1.Korinther 14

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Die Liebe soll euer höchstes Ziel sein. Aber bemüht euch auch um die besonderen Gaben, die der Geist zuteilt, vor allem um die Gabe der Prophetie. (Mt 22,37; Röm 12,6; 1Kor 12,1; 1Kor 14,39; 1Kor 16,14; Eph 5,2; Kol 3,14; 1Tim 1,5; Jak 2,8)2 Denn wem die Gabe geschenkt wird, in anderen Sprachen zu reden, der spricht zu Gott, aber nicht zu Menschen, weil ihn niemand versteht. Er redet durch die Kraft des Geistes, aber es sind Geheimnisse, die er ausspricht. (Mk 16,17; Apg 2,4; Apg 10,46; Apg 19,6)3 Wer dagegen prophetisch redet, der hilft anderen, im Glauben an den Herrn zu wachsen, und er ermutigt und tröstet sie. (Röm 14,19)4 Wenn jemand in anderen Sprachen redet, wird er selbst dadurch im Glauben gestärkt; doch wer prophetisch redet, der stärkt die ganze Gemeinde. (1Kor 14,18)5 Ich wünschte, ihr alle hättet die Gabe, in Sprachen zu reden, aber noch mehr wünschte ich, ihr könntet alle prophetisch reden. Denn die Gabe der Prophetie ist wichtiger und nützlicher als das Reden in Sprachen, es sei denn, jemand erklärt den anderen, was es bedeutet, damit die ganze Gemeinde dadurch ermutigt wird. (4Mo 11,29)6 Liebe Brüder, wenn ich käme und in einer anderen Sprache zu euch redete, was würde euch das nützen? Wenn ich für euch jedoch eine Offenbarung oder eine besondere Erkenntnis oder eine Prophetie oder eine Lehre hätte, dann würde euch das helfen. (Röm 6,17; Eph 1,17)7 Selbst leblose Dinge wie eine Flöte oder eine Harfe sind ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, eine verständliche Sprache zu sprechen. Denn wenn die Töne nicht klar gespielt werden, erkennt niemand die Melodie.8 Wenn der Trompeter kein klares Signal bläst, woher sollen die Soldaten dann wissen, dass sie sich auf die Schlacht vorbereiten sollen? (4Mo 10,9; Jer 4,19)9 Das gilt auch für euch. Wenn ihr in einer Sprache zu Menschen redet, die sie nicht verstehen, woher sollen sie dann wissen, was ihr meint? Ihr könntet genauso gut in den Wind reden.10 Es gibt so viele verschiedene Sprachen auf der Welt, und sie alle dienen denen, die sie verstehen, zur Verständigung.11 Mir aber sagen sie nichts. Somit verstehe ich die Menschen, die diese Sprachen sprechen, nicht, und sie verstehen mich nicht.12 Da ihr so sehr auf geistliche Gaben bedacht seid, bittet Gott um solche Gaben, die der ganzen Gemeinde von Nutzen sind. (Röm 14,19; 1Kor 12,1)13 Deshalb sollten alle, die die Gabe haben, in anderen Sprachen zu reden, auch um die Gabe der Auslegung beten, damit sie den Leuten erklären können, was gesagt wurde. (1Kor 12,10)14 Denn wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist, aber ich verstehe nicht, was ich rede.15 Was soll ich also tun? Ich werde beides tun. Ich werde im Geist[1] beten, und ich werde in Worten beten, die ich verstehe. Ich werde im Geist singen, und ich werde in Worten singen, die ich verstehe. (Eph 5,19; Kol 3,16)16 Denn wenn du Gott nur im Geist lobst, wie sollen da die anderen, die dich nicht verstehen, Gott mit dir zusammen loben? Wie können sie gemeinsam mit dir danken, wenn sie deine Worte nicht verstehen? (1Chr 16,36; Neh 8,6; Ps 106,48; Offb 5,14; Offb 7,12)17 Du dankst zwar mit schönen Worten, aber der andere wird dadurch nicht gestärkt. (Röm 14,19)18 Ich danke Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle.19 Aber in einer Gemeindeversammlung spreche ich lieber fünf verständliche Worte, die anderen helfen, als zehntausend Worte in einer anderen Sprache.20 Liebe Brüder, seid nicht wie Kinder, wenn es darum geht, diese Dinge zu verstehen. Seid unschuldig wie kleine Kinder, wenn es um das Böse geht; aber im Verstehen dieser Dinge[2] sollt ihr reif und erwachsen sein. (Eph 4,14; Hebr 5,12)21 In der Schrift[3] heißt es: »Ich werde durch andere Sprachen und durch die Lippen Fremder zu meinem Volk sprechen. Doch selbst dann werden sie nicht auf mich hören«,[4] spricht der Herr. (5Mo 28,49; Jes 28,11)22 Ihr seht also, dass das Reden in anderen Sprachen ein Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige ist; die Prophetie dagegen dient den Gläubigen und nicht den Ungläubigen. (1Kor 14,1)23 Wenn nun Ungläubige oder Menschen, die nichts davon verstehen, in eure Versammlungen kommen, und alle reden in einer anderen Sprache, werden sie euch nicht für verrückt halten? (Apg 2,13)24 Wenn ihr jedoch alle prophetisch redet und irgendein Ungläubiger oder Fremder kommt herein, dann wird er von seiner Schuld überzeugt und durch das, was ihr sagt, überführt. (Joh 16,8)25 Während er zuhört, werden seine geheimen Gedanken offenbar, und er wird auf seine Knie fallen und Gott anbeten und sagen: »Gott ist wirklich hier unter euch.« (Jes 45,14; Sach 8,23)26 Was folgt daraus, liebe Brüder? Wenn ihr euch versammelt, wird der eine singen, der andere lehren, wieder ein anderer wird eine besondere Offenbarung Gottes weitergeben. Einer wird in einer anderen Sprache reden, während ein anderer erklärt, was gesagt wurde. Doch alles, was geschieht, soll für alle hilfreich sein und sie im Herrn aufbauen. (Röm 14,19; 1Kor 12,7; Eph 4,12; Eph 5,19)27 Nicht mehr als zwei oder drei sollen in einer anderen Sprache reden. Sie sollen das nacheinander tun, und einer muss bereit sein auszulegen, was sie sagen. (1Kor 14,2)28 Wenn niemand anwesend ist, der die anderen Sprachen auslegen kann, sollen sie in der Versammlung der Gemeinde schweigen und in Sprachen zu Gott sprechen, wenn sie allein sind.29 Lasst zwei oder drei prophetisch reden und die anderen beurteilen, was gesagt wurde. (1Kor 12,10; 1Thess 5,19)30 Wenn jedoch jemand prophetisch redet und ein anderer eine Offenbarung vom Herrn empfängt, soll der, der gerade spricht, schweigen.31 Auf diese Weise können alle prophetisch reden, doch einer nach dem anderen, damit alle lernen und ermutigt werden.32 Wer prophetisch redet, hat Kontrolle über sich selbst und kann warten, bis er an der Reihe ist. (1Joh 4,1)33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens, wie auch in allen anderen Gemeinden.[5] (1Kor 7,17)34 Die Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen. Es gehört sich nicht, dass sie sprechen. Sie sollen sich unterordnen, wie es im Gesetz steht. (1Mo 3,16; Eph 5,22; Kol 3,18; 1Tim 2,11; Tit 2,5)35 Wenn sie Fragen haben, sollen sie zu Hause ihre Ehemänner fragen, denn es steht ihnen nicht zu, in der Gemeindeversammlung zu sprechen.[6]36 Meint ihr etwa, das Wissen um Gottes Wort beginnt und endet bei euch Korinthern? Da irrt ihr euch!37 Wer behauptet, ein Prophet zu sein, oder meint, vom Geist begabt zu sein, der sollte erkennen, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist. (2Kor 10,7; 1Joh 4,6)38 Wer das nicht anerkennt, der wird seinerseits auch nicht anerkannt.[7]39 Deshalb, liebe Brüder, bemüht euch um die Gabe der Prophetie und verbietet das Reden in anderen Sprachen nicht. (1Kor 12,31; 1Thess 5,20)40 Doch achtet darauf, dass alles angemessen und geordnet geschieht. (1Kor 14,33; Kol 2,5)

1.Korinther 14

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt! (1Kor 12,31; 1Kor 13,4; 1Kor 14,12; Eph 5,2; 1Petr 1,22)2 Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. (Apg 10,46; 1Kor 14,14)3 Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost. (Apg 15,32; Röm 12,6)4 Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. (Eph 2,20)5 Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet, noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet. Denn wer weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet; es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfängt. (4Mo 11,29; Joe 3,1; Am 3,7)6 Nun aber, ihr Brüder, wenn ich zu euch käme und in Sprachen redete, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch redete, sei es durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch Weissagung oder durch Lehre? (1Kor 12,8)7 Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird? (Mt 11,17; Lk 7,32)8 Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? (4Mo 10,9; Jos 6,4; Jos 6,20; Am 3,6)9 So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie kann man verstehen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden. (1Kor 9,26; 1Kor 14,19)10 Es gibt wohl mancherlei Arten von Stimmen in der Welt, und keine von ihnen ist ohne Laut. (1Mo 11,7)11 Wenn ich nun den Sinn des Lautes nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Fremder sein und der Redende für mich ein Fremder.12 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt! (1Kor 12,7; 1Kor 14,26; Eph 4,11)13 Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch auslegen kann. (1Kor 12,10)14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht. (Mt 13,22; 1Kor 14,2; Jud 1,12)15 Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen. (Joh 4,24; Eph 5,19; Eph 6,18; Kol 3,16)16 Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst? (1Chr 16,36; Neh 8,6)17 Du magst wohl schön danksagen, aber der andere wird nicht erbaut. (1Kor 14,4; 1Kor 14,26)18 Ich danke meinem Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle. (1Kor 1,4)19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache. (1Kor 14,4; 1Kor 14,22)20 Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern in der Bosheit seid Unmündige, im Verständnis aber werdet erwachsen. (1Kor 13,11; Eph 4,14; Hebr 5,12; 1Petr 2,1)21 Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«.[1] (Jes 28,11)22 Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen. (Mk 16,17; Apg 2,6)23 Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Sprachen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid? (Apg 2,13)24 Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht; (1Kor 2,15)25 und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist. (Jes 45,14; Jes 61,9; Sach 8,23; Hebr 4,12)26 Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Sprachenrede, eine Offenbarung, eine Auslegung; alles lasst zur Erbauung geschehen! (Röm 14,19; 1Kor 12,8; 1Kor 14,6; 1Kor 14,12; 1Kor 14,40)27 Wenn jemand in einer Sprache reden will, so sollen es zwei, höchstens drei sein, und der Reihe nach, und einer soll es auslegen.28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich selbst und für Gott reden.29 Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen. (1Thess 5,19)30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteilwird, so soll der erste schweigen. (Hi 32,11; Hi 32,16)31 Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und alle ermahnt werden. (Spr 1,5; Spr 9,9; Lk 13,18; Apg 11,23; Apg 15,32; 1Kor 14,3)32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen. (Röm 15,33; 1Kor 14,40; Jak 3,18)34 Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt. (1Mo 3,16; Eph 5,22; 1Tim 2,11; 1Petr 3,1)35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist für Frauen schändlich, in der Gemeinde zu reden.36 Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen? (Jes 2,3; Jes 51,4; Apg 6,6; Apg 12,24; Apg 19,20)37 Wenn jemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind. (Joh 7,17; 2Kor 10,7; 1Joh 4,6)38 Wenn es aber jemand missachten will, der missachte es! (1Kor 11,16)39 Also, ihr Brüder, strebt danach, zu weissagen, und das Reden in Sprachen verhindert nicht. (1Kor 12,31; 1Thess 5,20)40 Lasst alles anständig und ordentlich zugehen! (1Kor 14,33; Kol 2,5)

1.Korinther 14

Menge Bibel

1 Jaget also der Liebe nach! Doch bemüht euch (daneben) auch um die Geistesgaben, besonders aber um die Gabe der prophetischen[1] Rede.2 Denn der Zungenredner redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; niemand versteht ihn ja, vielmehr redet er im Geist[2] Geheimnisse.3 Der prophetisch[3] Redende dagegen redet zu Menschen zu ihrer Erbauung und Ermahnung und Tröstung.4 Der Zungenredner erbaut sich selbst, der prophetisch Redende dagegen erbaut die Gemeinde.5 Ich möchte, daß ihr allesamt mit Zungen redetet[4], aber noch lieber, daß ihr prophetische Redegabe besäßet; denn der prophetisch Redende steht über dem Zungenredner, es müßte denn sein, daß er (das von ihm Geredete) auch auslegt, damit die Gemeinde Erbauung dadurch empfängt.6 So aber, liebe Brüder – wenn ich als Zungenredner zu euch käme, was würde ich euch da nützen, wenn ich an euch nicht (auch) Worte der Offenbarung oder Erkenntnis, der prophetischen Zusprache oder der Belehrung richtete?7 Wenn die seelenlosen[5] Musikwerkzeuge, obwohl sie einen Klang[6] von sich geben, z.B. eine Flöte oder Zither, die einzelnen Töne nicht unterscheiden lassen, wie soll man da erkennen, was auf der Flöte oder auf der Zither gespielt wird?8 Ebenso auch, wenn eine Trompete nur einen undeutlichen Schall hören läßt, wer wird sich da zum Kampfe rüsten?9 So steht es auch bei euch: wenn ihr beim Zungenreden keine deutlichen Worte vernehmen laßt, wie soll man da das Gesprochene verstehen? Ihr werdet dann eben nur in den Wind[7] reden.10 Es gibt wer weiß wie viele verschiedene Sprachen in der Welt, und keine ist (an und für sich) unverständlich;11 wenn ich aber die Bedeutung (der Wörter) einer Sprache nicht kenne, so werde ich für den in ihr Redenden ein Fremdling sein, und der in ihr Redende bleibt für mich ein Fremdling.12 So steht es auch mit euch: weil ihr nach den Erweisungen des Geistes[8] eifrig trachtet, so seid darauf bedacht, zur Erbauung der Gemeinde eine reiche Fülle von ihnen zu haben[9].13 Deshalb möge der Zungenredner auch um die Gabe der Auslegung beten;14 denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet dabei wohl mein Geist, aber mein Verstand bleibt unbeteiligt.15 Was folgt nun daraus? Ich will mit dem Geist[10] beten, will aber auch mit dem Verstande beten; ich will Psalmen[11] mit dem Geist singen, aber auch mit dem Verstande;16 sonst wenn du ein Dankgebet nur mit dem Geist sprichst, wie soll da einer, der den Platz des Laien[12] einnimmt, das Amen zu deinem Dankgebet sprechen? Er versteht ja gar nicht, was du sagst.17 Du für deine Person magst wohl ein treffliches Dankgebet sprechen, aber der andere wird dadurch nicht erbaut.18 Ich danke Gott: mehr als ihr alle rede ich in Zungen;19 aber in einer Gemeindeversammlung will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstande reden, um auch andere zu unterweisen, als viele tausend Worte in Zungenrede.20 Liebe Brüder, zeigt euch nicht als Kinder in der Urteilskraft! Nein, in der Bosheit sollt ihr Kinder sein, aber hinsichtlich der Urteilskraft zeigt euch als Erwachsene[13].21 Im Gesetz steht geschrieben (Jes 28,11-12): »Durch Menschen mit fremder Sprache und durch die Lippen von Fremden will ich zu diesem Volke reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.«22 Mithin sind die Zungenreden ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die prophetische Beredsamkeit (14,3-5) dagegen ist ein solches nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.23 Wenn also die ganze Gemeinde sich an einem Ort versammelte und alle in Zungensprachen redeten und dann Laien[14] oder Ungläubige hereinkämen, würden diese da nicht sagen, ihr seiet von Sinnen?24 Wenn dagegen alle prophetisch reden[15] und dann ein Ungläubiger oder ein Laie dazukommt, so wird ihm von allen ins Gewissen geredet[16], er fühlt sich von allen ins Gericht genommen,25 die geheimen Gedanken seines Herzens werden aufgedeckt, und so wird er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und offen bekennen, daß Gott tatsächlich in euch (wirksam) ist.26 Was folgt nun daraus, ihr Brüder? Sooft ihr euch versammelt, hat ein jeder (etwas in Bereitschaft): ein geistliches Lied, einen belehrenden Vortrag, eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung (derselben) – das alles laßt zur Erbauung (der Gemeinde) dienen! (Eph 5,19)27 Will man in Zungensprachen reden, so sollen es jedesmal nur zwei oder höchstens drei sein, und zwar der Reihe nach, und einer soll die Auslegung geben.28 Ist jedoch kein Ausleger da, so soll er (der Zungenredner) in der Versammlung schweigen: er mag dann für sich allein und zu[17] Gott reden.29 Propheten[18] sollen gleichfalls nur zwei oder drei zu Worte kommen und die anderen[19] sich ein Urteil darüber bilden[20].30 Wenn aber einem anderen, der noch dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen;31 denn ihr könnt alle einzeln[21] als prophetische Redner auftreten, damit alle Belehrung empfangen und alle ermahnt werden;32 und die prophetischen Geister sind ja auch den Propheten gehorsam –33 denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens – wie in allen Gemeinden der Heiligen.34 Die Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, sondern sie haben sich unterzuordnen, wie auch das (mosaische) Gesetz es gebietet (1.Mose 3,16).35 Wünschen sie aber Belehrung über irgend etwas, so mögen sie daheim ihre Ehemänner befragen; denn es steht einer Frau übel an, sich in einer Gemeindeversammlung hören zu lassen.36 Oder ist etwa das Wort Gottes von euch ausgegangen oder zu euch allein hingekommen?37 Wenn jemand sich für einen Propheten[22] oder (überhaupt) für einen Geistbegabten hält, so muß er erkennen, daß das, was ich euch hier schreibe, das Gebot des Herrn ist.38 Wenn jemand es aber nicht anerkennen will, so wird er (auch von Gott) nicht (an)erkannt.39 Also, meine Brüder: bemüht euch eifrig um die Gabe prophetischer Beredsamkeit und hindert[23] auch das Zungenreden nicht!40 Laßt aber alles mit Anstand und in Ordnung vor sich gehen!