Sacharja 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Als ich aufblickte, sah ich vier Hörner.2 »Was bedeuten diese Hörner?«, fragte ich den Engel, der mit mir redete. Er antwortete mir: »Das sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben.« (1Kön 22,11)3 Daraufhin zeigte der HERR mir vier Schmiede. (Jes 44,12; Jes 54,16)4 »Wozu sind diese Männer gekommen?«, fragte ich. Er antwortete: »Die Hörner haben Juda so zerstreut, dass niemand mehr das Haupt erheben konnte. Die Schmiede sind nun gekommen, um Angst und Schrecken zu verbreiten und den Völkern, die ihre Macht[1] gegen Juda gerichtet und das Volk zerstreut haben, die Hörner abzuschlagen.« (Ps 75,11; Sach 2,1)5 Als ich noch einmal aufblickte, sah ich einen Mann mit einer Messschnur in der Hand. (Hes 40,3)6 »Wohin gehst du?«, fragte ich. Er antwortete mir: »Ich will Jerusalem ausmessen und feststellen, wie breit und lang es werden soll.« (Jer 31,39; Offb 21,15)7 Da trat der Engel vor, der mit mir geredet hatte, und ein zweiter Engel ging ihm entgegen8 und sagte zu ihm: »Geh schnell und sag dem jungen Mann dort drüben: ›Wegen der vielen Menschen und Tiere wird man in Jerusalem wohnen wie auf dem offenen Land.9 Doch ich selbst werde eine Mauer aus Feuer um Jerusalem bilden, spricht der HERR. Und ich werde die Stadt mit meiner Herrlichkeit erfüllen!‹« (Sach 2,14)10 »Auf! Auf! Flieht aus dem Land im Norden«, spricht der HERR. »Denn ich habe euch in alle Winde zerstreut«, spricht der HERR. (Jes 48,20; Jer 3,18; Jer 31,10)11 »Auf! Ihr Menschen aus Zion, die ihr noch in Babel wohnt, flieht!«12 Denn so spricht der HERR, der Allmächtige, der mich zu den Völkern gesandt hat, die euch ausgeplündert haben: »Wer euch antastet, tastet meinen kostbarsten Besitz[2] an. (5Mo 32,10; Jes 60,7)13 Ich werde meine Hand gegen sie erheben und sie werden zur Beute ihrer eigenen Sklaven werden.« Dann sollt ihr erkennen, dass der HERR, der Allmächtige, mich gesandt hat.14 »Juble und sei fröhlich, Tochter Zion, denn ich komme, um in deiner Mitte zu wohnen«, spricht der HERR.15 »An jenem Tag schließen sich viele Völker dem HERRN an und auch sie sollen zu meinem Volk gehören. Ich will in deiner Mitte wohnen.« Dann sollst du erkennen, dass mich der HERR, der Allmächtige, zu dir gesandt hat. (Mi 4,2)16 Im heiligen Land nimmt er Juda als sein Erbteil in Besitz, und er erwählt Jerusalem wieder. (5Mo 32,9; Sach 1,17)17 Die ganze Menschheit soll vor dem HERRN schweigen, denn er tritt aus seiner heiligen Wohnstätte hervor. (Ps 78,65; Hab 2,20; Zef 1,7)

Sacharja 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als ich aufblickte, sah ich auf einmal vier Hörner.[1]2 Ich fragte den Engel, der mir zur Seite stand: „Was hat es damit auf sich?“ Er erklärte: „Das sind die Mächte, die Juda, Israel und Jerusalem ‹niedergeworfen und ihre Bewohner› zerstreut haben.“3 Dann ließ Jahwe mich vier kräftige Handwerker sehen,4 und ich fragte: „Wozu sind die da?“ Er sagte: „Sie sollen die Hörner abschlagen, die Juda derartig zerstreut haben, dass niemand mehr den Kopf zu heben wagte. Sie sind gekommen, um die Völker, die sich gegen Juda erhoben haben, in Schrecken zu versetzen und ihre Macht zu zerschlagen.“5 Dann sah ich einen Mann mit einem Bandmaß in der Hand6 und fragte ihn: „Wohin gehst du?“ – „Ich will Jerusalem ausmessen“, erwiderte er. „Ich will sehen, wie breit und lang die Stadt werden soll.“7 Da trat auf einmal der Engel, der mir zur Seite stand, nach vorn und ein anderer Engel kam ihm entgegen.8 Dieser sagte zu ihm: „Lauf und sag dem jungen Mann dort:[2] 'Jerusalem wird eine offene Stadt ohne Mauern sein und von Menschen und Tieren überquellen.'9 Jahwe sagt: 'Ich selbst werde um sie herum eine feurige Mauer sein und mittendrin ist meine Herrlichkeit.'“10 „Auf, auf! Flieht aus dem Land im Norden!“, sagt Jahwe. „Denn ich habe euch nach allen vier Himmelsrichtungen hin Platz geschaffen.11 Auf, ihr Zionsleute![3] Rettet euch aus Babylon!“12 So spricht Jahwe, der Allmächtige: „Die Herrlichkeit selbst hat mich[4] zu den fremden Völkern geschickt, die euch ausgeplündert haben. – Denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an! –13 Ja, ich erhebe meine Hand gegen sie. Sie sollen eine Beute ihrer eigenen Sklaven werden. Daran werdet ihr erkennen, dass Jahwe, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat.“14 „Freut euch und jubelt, ihr Bewohner der Zionsstadt!“, sagt Jahwe. „Denn ich werde kommen und mitten unter euch wohnen.15 Dann werden viele Völker sich zu Jahwe bekennen und so auch zu meinem Volk gehören. Und ich wohne mitten unter euch. Wenn das geschieht, werdet ihr erkennen, dass Jahwe, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat.“16 Jahwe wird Juda in Besitz nehmen. Es wird sein Erbteil im Heiligen Land sein. Und Jerusalem wird wieder ganz seine Stadt.17 Seid still, ihr Menschen, vor Jahwe! Denn er kommt schon aus seiner heiligen Wohnung!