1Bileam sagte zu Balak: »Errichte mir hier sieben Altäre und bring mir sieben junge Stiere und sieben Widder.« (4Mo 22,40)2Balak befolgte Bileams Anweisungen, und die beiden opferten auf jedem Altar je einen jungen Stier und einen Widder.3Danach forderte Bileam Balak auf: »Bleib hier bei deinen Brandopfern stehen. Ich will gehen und sehen, ob der HERR zu mir kommt. Was er mir zeigt, werde ich dir mitteilen.« Und Bileam stieg auf einen Hügel.4Dort kam Gott zu ihm. Bileam sagte zu ihm: »Ich habe sieben Altäre errichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.«5Da gab der HERR Bileam eine Botschaft für Balak und sprach: »Geh zurück zu Balak und rede so mit ihm.« (4Mo 22,20; 4Mo 23,16)6Als Bileam zurückkehrte, stand der König noch immer neben den Brandopfern und die führenden Männer Moabs waren bei ihm.7Da begann Bileam zu weissagen: »Aus Aram berief mich Balak zu sich, der König von Moab holte mich aus dem Gebirge des Ostens: ›Komm, verfluche Jakob für mich. Komm und verwünsche Israel.‹ (4Mo 22,6)8Doch wie kann ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht hat? Wie kann ich verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat? (4Mo 22,12)9Ja, von den Gipfeln der Felsen sehe ich es, von den Höhen erblicke ich es: ein Volk, das abgesondert lebt und sich nicht zu den anderen Völkern zählt. (4Mo 22,41)10Wer kann die Nachkommen Jakobs zählen, die so zahlreich sind wie der Staub, oder wer kann nur ein Viertel von Israel berechnen? Lass mich sterben wie die Gerechten und lass meines Lebens Ende wie ihres sein.« (1Mo 13,16; Ps 37,37; Jes 57,1)11Da fuhr Balak Bileam an: »Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, damit du meine Feinde verfluchst. Jetzt hast du sie auch noch gesegnet!«12Doch Bileam entgegnete: »Muss ich nicht dem HERRN gehorsam sein und die Worte aussprechen, die er mir in den Mund legt?« (4Mo 22,20)
Bileams zweite Weissagung
13König Balak forderte ihn auf: »Komm mit mir an eine andere Stelle, von der aus du das ganze Volk überblicken kannst. Von hier aus siehst du nur den Rand des Lagers und nicht das ganze Volk. Verfluche es mir dann von dort aus.«14Und er führte Bileam zum Späherfeld auf dem Gipfel des Pisga. Dort errichtete Balak sieben Altäre und opferte auf jedem einen jungen Stier und einen Widder.15Daraufhin sagte Bileam zu Balak: »Bleib hier bei deinen Brandopfern stehen, während ich die Begegnung mit dem HERRN suchen will.«16Der HERR begegnete Bileam, gab ihm eine Botschaft und sprach: »Geh zurück zu Balak und rede so mit ihm.« (4Mo 22,38)17Bileam kehrte zum König zurück, der immer noch neben seinen Brandopfern stand; die führenden Männer Moabs waren bei ihm. »Was hat der HERR gesagt?«, fragte Balak.18Da begann Bileam zu weissagen: »Steh auf, Balak, und höre! Achte auf meine Worte, Sohn Zippors!19Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht von menschlicher Art, sodass er etwas bereut. Hat er je etwas gesagt und nicht getan? Hat er je etwas versprochen und es nicht wahr gemacht? (1Sam 15,29; Jes 40,8; Jes 55,11)20Ich erhielt den Befehl zu segnen. Er hat gesegnet und ich kann den Segen nicht aufheben. (Jes 43,13)21Er sieht nichts Böses in Jakob und nimmt kein Unheil in Israel wahr. Der HERR, ihr Gott, ist mit ihnen; er ist ihr König, dem ihr Jubel gilt. (2Mo 3,12; 5Mo 31,23)22Gott hat sie aus Ägypten geführt, er ist für sie wie die Hörner eines wilden Stiers. (4Mo 24,8)23Kein Fluch kann Jakob schaden, kein Zauberspruch hat Macht über Israel. Zur rechten Zeit heißt es von Jakob und Israel: ›Was hat Gott für Israel vollbracht!‹ (4Mo 22,7)24Dieses Volk steht auf wie eine Löwin, wie ein Löwe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bevor es seine Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt.« (1Mo 49,9)25Da sagte Balak zu Bileam: »Wenn du sie schon nicht verfluchst, dann segne sie doch wenigstens nicht.«26Doch Bileam gab ihm zur Antwort: »Habe ich dir nicht gesagt: ›Was der HERR mir sagt, das muss ich tun?‹« (4Mo 22,38)
Bileams dritte Weissagung
27Balak sagte zu Bileam: »Komm, ich bringe dich an eine andere Stelle. Vielleicht gefällt es Gott, dass du sie von dort aus für mich verfluchst.«28Und er brachte Bileam auf den Gipfel des Berges Peor, von dem aus man einen weiten Blick über das Jordantal hat. (4Mo 31,16; Jos 22,17)29Erneut forderte Bileam Balak auf: »Bau mir hier sieben Altäre und bereite sieben junge Stiere und sieben Widder zum Opfer vor.«30Balak tat, was Bileam ihm aufgetragen hatte und opferte auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.
1Bileam sagte zu Balak: „Errichte mir hier sieben Altäre und halte mir sieben Stiere und sieben Schafböcke bereit.“2Balak tat, was Bileam gesagt hatte, und beide opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock.3Dann sagte Bileam zu Balak: „Bleib hier neben deinem Brandopfer stehen! Ich aber will ein Stück weggehen. Vielleicht wird Jahwe mir begegnen. Und was er mich sehen lassen wird, werde ich dir berichten.“ Bileam stieg auf eine kahle Anhöhe.4Gott kam Bileam entgegen. Dieser sagte zu ihm: „Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock geopfert.“5Da legte Jahwe einen Spruch in den Mund Bileams und schickte ihn zu Balak zurück.6Balak stand noch bei seinem Brandopfer. Und alle Fürsten Moabs waren bei ihm.7Bileam begann seinen Spruch:
„Aus Syrien führte Balak mich her, / Moabs König von den Bergen des Ostens: / Komm, verfluche Jakob für mich, / ja, komm, verfluche Israel.8Wie kann ich fluchen, wem Gott nicht flucht, / wie soll ich drohen, wem Jahwe nicht droht?9Vom Gipfel der Felsen sehe ich es, / ich erblicke es vom Hügel aus. / Seht, ein Volk, das abgesondert wohnt / und sich nicht zu den anderen Völkern zählt.10Wer kann zählen die Staubkörner Jakobs / und misst auch nur ein Viertel Israels? / Den Tod der Aufrechten möchte ich sterben, / mein Ende sei dem ihren gleich.“11Da sagte Balak zu Bileam: „Was hast du mir da angetan? Ich habe dich holen lassen, um meine Feinde zu verfluchen, und stattdessen segnest du sie!“12Bileam erwiderte: „Ich darf doch nur das sagen, was Jahwe mir in den Mund legt!“
Bileams zweiter Spruch
13Da sagte Balak zu ihm: „Komm mit an eine andere Stelle, von wo aus du das Volk sehen kannst. Du wirst freilich nur einen Bruchteil von ihm sehen, ganz überblicken kannst du es nicht. Und dort verfluche es für mich.“14Er nahm ihn mit zum Beobachtungsplatz auf den Gipfel des Pisga. Auch dort ließ er sieben Altäre bauen und opferte einen Stier und einen Schafbock auf jedem.15Bileam sagte zu Balak: „Stell dich hier neben dein Brandopfer, ich aber will dort auf eine Begegnung warten.“16Jahwe kam zu Bileam, legte ihm einen Spruch in den Mund und schickte ihn zu Balak zurück.17Balak stand mit den Fürsten Moabs noch bei seinem Brandopfer und fragte: „Was hat Jahwe gesagt?“18Bileam begann seinen Spruch:
„Steh auf, Balak, und höre, / Ben-Zippor, hör zu!19Gott ist ja kein Mensch, der lügt, / kein Menschensohn, der etwas bereut. / Wenn er etwas sagt, dann tut er es auch, / und was er verspricht, das hält er gewiss.20Er wies mich an, das Volk zu segnen. / Er hat gesegnet, ich kann es nicht ändern!21Er sieht nichts Böses in Jakob, / kein Unglück wird Israel treffen. / Denn Jahwe, sein Gott, ist mit ihm, / und diesem König jubeln sie zu.22Gott hat sie aus Ägypten geführt, / stark wie die Hörner des Wildstiers sind sie.23Gegen Jakob wirkt keine Zauberei, / gegen Israel hilft Wahrsagen nicht. / Jetzt sagt man von ihnen: / Was hat Gott alles gewirkt!24Schau, ein Volk wie ein Löwe, der aufsteht, / eine Löwin, die sich erhebt! / Es legt sich nicht hin, bis es Beute verzehrt / und das Blut der Erschlagenen trinkt.“25Da sagte Balak zu Bileam: „Wenn du sie schon nicht verfluchen kannst, dann segne sie nicht auch noch!“26Aber Bileam erwiderte: „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nur das machen kann, was Jahwe mir befiehlt.“
Bileams dritter Spruch
27Da sagte Balak zu Bileam: „Komm mit an eine andere Stelle. Vielleicht ist es Gott recht, wenn du mir das Volk von dort aus verfluchst.“28Balak führte Bileam auf den Gipfel des Peor, von dem aus man das untere Jordantal sieht.29Bileam sagte zu Balak: „Errichte mir hier sieben Altäre und halte mir sieben Stiere und sieben Schafböcke bereit.“30Balak tat, was Bileam gesagt hatte, und opferte einen Stier und einen Schafbock auf jedem Altar.