Psalm 106

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Halleluja! Dankt dem HERRN, denn er ist gut und seine Gnade bleibt ewig bestehen. (1Chr 16,34; Ps 100,4; Ps 105,1)2 Wer kann alle herrlichen Wunder des HERRN aufzählen? Wer lobt ihn so, wie es ihm gebührt?3 Glücklich sind die, die seine Gebote halten und immer tun, was recht ist. (Ps 15,2)4 HERR, denke auch an mich, wenn du deinem Volk gnädig bist, und hilf auch mir. (Ps 44,4)5 Lass mich teilhaben am Glück deiner Auserwählten. Lass mich mit einstimmen in den Jubel deines Volkes und dich zusammen mit denen loben, die zu dir gehören. (Ps 1,3; Ps 105,3; Ps 118,15)6 Wie unsere Vorfahren, so haben auch wir gesündigt. Wir haben Unrecht begangen und gegen dich gehandelt. (2Chr 30,7; Esr 9,7; Neh 1,7; Sach 1,4)7 Unsere Vorfahren in Ägypten verstanden deine Wunder nicht. Schon bald vergaßen sie die vielen Beweise deiner Güte und lehnten sich am Roten Meer[1] gegen dich auf. (Ri 3,7)8 Dennoch rettete er sie – um der Ehre seines Namens willen und um seine große Macht zu zeigen. (Hes 20,9)9 Er befahl dem Meer[2], sich zu teilen, und es wurde trocken. Er führte Israel über den Meeresgrund, der trocken war wie eine Wüste. (2Mo 14,21; Jes 63,11)10 Auf diese Weise rettete er sein Volk vor seinen Feinden und befreite es von seinen Gegnern.11 Danach strömte das Wasser wieder zurück und bedeckte ihre Feinde, nicht ein Einziger von ihnen blieb am Leben. (2Mo 15,5)12 Da glaubten sie an sein Wort und lobten ihn mit Liedern.13 Doch wie rasch vergaßen sie wieder, was er getan hatte, und warteten nicht auf seinen Rat.14 In der Wüste entflammten ihre Begierden und sie stellten Gottes Geduld in der Einöde auf die Probe. (4Mo 11,4)15 Schließlich gab er ihnen, worum sie gebeten hatten, doch er schickte ihnen auch eine Seuche. (Ps 78,29)16 Die Menschen im Lager wurden eifersüchtig auf Mose und beneideten Aaron, den heiligen Priester des HERRN. (4Mo 16,1)17 Deshalb tat sich die Erde auf und verschlang Datan und begrub Abiram und die anderen Aufrührer. (5Mo 11,6)18 Feuer fiel auf ihre Anhänger und eine Flamme verzehrte die Gottlosen. (4Mo 16,35)19 Am Berg Sinai[3] machten sich die Menschen ein Kalb und verneigten sich vor einem goldenen Götzen. (Apg 7,41)20 Sie tauschten ihren herrlichen Gott ein gegen das Bild eines Gras fressenden Ochsen! (Jer 2,11; Röm 1,23)21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der in Ägypten so große Taten vollbracht hatte, (5Mo 10,21)22 so wundervolle Taten in jenem Land, und so Schreckliches am Roten Meer. (Ps 105,27)23 Deshalb schwor er, dass er sie vernichten wolle. Doch Mose, sein Erwählter, trat zwischen den HERRN und das Volk und flehte ihn an, von seinem Zorn abzulassen und sie nicht zu vernichten. (2Mo 32,10)24 Dann wollten sie das schöne Land nicht betreten, denn sie glaubten Gottes Worten nicht. (Jer 3,19)25 Sie murrten in ihren Zelten und verweigerten dem HERRN den Gehorsam.26 Deshalb schwor er, dass er sie in der Wüste töten wolle, (Hebr 3,11)27 dass er ihre Nachkommen unter den Völkern verstreuen und sie in ferne Länder führen würde.28 Da beteten unsere Väter den Götzen Baal in Peor an und aßen von Opfern, die Toten dargebracht wurden! (Hos 9,10)29 Damit weckten sie den Zorn des HERRN, und es brach eine Seuche unter ihnen aus.30 Doch Pinhas hatte den Mut zu handeln und hielt Gericht, und die Plage hörte auf. (4Mo 25,7)31 Sein Handeln machte ihn vor Gott gerecht, ihn und alle seine Kinder von nun an bis in Ewigkeit.32 Auch bei Meriba forderten sie den Zorn des HERRN heraus und brachten Mose in große Bedrängnis. (Ps 78,40)33 Sie machten Mose zornig[4], und er fing an, unbedacht zu reden.34 Sie vernichteten die anderen Völker nicht, wie der HERR es ihnen befohlen hatte. (Ri 1,21)35 Stattdessen vermischten sie sich mit ihnen und übernahmen ihre Bräuche.36 Sie beteten ihre Götzen an, und das führte sie ins Verderben.37 Sie opferten sogar ihre Söhne und Töchter den Dämonen. (2Kön 17,17)38 So vergossen sie unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten und das Land mit Blut beschmutzten.39 Sie verunreinigten sich durch ihre bösen Taten und brachen Gott die Treue. (Hos 4,12)40 Deshalb entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein eigenes Volk. (Ri 2,12)41 Er lieferte sie den anderen Völkern aus, und die sie hassten, herrschten nun über sie. (Neh 9,27)42 Ihre Feinde zertraten sie und unterdrückten sie grausam.43 Immer wieder befreite er sie, aber sie lehnten sich weiter gegen ihn auf und kamen durch ihre Sünde um. (Ri 6,6; Ps 81,13)44 Doch noch immer hatte er Mitleid mit ihnen und erhörte ihre Schreie.45 Er dachte an seinen Bund mit ihnen und bereute in seiner Gnade seinen Zorn. (3Mo 26,42)46 Er ließ sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen hielten. (2Chr 30,9; Esr 9,9)47 HERR, unser Gott, rette uns! Sammle uns wieder aus den Völkern, damit wir deinen heiligen Namen preisen und uns freuen, dass wir dich loben können. (1Chr 16,1)48 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, bis in alle Ewigkeit! Und das ganze Volk soll sprechen: »Amen!« Halleluja!

Psalm 106

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Halleluja, dankt Jahwe, denn er ist gut! / Seine Gnade hört niemals auf.2 Wer kann die Machttaten Jahwes nur nennen, / gebührend würdigen seinen Ruhm?3 Wie glücklich sind die, die festhalten am Recht, / die jederzeit tun, was er will!4 Denk an mich, Jahwe, weil du Gefallen hast an deinem Volk! / Komm mit deiner Hilfe auch zu mir,5 damit ich das Glück der Erwählten sehe, / mich freue an der Freude deiner Nation, / mich glücklich preise, in deinem Erbteil zu sein.6 Wir haben gesündigt wie unsere Väter; / wir haben Unrecht getan, gottlos gehandelt.7 Unsere Väter in Ägypten verstanden deine Wunder nicht, / sie vergaßen die vielen Beweise deiner Gunst. / Schon am Schilfmeer widerstrebten sie dir.8 Doch seinetwegen rettete er sie, / um seine Macht zu erweisen.9 Er bedrohte das Schilfmeer, da wurde es trocken. / Durch die Fluten ließ er sie ziehen wie durch eine Wüste.10 Er rettete sie vor dem Zugriff des Hassers, / erlöste sie aus feindlicher Gewalt.11 Das Wasser bedeckte ihre Bedränger, / nicht einer von ihnen blieb übrig.12 Da vertrauten sie seinen Worten, / besangen wiederholt seinen Ruhm.13 Doch schnell vergaßen sie seine Taten, / warteten nicht auf seinen Rat.14 In der Wüste wuchs dann ihre Gier, / in der Öde versuchten sie Gott.15 Da gab er ihnen, was sie verlangten / und schickte ihnen die Schwindsucht.16 Im Lager wurden sie neidisch auf Mose, / auch auf Aaron, den Heiligen Jahwes.17 Da wurde Datan von der Erde verschlungen, / die Gruppe Abirams von Erdreich bedeckt.18 Feuer flammte in ihrer Rotte auf / und verzehrte die rebellische Schar.19 Sie machten ein Stierkalb am Horeb, / beugten sich vor einem gegossenen Bild.20 Sie vertauschten den, der ihre Herrlichkeit war, / mit dem Bild eines Gras fressenden Rinds.21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, / seine großen Taten in Ägypten,22 seine Wunder im Land der Nachkommen Hams, / seine furchterregenden Zeichen am Schilfmeer.23 Jetzt wollte Gott sie zerschmettern, / wäre da nicht Mose, sein Erwählter, gewesen. / Der trat in die Bresche vor ihm, / um abzuwenden seinen lodernden Zorn und sie nicht zu vernichten.24 Dann verschmähten sie das herrliche Land, / denn sie glaubten Gottes Worten nicht.25 Sie murrten in ihren Zelten, / hörten nicht auf die Stimme Jahwes.26 Da erhob er seine Hand zum Schwur gegen sie, / um sie in der Wüste niederzuschlagen27 und ihre Nachkommen unter die Völker zu werfen, / in fremde Länder zerstreut.28 Sie hängten sich an Baal, den Götzen von Peor,[1] / und aßen von den Opfern für tote Gebilde.29 Sie reizten ihn zum Zorn mit ihrem Tun / und plötzlich kam das Unheil über sie.30 Da trat Pinhas vor und vollzog das Gericht, / so kam die Plage zum Stillstand.31 Das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, / auch seinen Nachkommen für alle Zeit.32 Am Wasser von Meriba erregten sie seinen Zorn, / und ihretwegen erging es Mose schlecht.33 Sie hatten ihn so sehr gereizt, / dass er sich zu unbedachten Worten hinreißen ließ.34 Sie rotteten die Völker nicht aus, / die Jahwe ihnen nannte.35 Sie vermischten sich mit ihnen / und nahmen ihre Gebräuche an.36 Sie dienten deren Götzen, / und das wurde zur Falle für sie.37 Sie brachten ihre Söhne und Töchter / als Opfer für Dämonen dar.38 Sie vergossen unschuldiges Blut, / das Blut ihrer Söhne und Töchter. / Die opferten sie den Götzen Kanaans. / So wurde das Land durch Blutschuld entweiht.39 Sie machten sich unrein mit ihrem Treiben / und wurden abtrünnig durch ihr Tun.40 Da entflammte Jahwes Zorn gegen sein Volk, / er verabscheute sein Eigentum.41 Er lieferte sie an fremde Völker aus, / ihre Hasser herrschten über sie.42 Ihre Feinde unterdrückten sie. / Sie beugten sich unter ihre Gewalt.43 Viele Male riss er sie heraus, / aber sie blieben stur bei ihrem Entschluss / und versanken in ihrer Schuld.44 Doch er sah ihr Elend an, / sooft er ihr Wehgeschrei hörte.45 Dann dachte er wieder an seinen Bund, / und weil er sie liebte, tat es ihm leid.46 Er ließ sie Erbarmen finden / bei allen, deren Gefangene sie waren.47 Rette uns, Jahwe, unser Gott! / Sammle uns aus den Nationen heraus, / dass wir deinen heiligen Namen preisen / und uns rühmen in deinem Lob!48 Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, / in alle Zeit und Ewigkeit! / Das ganze Volk sage: Amen! Halleluja!