5.Mose 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Schließlich kehrten wir wieder um und machten uns auf den Weg durch die Wüste zum Roten Meer, wie der HERR mir befohlen hatte. Lange Zeit wanderten wir um das Gebirge Seïr herum. (4Mo 21,4)2 Dann sprach der HERR zu mir:3 ›Ihr seid nun lange genug um dieses Gebirge gezogen; geht nun nach Norden.4 Gib dem Volk folgenden Befehl: Ihr werdet jetzt durch das Gebiet eures Brudervolks, der Edomiter, ziehen, die Nachkommen Esaus sind. Sie leben in Seïr. Die Edomiter werden sich bedroht fühlen, deshalb sollt ihr sehr vorsichtig sein. (2Mo 15,15; 4Mo 20,14)5 Fangt keinen Krieg mit ihnen an, denn ich werde euch keinen Fußbreit von ihrem Land geben. Ich habe das ganze Bergland Seïr Esau zum Besitz gegeben. (5Mo 23,8; Jos 24,4)6 Kauft von ihnen die Nahrung, die ihr benötigt, und bezahlt auch das Wasser, das ihr trinken werdet.‹7 Der HERR, euer Gott, hat alles, was ihr getan habt, gesegnet. Er hat sich bei jedem eurer Schritte durch die große Wüste um euch gekümmert. In diesen 40 Jahren war der HERR, euer Gott, mit euch und es hat euch an nichts gefehlt. (5Mo 8,2; 5Mo 29,5)8 Also zogen wir an unserem Brudervolk, den Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen, vorüber und verließen die Straße, die von Elat und Ezjon-Geber durch das Arabatal[1] nach Norden führt. Als wir eine neue Richtung zur moabitischen Wüste eingeschlagen hatten, (4Mo 20,20)9 warnte uns der HERR: ›Bedrängt die Moabiter, die Nachkommen Lots, nicht und beginnt keinen Krieg mit ihnen. Ich werde euch nichts von ihrem Land geben, denn ich habe ihnen Ar zum Besitz gegeben.‹ (1Mo 19,37; 5Mo 2,18)10 Früher wohnte dort ein großes und mächtiges Volk, die sogenannten Emiter[2], die so groß wie die Anakiter[3] waren. (1Mo 14,5; 4Mo 13,22)11 Wie die Anakiter werden sie zu den Riesen gezählt und die Moabiter nennen sie Emiter.12 In früheren Zeiten wohnten die Horiter im Gebirge Seïr, doch sie wurden von den Nachkommen Esaus vertrieben und vernichtet. Sie siedelten sich dort an ihrer Stelle an, so wie es die Israeliten in dem Land taten, das der HERR ihnen gegeben hatte. (1Mo 14,6; 4Mo 21,25; 5Mo 2,22)13 Der HERR forderte uns auf: ›Brecht auf und überquert den Bach Sered.‹ Und das machten wir dann auch.14 Seit unserem Aufbruch von Kadesch-Barnea bis zu diesem Tag, als wir den Bach Sered überquerten, waren 38 Jahre vergangen. Denn der HERR hatte geschworen, dass alle wehrfähigen Männer des Lagers sterben müssten. (4Mo 14,29; 4Mo 26,64; 5Mo 2,7; 1Kor 10,5)15 Der HERR hatte seine Hand gegen sie erhoben, bis sie schließlich alle tot waren. (Ps 106,26; Jud 1,5)16 Nachdem alle Männer des Volkes im wehrfähigen Alter gestorben waren,17 sprach der HERR zu mir:18 ›Heute sollt ihr durch das Gebiet von Moab bei Ar ziehen (4Mo 21,15; 5Mo 2,9)19 und euch dem Land der Ammoniter, der Nachkommen Lots, nähern. Aber bedrängt sie nicht und fangt keinen Krieg mit ihnen an. Ich werde euch nichts von ihrem Land geben, denn ich habe es ihnen zum Besitz gegeben.‹20 Auch dieses Gebiet galt einst als Gebiet der Riesen, die darin wohnten; allerdings bezeichneten die Ammoniter sie als Samsummiter. (5Mo 2,11)21 Sie waren ein mächtiges und zahlreiches Volk, hoch gewachsen wie die Anakiter. Doch der HERR vernichtete sie, sodass die Ammoniter sie verdrängten und sich in ihrem Land ansiedeln konnten.22 Auf ähnliche Weise hatte er den Nachkommen Esaus am Gebirge Seïr geholfen. Er hatte die Horiter vernichtet, sodass sie diese verdrängen und sich in deren Land niederlassen konnten. Dort leben die Nachkommen Esaus bis heute.23 Die Awiter hatten in Dörfern im Gebiet von Gaza gewohnt. Aber die Kreter kamen von Kreta herüber, vernichteten sie und siedelten sich in ihrem Land an. (1Mo 10,13; 1Chr 1,11; Jer 47,4; Am 9,7)24 Der HERR forderte uns auf: ›Brecht auf, zieht weiter und überquert den Fluss Arnon. Ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, in eure Hand gegeben. Greift ihn an und beginnt mit der Eroberung seines Landes. (4Mo 21,13; Ri 11,18)25 Von heute an will ich alle Völker der Erde in Angst und Schrecken vor euch versetzen. Wenn sie von euch hören, werden sie unruhig werden und vor Angst vor euch zittern.‹ (2Mo 15,14; 2Mo 23,27; 5Mo 11,25; Jos 2,9)26 Da schickte ich Boten aus der Wüste Kedemot zu König Sihon von Heschbon. Sie überbrachten ihm folgendes Friedensangebot: (4Mo 21,21; 5Mo 20,10; Ri 11,19)27 ›Lass uns durch dein Land ziehen. Wir werden auf der Hauptstraße bleiben und weder nach rechts noch nach links abbiegen.28 Alle Nahrung, die du uns gibst, und das Wasser, das wir trinken, werden wir bezahlen. Bitte lass uns zu Fuß durch dein Land ziehen,29 so wie es die Nachkommen Esaus am Gebirge Seïr und die Moabiter, die in Ar leben, getan haben. Wir wollen den Jordan überqueren, um in das Land zu ziehen, das der HERR, unser Gott, uns gibt.‹ (5Mo 2,8; 5Mo 23,4)30 Doch Sihon, der König von Heschbon, gestattete uns nicht durch sein Land zu ziehen. Denn der HERR, euer Gott, hatte ihn hart und unbelehrbar gemacht, um ihn uns auszuliefern, wie er es dann auch tat. (2Mo 4,21; 4Mo 21,23; Jos 11,20)31 Danach sprach der HERR zu mir: ›Ich habe König Sihon und sein Land in deine Hand gegeben. Macht euch nun daran, sein Land zu erobern und zu besetzen.‹32 König Sihon zog uns mit seinem Heer nach Jahaz entgegen, um gegen uns zu kämpfen.33 Doch der HERR, unser Gott, gab ihn in unsere Hand und wir schlugen ihn vernichtend, ihn, seine Söhne und sein ganzes Volk. (4Mo 21,24; 5Mo 3,6; 5Mo 29,7)34 Wir eroberten alle seine Städte und töteten[4] alle Männer, Frauen und Kinder. Nicht einen Einzigen ließen wir am Leben.35 Wir nahmen nur das Vieh als Beute mit und plünderten die Städte, die wir eingenommen hatten. (5Mo 3,7)36 Der HERR, unser Gott, gab Aroër am Ufer des Arnon, die Stadt im Flusstal und das ganze Gebiet bis Gilead in unsere Gewalt. Es gab keine Stadt, die für uns unbezwingbar gewesen wäre. (Ps 44,4)37 Dem Land der Ammoniter, dem ganzen Gebiet am Jabbok und den Städten im Bergland hingegen näherten wir uns nicht, weil der HERR, unser Gott, es uns ausdrücklich verboten hatte. (5Mo 3,16)

5.Mose 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann wanderten wir wieder zurück in die Wüste auf dem Weg Richtung Schilfmeer, wie Jahwe es mir gesagt hatte. Eine lange Zeit zogen wir um das Bergland von Seïr herum.2 Dann sagte Jahwe zu mir:3 „Ihr seid jetzt lange genug um dieses Gebirge herumgezogen, wendet euch nun nach Norden.4 Befiehl dem Volk: 'Ihr zieht nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen. Sie werden sich vor euch fürchten. Nehmt euch aber sehr in Acht!5 Lasst euch auf keinen Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land keinen Fußbreit geben. Denn das Bergland von Seïr habe ich für Esau zum Erbbesitz bestimmt.6 Wenn ihr Nahrungsmittel oder Wasser braucht, sollt ihr es ihnen bezahlen.'7 Denn Jahwe, dein Gott, hat dich in all deinem Tun gesegnet. Er hat auf deine Wanderung durch diese große Wüste achtgegeben. Vierzig Jahre ist Jahwe, dein Gott, nun schon mit dir. Und es hat dir an nichts gefehlt.“8 So zogen wir von Elat und Ezjon-Geber aus an unseren Brüdern vorüber. Das waren die Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnten. Wir nahmen den Weg durch die Araba und zogen weiter durch die Steppe von Moab.9 Da sagte Jahwe zu mir: „Greift die Moabiter[1] nicht an und lasst euch auf keinen Krieg mit ihnen ein. Auch von ihrem Land gebe ich euch nichts, denn Ar[2] habe ich den Nachkommen Lots zum Erbbesitz gegeben. –10 Früher haben die Emiter dort gewohnt, ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Anakiter.11 Sie werden wie die Anakiter zu den Refaïtern gezählt; die Moabiter aber nennen sie Emiter.12 Und in Seïr wohnten früher die Horiter. Aber die Nachkommen Esaus haben sie vernichtet und ihren Besitz übernommen. Sie ließen sich an ihrer Stelle nieder, so wie es Israel mit dem Land gemacht hat, das Jahwe ihnen zum Besitz gab. –13 Nun brecht auf und überschreitet das Tal des Sered.“ Wir taten es.14 Seit unserem Aufbruch von Kadesch-Barnea waren 38 Jahre vergangen. Inzwischen war die ganze Generation der kriegstüchtigen Männer des Lagers gestorben, wie Jahwe es ihnen geschworen hatte.15 Er hatte dafür gesorgt, dass sie vollständig aus dem Lager beseitigt wurden.16 Als nun alle Krieger aus dem Volk weggestorben waren,17 sagte Jahwe zu mir:18 „Du wirst nun durch das Gebiet von Moab und Ar ziehen19 und in die Nähe der Ammoniter[3] kommen. Greif sie nicht an und lass dich auf keinen Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir vom Land der Ammoniter nichts geben, weil ich es den Nachkommen Lots zum Erbbesitz gab.“ –20 Auch dieses Gebiet gilt als Land der Refaïter. Sie hatten vorher dort gewohnt. Die Ammoniter nannten sie Samsummiter.21 Es war ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Anakiter. Jahwe vernichtete sie vor ihnen und sie übernahmen deren Besitz und wohnten an ihrer Stelle dort,22 so wie Jahwe es für die Nachkommen Esaus getan hat, die in Seïr wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, sodass sie deren Besitz übernahmen und sich an ihrer Stelle niederließen.23 Das Gleiche machten die Kaftoriter mit den Awitern, die in den Dörfern bei Gaza wohnten. Als sie aus Kaftor[4] kamen, vernichteten sie die Awiter und ließen sich an ihrer Stelle dort nieder. –24 „Brecht jetzt auf!“, sagte Jahwe, „und überquert den Arnonfluss. Ich habe den Amoriterkönig Sihon von Heschbon und sein Land in deine Gewalt gegeben. Fang an, nimm es in Besitz und lass dich auf einen Krieg mit ihm ein!25 Von heute an will ich Schrecken und Furcht vor euch über alle Völker unter dem Himmel bringen. Alle, die davon hören, werden vor euch zittern.“26 Da schickte ich Boten von der Wüste Kedemot zu König Sihon von Heschbon mit friedlichen Worten. Ich ließ ihm sagen:27 „Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden nur die Straße benutzen und weder rechts noch links vom Weg abweichen.28 Was wir an Nahrungsmitteln und Wasser brauchen, werden wir bezahlen. Wir wollen weiter nichts, als zu Fuß hindurchziehen.29 Auch bei den Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen, und den Moabitern von Ar ist das so geschehen. Ich will nur über den Jordan in das Land ziehen, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.“30 Aber König Sihon von Heschbon wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen, denn Jahwe, dein Gott, hatte ihn starrsinnig und hart gemacht, um ihn dir auszuliefern, wie es ja auch geschehen ist.31 Jahwe sagte zu mir: „Schau, ich habe begonnen, dir Sihon und sein Land auszuliefern. Fang an, nimm es in Besitz, es soll dir gehören.“32 Sihon zog uns mit all seinen Streitkräften nach Jahaz[5] entgegen.33 Aber Jahwe, unser Gott, lieferte ihn uns aus. Wir töteten ihn, seine Söhne und sein ganzes Volk.34 Damals nahmen wir alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an ihren Bewohnern, an Männern, Frauen und Kindern. Keinen ließen wir lebend entkommen.35 Nur das Vieh behielten wir für uns als Beute und das Raubgut aus den Städten, die wir eingenommen hatten.36 Von Aroër an, das am Rand des Arnontals liegt, und von der Stadt im Flusstal bis nach Gilead[6] gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre, alle lieferte Jahwe, unser Gott, uns aus.37 Nur vom Land der Ammoniter, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich ferngehalten, auch von den Städten im Bergland, wie Jahwe, unser Gott, es befohlen hat.