteht sich noch nicht auf das Wort der Gerechtigkeit; er ist eben noch ein unmündiges Kind.14 Für Gereifte[6] dagegen ist die feste Nahrung da, nämlich für die, welche infolge ihrer Gewöhnung geübte Sinne[7] besitzen, so daß sie das Gute und das Schlechte zu unterscheiden vermögen.