1Hört her, die ihr aus der Nachkommenschaft Jakobs seid, den Namen Israel tragt und zum Stamm Juda gehört. Ihr schwört beim Namen des HERRN und beruft euch auf den Gott Israels, seid dabei aber nicht offen und ehrlich. (Jes 45,23)2Sie nennen sich nach der heiligen Stadt und stützen sich auf den Gott Israels, dessen Name HERR, der Allmächtige, ist. (Röm 2,17)3»Ich kündigte schon Dinge an, die früher passierten. Sie kamen aus meinem Mund und ich ließ sie hören. Durch mein plötzliches Handeln traten sie ein. (Jos 21,45; Jes 42,9)4Ich weiß, wie unbeugsam du bist. Dein Nacken ist wie Eisen, deine Stirn hart wie Erz. (Hes 2,4)5Deshalb habe ich es dich lange im Voraus wissen lassen und ließ es dich hören, bevor es eintraf, damit du nicht sagen konntest: ›Das ist ein Werk meiner Götzen. Mein hölzernes Bild und mein Gott aus Metall haben es befohlen!‹ (Jer 44,15)6Du hast es gehört und nun sieh es dir an. Willst du es nicht zugeben? Ab jetzt sage ich dir etwas Neues, etwas, das dir bisher verborgen war und das du nicht kennst. (Jes 43,19)7Es wurde gerade erst geschaffen, nicht schon vor langer Zeit. Du hast bis heute nichts davon gehört, damit du nicht sagen kannst: ›Das wusste ich schon!‹8Du hast davon nichts gehört und gewusst, dein Ohr war auch nicht offen dafür, denn mir war bewusst, dass du treulos bist. Von Mutterleib an sagt man dir nach, dass du abtrünnig bist. (5Mo 9,7; Ps 58,4)9Doch um meines Namens willen werde ich meinen Zorn zügeln und mich um meiner Ehre willen zurückhalten und dich nicht ganz vernichten. (Ps 103,8)10Ich habe dich geläutert, nicht so, wie Silber geläutert wird, sondern im Glutofen des Leidens. (1Kön 8,51; Hes 22,18)11Um meinetwillen werde ich es tun – allein um meinetwillen, damit mein Name nicht entweiht wird. Ich überlasse meine Ehre keinem anderen!« (5Mo 32,26; Ps 106,8; Jes 42,8)
Freiheit von Babel
12»Hör mir zu, Sippe Jakobs, und Israel, das ich berufen habe. Ich bin es – ich bin der Erste und der Letzte. (Offb 1,17)13Meine Hand hat die Erde gegründet. Meine Rechte hat den Himmel ausgespannt. Sie entstanden auf meinen Zuruf hin. (Ps 102,26)14Kommt alle her und hört: Wer von den Göttern hat euch das jemals angekündigt? Der, den der HERR lieb hat[1], wird seinen Willen an Babel ausführen, seine Macht wird ihn an den Chaldäern ausrichten. (Jer 50,21)15Das ist mein Entschluss. Ich habe ihn berufen! Ich habe ihn kommen lassen und sein Plan wird gelingen. (Jes 41,2; Jes 45,1)16Kommt näher und hört zu. Ich habe von Anfang an nie im Verborgenen geredet, von Beginn der Geschehnisse an war ich dabei.« Und jetzt hat mich der allmächtige HERR gesandt und mir seinen Geist gegeben. (Jes 45,19)17Der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels, spricht: »Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützt, und dir den Weg zeigt, den du gehen sollst. (Ps 32,8; Jes 41,14)18Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dann hättest du im Glück schwimmen können und Gerechtigkeit hätte dich überflutet wie die Wellen des Meeres. (5Mo 5,29; 5Mo 32,29; Ps 119,165; Am 5,24)19Du wärst zahlreich geworden wie der Sand und hättest so viele Nachkommen, wie es Sandkörner gibt. Dein Name wäre von mir nicht vernichtet oder getilgt worden. (1Mo 22,17)20Verlasst Babel, eilt fort von den Chaldäern! Erzählt davon mit Jubelrufen, tragt es in alle Welt hinaus und sprecht: ›Der HERR hat seinen Diener, das Volk Israel[2], befreit. (Jes 52,9; Jer 31,10)21Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüste führte. Er ließ Wasser aus dem Felsen fließen: Er teilte den Fels und Wasser sprudelte hervor.‹ (Ps 78,15)22Für die Bösen aber gibt es keinen Frieden«, spricht der HERR.
1Hört her, ihr Nachkommen Jakobs, / die ihr den Namen Israel tragt, / aus Judas Stamm hervorgegangen seid! / Ihr schwört beim Namen Jahwes / und bekennt euch zu Israels Gott –, aber doch nicht aufrichtig und treu.2Ihr nennt euch nach der heiligen Stadt / und stützt euch auf Israels Gott, / dessen Name Jahwe, der Allmächtige, ist.3Was früher geschah, hatte ich lange vorher gesagt. / Es kam aus meinem Mund, / ich ließ es hören, / und plötzlich tat ich es, und es trat ein.4Weil ich wusste, dass du starrsinnig bist, / dein Nacken wie aus Eisen ist / und deine Stirn wie aus Erz,5so habe ich dir alles vorher schon gesagt. / Bevor es eintraf, hast du es gehört – sonst sagst du noch: 'Mein Götze hat es getan. / Das hat mein Schnitz- oder Gussbild befohlen.'6Du hast es gehört, nun schau dir alles an! / Wollt ihr das nicht weitersagen? / Von jetzt an lasse ich dich Neues hören; / bisher war es verborgen, / du hast nichts davon gewusst.7Jetzt erst habe ich es geschaffen / und nicht schon früher. / Vor dem heutigen Tag hast du nichts davon gehört, / damit du nicht sagen kannst: 'Ich habe es ja schon lange gewusst!'8Nein, du hast nichts davon gewusst / und noch nie etwas davon gehört! / Denn ich wusste, dass du völlig treulos bist / und dass man dich nicht umsonst nennt: / 'aufsässig von Mutterleib an'.9Doch weil es um meinen Namen geht, / bezwinge ich meinen Zorn, / nur wegen meiner Ehre bezähme ich mich und vernichte dich nicht!10Seht, ich habe euch geläutert, / im Schmelzofen des Elends habe ich euch geprüft, / aber ich fand kein Silber darin.11Nur um meinetwillen handle ich jetzt, / denn sonst würde mein Name entweiht. / Meine Ehre gebe ich keinem anderen preis!
Israel durch Kyrus befreit
12„Jakob, hör auf mich! / Höre mich, Israel, den ich berief! / Ich bin es, ich, der Erste und auch der Letzte.13Mit meiner Hand habe ich die Erde gegründet, / mit meiner Rechten den Himmel ausgespannt. / Ich rief ihnen zu, schon standen sie da.14Kommt alle her und hört zu! / Wer von den Göttern hat so etwas jemals gesagt? / Der, den Jahwe liebt, vollstreckt seinen Willen an Babylon, / die Chaldäer spüren seine Macht.15Ich selbst, ich habe es gesagt, / und ich habe ihn gerufen! / Ich ließ ihn kommen, damit sein Vorhaben gelingt.16Kommt her und hört zu! / Von Anfang an habe ich dies öffentlich gesagt, / und seitdem es geschieht, bin ich dabei.“ / Und nun hat Jahwe, der Herr, mich gesandt und seinen Geist.17So spricht Jahwe, dein Erlöser, Israels heiliger Gott: / „Ich bin Jahwe, dein Gott, / der dich zu deinem Nutzen belehrt, / der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst.18Hättest du doch auf meine Gebote gehört! / Dann wäre jetzt dein Frieden wie ein Strom, / deine Gerechtigkeit wie die Wogen im Meer.19Die Menge deiner Nachkommen wäre wie Sand, / deine Sprösslinge wie seine Körner. / Ihr Name würde nie beseitigt, / nie ausgelöscht vor mir.20Zieht aus Babel fort, / rennt mit Jubel aus Chaldäa heraus! / Macht es bekannt bis an das Ende der Erde: / 'Jahwe hat Jakob, seinen Diener, erlöst!'21Er führt sie durch Wüsten, doch sie leiden keinen Durst. / Er sorgt, dass Wasser aus dem Felsen rinnt, / er spaltet Gestein, damit das Wasser fließt.22Doch für Gottlose gibt es keinen Frieden“, spricht Jahwe.