Jesaja 56

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Bewahrt das Recht und übt Gerechtigkeit«, spricht der HERR. »Tut, was gut und richtig ist, denn bald kommt mein Heil und meine Gerechtigkeit wird sich offenbaren. (Ps 85,10; Jes 1,17)2 Glücklich ist, wer danach handelt und daran festhält – wer meinen Sabbat hält, ihn nicht entweiht und seine Finger von allem Unrecht lässt. (2Mo 31,13; Ps 119,1; Hes 20,12)3 Ein Fremder, der sich zum HERRN bekehrt hat, soll nicht sagen: ›Der HERR wird mich bestimmt aus seinem Volk ausschließen.‹ Und auch die Eunuchen sollen nicht sagen: ›Ich bin ein vertrockneter Baum.‹« (Apg 8,27)4 Denn so spricht der HERR: »Den Eunuchen, die meinen Sabbat heiligen, die tun, was mir Freude macht und den Bund mit mir halten, werde5 ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal setzen. Ich werde ihnen einen Namen verleihen, der sehr viel mehr wert ist als Söhne oder Töchter. Denn der Name, den ich ihnen geben will, ist ein ewiger Name. Er wird niemals ausgelöscht! (Jes 2,2; Jes 26,1; Jes 62,2)6 Auch die Fremden, die sich dem HERRN angeschlossen haben, ihm dienen und seinen Namen lieben, die seine Knechte sind, den Sabbat nicht entweihen und meinen Bund annehmen, (Jes 60,10; Jes 61,5)7 bringe ich zu meinem heiligen Berg und schenke ihnen in meinem Gebetshaus große Freude. Ihre Brand- und Schlachtopfer, die sie auf meinem Altar darbringen, sollen mir willkommen sein, denn mein Haus soll von allen Völkern ein Gebetshaus genannt werden. (Jes 65,25; Mi 4,1; Mt 21,13; Mk 11,17; Lk 19,46; Röm 12,1; Hebr 13,15)8 Gott, der HERR, der die vertriebenen Israeliten zurückbringt, sagt: ›Ich werde, zusätzlich zu denen, die ich schon versammelt habe, noch mehr herbringen.‹« (Joh 10,16)9 Kommt alle, ihr Tiere des Feldes und fresst! Kommt, ihr Tiere des Waldes! (Jer 12,9)10 Denn die Wächter meines Volkes sind allesamt blind. Sie erkennen nichts. Sie sind stumme Wachhunde, die nicht bellen können. Sie legen sich lieber schlafen und träumen. (Jer 14,13; Hes 3,17)11 Dabei sind sie gierige Hunde, die nie zufrieden sind. Das sollen Hirten sein? Sie sind uneinsichtig, sehen nur ihren eigenen Weg vor sich und sind ausnahmslos auf ihren persönlichen Vorteil bedacht. (Jer 22,17; Mi 3,5)12 »Kommt«, sagen sie, »ich will Wein holen. Lasst uns Bier trinken. Und morgen soll es genauso sein wie heute und noch viel schöner.« (Lk 12,19)

Jesaja 56

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 So spricht Jahwe: / „Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit! / Denn nah ist meine Rettung, sie kommt bald, / und meine Gerechtigkeit, sie wird bald offenbar.2 Glücklich der Mensch, der sich daran hält, / der meine Gebote befolgt, / der auf den Sabbat achtet und ihn nicht entweiht, / und der sich hütet, irgendetwas Böses zu tun!“3 Der Fremde, der sich Jahwe anschloss, sage nicht: / „Jahwe schließt mich sicher aus seinem Volk aus!“ / Und der Eunuch soll nicht denken: / „Ich bin doch nur ein dürrer Baum.“4 Denn so spricht Jahwe: / „Wenn ein Eunuch meinen Sabbat beachtet, / wenn er gerne tut, was mir gefällt, und sich an meinen Bund hält,5 dann gebe ich ihm Raum in meinem Haus / und einen Namen, der nicht in Vergessenheit gerät, / der besser bewahrt wird als durch Söhne und Töchter.6 Und wenn sich Fremde Jahwe angeschlossen haben, / ihm dienen und ihn lieben, / seinen Sabbat halten und ihn nicht entweihen / und festhalten an seinem Bund,7 die lasse ich kommen auf meinen heiligen Berg, / die dürfen sich freuen im Haus des Gebets. / Ihre Brand- und Schlachtopfer auf meinem Altar gefallen mir wohl. / Denn mein Tempel soll ein Bethaus für alle Völker sein.“[1] (Jer 7,11; Mt 21,13; Mk 11,17; Lk 19,46)8 So spricht Jahwe, der Herr, der Israels zerstreutes Volk gesammelt hat: / „Ich werde noch mehr sammeln zu denen, die schon versammelt sind.“9 „Ihr wilden Tiere aus Wald und Feld, / kommt und fresst mein Volk!10 Seine Hirten sind blind, sie sehen nicht die Gefahr. / Sie sind wie stumme Hunde, die nicht bellen. / Sie liegen und japsen und schlafen gern.11 Aber gefräßig sind diese Hunde, / sie kennen kein Maß. / Und das wollen Hirten sein! / Vom Aufpassen halten sie nichts, / eigenen Geschäften gehen sie nach. / Jeder sorgt sich nur um seinen Gewinn.12 Kommt her', sagt einer, 'ich hole Wein, / und dann besaufen wir uns! / Und morgen geht es wie heute, / da feiern wir noch mehr!'“