Psalm 90

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, seit Generationen bist du unser Schutz! (5Mo 33,27; Hes 11,16; Offb 21,3)2 Noch bevor die Berge erschaffen wurden, bevor du die Erde und das Weltall schufst, warst du Gott, du bist ohne Anfang und ohne Ende. (1Mo 1,1; Ps 102,25; Spr 8,22)3 Du machst die Menschen wieder zu Staub, indem du sprichst: »Werdet zu Staub!« (Hi 34,14)4 Denn für dich sind tausend Jahre wie der gestern vergangene Tag, wie wenige Stunden nur! (Ps 39,6; 2Petr 3,8)5 Du wischst die Menschen fort wie ein Traum, der am Morgen verschwindet, wie Gras, das in der Frühe wächst. (Hi 14,2; Hi 20,8; Jes 40,6; Mt 6,30)6 Am Morgen grünt und blüht es, aber am Abend ist es welk und trocken. (Ps 92,8)7 So vergehen wir durch deinen Zorn, und durch deine Wut werden wir überwältigt.8 Denn du siehst unsere Sünden, auch unsere geheimsten Vergehen deckst du auf.9 Unter deinem Zorn verrinnt unser Leben, schnell wie ein Seufzer vergeht es. (Ps 78,33)10 Unser Leben dauert siebzig Jahre, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch selbst noch die besten Jahre sind voller Kummer und Schmerz, wie schnell ziehen die Jahre vorüber und alles ist vorbei. (Ps 78,39; Pred 12,2)11 Wer kann deinen gewaltigen Zorn begreifen? Wer fürchtet sich schon vor deiner Wut? (Ps 76,8)12 Lehre uns, unsere Zeit zu nutzen, damit wir weise werden. (Ps 39,5)13 HERR, wende dich doch wieder uns zu! Warum zögerst du noch? Erbarme dich über die, die dir dienen! (5Mo 32,36)14 Überschütte uns schon am Morgen mit deiner Gnade, dann werden wir singen und fröhlich sein bis ans Ende unserer Tage. (Ps 36,9; Ps 103,5; Jer 31,14)15 Schenke uns so viel Glück, wie du uns zuvor Elend geschickt hast! Gib uns jetzt genauso viele Jahre der Freude. (Ps 31,11; Ps 86,4)16 Zeige uns, wie wunderbar du handelst, und lass unsere Kinder deine Herrlichkeit sehen. (Ps 44,2)17 Der HERR, unser Gott, schaue freundlich auf uns und lasse unsere Arbeit gelingen. Ja, lass unsere Arbeit gelingen! (Ps 27,4; Jes 26,12)

Psalm 90

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, in jeder Generation warst du unsere Wohnung.2 Noch ehe die Berge geboren waren / und die ganze Welt in Wehen lag, / warst du, Gott, da / und bleibst in alle Ewigkeit.3 Du machst die Menschen wieder zu Staub / und sprichst: „Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!“4 Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern verging, / und wie eine Wache in der Nacht.[1]5 Du schwemmst sie hinweg, es ist wie ein Schlaf. / Sie gleichen dem Gras, das am Morgen sprosst:6 Am Morgen blüht und wächst es auf, / am Abend ist es welk und verdorrt.7 Durch deinen Zorn vergehen wir, / durch deinen Grimm sind wir bestürzt.8 Unsere Sünden liegen offen vor dir; / was wir versteckt haben, bringst du ans Licht.9 All unsere Tage schwinden durch deinen Zorn, / und unsere Jahre vergehen wie ein Geräusch.10 Unser Leben enthält siebzig Jahre, / vielleicht achtzig bei guter Kraft. / Und was uns bedeutsam erscheint, / ist Mühe und Last. / Denn schnell geht es vorbei, / und wir fliegen davon.11 Wer kennt denn die Macht deines furchtbaren Zorns, / wer rechnet denn wirklich damit?12 So lehre uns denn zählen unsere Tage, / damit Weisheit unser Wesen bestimmt.13 Kehr doch wieder um, Jahwe! Wie lange zürnst du noch? / Hab Erbarmen mit uns, deinen Dienern.14 Sättige uns mit deiner Güte am Morgen, / dann sind unsre Tage mit Freude und Jubel erfüllt.15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns niedergebeugt hast, / so viele Jahre, wie das Elend um uns war.16 Lass an deinen Dienern sichtbar werden, was du tust, / an ihren Kindern deine Herrlichkeit!17 Herr, unser Gott, zeig uns deine Freundlichkeit, / lass unsre Arbeit nicht vergeblich sein, / ja, lass gelingen, was wir tun!